Mit einem Energiebündel in die Zukunft
Holz überholt Erdöl
Der Weg der Wärme
Nach dem Bericht des Österreichischen Biomasse-Verbands überholten 2015/16 Holzbrennstoffe mit einem Anteil von 36 Prozent zum ersten Mal Heizöl mit einem knappen Prozentpunkt und wurden so zur bedeutendsten Wärmequelle in den Tiroler Haushalten. Inkludiert man biogene Fernwärme zu diesen Daten, deckt die Biomasse sogar 45 Prozent des Raumwärmebedarfs.
An diesem Punkt kommt das Söller Hackschnitzel-Heizwerk ins Spiel, das rund zwei Jahrzehnte unter der Obhut von Hans Pirchmoser stand. Als Heizwart, Geschäftsführer und Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Biomasse stand er der heimischen Bevölkerung Rede und Antwort in brennenden Fragen. Nun ist Hans-Peter Fuchs aus Bruckhäusl am Zug. Und damit hat der 32-Jährige eine verantwortungsvolle Aufgabe über nommen: In der Gemeinde versorgt das Heizwerk rund 150 Objekte (65 Prozent) mit -neutraler Wärme. Doch wie kann eine Verbrennung ein Beitrag zum Klimaschutz sein? Waage gewogen. »An verschiedenen Stellen entnehmen wir eine Holzprobe. Damit wird der Wassergehalt der Holzlieferung bestimmt«, beschreibt Hans-Peter. »Die Probe wird mit einer Laborwaage gewogen, anschließend 24 Stunden im Trockenofen getrocknet und dann wieder gewogen. Dann weiß man die Differenz und kann damit die ATRO-Tonne, die absolute Trockensubstanz, der Holzlieferung präzise bestimmen.« Nachdem das Holz abgeladen ist, fährt das leere Fahrzeug wieder auf die Waage. Das Gewicht der Holzlieferung wird auf einem Lieferschein festgehalten. »Mit dieser Messeinrichtung schließen wir auch alle Lufteinschlüsse aus, die im Holz enthalten sind«, ergänzt Hans.
Ein Beitrag zum Klimaschutz
Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger
Noch kein Kommentar, Füge deine Stimme unten hinzu!