Schlafen unterm Sternenhimmel

Der Kindheitstraum von Ingrid Flora Hochfilzer lässt Bäume durch ein Haus wachsen. In luftiger Höhe, mit einem einzigartigen Highlight auf Rollen im Schlafzimmer, überrascht seit kurzem ein Baumhaus in Ellmau.

Schlafen unterm Sternenhimmel

Die Treppen führen nach oben. Zwischen den Holzstreben hindurch. In 4,5 Metern Höhe öffnet sich schließlich die Tür zu einem exklusiven Naturwohnerlebnis. Ein Haus in luftigen Höhen ganz aus Holz, in dessen Innerem man den Bäumen hautnah beim Wachsen zusehen kann. Das Baumhaus von Ingrid Flora Hochfilzer, das mitten in Floras Garten der Alpenpension Claudia in Ellmau steht. Ein 45 Quadratmeter großer Rückzugsort auf Holzstreben, verkleidet mit Altholz, von oben bis unten begrünt und bepflanzt. Zwischen den Streben wartet eine erste Wohlfühlinsel mit zwei Schwebebetten. Unikate mit dem Namen Flywood, entworfen und gebaut von Andreas Feigl. Das Tüpfelchen auf dem »i« des Baumhauses ist das urige Doppelbett mit Special Effect, wie die Baumhausherrin Ingrid Flora Hochfilzer verrät.
Foto: Kornelia Hoschek

Traum trifft auf Luxus

»Ich habe es schon als Kind geliebt, in der Natur zu sein. Mein absoluter Traum war immer ein Baumhaus, in das ich mich zurückziehen, meinen Tagträumen nachhängen, lesen oder einfach nur den Blick ringsum genießen kann. Am schönsten habe ich mir immer das Schlafen unter freiem Himmel ausgemalt«, blickt Ingrid Flora Hochfilzer zurück. Den Kinderschuhen ist die Ellmauerin entwachsen, ihr Traum vom Baumhaus aber blieb. »Natürlich hat er sich etwas gewandelt, denn ganz ehrlich, zu meiner Natursehnsucht ist der Genuss von Luxus gekommen«, schmunzelt sie. Eine Kombination, die bei ihrem Künstler- bruder Andreas Feigl auf offene Ohren traf, seine Phantasie beflügelte und zu einem phantastischen Ergebnis führte.

»Das Baumhaus vereint Naturliebe und Luxus mit dem Bett unter den Sternen als Krönung.«

Ingrid Flora Hochfilzer, Baumhaus Hotel Hochfilzer am Wilden Kaiser

Zu den Sternen rollen

»Unser Planer Oswald Hölzl und die ausführende Firma Hölzl Holzbau haben Andreas Feigls Ideen perfekt umgesetzt und so gebaut, dass den schönen Bäumen in der Mitte des Hauses nichts passierte«, erklärt Ingrid Flora Hochfilzer, während sie ins Schlafzimmer geht und die großen Schiebetüren gegenüber dem Doppelbett öffnet. Kühle Abendluft strömt herein. Die letzten Sonnenstrahlen streifen den Wilden Kaiser. Ein leichter Schubs und das Bett setzt sich in Bewegung, rollt nach draußen auf die Terrasse. »Das ist mein persönliches Highlight. Das Bett auf Rollen kann direkt auf die Terrasse geschoben werden, wodurch einer Nacht unter dem Sternenhimmel mit Blick auf die Bergwelt ringsum und einer großen Portion Luxus nichts mehr im Weg steht.«

Wir bedanken uns herzlich bei den ausführenden Firmen.

Kontakt
Hotel Hochfilzer
Dorf 33
A – 6352 Ellmau
T +43 5358 2501
M info@hotel-hochfilzer.com
W www.hotel-hochfilzer.com

Regionaler »Guten Morgen«

Regionaler »Guten Morgen«

Lebensmittel aus der Region geben bei der Kaiser Lounge und bei der Tirol Bar & Grill den Ton an. Das Highlight in luftigen Höhen ist ein ganz und gar regionales Guten Morgen, Frühstück. Doch nicht nur am Teller geben Genüsse aus dem Umfeld den Ton an, auch die Tiroler Bar & Grill Küche im Tal selbst präsentiert sich »regionalisiert«.
FOTO: Martin Guggenberger, Bergbahn Eigenfoto
Das Frühstück am Berg ist bunt gemischt. Speck vom Ager in Söll, Käse aus der Niederndorfer Käserei Plangger. Eier vom Bauern von nebenan. Wer auf Entdeckungsreise geht und der Herkunft der Köstlichkeiten folgt, wird aus der Kaiserregion nicht hinaus kommen, denn beim Regionsfrühstück der Kaiserlounge kommen nur Produkte aus dem Umfeld auf den Tisch. Ein besonderer Guten Morgen Genuss auf rund 1.500 Meter Höhe. »Unser Fokus liegt ganz klar auf Spezialitäten aus der Region. Und das nicht nur beim Frühstück. Auch unser Fleisch kommt beispielsweise aus dem unmittelbarem Umfeld«, erzählt Gastrochef Mario Patscheider. Sein Bekenntnis zum Genuss aus dem Umfeld führt ihn dabei immer wieder durch die Dörfer ringsum, laufend auf der Suche nach neuen Köstlichkeiten.

Regionale Kochkunst

Auch im Tal, in der Tirol Bar & Grill setzt das Team auf Regionalität, und das nicht nur am Teller. Mit Franz Dorfer schwingt ein Spitzenkoch aus St. Johann den Kochlöffel, was zu spannenden Fusionen aus Tiroler Spezialitäten und internationaler Küche führt. Auf das optische Highlight durch den Ende 2018 fertiggestellten Umbau des Lokals folgt so nun ein kulinarisches, das unter anderem in Schlutzkrapfen, gefüllt mit selbstgepflückten Steinpilzen, seine Vollendung findet.

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Weissachgraben 5
6352 Ellmau
T (Tirol Bar & Grill) 05358 2320132
T (Kaiser Lounge) 05358 2320260
M dertraum@bergkaiser.tirol
W www. bergkaiser.tirol

Das Kinoprogramm: Kaiserlich

Das Kinoprogramm: Kaiserlich

Ein Kino am Berg wirft bei manchen wohl Fragezeichen auf. Vor allem, wenn er von dem Kinoprogramm hört. Natur und nichts als Natur, live und in Echtzeit. Am Astberg liefert das Kaiserkino ein kaiserliches Erlebnis fernab vom Alltag.

FOTO: GPHOTO / Martin Guggenberger

Freiheit spüren, Kraft tanken

»Es gibt wohl kein besseres Programm als die Natur selbst. Vor allem hier heroben am Goinger Astbergsee, dem Spiegel des Kaisers. Die berühmten Felsformationen direkt gegenüber präsentieren sich immer wieder anders. Je nach Tageszeit und Wetter. Für Abwechslung In der Ferne zirpen die Grillen. Ein sanfter Windhauch streicht über den Arm. Ruhe. Der Blick geht in die Ferne, verliert sich im blauen Himmel, um kurz darauf von den markanten Gipfeln des Wilden Kaisers gefangen genommen zu werden. Bis ein zartgelber Schmetterling vorbeiflattert und kurzfristig die Hauptrolle übernimmt im Kaiserkino. Die neueste Attraktion am Astberg erfüllt eigentlich keinen der Punkte, die man mit einer Attraktion in Verbindung bringt. Keine Action. Kein Entertainment. Ruhe und Entspannung geben hier auf den vier Plateaus, die sich an die steile Almwiese schmiegen, den Ton an und gerade das macht das Kaiserkino aus. Durchatmen. Ankommen. Aufatmen. »Unser Ziel war, einen Gegenpol zu den bunten Erlebniswelten ringsum zu schaffen. Eine Oase der Entspannung und Entschleunigung«, erzählt Prok. Johannes Winkler. Vier Plattformen, ganz aus Holz, mit Holzliegen und einem kleinen Sitzbereich darauf. ist in unserem Kaiserprogramm damit auf jeden Fall gesorgt«, lacht Johannes Winkler. Zu kurz kommt am Astberg natürlich auch nicht der Spaß. So erwarten seit dem Vorjahr große und kleine Kinder auf der Pony Alm Astberg Ausritte mit kaiserlichem Panorama. Das Kaiserkino und die Pony Alm sind nur mit dem Sessellift der Astbergbahn erreichbar.

Kontakt
Astberg Pony Alm
Marchstr. 53
6353 Going / Tirol
T 05358 2442
M info@astberg.at
W www.astberg.at

Auf die Alm zum Ball

Auf die Alm zum Ball

In eine wahre Ball-Location verwandelte die Landjugend Ellmau im vergangenen Jänner die Wochenbrunner Alm in Ellmau auf rund 1080 m Seehöhe. Mit Dirndl und Lederhose hieß es ab in die Berge zum Landjugendball. Eine Einladung, der unzählige Besucher folgten, weit mehr als erwartet. Sowohl aus dem Bezirk Kitzbühel als auch aus dem Bezirk Kufstein erschienen Landjugend-Abordnungen, wodurch sich das Event zu einem riesigen Treffpunkt der beiden Regionen entwickelte. Letztlich wurden sogar zwei Zubauten errichtet, um dem Besucheransturm gerecht zu werden. Für die perfekte Feierstimmung sorgten die »Granaten«, die auf der Wochenbrunner Alm so richtig Gas gaben.
TEXT: GPHOTO: GPhoto/Günther Fankhauser

Feuerwehr bittet zum Tanz

Feuerwehr bittet zum Tanz

Zum 23. Mal lud die Freiwillige Feuerwehr Going in diesem Jahr zum längst legendären Feuerwehrball. Unzählige Stammgäste waren mit dabei, darunter natürlich auch der Goinger Bürgermeister Alexander Hochfilzer und sein Vizebürgermeister Bernhard Foidl. Begehrt waren einmal mehr die Tombolalose, um einen der Preise, gesponsert von heimischen Unternehmen, zu ergattern. Kulinarisch wurde die Tradition erweitert. Neben Schweinsbraten und Backhendl standen erstmals Pressknödl mit Kraut auf der Karte. Das Essen wurde dabei wieder vom Gasthof Stanglwirt zur Verfügung gestellt.
Foto: GPHOTO/Günther Fankhauser

Hoch zur Hinteren Goinger Halt

Hoch zur Hinteren Goinger Halt

Die Tour zur Hinteren Goinger Halt gehört zu den beliebtesten Wanderrouten im Wilden Kaiser. Technisch nicht zu anspruchsvoll und bis auf ein, zwei Schlüsselstellen, die drahtseilgesichert sind, ist der Aufstieg auch für Wanderer ohne große alpine Erfahrung zu bewältigen.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO/Florian Egger
Ausgangspunkt der Tour ist die Wochenbrunneralm (1087 m), die über eine Mautstraße von Ellmau aus zu erreichen ist. Vom Parkplatz aus führt ein gut ausgebauter Wanderweg in Richtung Gaudeamushütte (1263 m). Man geht über Almwiesen in nördlicher Richtung bergauf und trifft nach ca. 45 Minuten bei der Gaudeamushütte ein. Schon auf den letzten Kehren vor der Alm kann man auf linker Seite weit oben die schroffen Wände und die Schotterhalden des Ellmauer Tors erkennen.
Die Gaudeamushütte liegt am Rande eines Mischwaldes und ist eine gern gesehene Einkehrmöglichkeit bei Wanderern. Sie ist auch die letzte Möglichkeit einzukehren, ab jetzt ist man auf sich alleine gestellt! Tipp: Der südlich gelegene Aufstieg und die Felsen weiter oben lassen einen an schönen Sommertagen auf der Tour ganz schön ins Schwitzen kommen. Unbedingt genug Flüssigkeit mitnehmen, es gibt auch nur ganz wenige Quellen und Bäche zum Auffüllen der Trinkflaschen. Von der Gaudeamushütte führt der Wanderweg weiter bergauf das Kar hinauf. Zuerst geht es noch über Almen, etwas später mischen sich immer mehr Latschenfelder dazu, bis man gänzlich zwischen den Berggewächsen hindurch seinen Weg bergauf sucht.
Zur Ruhe kommt man hier nicht, die vielen Dohlen haben schon längst herausgefunden, dass es von dem einen oder anderen Wanderer ein Brotkrümel oder Wurstblatt gibt, dementsprechend hartnäckig sind sie bei ihren Bettelattacken. Gleich direkt auf der anderen Talseite kann man gut die sanften Hügel des Hartkaisers und der Hohen Salve erkennen, im Winter eine beliebte Skiregion und auch im Sommer führen gemäßigte Wanderwege auf die grünen Gipfel. Der Weg zur Hinteren Goinger Halt führt uns aber nach Osten bergauf. Man kann den Gipfel von hier aus schon erkennen. Die Hintere Goinger Halt ist sicherlich einer der leichteren Gipfel im Wilden Kaiser, wobei der Aufstieg vom Ellmauer Tor nicht zu unterschätzen ist. Zuerst geht es über felsiges Gelände zur Anstiegskante und dann weiter über einen Schotterhang querend zur »Schlüsselstelle« des letzten Teiles, einer gesicherten Stelle über ein paar Felsen. Man kommt schließlich an einem felsigen Grat an und hält sich danach links, geht über ein paar felsige Stufen und kommt schließlich zum Gipfelkreuz der Hinteren Goinger Halt. Der 360-Grad-Rundumblick kann von der gegenüberliegenden Fleischbank und dem Totenkirchl bis hinüber zum Zahmen Kaiser und den Chiemgauer Alpen und Richtung Süden bis zum Alpenhauptkamm mit den Hohen Tauern schweifen. Bergab geht es wieder den Aufstieg entlang zum Ellmauer Tor.
Langsam steigt man Serpentine über Serpentine bergauf und plötzlich steht man unter den ersten Geröllhalden, die sich vom Ellmauer Tor hinunterziehen. Zum Teil teilt sich der Weg und man kann sich seine ideale Variante raussuchen, aber im Endeffekt führen alle Wege in eine Richtung: nämlich bergauf. Der Aufstieg orientiert sich schließlich auf die linke Seite des Kars und es kommt bei einem Felsen die einzige Weggabelung auf der Route. Nach links über einen steilen Hang geht es zur Gruttenhütte – hier nimmt man aber die rechte Abzweigung, die sich über eine Geröllhalde Richtung Karmitte hinüberzieht. Nach der ersten Querung kommt am Ende ein drahtseilgesicherter Übergang, der ein wenig ausgesetzt ist, technisch aber leicht zu bewältigen ist.
Hinter der Felsstufe tut sich der direkte Blick zum höchsten Punkt des Kars auf. Die grüne Vegetation hat sich spätestens hier verabschiedet und man geht über zum Teil sehr loses Geröll – Achtung Rutschgefahr – weiter bergauf. Die letzten Serpentinen ziehen sich fast gänzlich durch die gesamte Karbreite und gegen Ende hin wird der Weg auch noch etwas steiler. Zum Teil können sich hier auch noch Schneereste befinden, die durch Lawinen und Einwehungen fast den ganzen Sommer über liegen bleiben. Nach fast drei Stunden Aufstieg erreicht man schließlich das Ellmauer Tor. Spektakulär ist hier der Ausblick nach Süden und auf die Felsen der Fleischbank, die einige der bekanntesten Kletterrouten des Wilden Kaisers beherbergen. Wenn man genau hinsieht, kann man die bunten Hosen der Kletterer in der Wand erkennen. Hier wurde schon oft Klettergeschichte geschrieben. Reinhard Karl und Helmut Keine zum Beispiel. Mit der Begehung der Pumprisse im Jahre 1977, mitten in der berühmt-berüchtigten Fleischbank, hat der Freidenker den Schwierigkeitslevel im Freiklettern nach oben geschraubt. Sie sind zum ersten Mal den 7. Schwierigkeitsgrad geklettert, und mit dem Namen Reinhard Karl gehen auch der Wilde Kaiser und seine Routen in die Bergmemoiren ein.
Zurück geht es wieder das Kar bergab zur Gaudeamushütte. Aufpassen sollte man beim Abstieg auf alle Fälle, bei dem losen Schotter verliert man schnell die Kontrolle. Man kann über die Schotterhalden den Weg auch direkt abkürzen und sich die Serpentinen sparen. Auf der Hütte angekommen hat man sich seinen Kaiserschmarren redlich verdient, nach einer Rast nimmt man schließlich die letzten Meter bis zum Parkplatz der Wochenbrunner-alm in Angriff.

Buchinfo:
Bruckmann Wanderführer.
Zeit zum Wandern Wilder Kaiser. 50 Wanderungen, Bergtouren und Ausflugsziele im Kaisergebirge, Wilder Kaiser. Mit Wanderkarte zum Herausnehmen.

Autor: Heiko Mandl
Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Bruckmann Verlag GmbH Auflage: 1 (27. Mai 2019)
ISBN-10: 3734313279
ISBN-13: 978-3734313271

Exklusive Wirtschaftsspuren am Hartkaiser

Exklusive Wirtschaftsspuren am Hartkaiser

Eines der exklusivsten Sideevents im Rahmen des Hahnenkammrennens fand auf der Hartkaiserlounge in Ellmau statt. Ausschließlich geladene Gäste aus insgesamt 14 Nationen feierten bis in den frühen Morgen. Schon die An- und Abreise war ein einmaliges Erlebnis.

TEXT: GPHOTO: GPhoto/Günther Fankhauser

Weisswurst die 29.

Weißwurst die 29.

Brezen, Weißwürste, Promis und viel gute Laune waren einmal mehr die Zutaten für die legendäre Weißwurst- party beim Stanglwirt. Zum 29. Mal läutete heuer ganz traditionell die 400 Jahre alte Stanglwirts-Glocke die kunterbunte Party ein. Promis wie Arnold Schwarzenegger samt Freundin Heather Milligan und Tochter Christina, Andreas Gabalier oder auch Skilegende Stephan Eberharter ließen sich das kulinarische Event nicht entgehen. Doch nicht nur ausgelassene Stimmung war an diesem Abend angesagt. Eine Minute lang herrschte absolute Stille, als die versammelte Gesellschaft der Rennfahrerlegende Niki Lauda und Weißwurstparty-Gründer Toni Holnburger gedachte, die beide im Vorjahr verstorben waren.
TEXT: GPHOTO: GPhoto/Günther Fankhauser

Flüssiger Genuss

Flüssiger Genuss

Nach 2019 machte auch in diesem Jahr Döllerers Weintournee wieder im Hotel Kitzhof Mountain Design Resort Station. Mit im Gepäck: an die 200 verschiedenste Weine. Rund 40 Winzer aus dem In- und Ausland präsentierten in dem exklusiven Rahmen ihre flüssigen Köstlichkeiten. Ein Angebot, das sich die Gastronomen der Region nicht entgehen ließen. Bereits am Nachmittag verkosteten etwa 200 Gäste, darunter das Who is Who der Gastro- und Weinszene, die besondere Weinauswahl. Am Abend hieß es bei dem sechsgängigen Galamenü für 120 Genussspechte dann noch weiter gustieren und verkosten.
Text: Adriane Gamper Foto: Eigenfoto

Lorenz Büffel

Ein Bier von Lorenz Büffel

Sein Après-Ski-Hit »Johnny Däpp« machte Ballermann-Star Lorenz Büffel so richtig bekannt. Eher unbekannt, aber nicht weniger unterhaltsam war sein Einstieg in die Party-Szene. Es war einmal vor 18 Jahren ein Kellner namens Stefan Scheichel, der eine Saison hindurch im Pub 66 in Ellmau für so einige Verwirrung sorgte.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser, Eigenfotos
»Oh, ich war vermutlich der schlechteste Après-Ski-Kellner aller Zeiten«, Lorenz Büffel alias Stefan Scheichel lacht spitzbübisch. »Wenn ich daran denke, was mir alles passiert ist, wird mir ganz anders. Das glaubst du gar nicht, was damals los war.« Der gebürtige Niederösterreicher und Ballermann-Star, der jetzt in Lüneburg lebt, arbeitete 2002 eine Saison lang im Pub 66. Eine prägende Zeit für ihn, die ein Wegweiser für seine Karriere sein sollte und die er genau drei simplen Worten verdankt: Urlaub. Paradies. Deutsch.

Cuba Libre gesucht

»Es fing ganz harmlos an. Ich hatte bei der ÖBB eine Lehre zum Maschinenschlosser, Dreher und Schmied absolviert und machte meinen Lehrabschluss.« Bis dorthin lief alles normal, doch drei Tage später tritt er eine Lawine in Gang. Er kündigt. »Ich wollte einfach weg. Ja, und dann stand ich da und überlegte, was ich arbeiten könnte. Lach nicht, aber ich habe einfach drei Wörter in eine Internetsuchmaschine eingegeben. Urlaub, Paradies und Deutsch. Das erste das er schien, war die Anzeige eines Clubs in Senegal und dort habe ich mich einfach als Animateur beworben.« Stefan erhält den Job, doch bevor es nach Westafrika ging, galt es noch einige Monate zu überbrücken. Stefan beschloss kurzerhand, schon einmal etwas Erfahrung zu sammeln. »Zugegeben ich war schon etwas blauäugig. Jedenfalls startete ich die nächste Suche im Internet und stieß auf die Annonce des Pub 66 in Ellmau. Sie suchten einen Kellner für die Wintersaison. Das war in meinen Augen die perfekte Einstimmung auf Senegal.« Stefan meldet sich beim Pub 66 und prahlt mit seiner nicht existierenden Kellner-Erfahrung. »Zugegeben, da habe ich schon aufgeschnitten, aber ich dachte mir, so ein bisschen Getränke ausgeben in einer Après-Ski-Bar kann nicht so schwer sein. Denkste. Das ist ein knochenharter Job. Und dass ich von der Arbeit so gar keine Ahnung habe, das wurde Hedi und Sigi, die damals das Lokal führten, schon nach ein paar Minuten klar«, erzählt Stefan herzhaft lachend. »Weder wusste ich wie man Bier zapft noch was ein Cuba Libre ist. Ich hab allen Ernstes nach einer Flasche gesucht, anstelle zum Mixer zu greifen.« Doch der heutige Ballermann-Star gibt nicht auf, zieht seinen Kellnerjob durch, mit allen Pannen, die in seinem Fall dazu gehörten.

»Ich war so schlecht, ich glaub so mancher gab mir ein Mitleidstrinkgeld.«

Stefan Scheichel, alias Lorenz Büffel

Scherben bringen Frühschichten

»Als ich in der vergangenen Wintersaison nach Ellmau fuhr, ist mein Kopf fast explodiert vor lauter Erinnerungen, die plötzlich auftauchten. Und dann erst die Landschaft. Ich war an wunderschönen Plätzen. Palmenstrände, türkisblaues Meer. Aber dieser Blick auf den Kaiser hier in Ellmau, der ist unfassbar schön.« Den dritten Winter in Folge schaute Stefan heuer im Pub 66 vorbei, um alte Freunde zu treffen und Partystimmung zu verbreiten. »Allen voran komme ich aber natürlich wegen meinen damaligen Chefs und deren Tochter Stefania. Alle drei wurden für mich damals vor 18 Jahren in kürzester Zeit zu einer zweiten Familie.« Das war auch der Grund, dass Stefan damals vor 18 Jahren durchbiss und blieb. »Dass Hedi und Sigi mich dagegen nicht rauswarfen, obwohl sie bemerkten, was für ein schlechter Kellner ich war, lag vermutlich an meinen Entertainmentqualitäten. Wobei nicht alle Showeinlagen, die für Aufmerksamkeit sorgten, gewollt waren. Zum Glück hat niemand gezählt, wie viele meiner Tabletts auf der Tanzfläche landeten. Mein Serviertalent habe ich irgendwie nie entdeckt.« Deshalb wird Stefan damals auch nach kurzer Zeit vorrangig für die erste Schicht eingeteilt, während der noch weniger los ist. »Weshalb ich auch nicht so viel zerstören konnte.«

Geschätzte Rechnung und Mitleidstrinkgeld

Ein Problem, das jedoch selbst am frühen Abend blieb, waren die Abrechnungen. »Ui, davon rede ich besser gar nicht«, kommt es schmunzelnd. Das Kassieren dauerte bei Stefan nämlich mitunter etwas länger. Etwas viel länger, wie er gesteht. »Was soll ich sagen, mit der Zeit meinten die Gäste, die meine Rechenkünste kannten, ganz lapidar: schätz bitte einfach. Was ich auf jeden Fall immer hatte, war viel Trinkgeld. Ich glaub unsere Gäste hatten einfach Mitleid mit mir«, ergänzt er augenzwinkernd. »Hier im Pub 66 entdeckte ich auf jeden Fall mein Showtalent und meine Liebe zu Partys. Das Ellmauer Lokal hat mich und meinen Lebensweg entscheidend geprägt.«

Das große Schlemmen

Das große Schlemmen

Fünf Spitzenköche aus Scheffau, ein Gastkoch aus der Schwoich, eine Koch-Überraschung aus dem deutschen Fernsehen. Dazu Gin, Champagner, Bier, Wein und Martini. Genusshütten aus Holz, umrahmt von einer äußerst gechillten und edlen Atmosphäre. Die Zutaten zum 4. Gourmetfestival der »Wilder Kaiser«-Gourmets am 4. September lassen einmal mehr Großartiges erwarten.

Foto: TVB Wilder Kaiser

Geschüttelt, nicht gerührt. Ein Hauch 007- Feeling umweht am 4. September den Scheffauer Dorfplatz vor dem Musikpavillon. Martini-Cocktails aus dem Hause Martini liefern den kulinarischen Startschuss für das legendäre Gourmetfestival. Ein edler Abend im Zeichen des Gaumengenusses, gewürzt mit AHA-Momenten. »Einen großen WOW-Effekt liefert mit Sicherheit unser Überraschungskoch. Ein sehr bekannter deutscher Fernsehkoch«, startet Mitveranstalter Manfred Hautz vom Leitenhof gleich mit einem der Highlights. Wer sich unter die Köche der Region mischt und den Besuchern auftischt, wird erst am Abend des 4. Septembers bei der Eröffnung des Gourmetfestivals enthüllt. Bekannt ist dagegen bereits der »Gastkoch«, der neben den fünf Genusskünstlern aus Scheffau den Kochlöffel schwingen wird. »Die exzellenten Küchenchefs vom Gasthof zum Wilden Kaiser, vom Jägerwirt Scheffau und vom Weberbauern sowie die beiden Spitzenköche vom Leitenhof sind natürlich wieder mit dabei. Aus der Schwoich tischt mit dem Chef des Restaurants Pink Banana ein weiterer Küchenkünstler unseren Gästen auf«, so Manfred Hautz. Das bewährte Konzept der Vorjahre beleibt dabei unverändert.

Entspannte Köstlichkeiten aus der Hütte

Das Zentrum des Genusses bildet ein großes Zelt, in dem 300 Sitzplätze in edler Atmosphäre die Genießer empfangen. Dazu kommen natürlich wieder die Stehplätze. Auch hier wurde die Zahl gegenüber dem Vorjahr aufgrund der hohen Nachfrage aufgestockt. Rund um das Zelt sind Holzhütten gruppiert, in denen die Spitzenköche aufkochen. Ergänzt wird die exquisite Kulinarik mit flüssigen Köstlichkeiten. Kaffeekunst vom Starbarista. Biere von der Privatbrauerei Huber in St. Johann, Ginspezialitäten & Co von Wolfgang Kaufmann. Dazu reisen aus gleich vier Spitzenweingütern die Winzer mit ihren Weinen an. Vom Weingut Glatzer, Juris, Nigl und Gesellmann bis zur Kellerei Terlan. Ein eigenes Champagnerhaus mit Champagner aus dem Hause Taittinger bringt zusätzliches Luxusflair. Die Vorzeichen lassen Positivstes ahnen. Schon zwei Tage nach dem offiziellen Startschuss des Kartenverkaufs waren 60 Prozent der Sitzplätze vergeben. »So mancher Zweitwohnsitzbesitzer reist inzwischen extra für unser Festival an. Aber auch sonst erstreckt sich das Einzugsgebiet bis ins Oberland und Salzburg.« Das Gourmetfestival bildet den Auftakt zu den Kulinarik-Wochen in Scheffau vom 5. bis zum 18. September.

Kontakt
Wilder Kaiser
Informationsbüro Scheffau
6353 Scheffau
Dorf 28
T +43 50509 310
M scheffau@wilderkaiser.info
W www.wilderkaiser.info

Let’s rock again

Let's Rock AGAIN

Zum ersten Mal seit der Wintersaison ging es im »s’Austria« in Söll am 20. Juni wieder live die Post ab. Acoustic Performer Rudi G. gab im Pub so richtig Gas und heizte den zahlreichen Gästen ein. »Weiße Pferde« von Georg Danzer standen genauso am Programm wie »Tage wie diese«.

Mit Urlaubsliedern wie »Der letzte Sommer war sehr schön« brachte Rudi G. passend zu den Cocktails des Söller Pubs Sommerflair und Urlaubsstimmung ins Lokal. »s’Austria«-Chef Mario Rott versprach zur Freude der Gäste, dass auf die erste Sommer-Live-Session bald einmal weitere folgen werden.

Foto: GPHOTO / Günther Frankhauser

Regionale Bands im Altholzflair

Regionale Bands im Altholzflair

Neue Generation, neue Optik. Mit der Übernahme des s´Austria hat Mario Rott das gesamte Lokal neu gestaltet. Modern-rustikale Gemütlichkeit als Rahmen für heiße live Rhythmen und den genussvollen Schluck Kaffee.
Viel Altholz war die Vorgabe von Mario Rott an den Architekten bei der Planung des neuen s’Austria. Das Ergebnis: eine überraschende Mischung aus Tiroler Style, Steinwänden und -säulen sowie Lichtinszenierungen für den coolen, extravaganten Touch. Farbharmonie und der reduzierte Einsatz verschiedener Materialien prägen das umgebaute Söller Pub.
FOTO: GPHOTO/Martin Guggenberger

AUS ZWEI MACH EINS

1981 wurde das im Erdgeschoss des Söller Hotel Austria liegende Lokal s’Austria eröffnet. In den vergangenen Jahren wurde immer wieder etwas umgebaut. Als Mario Rott nun in dritter Generation das In-Lokal übernahm, setzte er auf einen Komplettumbau. „Ich wollte neu durchstarten und meinen Stil sowie meine Vorstellungen einbringen. Keine halben Sachen, sondern ein Gesamtkonzept, das war mir wichtig.“

»Altholz war mir wichtig, gleichzeitig sollte aber kein Almhüttenstyle entstehen.«

Mario Rott, s'Austria Söll

Dazu wurde praktisch alles herausgerissen und sogar die Innenaufteilung geändert. Die Wand zum früheren Billardraum musste weichen, um einen offenen, gemütlichen Bereich zu schaffen. Einzelne Highlights aus dem ursprünglichen s’Austria sind in Erinnerung an früher geblieben, wenn auch in veränderter Form. Darunter auch der Lieblingsplatz von Mario, ein in die Bar übergehender Tisch. Ein zentraler Punkt im Lokal ist nach wie vor die Live-Musik. Fast jeden Tag spielt während der Wintersaison eine Band in dem Söller Lokal und auch der heurige Sommer ist musikalisch geprägt. „Noch sind die Termine und Bands nicht fixiert. Auf unserer Facebookseite informieren wir aber über alle Programmpunkte, sobald sie feststehen.“

Daumen Hoch

Daumen hoch

Wenn eine ganze Klasse von ihrer Lehrerin schwärmt, dann muss diese vieles sehr richtig machen. 14 Kinder, 14 Video-, Sprach- und Textnachrichten, die einem zum Schmunzeln bringen und eine Direktorin, die schon mit zehn Jahren wusste, was sie will.Wenn eine ganze Klasse von ihrer Lehrerin schwärmt, dann muss diese vieles sehr richtig machen. 14 Kinder, 14 Video-, Sprach- und Textnachrichten, die einem zum Schmunzeln bringen und eine Direktorin, die schon mit zehn Jahren wusste, was sie will.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Florian Egger
»Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als ich mit Susi ins Gymnasium zur Aufnahmeprüfung fuhr. Da war diese eine Situation in der Aula des Gymnasiums, die Susis Leidenschaft und zukünftiges Leben in wenigen Sekunden zusammenfasste«, erzählt Marianne Ralser, die Mutter von Susanne Ralser mit einem Lachen. Susanne Ralser, Volksschullehrerin und Direktorin der Waben-Schule in Scheffau am Wilden Kaiser. Oder um es mit den Worten von Jasmin und Michi, zweier ihrer Schulkinder zu sagen: »Mit ihr macht Lernen richtig Spaß, sie ist etwas ganz Besonderes.«

DIE FRAGE DES DIREKTORS

Susanne Ralser wuchs quasi in der Schule auf. Sobald sie gehen konnte, war sie in der Scheffauer Wabenschule unterwegs, in der ihr Vater unterrichtete. Leidenschaftlich gerne zeichnete und schrieb sie an der Tafel. »So hat mich diese Aussage in der Aula des Gymnasiums auch nicht verwundert. Obwohl ich damals schon lachen musste, als Susi auf die Frage des Direktors an die Schüler was sie den werden möchten wie aus der Pistole geschossen mit ‚Lehrerin‘ antwortete «, erzählt Marianne Ralser. Als Lehrerkind ging sie ganz bewusst ihren eigenen Weg, der sie sogar zwei Jahre nach Frankreich führte bevor sie letztlich in Scheffau landete und hier bald einmal einiges auf den Kopf stellte.

NACHRICHT AN FRAU LEHRERIN

In diesem Juli entlässt Susanne Ralser wieder eine vierte Klasse. Es heißt Abschiednehmen von »ihren« 14 Kindern, die sie vier Jahre lang als Lehrerin begleitet hat. In Videos, Audiodateien und sms schicken die Kids als Überraschung kleine Nachrichten über die Besonderheiten ihrer Frau Lehrerin. Gleich eine der ersten Botschaften sorgt für ein Schmunzeln. »Ich mag die Lehrerin, weil sie mir Recht gegeben hat, dass ich mich bei Tieren besser auskenne als sie«, kommt es selbstbewusst von Roman und Mia ist begeistert von ihrer Lehrerin und den »bewegten « Stunden. »Ja«, lacht Marianne Ralser, »dabei hat das anfangs schon für Kopfschütteln bei vielen im Dorf gesorgt. Susi hat die bauliche Situation in der Scheffauer Volksschule gleich zu Beginn ihrer Lehrertätigkeit dort ausgenutzt und Matten in die Aula gelegt, damit die Kinder dort zwischendurch im Liegen schreiben konnten. Das waren Schritte in eine ganz neue Lehr-Richtung.« Und auch jetzt geht sie mit der Evolutionspädagogik wieder einen Schritt weiter. »Einfach cool«, finden Sophie und Anna ihren Unterricht samt Lesenacht & Co und Sebastian ist sich jetzt schon sicher, dass er seine Lehrerin vermissen wird. Als eine der letzten Nachrichten trudelt die von Carlos ein. Ein Video. Ganz relaxt auf der Couch sitzend sorgt er mit ernster Stimme zum Abschluss für ein weiteres Schmunzeln. »Hallo Frau Direktor. Wie du weißt ist jetzt die vierte Klasse aus. Ich lob dich wirklich für meine Zeit in der Volksschule, weil du mir so viel beigebracht hast in den kurzen vier Jahren. Ich muss dich jetzt wirklich einmal loben, das mache ich zwar sonst auch oft, aber trotzdem. Also ich würde das mit dem Unterrichten nicht so hinbekommen wie du.«

39 sonnige Ausblicke

39 sonnige Ausblicke

Mit einem außergewöhnlichem Wohnprojekt feiert die NEUE HEIMAT TIROL Premiere in Scheffau und bringt damit leistbares Wohnen an den Fuß des Wilden Kaisers.
TEXT & FOTO: Neue Heimat Tirol
Große Fensterfronten, eine Süd-Westorientierung und damit äußerst sonnige Ausblicke und lichtdurchflutete Räume prägen des neueste Bauprojekt der NEUEN HEIMAT TIROL. Direkt an der Weißache im Ortsteil Blaiken feiert der Bauträger eine persönliche Premiere – die Errichtung der ersten NHT-Wohnanlage in Scheffau. Die insgesamt 39 wunderschön am Fuß des Wilden Kaisers gelegenen Mietwohnungen entstehen nach den Plänen der beaufort-Architekten aus Innsbruck. Baubeginn war im April. Insgesamt werden drei Baukörper mit jeweils Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen errichtet, umgeben von einer grünen, autofreien Oase. Eine Tiefgarage mit 63 Autoabstellplätzen hilft Platz zu sparen, um den Grünraum möglichst groß zu halten. Balkone und Kleingärten ermöglichen Freiluftgenuss.

NACHHALTIG UND KREATIV

»Wir haben großen Wert auf eine hochwertige Ausstattung und eine zukunftsorientierte Energieversorgung gelegt«,betont NHT-Geschäftsführer Hannes Geschwentner. So setzt das Unternehmen auf eine standardisierte Passivhausbauweise samt Pelletsheizung zur Wärmeversorgung. Kreativ zeigte sich auch die Gemeinde, um leistbares Wohnen zu ermöglichen. Da Grund und Boden in der Gegend durchaus hochpreisig sind, ging Bürgermeister Christian Tschugg etwas andere Wege. So wird das Objekt in Traumlage über ein Baurecht realisiert, wodurch der Wohnungsbau und damit die Mietpreise entsprechend leistbar sind. Fertiggestellt wird der neue Wohnraum bis zum Sommer 2021. Mit dem Bauprojekt in Scheffau ist die NEUE HEIMAT TIROL in 13 Gemeinden im Tiroler Unterland aktiv.

»Durch Innovation und Kreativität wird auch Wohnen in Toplagen leistbar.«

Hannes Gschwentner, Geschäftsführer NHT

Kühe als Patienten

Kühe als Patienten

Vor zwanzig Jahren kehrte die gebürtige Salzburgerin Elisabeth Brandstätter Wien den Rücken und eröffnete in Ellmau eine Tierarztpraxis. Der Beginn einer intensiven Zeit zwischen kalbenden Kühen, Besamungen, der Fleischbeschau im Schlachthof und einem erster Fall, an den sie sich noch heute erinnert.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Florian Egger
Das Telefon klingelt. Mit einem entschuldigenden »das wird jetzt noch öfters passieren « hebt Elisabeth Brandstätter ab. Auf ein, zwei kurze »Ja« folgt ein Blick auf die Uhr. »In zwei Stunden bin ich bei dir.« Es ist nichts Ernstes, wie sie gleich darauf erklärt, sie muss einen Ultraschall bei einer trächtigen Kuh vornehmen. Alltagsgeschäft für die Tierärztin aus Ellmau.

»Kühe sind angenehme Patienten, wobei es durchaus auch Zicken und Divas unter ihnen gibt.«

Elisabeth Brandstätter, Großtierärztin Ellmau

BRAUNVIEHDILEMMA

»Ich kann mich noch an meinen ersten potentiellen Auftrag erinnern, der dann wegen dem falschen Samen im Sand verlief. Ich hätte bei einer Kuh eines Braunviehzüchter eine künstliche Besamung durchführen sollen, doch ich bekam keinen Braunviehsamen geliefert. Da musste ich meinen ersten Kunden gleich wieder weiter schicken. So ein Auftakt tat schon weh.« Heute kann sie darüber lachen. In ihrer Großtierpraxis tummeln sich zwar auch Hunde und Katzen, ein gewichtiger Teil der Patienten ist aber um einiges größer. Allen voran Bauern mit ihren Kühen zählen zu Elisabeth Brandstätters Kunden und hier entfällt ein Hauptteil ihrer Arbeit auf künstliche Besamungen. Weitaus weniger oft als früher wird die Tierärztin dagegen zu Geburten gerufen. »Das hängt eigentlich direkt mit der Besamung zusammen, da du über den Samen schon eingreifen kannst wie groß das Kalb wird. Dadurch werden komplizierte Geburten immer seltener.« Der Großtierärztin ist das gar nicht so unrecht. Denn wenn ein Tierarzt bei einer Kälbergeburt eingreifen muss, ist das oft mit Schwerstarbeit verbunden. »Bei einer normalen Geburt ist kein Tierarzt notwenig. Nur wenn es zu Komplikationen kommt, werden wir gerufen. Etwa wenn das Kalb verkehrt herum oder mit nur einem Fuß voran liegt, wenn es sich im Uterus eingedreht hat oder wenn Zwillinge unterwegs sind.« Ist das der Fall muss der Tierarzt das Kalb einrichten. Erst dann kann es der Bauer herausziehen. »Für diesen Job bist du als Tierarzt idealerweise groß, hast lange Arme und viel Kraft. Denn so ein Kalb wiegt bei der Geburt schon einmal 50 Kilo oder mehr. Da ist es kein Wunder, dass sogar fitte männliche Tierärzte sagen, dass ihnen drei Tage nach einer solchen Geburtshilfe noch alles weh tut.«

IM SCHLACHTHAUS

Das Telefon läutet erneut. Der nächst Fall. Eine Besamung. Es ist die Aufgabe der Bauern einzuschätzen, wann der perfekte Zeitpunkt dafür ist. Groß ist die Zeitspanne nicht, wie die Tierärztin erklärt und so heißt es für sie spontan sein. »Mein Telefon klingelt ständig, etwas ist immer. Gestern erst rief ein Bauer an. Eines seiner Schafe hatte gerade ein Lamm geboren und nun war er unschlüssig, ob nicht noch eines kommt. In so einem Fall heißt es alles liegen lassen und losfahren. « Wobei immer kann Elisabeth Brandstätter nicht weg. Je nach Saison ist sie nämlich einen Tag oder während der Wildfleischzeit die ganze Woche über in Sachen Fleischbeschau im Einsatz. Wobei sie sich die Arbeit mit ihrem Wörgler Kollegen teilt. An diesen Tagen ist sie zehn oder mehr Stunden am Arbeiten. Die Entscheidung für diese etwas andere Tierarzttätigkeit hat sie nie bereut, auch wenn sie selbst deshalb kein Haustier mehr hat. »Eigentlich ist ein Tierarzt ohne eigenes Tier ja suspekt. Bei so langen Arbeitstagen hätte ich jedoch nicht genug Zeit für ein Tier. Aber in der Pension, möchte ich wieder einen Hund haben.« Sie hat den Satz noch nicht ganz fertig gesprochen, da klingelt erneut ihr Telefon. Der nächste Einsatz.

Das Dach als Erinnerung

Das Dach als Erinnerung

Umrahmt von den imposanten Gipfeln des Wilden Kaisers lockt der Hintersteiner See mit kristallklarem Wasser. Fest mit dem See verankert ist der Kiosk. Eine kleine Oase mit Geschichte.
FOTO: GPHOTO / Martin Guggenberger
Sattgrünes Gras und hohe Bäume ringsum. Ein sagenhafter Blick auf den idyllischen Hintersteiner See. Eine großzügige Terrasse. Und mittendrin der neue Kiosk von Hermann und Melanie Hollrieder. „Wir wollten unsere kleine Hütte auf den neuesten Stand bringen und mehr Arbeitsqualität für unsere Mitarbeiter schaffen.“ Schon in den vergangenen Jahren wurden diesbezüglich immer wieder einzelne Änderungen vorgenommen. Jetzt war es Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen und dem Altbestand Lebewohl zu sagen“, lacht Hermann jun. Wobei nicht der gesamte Kiosk erneuert wurde, ein Teil erinnert noch immer an den Sommer von 1963.

Aus alt mach neu

Damals, vor inzwischen 57 Jahren, fand der Kioskbetrieb am Hintersteiner See mitten in der Badesaison eine jähe Unterbrechung, als der Kiosk der Familie Hollrieder in der Nacht angezündet wurde. „Ich kenne die Geschichte aus den Erzählungen meines Vaters. Die Hütte war komplett abgebrannt. Da der Aufbau schnell gehen musste, setzten meine Großeltern den neuen Kiosk auf ein Stelzenfundament“, erzählt Hermann Hollrieder. Das Dach, das damals gebaut wurde, findet sich noch heute auf dem neu renovierten Kiosk. Das Innere wurde bei dem nun getätigten Umbau vergrößert. Aus dem vormals einzelnen Raum entstanden zwei Bereiche, wodurch nun erstmals der Verkauf und die Lebensmittelverarbeitung getrennt sind.
„Die Mitarbeiter haben viel mehr Platz und es ist dadurch jetzt auch möglich, in der Hochsaison mehr Leute zu beschäftigen.“ Eine zusätzliche Durchreiche gewährleistet kurze Wege. Der Außenbereich wurde im Zuge des Umbaus barrierefrei gestaltet. Eine enorme energietechnische Verbesserung brachte der Bau eines Kühlhauses, das die früher bis zu sechs Kühlschränke ersetzt. Geplant hat der Scheffauer seinen neuen Kiosk selbst. Umgesetzt wurden seine Ideen fast gänzlich von Unternehmen aus Scheffau und Söll.

Wir bedanken uns herzlich bei den ausführenden Firmen.

Kontakt
Strandbad Hintersteiner See
Hinterstein 17
A – 6351 Scheffau
T 05358 8113
M baernstatt@aon.at
W www.baernstatt.at

Sportliche Inspirationstour mit Haube im Gepäck

Sportliche Inspirationstour mit Haube im Gepäck

Zwischen Slalom- und Torstangen findet der Neo-Haubenkoch Thomas Hagleitner Gastro-Inspirationen, die gewürzt mit frischen Produkten aus der Region zu einem Hole in one für seine Gäste verschmelzen.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: Eigenfotos
Seine liebsten Kochzutaten kommen aus dem eigenen Kräutergarten. Bäuerinnen aus Going und Ellmau versorgen ihn mit Steinpilzen, Eierschwammerl und Heidelbeeren aus der Kaiser-Region. Das Brixentaler Almschwein landet genauso wie die Tiroler Bachforelle in seinen Pfannen. Kurzum, Thomas Hagleitner setzt auf Regionalität und überzeugte damit im Vorjahr die Tester vom Gault Millau. Das Ergebnis: eine Haube. Seine erste. »Ich gehöre seit acht Jahren der Vereinigung ›Koch Art‹ an, habe dadurch einen perfekten Zugang zu regionalen Produzenten«, erzählt der Neo-Haubenkoch aus Reith bei Kitzbühel. »Wobei für eine Haube natürlich nicht nur die Zutaten ausschlaggebend sind. Die Haubenküche lebt von der innovativen Umsetzung, von neuen Ideen.«

Auf großen Spuren

Seit 1998 steht der heute 44-Jährige im elterlichen Betrieb »s´Pfandl« in der Küche. Und das, obwohl er eigentlich gar nicht vorhatte, Koch zu werden. »In jungen Jahren war ich vorrangig im Service aktiv. Als ich jedoch von der Tourismusschule aus ein Praktikum bei Spitzenkoch Martin Sieberer absolvierte, entdeckte ich zu meiner Überraschung meine Leidenschaft fürs Kochen. Hausmannskost feiner abzuwandeln, heimischen Speisen neuen Schwung zu verleihen, aus etwas Herkömmlichem Neues entstehen zu lassen, das hat mich letztlich in die Küche gebracht.« Martin Sieberer blieb Thomas nach dem Schulabschluss treu. Drei Saisonen hindurch taucht er beim Tiroler Spitzenkoch in die Haubenküche ein, bevor es Thomas zurück nach Reith bei Kitzbühel zieht. Schritt für Schritt kreierte er im elterlichen »s´Pfandl« seine eigene Haubenküche, wobei ihm damals und auch heute noch vor allem seine Sportleidenschaft zu neuen Kochideen verhilft.

»Das Rezept für einen Haubenkoch: Präzision, Perfektion und Ruhe im noch so großen Sturm.«

Thomas Hagleitner, Haubenkoch

Tore schießen für neue Ideen

»Sport und die Suche nach Inspirationen und neuen Ideen ergänzen sich bei mir perfekt«, lacht Thomas. Der Grund: er ist Mitglied der Fußballnationalmannschaft der Gastronomie und fährt jeden Winter bei den Skirennen des Sternecups der Köche mit. »Vor allem durch den Fußball komme ich viel herum. Deutschland, Italien, Schweiz und natürlich Österreich. Überall isst du in Lokalen, lernst andere Hauben- und Sterneköche kennen und natürlich reden wir übers Kochen. Dabei entstehen in mir oft neue Ideen und Produkte. Die Gespräche liefern sozusagen den Funken, aus dem ich dann das Feuer entfache.« Die Zukunft der Tiroler Haubenküche genauso wie die der internationalen Spitzengastronomie sieht Thomas ganz klar in der Regionalität. »Es ist eine Win-Win-Situation auf der ganzen Linie. Die Bauern sind stolz, wenn ihre Produkte den Weg in die Spitzengastronomie finden. Die Gäste wissen die Qualität zu schätzen und immer wieder schaut ein Gast bei einem Bauern vorbei und kauft dann dort auch selbst ein.« Ebenso klar sieht Thomas sein eigenes großes Koch-Ziel: eine zweite Haube. »Wobei, noch wichtiger als die Haube ist für mich, dass meine Gäste zufrieden sind.«

Haubenreiche Kaiserregion

Haubenreiche Kaiserregion

Ein Gespräch mit Gault-Millau-Herausgeberin Martina Hohenlohe. Tirol präsentierte sich im Vorjahr bei den Auszeichnungen des Gault Millaus einmal mehr als kulinarischer Hotspot Österreichs. Im Erscheinungsgebiet der Wilden Kaiserin – Ellmau, Going, Itter, Reith bei Kitzbühel, Scheffau und Söll – landeten sechs Genusshauben. Ein Blick hinter die kaiserliche Haubenkulisse mit Genussexpertin Martina Hohenlohe.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: Philipp Lipiarski
Der »Kaiserhof« und das Restaurant »Der Bär« in Ellmau, »s’Pfandl« in Reith bei Kitzbühel und das Biohotel Stanglwirt in Going – was die vier Lokale eint, sind ihre Hauben. Eine bzw. zwei der begehrten Auszeichnungen des Gault Millaus erhielten sie Ende 2019 für ihre kulinarischen Genüsse. Vier Hauben- lokale in sechs Orten entlang des Wilden Kaisers. Keine großen Städte. Schon gar keine Metropolen. Nein, sechs Dörfer. Ein Blick etwas weiter ringsum zeichnet ein ähnliches Bild. Tirols höchstbewertetes Lokal ist mit dem Rosengarten Taxacher und Spitzenkoch Simon Taxacher im 4000-Seelen-Ort Kirchberg zu finden. Martina Hohenlohe, die gemeinsam mit ihrem Mann den Gault Millau herausgibt, überrascht dies wenig. »Das ist durchaus ein österreichisches Phänomen, dass ausgesprochen viele Hauben-Restaurants am Land angesiedelt sind. Die Brüder Rudi und Karl Obauer kochen schon lange an der Genussspitze und ihr Lokal in Werfen liegt alles andere als im urbanen Umfeld. Im Gegensatz dazu hatten wir in Wien jahrelang kein Haubenrestaurant. Erst in den vergangenen drei Jahren zog Österreichs Bundeshauptstadt kulinarisch nach«, so Martina Hohenlohe, für die der Grund an dieser ländlichen Häufung durchaus an der sehr starken regionalen Orientierung der Küchen liegt.

Regionaler Magnet

»Nicht nur bei den Zutaten, auch bei den Speisen wird immer wieder die österreichische Küche zitiert. Damit sprechen die Köche natürlich das heimische Publikum an und erhalten so selbst in ländlichen Gegenden starken Zustrom. Und das ist unbedingt notwendig, denn die lokale Bevölkerung ist ungemein wichtig für Restaurants. Vom Tourismus alleine kann ein Gastronom nur schwer überleben.« Auch die Häufung von Hauben in Tirol, die das westliche Bundesland durchaus in einen kulinarischen Hotspot Österreichs verwandeln, verwundert die Genussexpertin kaum. »Tirol ist auf jeden Fall ein kulinarischer Hotspot. Das hängt sicher stark mit dem Tourismus zusammen. Hier gibt es zum einen durch die Urlauber und natürlich auch durch die Einheimischen ein recht großes Publikum, das gerne eine ausgezeichnete Küche genießt. Dadurch hat sich über die Jahre eine lebhafte kulinarische Szene entwickelt. In der Region um den Wilden Kaiser zeigt sich das sehr deutlich. In unmittelbarer Nähe sind gleich vier haubengekrönte Küchen zu finden.« Es ist auffällig, so die Herausgeberin, dass in Tourismusgebieten, allen voran in den Skiregionen, auch viele Vier- und Fünf-Hauben-Lokale zum Genießen einladen. »Benjamin Parth, der Koch des Jahres 2019, kocht zum Beispiel in Ischgl auf. In diesen Tiroler Fremdenverkehrs-Gebieten kommt Innovation auf den Teller und das ist ein entscheidender Punkt für eine herausragende Küche.«

»In den ländlichen Regionen Tirols wird kulinarische Innovation aufgetischt.«

Martina Hohenlohe, Mitherausgeberin des Gault Millau

Nudeln oder Hauben

An die zehn Tester schlemmen sich für Gault Millau jährlich durch die Tiroler Spitzengastronomie, wobei darunter nicht nur Tiroler sind. »Nein, auf gar keinen Fall. Unser Konzept beruht auf Anonymität und Tester-Rochaden. Unsere Tester können uns zwar Wunschlisten schicken, darauf darf sich jedoch kein Lokal befinden, das sie in den letzten drei Jahren bewertet haben. Wenn unsere Experten wollen, schicken wir sie quer durch Österreich. So testet ein Tiroler schon einmal im Burgenland und umgekehrt.« Auch Martina Hohenlohe ist mit ihrem Mann und Mitherausgeber Karl Hohenlohe immer wieder auf Genusstour. »Bei der Oberliga schauen wir gerne selbst vorbei. Wir testen sozusagen unsere Tester. Wobei wir generell sehr häufig auswärts essen.« Oft ist das in Tirol und hier in der Region rund um den Kaiser der Fall. »Das liegt einfach auf der Hand. Wir sind fast halbe Tiroler, haben ein Haus in Kitzbühel und verbringen dort viel Zeit.« Nichtsdestotrotz steht Martina Hohenlohe, die schon als Kind für Kochbücher schwärmte, liebend gerne selbst in der Küche. Zweimal am Tag wird für die Großfamilie aufgekocht. Und dabei kennt sie durchaus die Besonderheiten, mit denen Eltern konfrontiert sind. »Unserer 13-jährigen Tochter kannst du keine größere kulinarische Freude machen, als mit ihr in ein Haubenlokal essen zu gehen. Sie liebt kulinarische Experimente. Ihr jüngerer Bruder gehört dagegen der Fraktion ›Ich-esse-nur-Nudeln‹ an«, lacht Martina Hohenlohe, die momentan auch noch als Breiexpertin aktiv ist und ihr Baby mit selbstgekochten Gemüse- und Obstbreien in die Genusswelt einführt.

Das geheimnisvolle Serum

Das geheimnisvolle Serum

Die Stuckarbeit und die Kassetten in samtigem Anthrazit erinnern an frühere Zeiten. Das schwarze Metallregal davor bildet einen kühlen Kontrast. Gelungene Designarbeit und die Geschichte eines ebenso wirkungsvollen wie geheimnisvollen Therapieserums. Zwei Schicksalsmomente, über 600 Jahre getrennt, die zur Theresienoil GmbH und dem einzigartigen Therapieserum führten.

Foto: GPhoto Martin Guggenberger

»An vieles hätte ich gedacht, aber nie, dass ich einmal ein eigenes Unternehmen samt Store habe und dort unser Theresienöl verkaufe.« Unser Theresienöl. Begeisterung und Dankbarkeit schwingen unverkennbar mit, während Theresia Reitsamer von dem Theresienöl erzählt. Ein Serum, das inzwischen von Kliniken, Ärzten und Therapeuten gleichermaßen eingesetzt wird und dessen Wirkung bei Insektenstichen, bei Wunden und Hautbeschwerden bis hin zu Verbrennungen von leicht bis schwerst heilend wirkt. Seit heuer genau 670 Jahren begleitet das Theresienöl die Familie. Von Generation zu Generation weitergegeben, nachdem es auf wundersame Weise zu ihnen kam.

WIE ES BEGANN

»Es war im Jahr 1350, als ein Findelkind gemeinsam mit einer Notiz und einer besonderen Pflanze vor die Tür meiner Vorfahren gelegt wurde. Diese Notiz enthielt ein Rezept. Das Rezept für das Therapieserum, das wir heute nach Qualitätskriterien gemäß der Pharma- GMP (Pharmazeutische Gute Herstellpraxis) produzieren lassen und bald auch selbst hier in Brixlegg in unserem neuen Firmensitz erzeugen«, erzählt Theresia Reitsamer. Das Theresienöl wurde in der Familie immer schon eingesetzt und hat oft das Schlimmste verhindert. »Etwa als sich meine Oma als Kind großflächig verbrannte. Zu der Zeit eine Katastrophe. Doch mit dem Theresienöl waren die Wunden in nur acht Tagen nahezu verschwunden.« Trotz der Erfolge dachte nie jemand daran, das Mittel in den Handel zu bringen. Vielmehr produzierten es die Frauen der Familie für sich selbst und einige Freunde. Bis zu jener Schicksalsnacht vor 16 Jahren, als Theresia Reitsamer von einem Kleinkind hörte, das mit schlimmsten Verbrennungen in der Innsbrucker Klinik lag.

SCHICKSALSNACHT

Die ganze Nacht hindurch überlegte Theresia Reitsamer damals, ob sie in der Klinik anrufen und ihr Öl anbieten soll. »Ich dachte zuerst, die werden mich nicht ernst nehmen, wollte jedoch nichts unversucht lassen. Doch das Gegenteil war der Fall. Sie probierten das Serum, und nachdem die Ärzte den Erfolg sahen, entstand eine intensive Zusammenarbeit. « Andere Ärzte, Kliniken, Therapeuten folgten und das Theresienöl begann seinen Weg um die Welt. »Wir haben inzwischen viele Studien zu verschiedenen Anwendungsgebieten durchführen lassen. Eine Spektralanalyse zeigte die zellerneuernde Wirkung, die dahintersteckt.« Theresia Reitsamer lässt das Theresienöl und die inzwischen daraus entwickelten Produkte vertreiben, ein eigener hausinterner Herstellerstore war jedoch ihr Herzensanliegen. Hier in der Unternehmenszentrale in Brixlegg werden neben Theresienöl-Produkten auch andere qualitativ hochwertigste Kosmetika und Produkte für das Immunsystem verkauft. Ihre Prämisse dabei: So wenig Zusatzstoffe wie möglich. Das Theresienöl ist beispielsweise absolut naturrein. Eine Einstellung, die das klare Storedesign eins zu eins widerspiegelt.

»Das Rezept wird seit 670 Jahren in unserer Familie von Generation zu Generation weitergegeben.«

Theresia Reitsamer, Theresienoil GmbH

Silbernes Lieblings-Oachkatzl

Silbernes Lieblings-Oachkatzl

Sandra Eichhorn, Wirtin des Oachkatzl in Ellmau, errang mit ihrem Team den zweiten Platz bei der Suche nach dem beliebtesten Wirt Tirols 2020.

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO/Günther Fankhauser

»Ich wusste gar nicht, was los war. Auf einmal rief mich eine Frau von der Wirtschaftskammer an und sagte, dass sie ein Foto von mir benötigt. Ich glaube, ich habe sie dreimal gefragt, worum es eigentlich geht, da ich es nicht glauben konnte.« Sandra Eichhorn lacht heute noch über den Anruf, bei dem sie erfuhr, dass sie in der Vorauswahl der »Krone Wirte Wahl« unter die Top Ten gewählt worden war und damit um den Titel »Lieblingswirt« mitkämpfte. »Das war die Überraschung, denn ich wusste nicht einmal, dass wir nominiert worden waren. Und dann hieß es natürlich Stimmen mobilisieren, um bei dem Online-Voting um den Sieg möglichst weit nach vorne zu kommen. Es war irrsinnig spannend und ich bin schon sehr stolz, dass wir den zweiten Platz erreicht haben.« Das »wir« betont Sandra ganz bewusst, denn ihr ist klar, dass diese hervorragende Platzierung nicht alleine ihr Verdienst ist.

Tausche Nadel und Faden gegen Bier und Wein

Seit sie 17 ist, steht Sandra Eichhorn hinter der Bar und das, obwohl sie eigentlich Schneiderin gelernt hat. »Bars haben mich schon sehr früh angezogen. Wenn wir abends unterwegs waren, war ich immer diejenige, die im Barbereich stand und mit dem Kellner quatschte. Beim Gläser waschen zu helfen hat mir sogar Spaß gemacht«, Sandra schmunzelt, wenn sie an ihre Lokal-Anfänge denkt. »Es ist dieser Umgang mit Menschen, der mich anspricht, den ich liebe. Wenn du 14,15 Stunden im Lokal stehst, musst du das auch mögen. Sonst ist der Beruf nichts für dich.« Schon bald hat sie mit Sandys Disco – Bar ihr eigenes Lokal. Bis sie 2017 Musik und Nachtleben gegen Kulinarik tauscht und das Oachkatzl eröffnet. »Unser Ziel war ein gemütliches Lokal mit Stil und doch einer gehörigen Portion Extravaganz.« Das Oachkatzl wurde zum Markenzeichen.

»Ratzngift« als Zutat zur Wahl des Lieblingswirts

Dicke, rustikale Holztische mit extravaganten Stehern aus poliertem Metall. Unzählige kleine Holzblöcke, die über der Bar von der Decke hängen. Moderne Leuchtbänder, die die Bar und die Decke scheinbar schweben lassen. Rustikale Holzwände und Kassettendecke im echten Tiroler Wirtshauseck. Außergewöhnliche, unregelmäßig hohe Lehnen bei den Sitzgruppen im stylischen Loungebereich. So wie die Optik ist auch die Kulinarik im Oachkatzl eine Mischung aus Tradition und Innovation. Von den würzigen Käsespätzle bis zum Mangosorbet mit Prosecco oder Vodka. »Wir liefern Tiroler Wirtshaustradition mit Pepp.« Und so entstanden auch Events wie die jährliche große Brunch-Geburtstagsparty mit Live-Musik zum Jahrestag der Eröffnung am 16. Dezember oder das Krimidinner »Wildschweingulasch,Ratzngift und Co«. »Die Idee eines solchen Krimidinners bestand schon lang. Im Vorjahr war es dann so weit. Eigentlich waren zwei Veranstaltungen geplant, die waren aber so schnell reserviert, dass wir noch eine dritte eingeschoben haben. Solche Veranstaltungen tragen sicher auch zu unserem Erfolg bei«, erklärt die Wirtin.

Sieben im Zug

»Es heißt zwar Lieblingswirt, aber ganz ehrlich, ein Lokal steht und fällt mit seinem Team. Du kannst den besten Koch haben, wenn der Kellner nichts taugt, werden die Gäste mit der Zeit ausbleiben und auch umgekehrt.« Alles muss passen, wie Sandra erklärt. »Das Team muss harmonieren und perfekt aufeinander abgestimmt sein, nur dann macht die Arbeit in der Gastronomie so richtig Spaß und nur dann sind die Gäste begeistert. So ist mir auch ganz klar, dass ich den Titel nicht alleine gewonnen habe, das waren wir alle zusammen. Und natürlich geht da auch ein großes Danke an alle, die für uns gevotet haben.« Und so ging es auch nicht alleine sondern zu siebt, gemeinsam mit der gesamten Mannschaft, mit dem Zug nach Wien, wo Sandra und ihr Mann Dominik die Ehrung in der Wirtschaftskammer entgegennahmen. Die Gäste mussten an diesem einen Tag auf ihre Lieblingswirtin und ihr Team verzichten, doch nach einer durchfeierten Nacht brodelte es wieder in den Kochtöpfen des Oachkatzl.

Die mit den Ziegen geht

Die mit den Ziegen geht

Als Geschäftsführerin einer Netzwerkplattform war die Söllerin Corinna Schachner jahrelang mitten im Wirtschaftszirkus aktiv. Zahlen, Erfolgskurven und Unternehmensstrategien bestimmten ihren Arbeitsalltag. Bis sie ihrem Herz folgte, auf Ziegen und Pferde sowie eine außergewöhnliche tierische Berufsidee kam.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: Martin Lifka
Ein kurzer Ruck und schon ist es geschehen. Geradezu triumphierend hebt er den Kopf. Der Schnürsenkel baumelt zwischen seinen Lippen, die Masche ist offen. »Ja, so ist der Henry. Typisch Mann. Alles muss sich um ihn drehen und wenn die anderen gestreichelt werden und er nicht, schreitet er zur Tat und sorgt dafür, dass er beachtet wird«, lacht Corinna Schachner. Rote Fingernägel. Sportleggings. Tanktop. Entspannt sitzt sie im Gras mitten in ihrer kleinen Zwergziegenherde, die beharrlich um ihre Aufmerksamkeit buhlt. Man würde der Söllerin wohl viele Jobs zuschreiben, außer dem, den sie für sich kreiert hat.

ZUFALLSFUND MIT FOLGEN

»Gelernt habe ich einen ganz klassischen Beruf. Druckvorstufentechnikerin und Bürokauffrau. Danach kam ich zum Empfehlungsmarketing, war Mit-Geschäftsführerin einer Unternehmensplattform«, beginnt die junge Mutter zu erzählen. »Es hat mir irrsinnig viel Spaß gemacht, in dieser Wirtschaftswelt unterwegs zu sein. Gleichzeitig wusste ich, dass etwas fehlt, dass ich eigentlich etwas anders machen möchte. Nur was, das war die Frage.« Ihre Freizeit verbringt sie leidenschaftlich gerne mit ihrem Pferd Leó. »Eigentlich war das wie ein permanenter Hinweis, dass ich mit Tieren arbeiten sollte, doch mir ist auch die Zusammenarbeit mit Menschen sehr wichtig.« Zufällig stößt Corinna schließlich im Internet auf die Mauritiushof NaturAkademie in Niederösterreich und die Natur- und Tiergestützte Intervention. »Es zog mich wie magisch an. Und so warf ich alle Bedenken über Bord und meldete mich an.« Nach der ersten Unterrichtsstunde ist für Corinna klar, dass sie angekommen ist. Die Söllerin absolviert die einjährige Ausbildung zur Trainerin im Natur- und Tiergestützten Setting und in ihr entwickelt sich eine einmalige Idee. »Sie war schon schräg, zugegeben. Aber manchmal muss man einfach etwas wagen «, kommt es mit einem Strahlen.

»Ziegen sind extrem neugierig und immer gut drauf. Die perfekten Vorbilder für uns Menschen.«

Corinna Schachner

NICO, LUI, HENRY UND COCO

Nico, der stolze Namensträger von Nico´s Trekking Farm, reibt seine kleinen Hörner am Oberschenkel. Er wartet auf seine nächste Streicheleinheit. Coco versinkt mit seinen Kopf dagegen suchend im Korb, der neben Corinna steht und Lui, ja Lui steht etwas abseits und träumt vor sich hin. »Oh, ja, das ist bei Lui leicht möglich. Der braucht immer etwas länger.« Als sein Name fällt, kommt die kleine schwarze Zwergziege dann doch angerannt. »Wenn wir unsere Runden laufen, kann es sein, dass Lui vollkommen entrückt in der Mitte der Wiese steht. Er bemerkt oft erst nach einiger Zeit, dass wir schon mitten im Spielen sind.« Der schwarz-weiße Nico scheint das ganze Gegenteil zu sein. Er war der Erste, der mit kleinen Bocksprüngen über die Wiese jagte, als Corinna den Gattern öffnete. Der vierte Ziegenbock in der Runde ist Coco benannt nach Kokosnüssen. »Meine Schwester sagte, er erinnert sie irgendwie an Kokosnüsse und schon war sein Name fixiert.« Henry, Lui, Nico und Coco sind Anfang März bei Corinna eingezogen. Das heißt genau genommen sind sie auf einer Zwischenstation hier im Feld nahe ihrem Elternhaus gelandet. Läuft alles nach Plan, folgt im September die Übersiedlung auf den Hof, den Corinna gepachtet hat und der derzeit umgebaut wird zu »Nico´s Trekking Farm »mehr als ein Gefühl«. Das Zentrum ihrer zukünftigen Arbeit rund um Ziegentracking, Tierisch gutem Yoga mit Ziegen bis hin zu Kindergeburtstagsfeiern mit den Ziegen und allen anderen tierischen Hofbewohnern. Ebenso bietet ihr Zentrum Einstellmöglichkeiten für Pferde sowie Wanderungen mit Pferden.

OHMMMM MIT ZIEGEN

»Ziegen sind extrem neugierig, stecken ihren Kopf überall rein. Da denke ich mir oft wieso können wir nicht auch so sein. Gerade diese Eigenschaft möchte ich bei den Menschen wieder wecken. Dazu sind Ziegen immer extrem gut drauf, ein echtes Vorbild.« Da Corinna Erwachsene und Kinder ansprechen möchte, fiel die Entscheidung auf die Zwergziegen. »Wobei auch noch große Ziegen für richtige Touren in den Bergen folgen sollen.« Auf ihrem Hof will sie zudem Kindergeburtstage mitten in ihrer bunten Tierwelt anbieten und tierisch gutes Yoga sorgt zukünftig für einen extravaganten Ruhepol. »Die Teilnehmer machen dabei mit einem Yogalehrer Yoga direkt auf der Ziegenwiese. Inmitten der Natur zwischen den Tieren erden die Übungen noch mehr.« Ein Hund, Hühner und Hasen sollen die tierische Familie von Corinna in den kommenden Monaten noch bereichern. Und wenn es wärmer wird, will sie sich einen großen Wunsch erfüllen und bei ihren Ziegen auf der Wiese übernachten. Derzeit ist Corinna mit ihren meckernden Lieblingen im Trainingsmodus und übt fleißig das Gehen an der Leine für die ersten Ziegen-Trackingtouren, die im Sommer bereits anstehen.

Gemeinsam, kreativ & flexibel

Gemeinsam, kreativ & flexibel

Und plötzlich war alles anders. Die Lifte standen still, die Gäste waren nach Hause gefahren und für die Einheimischen hieß es: einigeln. Doch die vergangenen Wochen zeigten uns auch, was alles in uns steckt und, dass Zusammenhalten zählt. In der wohl schwierigsten Zeit, die Tirols Tourismus bisher erlebt hat, liefen in der Wilden Kaiserregion alle gemeinsam zur Höchstform auf.
FOTO: TVB Wilder Kaiser/Mathäus Gartner
Seien es die zahlreichen GastgeberInnen, die über alle Kanäle den Kontakt zu ihren langjährigen Gästen gesucht und gepflegt haben, die UrlaubsberaterInnen des Tourismusverbandes die anstatt Ausflugstipps plötzlich digitale Bastelanleitungen für Zuhause mit den Wilder Kaiser Fans geteilt haben oder die Geschäftsführung des TVB, die sogleich Maßnahmen wie »Umbuchungsgarantie «, »Durchführungsgarantie« oder auch das »Glücksgeschenk« aus dem Boden gestampft hat. Kreativität, Flexibilität und eben der großartige Zusammenhalt am Wilden Kaiser hat all das erst möglich gemacht. Eingebettet waren all diese Aktionen in die Kampagne unter dem Motto »#innaherferne«, die das Marketingteam des Tourismusverbandes bereits in der ersten Woche der Quarantäne aufgesetzt und seither tatkräftig umgesetzt hat. Dabei ging es nicht nur um den digitalen Austausch mit den Wilder Kaiser Fans, es wurden etwa auch Postkarten mit Sehnsuchtsmotiven und Ausmalposter an unsere Stammgäste geschickt – und sorgten für begeisterte Reaktionen bei den EmpfängerInnen. Dass gleichzeitig auch noch der Relaunch der Website www.wilderkaiser.info über die Bühne ging und die Website seit Mitte Mai in neuem Glanz erstrahlt, freut die Verantwortlichen ganz besonders. Durch all diese Maßnahmen und das Miteinander sind wir jetzt, wo Herbergen und Grenzen wieder offen sind, bereit für einen wunderbaren Sommer mit unseren Familien, KollegInnen, Gästen und allen, die die Region in vollen Zügen mit uns genießen wollen. Dafür wollen wir noch einmal ein großes »Danke« an alle richten, die das möglich machen

Goldener Schnaps

Mit dem Taktstock gegen den Strom

»Edelbrenner des Jahres in Silber« und »Teilnehmer mit den meisten Sortensiegen und Goldmedaillen« – die Schnäpse des Ellmauer Brenners Wolfgang Kaufmann überzeugten bei der Destillata 2020. Damit setzt Wolfgang Kaufmann seine Siegesserie bei der Destillata auch heuer fort. Eine gebrannte Erfolgsgeschichte aus Birne, Vogelbeere und Trauben im Eichenfass.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO/Florian Egger
Bei Trauben und Eichenfass denkt man wohl unwillkürlich an Wein. Doch im Fall von Wolfgang Kaufmann entstand aus den beiden Zutaten sowie jeder Menge Wissen und Geschick ein edler Traubenbrand, der dem Ellmauer Erfolgsbrenner einen von insgesamt drei Sortensiegen im Rahmen der Destillata 2020 einbrachte. Zum ersten Mal stellte er sich der Herausforderung, diesen speziellen Traubenbrand herzustellen. Umso größer war die Freude über den Sieg. Und das wohl vor allem auch, weil es nicht bei diesem einen Sortensieg blieb. Auch sein Vogelbeer- sowie sein Birnenbrand wurden von der Jury als beste eingereichte Brände in der jeweiligen Kategorie ausgezeichnet. Dass der Ellmauer zudem noch Vizeeuropameister wurde und alle seine insgesamt 20 eingereichten Brände eine Medaille erlangten, setzt dem Erfolg von Wolfgang Kaufmann die Krone auf.

Fruchtige Traube mit Karamell

Insgesamt nahmen knapp 120 Betriebe an dem Wettbewerb rund um die hochprozentigen Köstlichkeiten teil. Die Teilnehmer kamen aus dem europäischen Raum von Ungarn und Italien bis hinauf nach Holland. Die Konkurrenz war damit groß. »Aber ich wusste, dass ich durchaus gute Chancen habe, denn ich kann meine Produkte inzwischen sehr gut einschätzen.« Sein eigener Favorit ist derzeit dann auch der Traubenbrand aus dem Eichenfass. »Er ist sehr fruchtig und frisch im Geruch, man schmeckt die Karamell-Vanille-Note vom Holzfass gepaart mit einem kräftigen Ton am Gaumen«, erklärt Wolfgang Kaufmann. Der Brenner nahm heuer zum dritten Mal in Folge an der Destillata teil. Auch in den Vorjahren wurden seine Brände erfolgreichst ausgezeichnet.

Gin trifft Heidelbeere & Co

Seine Leidenschaft zum Brennen perfektionierte Wolfgang Kaufmann vor sechs Jahren mit der Ausbildung zum Edelbrandsommelier. Nach vier Jahren Vorbereitung kamen 2014 auch seine ersten eigenen Destillate in den Verkauf, die beiden Marken »Kaufmann Spirits« und »Mountain Spirits« entstanden. Für die Destillata 2021 hat Wolfgang Kaufmann schon jetzt große Pläne. Gin-Heidelbeere, Gin-Himbeere und Gin-Holunder – seine drei neuen Gin-Liköre sollen ihm im kommenden Jahr einmal mehr zu einem Medaillenregen verhelfen. »Wir gehen damit dem Gin-Trend entgegen. Unsere Gin-Liköre sind perfekt für fruchtige Sommerdrinks. Ein paar Eiswürfel, Tonic, eine Zitronenscheibe und genießen.« Ein Genuss, der schon bald in den schwarzen Designflaschen des erfolgreichen Ellmauer Brenners landen und den Gaumen von Gin-Liebhabern erfreuen soll.

Umweltfreundlicher Löwe gibt Vollgas

Umweltfreundlicher Löwe gibt Vollgas

Von 0 auf 100 in nur 5,9 Sekunden, Allradantrieb und bis zu 300 PS machen den neuen Peugeot 3008 GT Hybrid4 zum leistungsstärksten Serienfahrzeug der Löwenmarke und damit zum König der Peugeots. Erhältlich ist der neue Kompakt SUV auch als 4×4.
Dass Leistung und Umweltfreundlichkeit sich nicht mehr ausschließen, beweist Peugeot mit seinem neuen Kompakt-SUV, der mit einer Gesamtleistung von 300 PS und Allradantrieb für perfekten Fahrspaß sorgt. Die Leistung stammt dabei aus einer Kombination des 1,6 l Pure-Tech-Benzinmotors und zweier Elektromotoren. Rein elektrisch fährt das Plug-In-Hybrid-Modell bis zu 55 Kilometer weit nach WLTP-Norm. Auch umwelttechnisch rast der Neue, mit einem CO2- Ausstoß von nur 29 – 30 Gramm nach WLTP pro Kilometer, im Spitzenfeld mit.

Löwenstarke innere Werte

Schnell ist der neue Kompakt-SUV aber nicht nur auf der Straße. Auch beim Laden der Batterie setzt Peugeot auf Geschwindigkeit. In nur dreieinhalb Stunden ist die Batterie voll. Der Fahrspaß wird beim Peugeot 3008 GT Hybrid4 mit dem höchsten Ausstattungsniveau gekrönt. So trumpft er mit modernsten Fahrerassistenzsystemen, die bereits beim Peugeot 508 zum Einsatz kommen, wie adaptive Geschwindigkeitsregler sowie der Stop-and-Go-Funktion inklusive Spurpositionierungsassistenten auf. Im Inneren geht es mit höchstem Standard weiter. Exklusive Polster aus Alcantara oder Kunstleder und Dekoreinlagen, optional zum Beispiel aus echtem Eichenholz. Alternativ ist der Peugeot 3008 auch noch als Plug-In-Hybridmodell mit Frontantrieb und einer Systemleistung von 225 PS erhältlich.
Kontakt
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8 6305 Itter
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Mit dem Taktstock gegen den Strom

Mit dem Taktstock gegen den Strom

Unter den Kapellmeistern zählt Hermann Ortner nach über 40 aktiven Jahren zum Urgestein. Dazu ist der Ellmauer Musiker und Direktor der Ellmauer Musik-Volksschule bekannt wie ein bunter Hund; für seine musikalischen Qualitäten genauso wie für seine durchaus schrägen Ideen.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO/Florian Egger
»Im Grunde war es eine wahnwitzige Idee.« Hermann Ortners Augen blitzen spitzbübisch, als er von seinem Plan im Jahr 2008 erzählt. Er war gerade drei Jahre Kapellmeister bei der St. Johanner Blasmusikkapelle. Für seine besonderen Projekte war er schon lange reihum bekannt, sein Vorhaben für den 10. Februar 2008 sorgte aber selbst bei Kollegen für Kopfschütteln. Der Ellmauer ist heute noch sichtlich amüsiert über die Reaktionen auf seine Ankündigung, an diesem 10. Februar um sechs Uhr früh ein Kirchenkonzert zu veranstalten. »Ich wollte wissen, wer für unsere Musik so zeitig aufsteht und in die Kirche geht. Wobei, ganz ehrlich, als der Tag näher rückte, hatte ich doch einige schlaflose Nächte und Sorge, dass wir alleine in der Kirche spielen werden.«

DER WEIN UND DAS SEIL

Seine Musikleidenschaft wurde Hermann Ortner in die Wiege gelegt. Sein Vater war Obmann der Musikkapelle. Er selbst lernt schon als Kind Trompete, steigt mit 17 in einer Tanzkapelle ein. Das Sprungbrett zur Blasmusik liefert die Militärmusik, in deren Rahmen er die Ausbildung zum Blasorchesterleiter absolviert. Er ist gerade einmal 19 Jahre alt, als er in Scheffau Kapellmeister wird. Schon bald zeigt sich sein Hang zu ungewöhnlichen Projekten. »Oh ja, ich weiß noch als ich vorschlug, ein Almblasen auf der Walleralm zu veranstalten. Selbst der TVB meinte damals: das interessiert niemanden. Ich habe es trotzdem gemacht und die Zuseher haben uns regelrecht überrannt.« Genauso wie bei den Dorfabenden in Scheffau, die Hermann ins Leben ruft. Das normale Platzkonzert verwandelte er in ein wöchentliches Ortshighlight mit Modenschau, Dorfpräsentation und Standeln. Man muss den Menschen etwas bieten, dann kommen sie, lautet sein simples Rezept. Geboten hat der Ellmauer wahrlich viel. Einmal ist er sogar, an einem vom Schuldach zum Kirchturm gespannten Seil, zum Dorfabend »eingeflogen«. Hermann Ortner liebt die Herausforderung in der Musik und bei seinen Auftritten. Und wenn etwas in der Musik nicht möglich erscheint, wagt er es erst recht. So wie damals in St. Johann.

DER REIZ DES ZUSCHAUERMANGELS

»Ich hatte nach 26 Jahren gerade meine Kapellmeistertätigkeit in Scheffau niedergelegt, als ich von St. Johann die Anfrage bekam, die dortige Blasmusikkapelle zu leiten.« Hermann ist wenig begeistert und fährt den Sommer über kaum motiviert zu drei Platzkonzerten. »Bei dem ersten waren mehr Musikanten auf der Bühne als Zuhörer im Publikum. Beim zweiten saß ich vor einem Lokal auf der Terrasse. Der Kellner meinte zu mir nur, ‚ahh schon wieder so ein Konzert, da geht eh keiner hin´.« Als die Musiker auch beim dritten Mal recht einsam sind, fängt Hermann Feuer. »Was andere abschrecken würde, hat mich gereizt«, lacht er. Hermann

»Dirigieren ist Gefühlsaustausch mit Musikern und Publikum.«

Hermann Ortner, Kapellmeister & Musiker

bekam, die dortige Blasmusikkapelle zu leiten.« Hermann ist wenig begeistert und fährt den Sommer über kaum motiviert zu drei Platzkonzerten. »Bei dem ersten waren mehr Musikanten auf der Bühne als Zuhörer im Publikum. Beim zweiten saß ich vor einem Lokal auf der Terrasse. Der Kellner meinte zu mir nur, ‚ahh schon wieder so ein Konzert, da geht eh keiner hin´.« Als die Musiker auch beim dritten Mal recht einsam sind, fängt Hermann Feuer. »Was andere abschrecken würde, hat mich gereizt«, lacht er. Hermann nimmt den Kapellmeisterposten an und ein Jahr später drängen sich die Besucher am Konzertplatz. »Was dafür der genau Grund war, weiß ich gar nicht. Ich habe es einfach geschafft, eine Brücke zu den St. Johannern zu legen. Ja und nach drei Jahren wollte ich es dann einfach wissen: kommen die St. Johanner wegen uns auch um sechs Uhr früh in die Kirche?«, spielt er auf besagten 10. Februar vor elf Jahren an.

DER FRÜHE VOGEL MUSIZIERT

»Wir hatten keinen Vorverkauf und wussten daher überhaupt nicht, wie viele Zuhörer kommen. Um halb sechs begannen wir mit dem Einspielen. Mir war ganz und gar unwohl. Und dann ging die Tür auf und ein Paar mit Tochter kam herein. Ich hab sie gefragt, was sie jetzt schon da machen. Und sie meinten nur, sie haben sich mit der Anfahrt aus Innsbruck verschätzt. Als ich hörte, dass sie extra aus Innsbruck angereist waren, dachte ich nur: das kann nicht sein.« Doch es sollte noch besser kommen. 15 Minuten vor Konzertbeginn geht die Türe auf und nicht mehr zu. Um sechs Uhr, ist das Gotteshaus bis auf den letzten Platz gefüllt. Inzwischen schwingt Hermann Ortner seit über 40 Jahren den Taktstock. »Wobei die Aufgaben weit über das reine Handwerk hinaus gehen. Du sollst motivieren, ein Gespür für das Programm haben, relevante Kontakte pflegen. Das Handwerk des Dirigierens alleine genügt sicher nicht. Dieses Drumherum macht rund Dreiviertel der Kapellmeister-Arbeit aus.« An längere Ferien war daher in den vergangenen Sommern nie zu denken. »Nach vier Jahrzehnten sagst du da schon einmal: es reicht.« Und so wird Hermann Ortner Ende 2021 den Taktstock niederlegen. Musiziert wird natürlich weiterhin, immerhin gibt er Trommelkurse und ist seit Oktober 2016 Mitglied der Koasa Combo.

Prost! aus der Garage

Prost! aus der Garage

Die Geschichte beginnt wie eine dieser Erfolgsstorys aus den USA. Ein Bierliebhaber beginnt, in seiner Garage Bier zu brauen. Zufällig trifft er auf einen anderen Garagenbierbrauer in seinem Ort. Die beide schließen sich zusammen und Going-Craft entsteht. Eine Story über Ecken und Kanten, Amarillo & Citra Hopfen.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: Eigenfoto
Vom Holzbalkon baumelt eine Bierflasche. Die Beschwerung für ein kleines Plakat, auf dem in großen, schwarzen Buchstaben »Going Craft« prangt. Die Türe in den Raum darunter ist offen. Neben etlichen Bierkisten steht auf einer Anrichte ein kleines Metallgestell. Unzählige Schläuche führen zu Ventilen. Darunter eingespannt: drei Bierflaschen. Die Abfüllanlage von Stefan Scheucher und Andreas Widauer. In kürze wird hier Hochbetrieb herrschen, wenn die beiden ihr selbstgebrautes Bier, heute ein kaltgestopftes naturtrübes Citra Helles, abfüllen. Echtes Craft Bier aus Going.
im obersten Geschoss seines Vitalhotels Sonnenhof. Der Sonnenhof in Going erfuhr in den letzten Monaten einen vollkommenen Wandel. Mit an die zwölf Tonnen Stahl entstand eine gänzlich neue Statik. Das gesamte Hotel wurde um vier Meter verlängert, zwölf Zimmereinheiten auf den neuesten Stand gebracht. »Damit hat jedes unserer insgesamt 50 Zimmer mindestens 32 m².« Der oberste Stock, auf dem sich die Oase der Sinne erstreckt,

FOLGENREICHES TREFFEN

»Eigentlich war es nur ein Jux«, fängt der Goinger Andreas Widauer an zu erzählen. »Ein Kollege hatte Firstfeier und da kam ich mit einem Freund auf die Idee, dafür unser eigenes Bier zu brauen.« Er kauft ein Brauset, leiht sich von einem Hotel einen riesigen Kochtopf und legt los. Das Bier kommt so gut an, dass Andreas den Versuch ausbaut bis er durch Zufall Stefan kennenlernt. »Als ich erfuhr, dass er auch Bier braut, schaute ich mit einer meiner Flaschen bei ihm vorbei.« Ein Besuch mit Folgen, denn der Münchner und Wahl-Goinger ist vom Bier seines heutigen Braukollegen begeistert. Eine kleine Adelung für Andreas, denn Stefan Scheucher weiß, wie echtes Craft Bier zu schmecken hat. Rund sechs Jahre führte Stefan gemeinsam mit einem Freund in Mexiko eine große Craftbier-Brauerei. »Wir waren eine der ersten, die den Trend aus den USA nach Mexiko brachten.« Als es ihn 2007 wieder zurück nach Going zog, wo seine Mutter lebt, hatte er seine Craftbier- Leidenschaft mit im Gepäck und begann, in seiner Garage für den Eigenbedarf zu brauen. »Letztlich kamen eins zum anderen und Andreas und ich taten uns zusammen«, erzählt Stefan Scheucher weiter.
im obersten Geschoss seines Vitalhotels Sonnenhof. Der Sonnenhof in Going erfuhr in den letzten Monaten einen vollkommenen Wandel. Mit an die zwölf Tonnen Stahl entstand eine gänzlich neue Statik. Das gesamte Hotel wurde um vier Meter verlängert, zwölf Zimmereinheiten auf den neuesten Stand gebracht. »Damit hat jedes unserer insgesamt 50 Zimmer mindestens 32 m².« Der oberste Stock, auf dem sich die Oase der Sinne erstreckt,

ECKIGES BIER

Ein helles Lagerbier verfeinert mit Citra Hopfen wartet im Kessel auf die Abfüllung. Ein Bier jenseits der Standardbiere, so wie alle Erzeugnisse der beiden. »Bei Standard- Erzeugnissen werden die Geschmacksecken und -kanten abgeschliffen, um möglichst viele Kunden anzusprechen. Wir machen genau das Gegenteil und setzen auf diese Ecken und Kanten«, erklärt Andreas. »Das ist nicht jedermanns Geschmack, aber wir wollen das Ausleben.« Dafür verwenden sie außergewöhnliche Hopfensorten und geben diese nicht nur, wie sonst üblich, im Kochbereich zu, sondern auch im Kaltbereich. »Dadurch werden hauptsächlich die Öle, die Geschmacksträger, aufgenommen und nicht die Bittere des Hopfens. Citra Hopfen etwa ist bekannt für seine Grapefruit- und Limettennuance, die er dem Bier verleiht. Wobei es auf die Menge ankommt. Gibst du zu viel dazu, entsteht ein Fruchtcocktail und kein Bier«, lacht Stefan und geht hinüber

KREATION IM AUTO

Drei Kessel und unzählige Leitungen und Schläuche füllen den kleinen Raum. Vom einstigen Bier im Kochtopf sind die beiden Hobbybrauer längst abgekommen. Sie verkaufen ihr Bier ab Hof und in der kleinen Eismanufaktur in Going. Ihren Hopfen beziehen sie allen voran aus Deutschland, dem klassischen Hopfenanbaugebiet. Die Spezialhopfen wie Amarillo oder Citra kommen

»Wir wollen das Bier nicht neu erfinden, sondern außergewöhnliche Bier mit Charakter brauen.«

Stefan Scheucher, Hobbybierbrauer – Going-Craft

direkt aus den USA. Und die können einiges kosten, denn Hopfen gehört zu den teuersten legalen Pflanzen wie Stefan betont. »Noch dazu verwenden wir durch unsere Kalthopfung bis zu dreimal so viel Hopfen wie bei der herkömmlichen Bierproduktion. « Über Neuzüchtungen erfahren sie aus der Brauliteratur. Ist etwas Interessantes dabei, wird eine Probe bestellt und der Hopfen erst einmal mit heißem Wasser übergossen. »So werden die
Öle frei und du kannst den Geschmack testen«, erklärt Andreas. Harzig, blumig, grasig. Die Kunst liegt in der richtigen Kombination und in der Dauer der Hopfenzugabe. Probieren und abschmecken gehört zum Brauen dazu. In Summe dauert es an die fünf, sechs Wochen bis das Bier fertig ist und die Endverkostung ansteht. Ein Moment mit Herzklopfen. »Im Grunde denken wir immer ans Bierbrauen. Welche Biere können wir noch brauen
brauen, welche Nuancen würden passen. Die besten Ideen sind mir dabei schon beim Autofahren gekommen«, erklärt Stefan, während er die Gummihandschuhe überzieht. Die Zeit drängt, die Flaschen müssen abgefüllt werden. Etliche Kunden haben bereits wieder angefragt und auch die Eismanufaktur sitzt auf dem Trockenen. Ein intensiver Vormittag steht den beiden bevor. Damit es für alle Craftbier- Liebhaber wieder heißt: Prost!

Niederösterreich mitten in Ellmau

Niederösterreich mitten in Ellmau

Wolfgang Moese kennt die große kulinarische Bühne. Er hat bei der Fußball-WM aufgetischt, bei großen Events die VIPs bekocht. Alleine neun Jahre war der Söller auf einem Kreuzfahrtschiff im Einsatz. In der Krummerei folgt er nun seinem persönlichen Genusscredo verfeinert mit Bärlauchpesto, lila Kartoffelchips und echter Sahnesauce.

GPHOTO/Martin Guggenberger

Die gerösteten Knödel zählen zu den Favoriten von Irene, wobei ihr die Wahl sichtlich schwerfällt. »Denn im Grunde liebe ich alles, was auf unserer Karte steht, egal ob aus Tirol oder Niederöster reich.« Gemeinsam mit ihrem Mann Kurt tischt sie seit Ende letzten Jahres im Gasthof »Heuriger Ellmau« auf. Ein Name, der Vergangenheit und Gegenwart vereint. Vor elf Jahren zogen die beiden Niederösterreicher nach Tirol, drei Jahre später landeten sie in Ellmau, das seither zu ihrer neuen Heimat wurde. »Wir lieben die Tiroler Küche und die Tiroler, genauso aber auch das typische Heurigenflair aus Niederösterreich samt den Heurigenspezialitäten. Da lag es nahe, beides miteinander zu verbinden«, so Kurt. Das passende familiäre Heurigen-Flair fanden Irene und Kurt allen voran im riesigen Gastgarten ihres Lokals, wo sie mit der Ellmauer Hütte gleich ein zusätzliches besonderes Highlight schufen.
Die gerösteten Knödel zählen zu den Favoriten von Irene, wobei ihr die Wahl sichtlich schwerfällt. »Denn im Grunde liebe ich alles, was auf unserer Karte steht, egal ob aus Tirol oder Niederöster reich.« Gemeinsam mit ihrem Mann Kurt tischt sie seit Ende letzten Jahres im Gasthof »Heuriger Ellmau« auf. Ein Name, der Vergangenheit und Gegenwart vereint. Vor elf Jahren zogen die beiden Niederösterreicher nach Tirol, drei Jahre später landeten sie in Ellmau, das seither zu ihrer neuen Heimat wurde. »Wir lieben die Tiroler Küche und die Tiroler, genauso aber auch das typische Heurigenflair aus Niederösterreich samt den Heurigenspezialitäten. Da lag es nahe, beides miteinander zu verbinden«, so Kurt. Das passende familiäre Heurigen-Flair fanden Irene und Kurt allen voran im riesigen Gastgarten ihres Lokals, wo sie mit der Ellmauer Hütte gleich ein zusätzliches besonderes Highlight schufen.

Das Würstl-Paradies

»Wir haben immer gesagt, es gibt keinen Würstelstand in Ellmau. Das fehlt hier irgendwie. Als wir jetzt unser Lokal eröffneten, haben wir diese Lücke gefüllt«, erzählt Irene fröhlich. Wobei aus dem Würstelstand gleich eine richtige Hütte wurde und neben Würstelspezialitäten aus Tirol auch Speckbrote, kalte Platten und Co. kredenzt werden. »Unsere Ellmauer Hütte ist eine echte Schmankerlhütte geworden. Und jetzt im Sommer grillen wir bei Schönwetter in unserem Gastgarten noch dazu jeden Freitag so richtig auf. Mit allem was dazu gehört«, freut sich Kurt. Das Genießen wird im äußerst hundefreundlichen »Heuriger Ellmau« somit in der warmen Jahreszeit ganz klar ins Freie verlegt. Wer will, kann hier im Garten mit insgesamt 100 Sitzplätzen auch seinen Geburtstag, seine Hochzeit oder andere Feste feiern.

»Groß und Klein und vor allem auch Hunde sind bei uns herzlich willkommen.«

Irene, Heuriger Ellmau

Spielt das Wetter nicht mit, warten im Inneren ebenso 100 gemütliche Sitzplätze. Für Veranstaltungen kann zudem der zum Hotel »Alte Post« gehörende Saal, mit Platz für weitere 100 Gäste, genutzt werden.

»Mahlzeit«

Blunzengröstl, Heurigenplatte, Wiener Schnitzel, Sur- und Schweinebraten, Kaiserschmarrn, Würstl mit Saft, Grammelschmalz und das beliebte Wurzelbrot – die kulinarische Vielfalt im »Heuriger Ellmau« ist groß. Legendär ist das Hausbrot für die Schweinebraten-, Käse- und Schnittlauchbrote, das der Koch selbst bäckt. Und in der Ellmauer Hütte warten natürlich auch flüssige Köstlichkeiten. »Anstelle von Punsch und Glühwein, die im vergangenen Winter unseren Gästen einheizten, sind jetzt im Sommer leichte Sommerspritzer angesagt. So wie es sich für einen Heurigen gehört.«

Für gutes Essen brauchst du Zeit

»Für gutes Essen brauchst du Zeit«

Wolfgang Moese kennt die große kulinarische Bühne. Er hat bei der Fußball-WM aufgetischt, bei großen Events die VIPs bekocht. Alleine neun Jahre war der Söller auf einem Kreuzfahrtschiff im Einsatz. In der Krummerei folgt er nun seinem persönlichen Genusscredo verfeinert mit Bärlauchpesto, lila Kartoffelchips und echter Sahnesauce.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO/Florian Egger
Wenn dann selbstgemacht ist das Credo das Söllers Wolfgang Moese. Und daher kann es mitunter auch ein ganz klein wenig länger dauern, bis seine Köstlichkeiten in der Krummerei von seiner Frau Anita serviert werden. »Dafür ist das Essen bei uns wirklich frisch zubereitet «, erklärt der leidenschaftliche Koch, für den Genuss an oberster Stelle steht. Dabei hatte er als Jugendlicher gar keine großen Ambitionen, Koch zu lernen. »Es hat sich einfach so ergeben, ich bin da hineingewachsen. Vermutlich hat mich mein Cousin etwas beeinflusst, der ein Jahr vor mir die Kochlehre begann.« Und so schwingt er inzwischen seit 35 Jahren den Kochlöffel. Nach der Lehrzeit in Niederbayern zog er weiter. Stuttgart. Frankfurt. Das Kreuzfahrtschiff MS Europa. München. Fußball-WM. Tennisturniere. Automobilshows. 35 intensive Jahre, in denen er eine Unmenge an Wissen anhäufte, das er seit November 2018 in der Krummerei in Söll in kulinarische Köstlichkeiten verwandelt. Das gemütlichstylische Lokal ist der Endpunkt einer intensiven Kochreise.

ABNORMAL MIT BLUTWURST & CO

»Als Koch willst du wandern, zumindest in jungen Jahren. Das war schon zu meiner Jugendzeit so und hat sich seither nicht verändert. Und das ist auch gut so, denn du musst dir unterschiedlichstes Wissen rund um das Kochen aneignen. Nur dann kannst du aus dem Vollen schöpfen und auch einmal Neues kreieren.« Verwandelte und neu interpretierte Gerichte stehen in der Krummerei daher immer wieder auf der Karte. So etwa Wolfgangs Gröstl-Variationen. Ganz klassisch tirolerisch wird es mit Wurst zubereitet, Wolfgang setzt dagegen schon einmal auf Entengröstl oder auf eine rein vegetarische Variante. »Im Grunde geht es mir darum, etwas zu bieten, das es sonst nicht so gibt, wie etwa unsere Plunzentascherl mit Rahmkraut. Die Tascherl sind ähnlich den Ravioli nur mit Blutwurst gefüllt. « Eine Spezialität die Urlauber wie Einheimische gleichermaßen begeistert. Der einheimische Gast liegt Wolfgang besonders am Herzen. »Stammgäste machen ein Lokal aus. Und wir wollen mit unserem Restaurant Abwechslung in den kulinarischen Alltag bringen. « Etwa mit dem Riesenwolfsbarsch mit Curry-Gnochi, Zucchini und Bärlauchpesto.

SELBST IST DER KOCH

»Fisch ist beliebt, vor allem natürlich jetzt in der warmen Jahreszeit. Wobei ich sehr darauf achte, welchen Fisch ich anbiete. Ich versuche immer einen zu wählen, bei dem man die Gräten herausnehmen kann. Manche essen die Lachsforelle oder auch ein Forellenfilet mit den Gräten, aber das ist nicht das Wahre. In meinen Augen trennt sich da die Streue vom Weizen.« Bei Wolfgang selbst steht Fleisch ganz oben auf der Genussliste. »Fleisch muss für mich bei jeder Mahlzeit dabei sein. Mehlspeisen sehe ich als Dessert an. Braderkrapfen sind etwa eine Beilage, aber niemals eine volle Mahlzeit«, lacht er, während er den Fisch und die Gnocchi auf dem Teller platziert. Das Tüfpchen auf dem »i« liefert bei den Curry-Gnocchi das Bärlauchpesto aus selbst gepflücktem Bärlauch. »In diesem Jahr von der Oma, weil sie Zeit hatte. Sonst schwärmen Anita und ich aus.« Nahezu alles, was in der Krummerei auf den Tisch kommt, ist selbst gemacht, das ist dem Koch wichtig. Die Nudelmaschine in der Ecke dient nicht der Zierde und auch das Eis stammt aus der eigenen Küche. Für die Kuchen ist die Oma der Krummerei zuständig. Wobei die selbstkreierten Köstlichkeiten nicht nur am Tisch, sondern auch in einem kleinen Regal zu finden sind. Eine Hommage an die Geschichte der Krummerei.

»DA HÄUSLKRUMMER«

Anitas Ururgroßvater eröffnete 1855 eine Gemischtwarenhandlung. Bis zu ihrer Schließung und Verwandlung in die Krummerei im Mai 2018 war sie das älteste Geschäft der Region. Neben dem kleinen Verkaufsregal ist auch der Name »Krummerei« eine Erinnerung an den Gründer Leonhard Oberhauser, der reihum als »da Häuslkrummer« bekannt war. Und auch das Flair des Lokals erinnert noch an die Gemütlichkeit des einstigen Kramerladen. »Unser Konzept ist eine Verbindung von kulinarischem Niveau und Wohlfühlen. Eine gemütliche Stimmung mit einem Touch Wohnzimmerfeeling. « Cafe Lounge, Weinbar, Restaurant, die Genussgalerie im ersten Stock und die Terrasse – die verschiedenen Bereiche gehen fließend ineinander über. Viel Wert wird auf Details gelegt. Im Lokal und am Teller. Auffällig unauffällig. Exklusiv und doch unaufgeregt wie die lila Kartoffelchips und der frittierte Kohlrabi als Deko für den Wolfsbarsch samt Currygnocchi, Zucchini und der selbstgemachten Sahnesauce.

»Essen ist für mich Luxus. Und dem will ich mit frischen und selbstgemachten Gerichten gerecht werden.«

Wolfgang Moese, Krummerei Söll

Going Triple A

Außen - alpine Präsenz Innen - präzises Design

GOING TRIPLE A apartments – Die Anlage der Extraklasse. Wie eine vor Generationen gepflanzte Pappel, ein Baugrund von der Oma und erfolgreiche familiäre Zusammenarbeit zu einer Geschäftsidee werden.
Sonnenlicht dringt durch die zarten Vorhänge, streift eine große Couch und scheint sich in einem floralen Farbspektrum an der Wand dahinter zu brechen. Die satten, dunklen Töne, die ansonsten den Raum bestimmen, verstärken den Eindruck, Zeuge eines kleinen Naturschauspiels zu werden. Licht und Schatten, rauh und fein, Stein und Holz. Das Spiel mit den alpinen Kontrasten im Wohnzimmer des Apartment WEST01 im GOING TRIPLE A liefert einen kleinen Vorgeschmack auf die eigene Interpretation des Tiroler Stils der Geschwister Verena und Norbert Mitterer sowie deren Vater Norbert Bergmann. Leben und urlauben nach einem klugen Konzept mit viel Gespür für Form, Funktion und Material.
Foto: Jenny Haimerl

INNOVATIVE IDEEN STEHEN AUF FAMILIÄREM FUNDAMENT

»Den Grundstein für das Projekt hat vor etwa drei Jahren unsere Oma gelegt. Von ihr haben wir damals die Baugründe bekommen«, erzählt Verena Mitterer. »Und da wir ihre Einstellung geerbt haben, nicht einfach möglichst viel Geld aus etwas herauszuholen, sondern selbst Hand an zu legen und etwas Eigenes zu gestalten, haben wir lange überlegt, was wir aus und mit diesen sagenhaft gelegenen Grundstücken machen könnten«, ergänzt Verenas Bruder Norbert Mitterer. Das Ergebnis ist ein neues Konzept der Apartment-Vermietung deren Fertigstellung Oma Helga Müller stolz gemacht hätte. »Unser Papa hatte bereits ein Haus mit zwei Einheiten. Wir haben diesen Teil NORTH nun ergänzt mit zwei Gebäuden. EAST und WEST, so Verena Mitterer. Getrennte Häuser mit komplexer Raumabwicklung auf mehreren Ebenen, die in zeitgenössischer Architektur auftreten
und dabei respektvoll und doch maßstabsetzend mit den natürlichen Gegebenheiten umgehen. Die große Stärke der Anlage zeigt sich in der Wahrnehmung der Besucher: die individuelle Ausrichtung jeder Einheit erlaubt ein Maximum an Privatsphäre, Ruhe und Erholung. Für das Gebäude wurde eine passende Benutzeroberfläche erarbeitet, die es Gästen erlaubt über ein Code-System völlig unabhängig zu jeder Tages- und Nachtzeit anzureisen oder auszuchecken. Dank der sehr gelungenen grafischen Arbeit von Jenny Haimerl, von der das Corporate Design und auch die Fotos stammen, leitet das Haus den Besucher von Beginn an durch optische Kommunikation auf die richtigen Wege. Und wer ausschlafen will und trotzdem Wert auf frische Brötchen vom Goinger Bäck legt, nutzt den kostenlosen Service und lässt zum Standort liefern. Das Repertoire eleganter Lösungen umfasst außerdem mehrere Jacuzzis, Saunen, ein Fitnessstudio und einen ganzjährig beheizten Infinity-Edelstahl-Pool.

EIGENER CHARAKTER

»Wenn man etwas Neues erschafft, so soll es Aufmerksamkeit erregen, Interesse wecken und etwas besitzen, das es so noch nicht am Markt gibt«, erklären die Geschwister die Idee hinter ihrem Projekt. »Uns war wichtig, dass sich die Gebäude in die Landschaft einfügen, daher auch das traditionelle Satteldach und die dezente Farbabstimmung in Grau bis Schwarz samt Altholz und Naturstein als Baumaterialien neben Beton«, so Norbert Norbert Mitterer. »Wir sind beide durch unseren Vater in der Designwelt großgeworden, da er einer der Geschäftsführer des Planungsbüros Plan360° und Interior Architects by Wohnatelier ist.« Daher lag auch nahe, dass die beiden die Planung selbst in die Hand nehmen. Das Konzept der möglichst großen Öffnung nach außen holt die beeindruckende Bergwelt ins Innere, die riesigen Fenster rahmen die Landschaft wie imposante Gemälde. Natürlich gehen die Koch-, Ess- und Wohnbereiche großzügig ineinander über und es entsteht ein angenehmes Wohngefühl durch die Ausgewogenheit von warmem Altholz und rohem Sichtbeton.
Großflächige Tapeten gestalten die Schlafzimmer und den Wohnbereich jedes Apartments und verleihen jeder Einheit einen eigenen Charakter. Der grau gespachtelte Boden präsentiert in seiner Zurückhaltung optimal die sorgfältig ausgewählten internationalen Designermöbel. In Summe stecken zwei Jahre intensive Planung und gebündeltes Wohnwissen in den Raumgefügen. Umgesetzt wurde der gesamte Bau vorrangig mit heimischen Unternehmen. »Wir wählten Betriebe, mit denen wir bereits erfolgreich zusammengearbeitet hatten«, so Norbert Mitterer. Die Apartments haben eine Größe von 45 bis hin zu 160 m² und sind für zwei bis zehn Personen ausgelegt.

Anders als andere

Verena Mitterer, GOING TRIPLE A

LIEBLINGSPLATZ

So offen die Aussicht, so versteckt liegt der Garten, in dessen Mitte die Familiengeschichte lebendig bleibt. »Die alte Hütte hier war das erste Gebäude vom Ortsgebiet Höhenleit und wurde einst von unserem Urgroßvater Norbert Sevignani errichtet«, erzählen die Geschwister. Sie fungierte als Stall, als Fußball- Umkleide und später als Bauhütte für die diversen Projekte der Familie. Deshalb ließ es sich der Vater Norbert Bergmann auch nicht nehmen, gemeinsam mit seiner Partnerin Marion Pedrotti, die das NORTH betreut, das Kleinod selbst
in unzähligen Arbeitsstunden zu renovieren. Dort den Rundgang durch die Anlage zu beenden ist für jeden Besucher beeindruckend: ehemaliger Esel-Stall vor gigantischer Kaiser-Kulisse. Innen gedenken viele Utensilien aus vergangenen Pensionstagen der Oma Helga, die zeitgenössisch interpretiert als Kronleuchter eine neue Bestimmung erlangen durften. Und aus der Pappel, die der Uropa Norbert mit den Worten »Aus diesen Baum wird einmal was« gepflanzt hat und die leider in der Bauphase weichen musste, wurden tatsächlich 40 Beistelltische, die in den Wohnbereichen der Apartments ihren Platz gefunden haben …

Kontakt
Going – Triple A
Höhenleitweg 32
A – 6353 Going
T +43 676 83160220
M info@goingaaa.at
W www.goingaaa.at

Wir bedanken uns herzlich bei den ausführenden Firmen.

Rennlegende mit Weltraumträumen

Rennlegende mit Weltraumträumen

Bodennebelbeim Landeanflug in München führte dazu, dass der einstige Profi-Rennfahrer Hans-Joachim Stuck seit 30 Jahren in der Kaiserregion lebt. Ein berühmter Wahl-Ellmauer mit einer eigenen Beziehung zu Wanderwegen und einem galaktischen Wunsch.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO/Günther Fankhauser
»Ich war gerade am Rückflug aus den USA. Wir waren schon über München im Landeanflug, da machte der Bodennebel dem Piloten einen Strich durch die Rechnung. Wir saßen also noch länger in der Luft fest und da bückte ich mich zu der Zeitung, die am Boden neben mir lag und begann zu lesen. Und dann sah ich diese eine Annonce.« Hans-Joachim Stuck kann sich noch genau an diesen Moment erinnern, der den damaligen Deutschen mit deutsch-österreichischer Doppelstaatsbürgerschaft in einen leidenschaftlichen Tiroler verwandelte. »Ja, diese Annonce hat mein Leben von Grund auf verändert. Wunderschöner Bauernhof in Oberwindau zu verkaufen stand dort. Diese paar Zeilen zogen mich magisch an.« Er nahm den Ausschnitt mit, schaute sich den Hof an und sagte seiner damaligen Heimat Garmisch lebe wohl. Das war im Jahr 1989 seither liebt er die Kaiserregion. Westendorf, Going, Ellmau waren seine Stationen. Im Berg Bergdoktordorf ist er längst heimisch, die deutsche Staatsbürgerschaft hat er gar auslaufen lassen. Bereut hat er seine Entscheidung nie, vor allem wegen den Bergen und dem Wandern, das er auf seine ganz eigene Art umsetzt.

UNBEKANNTE PFADE AM KAISER

»Ich habe beruflich lange in Florida gewohnt, das Meer war schön, Motorboote und das ganze Tralala. Aber ich bin nicht der Beachmensch. Das Meer ist im Grund immer gleich, ganz im Gegensatz zu den Bergen. Es gibt nicht Interessanteres. Ein Berg verändert sich mit dem Wetter, sieht jeden Tag anders aus.« Schon beim Frühstücken blickt die Rennlegende auf den Kaiser und so oft es geht, ist er dort auch wandernd unterwegs. »Zu den Schleierwasserfällen, entlang des Jakobswegs. Es gibt tausende Steige und da drängt mich schon die Entdeckerlust. Wenn meine Frau und ich einen neu en Pfad finden, hält uns nichts zurück. Wenn du mutig bist, gibt es nichts Schöneres als unbekannte Wege zu ergehen. Verlaufen kannst du dich hier ja nicht.« Der 69-Jährige ist ständig aktiv. Sporteln, Basteln an seinen Autos, Golfen oder Skifahren. Hans-Joachim Stuck bezeichnet sich selbst als »Springingerl« auch wenn er in den letzten Wochen den Mittagsschlaf für sich entdeckt hat. »Ich bin ganz bewusst so aktiv, vor allem beruflich. Mein Papa hat mit 60 Jahren aufgehört zu arbeiten und daraufhin sehr schnell abgebaut. Wenn das Gefühl fehlt, gebraucht zu werden, passiert das einfach.«

WENN DAS MEER UNTEN IST

Zuletzt saß Hans-Joachim Stuck vergangenen Oktober im Rennauto. »Ich fahre zwar keine Rennen mehr, aber ich mache am Nürburgring Taxifahrten mit einem R8 Rennwagen, in dem ein zweiter Sitz eingebaut wurde.« Sieben, acht Einsätze hatte er im Vorjahr und zwischendurch fährt er für Reifentests. »Wenn ich länger auf keiner Rennstrecke unterwegs bin, vermisse ich schon etwas. Ich freu mich auf jede Fahrt, alleine dieses Gefühl beim Einsteigen. Ganz ehrlich, würde um Zwei Uhr nachts jemand mit einem Turboporsche vor meiner Türe stehen und sagen ‚fahren wir schnell nach Stuttgart‘, ich wäre in drei Sekunden angezogen und im Auto«, schmunzelt Hans-Joachim Stuck. Auf die Frage, ob er nach allem was er schon erlebt hat noch ein großes Ziel hat, kommt noch im gleichen Augenblick ein bestimmtes »Oh, ja!« gefolgt von einem lautem Lachen. »Ich würde unglaublich gerne in den Weltraum fliegen. Du sitzt im Wohnzimmer und schaust auf die Berge, du fährst ans Meer und siehst das Wasser. Dass die Erde rund ist, zeigt sich dir nirgends. Ich will diese Kugel einmal mit eigenen Augen sehen, dieser Anblick, wenn das Wasser auf der Erdkugel unten ist. Also sobald Allflüge bezahlbar sind, bin ich dort oben.«

»Ich bin ein Springingerl. Arbeite heute immer noch an die 250 Stunden im Jahr.«

Hans Joachim Stuck, Rennlegende und Wahl-Ellmauer

Runde Überraschung

Runde Überraschung

Christl Foidl zaubert mit Leidenschaft ihre Resteknödel und folgt damit einer Einstellung, die schon ihre Mama pflegte: wer gut kochen kann, kreiert auch aus Nichts etwas Schmackhaftes. Die Christls Knödel schmecken jedes Mal anders und ab und an sorgt die Goinger Bäuerin für eine Überraschung im Inneren der Knödel.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO/Florian Egger
»Der Fleischwolf hat schon einige Kilometer hinter sich«, meint Christl Foidl lachend, als sie den Blick auf das Küchengerät aus Oma´s Zeiten bemerkt. Auch heute war er wieder im Einsatz. Der Teller mit den fein aufgeschnittenen Wurstresten steht noch daneben. Sie sind die Hauptzutat für eines der Lieblingsgerichte der Goinger Bäuerin. Schnell. Unkompliziert. Immer anders und vor allem die ideale Verwertung von einzelnen Wurstzipfeln, übrig gebliebenen Fleischstücken oder dem halben Würstel vom Vortag. Resteknödel. »Irgendetwas bleibt immer übrig. Und Knödel sind die ideale Möglichkeit, das zu verwerten.« Wobei es bei Wurst- und Fleischresten als »gschmackige« Zutat nicht immer bleibt. Püree, Kartoffel oder ein Stück des hauseigenen Käses, Christls Knödel sind für jede Überraschung gut. »Dienstag und Donnerstag war früher bei den Bauern im Wipptal immer Knödeltag, wieso weiß ich gar nicht so genau, es war einfach so«, erzählt die gebürtige Wipptalerin.
Going, wie sie in ihrer Anfahrtsbeschreibung erklärte. Vor dem Hof erstrecken sich weitläufige, sattgrüne Wiesen. Ein paar Meter weiter unten direkt an der Straße steht die Scheune, aus der eine Kuh bei der Ankunft neugierig herausschaute. Christl und ihr Mann betreiben eine Milchviehwirtschaft. Käse und Butter wird erzeugt, für den Eigenbedarf und mitunter als Geschenk für die Feriengäste, die in den Ferienwohnungen im Hof absteigen.

DIE FRAGE ALLER KNÖDELFRAGEN

»Meine Mama hat immer gesagt, die Kunst ist, etwas zu kochen, wenn nichts da ist«, erzählt Christl, während sie die fein gehackten Kräuter unter den Knödelteig mischt. »Und genau so funktionieren meine Resteknödel. Du machst den Kühlschrank auf, schaust was noch drinnen ist und mischt alles zusammen. Soll ich Überraschungsknödel machen oder normale?«, kommt es fragend mit einem Blick auf die Wurstreste gefolgt von einer simplen Erklärung. »Bei normalen mische ich die Wurstreste einfach unter den Teig. Wenn eine Überraschung am Teller landen soll, fülle ich den Knödelteig mit den Wurstresten.«

VARIANTENREICH AM TELLER

»Mit viel Liebe« ist ihr Tipp für das Formen der Knödel. Ist der Teig zu feucht geraten, kommen ein paar Semmelbrösel hinzu. Gerollt wird mit feuchten Händen und wie beim Schneeballformen ist gut drücken angesagt, damit die Knödel im Wasser nicht zerfallen. »Die Knödel kommen in heißes Wasser und dann ist wichtig, dass sie nur leicht köcheln. Auch zu hohe Hitze lässt sie auseinanderfallen. « Kurz darauf tauchen die Knödel an der Wasseroberfläche auf, das sichere Zeichen, dass sie fertig sind. »Und jetzt ist die Frage wie anrichten. Ich mag sie am liebsten mit Salat, andere schwören auf Knödel in der Suppe.« Und bleibt einmal etwas übrig, können die schmackhaften Überraschungen kalt zur Jause gegessen oder am nächsten Tag in Scheiben geschnitten in etwas Butter angebraten werden. Noch mit Kräuter garnieren und das nächste Gericht steht am Tisch. Mahlzeit

»Knödel sind ideal, um Reste zu verwerten, die sonst oft im Mülleimer landen.«

Christl Foidl, Bäuerin vom Guggenhof in Going

»Mit viel Liebe« ist ihr Tipp für das Formen der Knödel. Ist der Teig zu feucht geraten, kommen ein paar Semmelbrösel hinzu. Gerollt wird mit feuchten Händen und wie beim Schneeballformen ist gut drücken angesagt, damit die Knödel im Wasser nicht zerfallen. »Die Knödel kommen in heißes Wasser und dann ist wichtig, dass sie nur leicht köcheln. Auch zu hohe Hitze lässt sie auseinanderfallen. « Kurz darauf tauchen die Knödel an der Wasseroberfläche auf, das sichere Zeichen, dass sie fertig sind. »Und jetzt ist die Frage wie anrichten. Ich mag sie am liebsten mit Salat, andere schwören auf Knödel in der Suppe.« Und bleibt einmal etwas übrig, können die schmackhaften Überraschungen kalt zur Jause gegessen oder am nächsten Tag in Scheiben geschnitten in etwas Butter angebraten werden. Noch mit Kräuter garnieren und das nächste Gericht steht am Tisch. Mahlzeit

Rezept :

Zutaten:
• 300 g Knödelbrot / trockene Semmel, Brotreste in kleine Würfel
geschnitten
• 2 Eier
• etwa 150 ml warme Milch
• 1 Zwiebel
• 1 Knoblauchzehe
• etwa 250-300 g Wurstreste – im Grunde kann alles verwendet
werden, was der Kühlschrank her gibt und der Gaumen mag,
also auch Käse, Fleischreste, Kartoffel, Püree.
• Kräuter
• wenn der Teig zu feucht ist: Semmelbrösel oder auch Mehl

Zubereitung:
1. Das Knödelbrot in der warmen Milch einweichen.
Die klein geschnittene Zwiebel und Knoblauchzehe in etwas
Butter leicht bräunen und zum Knödelbrot-Milch-Gemisch
geben.
Die Eier unter die Teigmasse rühren.
Der Teig sollte für einige Zeit ziehen, mindestens 15 Minuten.
Das Brot muss auf alle Fälle gut aufgeweicht sein. Je trockener
das Knödelbrot umso länger dauert es.
2. Wurstreste und Kräuter zugeben und gut durchmengen. Bei
»gschmackigen« Resten, kann auf zusätzliches Würzen verzichtet
werden. Ansonsten mit Pfeffer und Salz abschmecken.
3. Sollte der Teig zu feucht sein löffelweise Semmelbrösel oder
Mehl untermischen.
4. Mit feuchten Händen Knödel formen und in heißes Wasser
legen. Das Wasser darf nicht kochen, sondern nur leicht
köcheln.
5. Schwimmen die Knödel an der Oberfläche sind sie genussfertig

Von Mausbalken und Urlaubern mit Krawatte

Von Mausbalken und Urlaubern mit Krawatte

Wie alt ihr Hof genau ist, weiß Kathrin Salvenmoser Rodriguez gar nicht. Doch jede Ecke erzählt von früheren Zeiten und lässt die Vergangenheit lebendig werden. Und der Balkon ist gar ein kunstvoller Zeuge eines Tauschgeschäfts vor 101 Jahren.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPhoto/Martin Guggenberger
Die Glocke ganz oben unterm Dach sticht sofort ins Auge. Vor zwei, drei Generationen läutete sie noch täglich und rief die Männer, die am Feld arbeiteten, zum Essen. Auch im Inneren des altehrwürdigen Hofs im Ortsteil Seebach von Scheffau finden sich zahlreiche Stücke aus früheren Zeiten. So gehört die Madonna von der Großtante, der Schulhaus Kathi, genauso zum Bauernhaus wie die blauen Betten mit den Blumenverzierungen aus der Hand des Großonkels. Alte Nähmaschinen, eiserne Bügeleisen, ein liebevolles Detail reiht sich an das nächste, die Leidenschaft Kathrin Salvenmoser Rodriguez‘. Sie ist die mittlere von fünf Schwestern und wollte eigentlich als einzige den Hof keinesfalls übernehmen.
im obersten Geschoss seines Vitalhotels Sonnenhof. Der Sonnenhof in Going erfuhr in den letzten Monaten einen vollkommenen Wandel. Mit an die zwölf Tonnen Stahl entstand eine gänzlich neue Statik. Das gesamte Hotel wurde um vier Meter verlängert, zwölf Zimmereinheiten auf den neuesten Stand gebracht. »Damit hat jedes unserer insgesamt 50 Zimmer mindestens 32 m².« Der oberste Stock, auf dem sich die Oase der Sinne erstreckt,

In die Ferne und zurück

»Vieles kommt oft anders, als man denkt«, lacht Kathrin. »Es war wunderschön, hier aufzuwachsen, doch dann zog es mich in die Ferne.« Wochen- und monatelang war sie unterwegs, um dann festzustellen, dass ihr Herz an dem alten Familienhof hängt. »Und zwar genau so, wie er ist. Mit all seinen Ecken und Kanten.« Nie kam es für die Scheffauerin in Frage, den Hof zu verändern. Selbst als sie die beiden oberen Stockwerke umbauten, um die Tradition der Ferienzimmervermietung fortzusetzen, legte sie Wert auf die Erhaltung des Schmuckstücks. »Wir haben die Zimmer in Apartments verwandelt. Aber alles im alten Stil, und die Möbel sind großteils noch von meinen Großeltern und Urgroßeltern.«

»Den Hof zu erhalten und so wenig wie möglich zu verändern ist uns wichtig.«

Kathrin Salvenmoser Rodriguez, Scheffau

Thomas, Dora, Moidl und die Urlauber

Über die steile Holztreppe geht es nach oben hinauf in die Hüa, den einstigen Dachboden. Die Wände des Apartments hier heroben sind voll von alten Fotos. »Das hier waren die ersten Urlaubsgäste am Hof«, erzählt Kathrin, während sie auf ein Bild zeigt. Thomas, ihr Opa, am Kutschbock, davor Dora, das Pferd. Am Anhänger sitzen zwei junge Pärchen. Die beiden Männer akkurat mit Anzug, Krawatte und einem Strahlen im Gesicht. Das war 1959. »Meine Großeltern waren eine der Ersten in der Region, die Ferienzimmer vermieteten. Sie hatten extra umgebaut. Ganz modern. Am Gang gab es ein Waschbecken, um das man einen Vorhang ziehen konnte. Das war damals äußerst fortschrittlich.« Dazu gab es Halbpension. Die Schwester von Kathrins Opa, die Moidl, die gute Seele des Hauses, kochte für die Urlauber. Die Sommerfrischler und Winterurlauber kamen immer nur während ein paar Wochen im Hochsommer und rund um Weihnachten. »Das war auch noch so, als ich und meine Schwestern klein waren. So kam es, dass wir fünf das Jahr über in den Gästezimmern schliefen. Wenn aber die Urlauber anreisten, ging es für uns hinauf in die Hüa. Dort oben zu schlafen haben wir geliebt. Und manche Urlauber sind uns allen so richtig ans Herz gewachsen. Ohne die Familie Jubt war Weihnachten und Silvester gar nicht denkbar.« Und genauso wie Kathrin die Tradition der Vermietung übernahm, übernahmen die Kinder der Familie Jubt das Urlauben am Oberseebachhof. So kommen sie heute noch im Winter auf Urlaub.

»Hier am Hof wurde schon früher geimkert. Diese Tradition lasse ich wieder aufleben.«

Alexander Rampanelli, Scheffau

Mausbalken an der Wand

Durch die kleine Balkontür geht es hinaus auf den Balkon mit der Glocke. Im Feld grasen Schafe. Ein kleiner Rest, die anderen sind auf der Alm. Alexander Rampanelli, Kathrins Lebensgefährte, kümmert sich gemeinsam mit Kathrins Vater Georg am Hof um die Tiere, während Kathrins Mama Kathi wie früher mithilft und für alle groß aufkocht, wenn viel Arbeit ansteht. »Ich weiß noch genau, als ich zum ersten Mal herkam. Da war mir schon klar, hier bleibe ich«, schmunzelt Alexander, denn auch er hat sein Herz an den 350 bis 400 Jahre alten Hof verloren. Wann das Bauernhaus erbaut wurde, steht nicht fest. Klar ist, dass es vor 101 Jahren zur Familie Salvenmoser kam. Kathrins Urgroßvater tauschte damals seinen Hof in Ellmau gegen ihren heutigen. »Mein Urgroßvater war nicht mehr ganz gesund, als er aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrte. Die steilen Felder in Ellmau hätte er nicht mehr bearbeiten können.« So kam es, dass er mit dem Bauern Feger seinen Hof tauschte. Keine Seltenheit damals. Eine Erinnerung an die Familie Feger sieht man noch am Balkon. Im Holzgeländer ist die Jahreszahl 1913, das Jahr in dem das Geländer erneuert wurde, und der Name »Feger« festgehalten. »Siehst du das da«, fragt Alexander und zeigt auf einen Balken, der schräg von der Hauswand absteht. Dicht an dicht sind Wörter in altdeutscher Schrift eingeschnitzt. »Das ist der Mausbalken, der sorgte früher dafür, dass keine Maus in die Getreidekammer unter dem Dach kam, denn Mäuse können nicht über Kopf klettern.« Ein Detail. Eine Besonderheit. Eine Erinnerung an einst hier am Oberseebachhof.

So wi früher

So wie früher

Einen alten, traditionsreichen Brauch ließen einmal mehr die Bauersleute der Auhochalm aufleben und luden Freunde sowie Nachbarn zum Bock-Essen auf ihre Alm. So wie einst wurde am letzten Sonntag vor der großen Almheimfahrt ein Bock geschlachtet und gegrillt, um die Almsaison gesellig ausklingen zu lassen. Ein alter Brauch auf den Almen, um von Freunden längere Zeit Abschied zu nehmen, da man sich früher den Winter über kaum sah. Den ganzen Tag über herrschte auf der Auhochalm heiteres Kommen und Gehen, während die Livemusik für Stimmung sorgte.

Neues Gastro Highlight

Neues Gastro-Highlight

Gebührend gefeiert wurde die Neueröffnung des Pink Banana direkt am Bananensee in der Schwoich. Die Gäste erwartete eine richtige Kitchen-Party, die sich über das gesamte Lokal bis hinein in die Küche erstreckte. In Form eines Flying Buffet wurden kulinarische Köstlichkeiten kredenzt. Das Weingut Nimmervoll und der Winzerhof Kiss präsentierten die Weine des Lokals mit dem Titel Pink Banana Nummer 1 und Pink Banana Nummer 2. Die Champagnerverkostung von Moet rundete den Abend edel ab.

Edle Tropfen in luftiger Höhe

Edle Tropfen in luftiger Höhe

Über 40 Winzer aus Österreich, Italien, Frankreich, Spanien und Argentinien präsentierten im Panoramarestaurant Bergkaiser in Ellmau persönlich ihre aktuellen Jahrgänge und Neuheiten. Die edlen Tropfen trafen dabei auf exklusiven Rum und Gin genauso wie auf Biere und eine bunte Auswahl an alkoholfreien Getränken. Für die Kaffee-Liebhaber unter den zahlreich erschienenen Gastronomen und Wirten des Tiroler Unterlands kreierte Caldoro exklusive Genussmomente.

Überraschung nach 40 Jahren

Überraschung nach 40 Jahren

Eine witzige Überraschungsfeier kredenzte das Team vom TVB Ellmau seinem „Chef“ Peter Moser zu seinem Jubiläum beim Tourismusverband. Am 1. Oktober, genau 40 Jahre nach seinem ersten Arbeitstag, überraschte ihn eine bunte Kollegenschar gemeinsam mit einigen Freunden und dem Ellmauer Bürgermeister auf der Rübezahlalm, die am Ende seiner Filmwanderung mit einigen Gästen lag. Für zahlreiche Lacher sorgte die Ehrung Peter Mosers, die Nikolaus Manzl vornahm. Der Bürgermeister verkleidete sich dazu als Peter Moser und imitierte den Jubilar, der normalerweise immer die Gästeehrungen vornimmt.

Neueröffnung im Herzen Söll

Neueröffnung im Herzen Sölls

Mit 150 geladenen Gästen feierten Anna-Lena und Margit Pfister die Eröffnung ihres neuen Lokals »Das Vidum« im Zentrum von Söll. In nur neun Monaten Bauzeit wich das ehemalige Pfarrhaus einem stylisch-traditionellen Gebäude, das neben der Bar in den oberen drei Stockwerken fünf Apartments beheimatet. Der Einstand wurde mit exquisiten Häppchen im Zelt auf der Terrasse vor dem Lokal begangen. Dazu spielte die Zillertaler Band Hokus Pokus den namhaften Gästen auf, die von vier Uhr nachmittags bis in die frühen Morgenstunden das trendig-gemütliche Ambiente der Bar genossen

25 Jahre Kaiserhof

300 m² Architekturarbeit

Am Fuß des Wilden Kaisers, in einer der schönsten Gegenden Goings, liegt das neue 300 m² große »Zuhause« des Bau- und Planungsbüros Resch. Hochwertigste Materialien wie Eichenaltholz-Wände und das Neueste im Bereich Interieur und Technik begeisterten die Gäste der Eröffnungsfeier. Eine ortstypische Bauweise, verschmolzen mit höchsten Ansprüchen an das Arbeiten und Wohnen, diese Vision setzte das Team Resch auch in den eigenen Räumlichkeiten gekonnt um. Eine äußerst unterhaltsame Überraschung gelang Sebastian Resch bei der Feier mit dem Auftritt von Zsa Zsa, die das Event stilvoll abrundete.

Partyauftakt in Söll

Partyauftakt in Söll

Am 29. und 30. November begeisterte die Moonlight Bar in Söll mit einem fulminanten Saisonauftakt. An den ersten beiden Tagen der Wintersaison 2019/20 gaben die Jungs von Whatever und der Oberkrainer Power Vollgas und begeisterten die Gäste. Und genau so soll es bis zum Saisonende am 28. März weitergehen. Après-Ski. Party. Live-Musik. Ein- bis zweimal die Woche gibt in der Bar eine Band den Ton an. Rock, Pop und volkstümliche Musik bilden einen bunten Partymix.

Hochprozentig mit Extraklasse

Hochprozentig mit Extraservice

Mit einigen Neuheiten und Inklusiv-Leistungen überraschte die Kaiserdisco ihre Gäste bei der Eröffnungsfeier, während Dears and Finley für ordentlich Stimmung sorgten. Neben den Standardgetränken wurde das Getränkeangebot mit der Neueröffnung erheblich aufgewertet, so kann etwa Premiumwodka zu hochprozentigen Highlights gemixt werden. Kulinarisch verwöhnen die Diskothek bzw. die integrierte Bistrobar täglich bis fünf Uhr früh. Für AHA-Effekte sorgten bereits am Eröffnungstag die Lounges mit kostenlosem VIP-Shuttleservice.

Geschichte Erfolg Reich Wiederbelebt

Geschichte erfolg- reich wiederbelebt

Die lange Tradition wieder neu aufleben lassen, einen Ort der Begegnung für Jung und Alt schaffen. Das waren zwei der Hauptgründe für einen Neustart des Gasthauses Reischer Wirt. Und dieser Neustart wurde nach dem erfolgreichen Neubau gebührend gefeiert. Strahlendes Herbstwetter lockte bei der Einweihung auf die Terrasse. Nach dem offiziellen Teil mit einer Ansprache des Bürgermeisters Alexander Hochfilzer läutete der Bieranstich durch Katharina und Hannes Steiner zum kulinarisch-gemütlichen Teil über, der von den Brunner Buam aus Osttirol musikalisch umrahmt wurde.

Auf zum Ogrun

Auf zum »Ogrun«

Aufräumen, zusammenpacken, die letzten Reste leeren – kurzgesagt ogrun, war in der d´schupf angesagt. Zum Saisonabschluss und „Austrinken“ des Getränkevorrats lud das Ellmauer Lokal auch diesen Herbst im Rahmen eines Oktoberfests, bevor es in die verdiente, einmonatige Herbstpause ging. Allen voran Weißwürste, Brezen und natürlich das klassische Maßbier verbreiteten gemeinsam mit der bekannten Ellmauer Gruppe Koasa Combo zwei Abende hindurch bis tief in die Nacht hinein Wiesn-Feeling vom Feinsten.

Kaiserliche Neueröffnung

Kaiserliche Neueröffnung

Greta und Armin Künig luden zur feierlichen Wiedereröffnung ihres Luxushotels »Das Kaiserblick« und ernteten begeisterte Blicke von ihrer illustren Gästeschar, die ob der neuen Optik äußerst positiv überrascht war. So erstrahlen nicht nur die Hotelhalle, sondern auch die 50 modernisierten Zimmer im neuen Glanz, wobei 20 der Zimmer in außergewöhnliche Panorama-Studios verwandelt wurden. Grund zum Feiern hatte aber auch der Sommelier des Hauses, Heribert Steiner, der vor kurzem das Diplom zum Weinakademiker erhalten hatte.

Neues Wohlfühlen mit Weitblick

Neues Wohlfühlen mit Weitblick

Das Hotel Tyrol ist mit dem neuen Wellnessbereich und dem Badehaus in eine neue Wellness-Liga aufgestiegen. Eine Saunalandschaft, die mit Soledampfbad, Zedernholz-Infrarotkabine, einer Dorfstadl-Biosauna und einer Zirbensauna mit Blick auf die Söller Kirche zum Träumen einlädt. Die geladenen Gäste – Mitarbeiter ausführender Firmen, Familie und engste Freunde – waren davon genauso begeistert wie von dem Wellnesswintergarten, der mit Bergblick überrascht, und dem Badehaus samt Hallen- und Freischwimmbad. Die Coverband Brennholz unterhielt die Gäste unplugged, während diese auf Entdeckungsreise durch das neue Wohlfühlreich gingen

300 m2 Architekturarbeit

300 m² Architekturarbeit

Am Fuß des Wilden Kaisers, in einer der schönsten Gegenden Goings, liegt das neue 300 m² große »Zuhause« des Bau- und Planungsbüros Resch. Hochwertigste Materialien wie Eichenaltholz-Wände und das Neueste im Bereich Interieur und Technik begeisterten die Gäste der Eröffnungsfeier. Eine ortstypische Bauweise, verschmolzen mit höchsten Ansprüchen an das Arbeiten und Wohnen, diese Vision setzte das Team Resch auch in den eigenen Räumlichkeiten gekonnt um. Eine äußerst unterhaltsame Überraschung gelang Sebastian Resch bei der Feier mit dem Auftritt von Zsa Zsa, die das Event stilvoll abrundete.

10 Länder – 10 Gänge

10 Länder – 10 Gänge

Von Deutschland aus startete das Weinatelier Agnes mit einer Currywurst einmal mehr auf eine kulinarische Weltreise. Zehn Länder wurden in zehn Gängen bereist. So servierte das Team unter anderem für Luxemburg Ofenkartoffeln mit Ratatouille. Eines der Highlights war das Gericht aus Österreich. Auf den Tellern befanden sich Kaiserschnecken, die nur ein paar Kilometer entfernt gezüchtet werden. Portugal sorgte mit dem 10. Gang und einem Schokoladenkuchen an Kumquatsragout für den süßen Abschluss. The Loungers umrahmten das Event musikalisch mit jeweils zum Gang passender, landestypischer Musik.

Wildschweingulasch Ratzengift und Co.

Wildschweingulasch, Ratzngift und Co

Unter dem vielversprechenden Titel »Wildschweingulasch, Ratzngift und Co.« lud das Ellmauer Lokal »Das Oachkatzl« zum Krimidinner. Hildburg Eber, Spielleiterin und Spielerin bei der Volksbühne Ellmau, hatte extra ein Krimidinner, zugeschnitten auf das Oachkatzl, geschrieben und war selbst als Kellnerin Teil des Stücks. Zwei Vorstellungen waren von den insgesamt sechs Mitgliedern der Volksbühne Ellmau geplant, geworden sind daraus aufgrund der äußerst hohen Nachfrage drei, wobei das Oachkatzl jedesmal ausgebucht war. Serviert wurde passend zum Titel unter anderem Wildschweingulasch.

Höschen & Stanglwirt

Bändchen für Bändchen

»Wir wollten eine Schirmbar passend zu unserem Hexenstil in der Aprés-Ski-Bar Hexenalm, dem Hotel Hexenblick und den Apartments Hexenzeit«, erklärt Reinhard Horngacher die Grundidee zum Neubau der Schirmbar Hexenzeit, direkt am Kreisverkehr vor dem Zentrum Söll. So wurde Holz zum Grundelement, das als Altholz urige Stimmung und Gemütlichkeit in die Schirmbar bringt, die für rund 70 Personen Platz bietet. Neben der Holzverkleidung der Bar, findet sich

Ein Jahr Genuss

Ein Jahr Genuss

Mit einer kulinarischen Feier beging das edle Lokal »die Krummerei« ihr einjähriges Jubiläum und sorgte dabei gleichzeitig für einen Augen- und Gaumenschmaus. Die Gäste wurden in dem Söller Restaurant mit einem Menü verwöhnt, das alleine schon durch seine harmonische Farbvielfalt verzauberte. Walter Glatzer vom Weingut Glatzer überzeugte dazu mit seinen exquisiten Weinen, die voll und ganz auf die einzelnen Gänge abgestimmt waren.

Wirtschaftstreff

WIRTSCHAFTSTREFF

»Wir wollten eine Schirmbar passend zu unserem Hexenstil in der Aprés-Ski-Bar Hexenalm, dem Hotel Hexenblick und den Apartments Hexenzeit«, erklärt Reinhard Horngacher die Grundidee zum Neubau der Schirmbar Hexenzeit, direkt am Kreisverkehr vor dem Zentrum Söll. So wurde Holz zum Grundelement, das als Altholz urige Stimmung und Gemütlichkeit in die Schirmbar bringt, die für rund 70 Personen Platz bietet. Neben der Holzverkleidung der Bar, findet sich

Ein Schirm für die Herzen

Schwarze Löffel & rosé Petit Fours

In rund dreimonatiger Bauzeit entstand in Söll mit der Schirmbar Hexenzeit ein neuer Aprés-Ski-Hotspot. Neben hochwertiger Technik für optimalen DJ-Sound stand Gemütlichkeit und eine Anknüpfung an die Optik der zugehörigen Häuser im Mittelpunkt der Planungen.
»Wir wollten eine Schirmbar passend zu unserem Hexenstil in der Aprés-Ski-Bar Hexenalm, dem Hotel Hexenblick und den Apartments Hexenzeit«, erklärt Reinhard Horngacher die Grundidee zum Neubau der Schirmbar Hexenzeit, direkt am Kreisverkehr vor dem Zentrum Söll. So wurde Holz zum Grundelement, das als Altholz urige Stimmung und Gemütlichkeit in die Schirmbar bringt, die für rund 70 Personen Platz bietet. Neben der Holzverkleidung der Bar, findet sich

»Unser Hexenstil sollte sich auch in der Aprés-Ski- Schirmbar fortsetzen.«

Reinhard Horngacher, Schirmbar Hexenzeit

Holz als Boden innerhalb der Bar und auch auf der großzügigen Terrasse wieder. »Der Außenbereich ist dabei genauso wie die Schirmbar selbst durch Schirme überdacht, die mit einer elektrischen Heizung ausgestattet sind.« Die Open Air Terrasse wird damit zur Erweiterung der eigentlichen Schirmbar.

Hochwertige Technik für die Stimmung

Für Stimmung sorgt die gesamte Wintersaison hindurch täglich ein DJ. »Gerade deshalb war für uns die Tontechnik von großer Bedeutung«, erläutert Reinhard Horngacher. In der Folge wurde in der Schirmbar Hexenzeit ein eigener Bereich für den DJ geschaffen und auf hochwertige Technik gesetzt.

Hotel Hexenalm & Hexenblick
Familie Horngacher
Stampfanger 16
A-6306 Söll
T +43 5333 5544
M info@hexenalm-soell.at
W www.hexenalm-soell.at

Holz, Kaffee & Partystimmung

Holz, Kaffee & Partystimmung

1977 begannen Christl und Sepp Ager den alten Stall der Alm mitten in der heutigen SkiWelt Söll auszubauen. Eine kleine Jausenstation für die allerersten Skifahrer. Aus einigen wenigen wurden mit den Jahren hunderte Gäste, aus der kleinen Jausenstation ein kulinarischer Hot-Spot mitten im Skigebiet mit perfekter Après-Ski-Stimmung.
Zwölf Uhr mittags. Hochbetrieb in der Küche der Stöcklalm. Tiroler Gröst´l wandern nach draußen, der obligate Kaiserschmarrn brät in der Pfanne. Die Zutaten stammen mitunter aus der eigenen Landwirtschaft. »Regionalität wird bei uns großgeschrieben«, so Wirt Andreas Ager. Die ersten Kuchen werden serviert, das Mittagsgeschäft geht nahtlos in die Nachmittagspause mit selbstgemachten Kuchen und Kaffee über. »Sogar hier greifen wir auf regionale Unternehmen zurück«, erklärt Andreas Ager, und nimmt wie zur Bestätigung einen Schluck aus seiner Kaffeetasse, auf der der Schriftzug »Esprimo« prangt. Das Söller Unternehmen ist verantwortlich für den Kaffeegenuss auf der Stöcklalm. Seit Jahren arbeiten die beiden Unternehmer zusammen. »Weil der beste Kuchen ohne perfekten Kaffee nichts wert ist«, so der Wirt. »Wobei uns weit mehr als der Kaffee verbindet«, schmunzelt Markus Egger von Esprimo und dreht sich um. »Das Holz der Almhütte hinter uns stammt von meinem Elternhaus und wurde vor Jahrzehnten hier herauf transportiert und neu aufgebaut.«

Von Chill & Grill bis zum Gin-Festival

Die Stimmung in der Stöcklalm wird immer ausgelassener. Glühweinduft vermischt sich mit dem Geruch frischen Kaffees. Jeden Mittwoch und Samstag spielen namhafte Livebands auf der Stöcklalm. Die restlichen Tage sorgt ein DJ für Stimmung, unterhält Nachtskifahrer und Rodler. Unsere Gäste schätzen es sehr, zuerst in der Almhütte ihre eigene Hüttengaudi mit Ripperl und Hausmannskost zu veranstalten, und dann im Après-Ski-Bereich noch richtig abzufeiern. besonderen Highlight der Saison sind die beiden Events Chill&Grill sowie das Gin Festival.

Stöcklalm Söll
Salvenberg 24
A-6306 Söll
T +43 (0)5333 5127
M info@stoecklalm.com
W www.stoecklalm.com

 FOTO:  GPHOTO/ Birgit Schwaighofer

Große Helden Boxen für kleine Helden

Große Helden boxen für kleine Helden

Charity Fight Night im Stanglwirt: In einem spektakulären Boxkampf gab es den IBO International Titel im Halbschwergewicht für den Münchner Alem Begic und 20.000 Euro für Kleine Helden e.V./Tribute to Bambi Stiftung

10.12.2019, Going am Wilden Kaiser – ein Boxkampf um den IBO International Titel im Halbschwergewicht und für den guten Zweck: Im Rahmen der
Charity Fight Night im Stanglwirt wurde am Ende eines spannenden Abends nicht nur der IBO-Gürtel an den Sieger nach Punkten, Alem Begic, sondern auch ein Scheck über 20.000 Euro an Kleine Helden e.V./Tribute to Bambi Stiftung übergeben.

»Was für ein gelungener Abend«, freute sich Stanglwirt-Juniorchefin Maria Hauser, die den Scheck an Andrea Laub von der Tribute to Bambi Stiftung übergab. »Wie schön, wenn in der Vorweihnachtszeit große Helden kleinen Helden helfen.« Nachdem der Termin für den Boxkampf in den Dezember fiel, war es den Veranstaltern, dem sportlichen Leiter des Stanglwirts, Björn Schulz, und der Alem Begic Sportpromotion sowie dem Stanglwirt eine Herzensangelegenheit, eine Charity Fight Night aus dem Titelkampf zu machen.

Alem Begic besiegt John Rene nach Punkten

In dem bis zuletzt offenen Boxkampf über zehn Runden bezwang der Münchner Profi-Boxer Alem Begic, im Hauptberuf übrigens Architekt, den Rechtsausleger John Rene (USA) nach Punkten.Anfangs hatte Begic mit der ungewohnten Auslage sichtlich zu kämpfen.

In einer starken Runde sechs landete der Münchner dann aber einige gut platzierte Treffer, wurde deutlich aktiver. Die zweite Hälfte wurde temporeicher und unter den frenetischen Anfeuerungen des Publikums gewann Begic zunächst die Oberhand und schließlich den Titel: Alle drei Richter werteten den Kampf zugunsten Begics (96:94, 97:93, 97:93). Damit rückt der Münchner in die Top 15 der Welt auf. »Ich bin wahnsinnig stolz und dankbar für den großartigen Support des Publikums und der Familie Hauser, die mich seit Jahren unterstützt«, sagte Begic. »Hier im Stanglwirt hat die Reise für mich begonnen und hier habe ich heute mein nächstes Kapitel eingeläutet.«

20.000 Euro für Kleine Helden e.V./Tribute to Bambi Stiftung

U.a. durch Eintrittsgelder war ein Reinerlös von insgesamt 12.000 Euro erzielt worden, den die Stanglwirtsfamilie Hauser auf 20.000 Euro aufstockte. »Das ist ein wunderbares Weihnachtsgeschenk«, bedankte sich Andrea Laub, die den Scheck für Kleine Helden e.V./Tribute to Bambi Stiftung in Empfang nahm. Der Kleine Helden e.V. gibt chronisch kranken und behinderten Kindern, deren Eltern und Geschwistern die Möglichkeit, sich in unbeschwerter Umgebung mit anderen Betroffenen auszutauschen und ermöglicht u. a. gemeinsame Urlaube, um neue Energie und Kraft zu gewinnen.

 FOTO:  GPHOTO/ Simon Lanzinger

Einkaufen macht Freude

Einkaufen markt Freude

Nachdem sich in Kirchdorf langsam der Staub lichtete und der Bauschutt der neu errichteten Markthalle wich, bereitete man sich mit großer Vorfreude auf die Eröffnung vor. Sinnesbergers Markthalle erstrahlt nach acht Monaten Bauzeit in völlig neuem Glanz.
Foto: kirchnerundkirchner.at
Auf dem Gelände von Eurogast Sinnesberger blieb kaum ein Stein auf dem anderen. Das gesamte Farb- und Einrichtungskonzept wurde adaptiert, um den Markthallen-Charakter entsprechend zur Geltung zu bringen.

Vielfalt mit Charme

Angefangen bei der Frische-Abteilung, über die Fleisch- und Fischtheke, vorbei an der Vinothek und der Nonfood-Abteilung bis hin zum Deko- und Gastrobereich, jeder Winkel bietet Inspiration und Produkte zum Verlieben. Dabei punkten die Abteilungen jeweils mit eigenem Charme, passend zum übergeordneten Konzept der Markthalle. Die besondere Atmosphäre vermittelt das Gefühl, als würde man in den bekanntesten Städten der Welt durch den Markt schlendern.

Fokus auf das Spezielle

Mit über 25.000 Artikeln geizt die Markthalle nicht gerade mit Angeboten. Im Gegensatz zu Supermärkten oder anderen Anbietern findet man bei Sinnesberger jedoch auch das Spezielle, das gewisse Etwas. Statt Ware »von der Stange« findet man Spezialitäten und Besonderheiten, die man sonst nur schwer bekommt. Auch auf Regionalität wird Wert gelegt, wie Franz Sinnesberger versichert. So sind es gerade die Frischwaren, welche keine 100e Kilometer zurücklegen, ehe sie verkauft werden. Erfahrene Fachkräfte stehen mit Rat und Tat zur Seite und erleichtern den Einkauf mit seri

Coffee to stay

mütlichen Atmosphäre zum Bleiben ein. Überzeugt wird mit speziellen Kaffees, leckeren Getränken sowie diversen Snacks. Hier wird Gaumenfreude groß geschrieben. Vom ausgebildeten Barista-Team wird die Kaffeekultur gelebt und gelehrt. Diese Leidenschaft bekommt der Kunde in Sinnesbergers Markt- cafe deutlich zu spüren. Für die kleinen Gäste gibt es eine gemütliche Mal- und Spielecke zum Austoben.

Nachhaltig: mehr als eine Floskel

Nachhaltigkeit ist für Franz Sinnesberger und sein Team eine Herzensangelegenheit. Zusammen mit Herstellern und Zulieferern wird an neuen Verpackungsmöglichkeiten getüftelt, um der Welt soviel Plastik wie möglich zu ersparen. Das zieht sich auch im Konzept der Markthalle durch. Um die Halle zu erwärmen, wird zum Beispiel die Abwärme-Energie der Kühlaggregate verwendet. Zudem werden kompostierbare Servietten, Strohhalme aus Papier, wiederverwendbare Sinnesberger Shopping-Bags und stabile Klappboxen angeboten. Als One-Stop-Shop erspart die Markthalle zusätzliche Fahrten und ermöglicht ein 360-Grad-Einkaufserlebnis.

Endlich aufgemarkt

Die Sinnesberger Markthalle zelebrierte am Freitag, den 6., und am Samstag, den 7. Dezember, ihre Eröffnung. Ein vielfältiges Rahmenprogramm, zahlreiche Angebote sowie kostenlose Tastings und Workshops wurden geboten. »Vorbeischauen und mitfeiern«, lautete die Devise. Allerhand Überraschungen und Innovationen erwarteten die Besucher am Eröffnungswochenende, welches den Start in eine neue Ära des Kirchdorfer Familienunternehmens einläutete. Beerenfarbene Paisley-Muster auf anthrazitfarbenen Grund, feingliedrige, weiße Blumenmuster auf satten Senftönen. Die Muster und Farbtöne bei Piumino in Kufstein zeigen klar, wohin der Trend in Sachen Wohnen geht: Wärme und Gemütlichkeit stilvoll umgesetzt. »Cocooning ist wohl das perfekte Schlagwort. Die Menschen schaffen sich wieder ein Wohlfühlambiente in den eigenen vier Wänden«, erklären Sylvia Zott und Eva Zeinzinger, die sich in ihrem Geschäft Piumino auf textile Qualität von Handtüchern über Bett- und Tischwäsche bis hin zu hochwertigen Bettwaren spezialisiert haben. Das Badezimmer ist wohl das beste Beispiel. Es ist zu einem privatem Wellnessbereich geworden, auch wenn es noch so klein ist. Oftmals genügen Kleinigkeiten, um ein neues Erleben für einen guten Start in den Tag oder die Nacht zu erschaffen

Kontakt
Eurogast Sinnesberger GmbH
Innsbrucker Str. 66
A-6382 Kirchdorf in Tirol
T +43(0)5352 65000
M eurogast@sinnesberger.at
W www.sinnesberger.at

Siebzig Jahre gesunde Tradition

Siebzig Jahre gesungene Tradition

Vor 70 Jahren luden die damaligen Stanglwirtsleute Anna Hauser und Alois Hofer zum ersten Sängertreffen in ihren Stanglwirt. Der Anfang einer Tradition rund um den echten Volksgesang, der auch eine Liebe ins Haus brachte.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger
»Dort droben bei den Buachen da fangs scho on zu schneibn. Habs Dirndl wolln suachen, i lass es liaba bleibn. Das ist eines meiner liebsten Volkslieder«, erzählt Magdalena Hauser und fängt augenblicklich an, die Melodie zu summen. Ein echtes Volkslied in der Mundart gesungen, so wie es die Grundvoraussetzung für die Gruppen ist, die bei dem traditionellen Sängertreffen des Stanglwirts auftreten. Eine Veranstaltung, die 1977 dem Leben der heutigen Wirtsleute Magdalena und Balthasar Hauser eine ungeahnte Wende gab und sie zusammenführte.

Alles, nur kein Wettstreit

Mit Wasser und einem Glas Wein haben es sich die Stanglwirtsleute im ersten Stock des Gasthofes gemütlich gemacht. »Hier heroben finden immer die richtigen »Sänger-Treffen« statt«, erzählt der Stanglwirt augenzwinkernd. »Hier sitzen die Gruppen beisammen, haben es lustig, essen und trinken und gehen dann abwechselnd hinunter in den Saal, um ein paar Lieder zu singen«. Die Sängertreffen im Stanglwirt sind längst legendär. »Und eigentlich gab es sie schon lange bevor meine Eltern sie als Sängertreffen betitelten«, erzählt Balthasar Hauser. »Meine Eltern und meine Tante Lisi bildeten das Stangl-Trio und haben immer bei uns in der Gaststube gesungen. Ab und an kamen andere Gruppen hinzu. Es waren gemütliche Abende ohne große Planung, ein heimeliges Treffen von Sängern.« Der Cousin von Balthasars Mutter sagte zu, einen Sängerwettstreit zu initiieren. »Drei befreundete Sängergruppen wurden eingeladen und meine Mama hatte bereits Geschenkkörbe für die Sieger organisiert«, erzählt Balthasar Hauser und beginnt zu schmunzeln. »Nur mein Papa meinte dann: Wir können doch keinen Wettstreit machen, das geht gar nicht. Beim Singen kann es keinen Sieger geben oder stell dir vor, am Ende gewinnen noch wir als Gastgeber. Das geht ja überhaupt nicht.« Und so wurde im Jahr 1949 aus dem Wettkampf kurzerhand das erste offizielle Sängertreffen beim Stanglwirt ohne Bewertung, aber mit drei Geschenkskörben für die drei eingeladenen Gruppen. Die Saalfeldner Diandln, das Praxmair-Trio und das Mayrhofner-Trio.

»Wir wollen die alte Gesangskultur erhalten.«

Balthasar Hauser, Stanglwirt

Die kalbende Kuh

»Ich weiß noch wie einmal ein Bauer zu mir sagte, dass er ja gerne kommen und bei uns singen würde. Aber er hat eine kalbende Kuh, meinte er, da könne er nicht weg«, erzählt Balthasar Hauser lachend. »Ich habe ihn dann gefragt, ob er kommt, wenn ich ihm wen organisiere, der auf seine Kuh schaut. Und so habe ich den Nachbarbauern angerufen, der dann zur Kuh ging.« Magdalena Hauser kennt solche Geschichten nur zu gut. Seit dem 100. Sängertreffen im Jahr 1999 hat sie die Organisation übernommen. Eine Arbeit, die sie leidenschaftlich gerne macht und die sich über das gesamte Jahr zieht. »Das Sängertreffen ist kein Event, das ein Eventbüro plant. Die Veranstaltung begleitet Balthasar und mich das ganze Jahr über. Es ist eine familiäre Sache, so wie früher bei meinen Schwiegereltern.« Daher ist auch die Einladung der Gruppen eine sehr persönliche Geschichte. Kaum etwas wird via E-Mail vereinbart. Viel lieber greift Magdalena Hauser zum Telefon. »Dieses miteinander Reden ist mir wichtig. Ganz so wie zu den Anfängen des Sängertreffens vor 70 Jahren.«

Die Liebe gefunden

Inmitten dieser Welt voll von Kommerz und Konsum sticht vor allem eines hervor: Keine der Gruppen erhält eine Gage. Der einzige Lohn sind Speis, Trank, Übernachtung und ein Erinnerungsgeschenk. Und das, obwohl bekannte Sänger und Musikanten darunter sind, die jede Woche woanders auftreten und anderorts ein durchaus hohes Honorar bekommen. »Alle nehmen bei uns aus reinem Idealismus teil. Es geht um die Freude am Singen und das gemütliche Zusammentreffen. Dieser Anfangsgedanke hat die Jahre überdauert und wird von uns gepflegt«, erklärt Balthasar Hauser. Aus den anfänglich drei Gruppen sind an die 30 geworden. »Und die kommen von überall her. Aus Tirol genauso wie aus der Schweiz, Südtirol bis hin nach Salzburg, Oberösterreich und Bayern.« Bei dem letzten Wort blickt Balthasar Hauser zu seiner Frau. »Es war 1977. Die Reith-im-Winkl-Sänger waren wieder einmal der Einladung meiner Eltern gefolgt und hatten ihre Nichte mitgenommen. Magdalena. Sie hat mir so gut gefallen, dass ich sie kurz darauf in Reith im Winkl besucht habe und heute singen schon unsere drei Kinder mit uns beim Sängertreffen«, schmunzelt der Stanglwirt. Dass sie selbst nicht auftreten, können sich die beiden ganz und gar nicht vorstellen.

» Es war 1977. Die Reith-im-Winkl-Sänger kamen mit ihrer Nichte Magdalena. «

Balthasar Hauser, Stanglwirt

Reicher Wirt

Holzige Gemütlichkeit

Mit viel Liebe zur Tradition lässt Katharina Steiner die Geschichte des Reischer Wirts in Going neu aufleben. In rund eineinhalb Jahren wurde das alte Gebäude abgerissen und ein vollständig neues Tiroler Wirtshaus errichtet, in dem neben der gutbürgerlichen Küche Holz die Hauptrolle spielt.
Foto: GPHOTO/Betty Pöll
Bereits die Eingangstüre offenbart, was einen optisch im neu errichteten Reischer Wirt in Going erwartet. Altholz, liebevoll und aufwendig zu einem Stern als Türblatt verarbeitet. Daneben bildet ein Milchglaselement mit dem Namen des traditionellen Restaurants einen klaren Kontrast. »Wir wollten einen Ort der Begegnung schaffen, für Einheimische und Gäste, für alle Generationen«, beschreibt es Katharina Steiner. »Dabei war es uns wichtig, nicht irgendein Lokal zu führen, sondern ein Haus, das die Tiroler Wirtshauskultur hoch hält. Optisch und kulinarisch mit gutbürgerlicher Küche.« Helle Stühle und Tische aus Ahornholz treffen auf Altholz an den Wänden und teilweise auch Decken. Heimelige Nischen umgeben vom Naturstoff. Auf Alpenkitsch wird verzichtet, vielmehr bietet eine klare Linienführung einen modernen Gegenpol. »So haben wir ganz bewusst eine steingraue Polsterung

»Wir wollen unseren Gästen echte Tiroler Wirtshauskultur mit gutbürgerlicher Küche bieten.«

Katharina Steiner, Reischer Wirt, Going

gewählt, mit dem Abbild eines Hirschkopfs als verbindendes Element«, so Katharina Steiner, die mit dem Reischer Wirt wieder an die Familiengeschichte anknüpft. Bereits 1939 kauften ihre Urgroßeltern das Anwesen »Außerreisch«, das aus landwirtschaftlichen Flächen und einem Gasthaus bestand. Das Gasthaus war all die Jahre hindurch verpachtet, bis 2015 Katharina Steiner das inzwischen geschlossene Wirtshaus übernahm und beschloss, gänzlich neu durchzustarten. Gemeinsam mit ihrem Freund Hannes Lindner lässt sie nun die echte Tiroler Wirtshauskultur am Reischer Wirt wieder aufleben.

Kontakt

Reischer Wirt
Katharina Steiner und Hannes Lindner
Innsbruckerstraße 72
6353 Going
T +43 (0)664 / 166 48 99
M info@reischerwirt.at
W www.reischerwirt.at

Landesfeuerwehrleistungsbewerb

Landesfeuerwehr- leistungsbewerb

Mit der Logopräsentation am Gipfel der Hohen Salve erfolgte der offizielle Startschuss für den 58. Landesfeuerwehrleistungsbewerb am 5. und 6. Juni 2020 in Söll. Über 3000 Teilnehmer und rund 2000 Zuseher werden Söll an diesen beiden Tagen in den Feuerwehrhotspot Tirols verwandeln. »Der Höhepunkt der 124-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Söll«, wie Feuerwehrkommandant Anton Zott betont.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Martin Guggenberger
Auf 1.829 Metern, dem Gipfel der Hohen Salve, wurde bei herrlichstem Herbstwetter vor der majestätischen Kulisse des Wilden Kaisers das Logo für den Tiroler Landesfeuerwehrleistungsbewerb 2020 enthüllt. Das erste sichtbare Zeichen der seit Sommer 2018 laufenden Vorbereitungen für Tirols größten Feuerwehrbewerb, der 2020 in Söll stattfinden wird. Feuerwehrgrößen wie Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl, Bezirksfeuerwehrkommandant Hannes Mayr sowie der Landesbewerbsleiter Jörg Degenhart waren zur Logopräsentation auf den Gipfel der Hohen Salve gefahren. Anwesend waren neben Ehrenmitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Söll auch Ausschussmitglieder und der Festausschuss der Freiwilligen Feuerwehr Söll sowie der Söller Bürgermeister Alois Horngacher.
Kommandant Anton Zott bezeichnete den Landesfeuerwehrleistungsbewerb 2020 bei seiner Begrüßung als Highlight der 124-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Söll und dankte den drei Hauptsponsoren – der Gemeinde Söll, den Bergbahnen Söll sowie dem Tourismusverband – für deren Unterstützung. Die Enthüllung des Logos, das auf einer Holztafel verewigt wurde, erfolgte durch Silvia Sulzenbacher und Fabian Koller, aus deren Feder das Logo stammt. »Die Grundidee war, das klassische Zeichen der Feuerwehr modern zu interpretieren, kombiniert mit einem strukturierten, schnörkellosen, geradlinigen Schriftzug«, erklärte Silvia Sulzenbacher. Über 3000 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner werden in 9er-Gruppen am 5. und 6. Juni gegeneinander antreten. Der Bewerb selbst ist ein großes Thema für die Feuerwehren Tirols, wie Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl bei seinen Grußworten betonte. »Das Event unterstützt die Kameradschaft, fördert die Teamarbeit und gleichzeitig versuchen wir, mit dem Bewerb, neue Mitglieder zu gewinnen. Man spürt bereits jetzt, dass die Freiwillige Feuerwehr Söll mit ganzem Herzen
hinter dem Event steht, so dass die zwei Tage mit Sicherheit für alle Teilnehmer und Zuseher ein Erlebnis werden.« Eine Aussage, die Landesbewerbsleiter Jörg Degenhart voll unterstrich. »Es braucht Mut, diese zwei Tage auszurichten. Aber es zeigt sich bereits jetzt die hohe Professionalität, die hinter den Vorbereitungen steckt.« Besonders erfreut über die Austragung in Söll ist auch Bezirkskommandant Hannes Mayr. »Das Ambiente in Söll ist eine perfekte Visitenkarte für den Bewerb. Die Infrastruktur und das Rundherum sind bestens dafür geeignet.« Auch Sölls Bürgermeister blickt den beiden Wettbewerbstagen äußerst zuversichtlich entgegen »Wenn sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Söll etwas vornehmen, dann setzen sie das zu 100 Prozent um und wir als Gemeinde werden sie dabei voll unterstützen«, meint Alois Horngacher. Der Bewerb ist ein sportlicher Wettkampf rund um den Wasseraufbau im Trockenen. Vom Legen der Saugleitungen, dem in Stellung bringen der Pumpen bis hin zum Löschangriff. Dazu wird ein Staffellauf über 50 Meter ausgetragen. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet am 6. Juni ab 15 Uhr der Fire-Cup, bei dem die 24 besten Mannschaften im K.-o.-Bewerb gegeneinander antreten. Als Highlight fährt das beste Team nach Slowenien zur Olympiade. Im Rahmen der Veranstaltung erfolgt zudem der Leistungsbewerb für das bronzene und silberne Leistungsabzeichen. Als Rahmenprogramm tritt unter anderem die Gruppe »Die Draufgänger« mit ihrem Wiesenhit 2018 »Cordula Grün« auf. »Es ist eine Ehre und Herausforderung gleichzeitig, diesen Bewerb auszutragen. Wir sind bereit für Söll 2020«, strahlte Anton Zott nach der Enthüllung des Logos.

»Unser Ziel war es, mit dem Vidum für unsere Gäste ein zweites Wohnzimmer zu schaffen.«

Anna-Lena und Margit Pfister, Das Vidum, Söll

Dorffest mit Geschichte

Dorffest mit Geschichte

Trachtenbrauchtum, Blasmusik und Erntedankkrone. Auch 2019 lud die Goinger Bundesmusikkapelle wieder zum Erntedankfest auf den Dorfplatz mitten in Going. Aufgetischt wurde den hunderten Besuchern einmal mehr das klassische Traditionsgericht, für das die Goinger Bundesmusikkapelle seit nahezu 30 Jahren bekannt ist.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Martin Guggenberger
Die Biertische sind bis auf den letzten Platz gefüllt. Blasmusikklänge schallen über den gesamten Platz. Herzhaftes Lachen ist zu hören. Die Kellnerin in zünftiger Tracht stemmt sechs Bierkrüge vorbei, während am Nebentisch das helle Klirren von Weingläsern zu hören ist. Die gelb-weiße Festtagsfahne an der Kirche bewegt sich nur leicht bei dem traumhaften Herbstwetter. Festtagszeit in Going.

Glückliches Wetterhändchen

Zum Abschluss der Platzkonzertsaison veranstaltete die Zum Abschluss der Platzkonzertsaison veranstaltete die Bundesmusikkapelle Going zum ersten Mal vor 25 Jahren ein kleines Fest, das sofort auf großen Anklang stieß. Seither laden die Musiker am zweiten Sonntag im September zum Sommerausklang. Wobei der Wettergott den rund 65 Mitgliedern der Bundesmusikkapelle sehr gewogen zu sein scheint, da die Veranstaltung seit dem Bestehen nur etwa dreimal abgesagt werden musste. Ein wetterfestes Zelt aufzustellen, kommt für die Musikanten nämlich nicht in Frage. Sie wollen so wie einst unter freiem Himmel feiern. Und das Konzept kommt an, so gut, dass der einstige Platzkonzertabschluss bald zum Dorffest anwuchs.

Ein Scheibchen vom Maibaum

Nach rund einer Stunde Platzkonzert verklingt das letzte Lied der Bundesmusikkapelle Going, die das Fest genauso wie in den Anfängen eröffnet, für die Festgäste und die Mitglieder der Blasmusikkapelle Going geht es jetzt aber erst so richtig los. Seit mehreren Jahren nutzen die Jungbauern und Landjugend die Feier am Dorfplatz zur Verlosung des Maibaums. Umgelegt und in Stücke zersägt finden die einzelnen Scheiben genauso wie unzählige Sachpreise neue Besitzer. Aber auch musikalisch hat sich das Fest immer weiter ausgedehnt. So entstand nach einigen Jahren die Idee, eine andere Musikkapelle auf ein Konzert einzuladen. Und die Gruppen kamen in Scharen. Bis hinunter nach Südtirol zieht sich die Liste der Kapellen, die für ein Konzert nach Going reisten. 2019 war es die Bundesmusikkapelle aus der Schwoich, die den Festgästen an die zwei Stunden aufspielte, bevor sie vom Goinger Koasaklang abgelöst wurde, einer kleinen Gruppierung von Musikern, bestehend aus Mitgliedern der Bundesmusikkapelle Going, die den Gästen noch ordentlich einheizte. Längst ist an diesem 2. Sonntag im September das gesamte Dorf auf den Beinen und auch die Kirche schloss sich dem Fest vor etwa sechs Jahren an und verlegte den offiziellen Kirchtag mit dem Erntedankgottesdienst von Mitte Oktober auf diesen Sonntag vor. So ziehen bereits am frühen Morgen, zum offiziellen Start des Festtages, der Pfarrer und unzählige Vereine mit der Erntedankkrone voran zum Gottesdienst in die Kirche.

Das Gericht der Goinger Bundesmusikkapelle

Die Kellnerin schwirrt zwischen den Biertischen umher. Bier, Wein, Würstl und vor allem das Traditionsgericht der Bundesmusikkapelle Going werden serviert: Schweinsbraten mit Knödel und Sauerkraut. Seit rund 30 Jahren kochen einige Mitglieder die schmackhafte Spezialität, für die sie längst bekannt sind. Und wenn das Wetter wieder mitspielt, wird sich daran auch 2020 nichts ändern, wenn die Bundesmusikkapelle Going am 13. September einmal mehr zum Kirchtagsfest lädt.

Gratis Offiziell fahren

»Wir investieren in die Mobilität der Gäste und Einheimischen, um die Lebensqualität in unserer Region hoch zu halten.«

Lukas Krösslhuber, Geschäftsführer Tourismusverband Wilder Kaiser

Gratis Öffi fahren

statt Stau verursachen

Die Region Wilder Kaiser ist für Gäste und Einheimische ein gleichermaßen beliebter Lebens- und Erholungsraum. Um diesen zu erhalten, hat sich der TVB Wilder Kaiser das Ziel gesetzt, die Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln für alle Gruppen zu attraktivieren.
FOTO: © Sternmanufaktur
Maximale Mobilität bei minimalem Verkehr zur Entlastung von Umwelt und Verkehrswegen ist die Vision. »Nur auf die öffentlichen Mobilitätsangebote hinzuweisen, war uns nicht genug, wir wollten konkrete Anreize setzen«, erklärt TVB-Geschäftsführer Lukas Krössl-huber. Neben den bewährten Ski- und Wanderbussen gibt es in der Tourismusregion Wilder Kaiser daher seit kurzem für Urlauber ein besonderes Zuckerl: Gästekarte = Fahrkarte. »Mit einem Teil seiner Aufenthaltsabgabe finanziert der Gast das Recht, alle öffentlichen Linienbusse in der Region nutzen zu können«, so Lukas Krösslhuber. Und diese Möglichkeit, öffentlich in die umliegenden Städte und Verkehrsknotenpunkte zu fahren, wird gerne in Anspruch genommen, wie sich im Sommer 2019 zeigte.

Ski- und Wanderbusse

In der Wintersaison helfen die eng getakteten Skibusse Individualfahrten zu vermeiden. Deren Betrieb wurde gerade in allen vier Orten für die nächsten vier Saisonen europaweit neu ausgeschrieben. Die bewährten, heimischen Unternehmen haben die besten Angebote gelegt und so fährt künftig in Söll wieder Albus/Stoll, in Scheffau das Busunternehmen Gatt, in Ellmau die Firma Ledermair und in Going das Stadttaxi Ellmau/Kitzbühel.

Alles einsteigen

»Die Mobilität am Urlaubsort ist eine Sache, wir sind aber bestrebt, auch den Anreiseverkehr zu reduzieren. Derzeit kommen noch über 90 Prozent der Urlauber mit dem Auto. Mittels Kooperationen mit ÖBB und DB möchten wir die Zahl der mit der Bahn anreisenden Gäste bis 2024 verdreifachen«, so Lukas Krösslhuber. »33.000 Bahnanreisen pro Jahr, also rund 15.000 eingesparte Autofahrten, wären das. Für eine Entscheidung pro Bahn ist die sehr gute Vor-Ort-Mobilität genauso entscheidend wie eine bequeme und günstige An- bzw. Rückfahrt. Die Deutsche Bahn hat bereits viel in den Streckenausbau investiert und dank Bahnhofshuttle und digitaler Gästekarte aufs Mobiltelefon ist auch die letzte Meile in die Region perfekt abgedeckt.«

Mobilität für »Doige«

»Einheimische sollen mindestens gleich gut gestellt sein wie Gäste.« Aufbauend auf diesem Grundsatz, entstand ein Mobilitätsangebot für Besitzer einer Wilder Kaiser BürgerCard, StaffCard oder FreizeitwohnsitzCard. »Sie alle haben die Möglichkeit, sich in unseren Infobüros bis zu zehn Tage im Jahr je zwei VVT-Tirol-Tickets auszuleihen«, so Lukas Krösslhuber. Damit kann man in ganz Tirol je einen Tag lang kostenlos mit den Öffis unterwegs sein. »Das Angebot wird inzwischen so stark genutzt, dass wir ein Reservierungssystem eingeführt und die Anzahl der Verleihtickets in einem Ort bereits verdoppelt haben«, freut sich Lukas Krösslhuber.

Ein Blick in den Sommer

Im Sommer 2020 wird als Ergänzung zum Angebot »Gästekarte = Fahrkarte« bereits ab 9. Mai und bis 8. November ein eigener Wanderbus die wichtigsten Ausflugsziele mit dem Linienverkehr verbinden. Auch an einer einfacheren Reiseplanung mit Öffis zu den Ausflugszielen wird gearbeitet.

Kontakt
Tourismusverband Wilder Kaiser
Dorf 35
6352 Ellmau
T +43 50509
M office@wilderkaiser.info
W www.wilderkaiser.info/mobil

Die dritte Halbzeit

Die dritte Halbzeit

Jogi Löw, Oliver Kahn, Mehmet Scholl, Jürgen Klopp und Franz Beckenbauer standen mit ihm auf dem Rasen. Manche als Teamkollegen, die anderen als Gegenspieler. Michael Harforth lebte seinen Traum als Profifußballer, bevor ihn seine Wege an den Wilden Kaiser führten.
Im Alter von sechs Jahren hat der gebürtige Karlsruher mit dem Fußballsport begonnen. Jeden Tag war der erste Weg von der Schule zum KSC auf das Feld. Dort wurde trainiert und gespielt. Mit Erfolg. Als Siebzehnjähriger kam er bereits in die Jugendnationalmannschaft und teilte sich sogar mit Jogi Löw ein Zimmer während Auslandsspielen. Als Michael Harforth volljährig wurde, nahm ihn der KSC unter Vertrag und es folgten 18 aufregende Jahre mit über 340 Spielen.

Traumberuf - Profifussballer

»Ich weiß mein Glück durchaus zu schätzen. Millionen Kinder träumen davon und ich durfte es machen. Diesen Traumberuf leben.« Dabei war eins der eindrucksvollsten Erlebnisse auf dem Spielfeld sicherlich der 4:1 Sieg gegen Bayern München. »Karlsruhe war damals nicht überdurchschnittlich gut, aber gutes Mittelfeld und dieser Sieg war einfach spitze und ein Highlight in meiner Karriere!«, kommt Michael ins Schwärmen. Mit 36 Jahren beendete der Profifußballer seine Karriere. »Man muss dann einfach die Jugend nachrücken lassen, wenn es Zeit dafür ist. Früher hat uns zum Beispiel Olli Kahn die Bälle geholt. Dass der mal so erfolgreich wird – damit war damals noch nicht zu rechnen.«, reflektiert der ehemalige Profi die Vergangenheit. Er arbeitete anschließend noch zehn Jahre in einem Fitnessstudio, bevor ihm ausgerechnet die Jugend den Weg in eine neue Zukunft ebnete. »Ich war noch nie in den Bergen, hab von Österreich bis dato nur wenig gesehen. Bis mir dann ein Bekannter, der sich oft in Ellmau aufhielt, von dieser Region erzählte. Er erwähnte dabei, dass dort im Sommer auch sehr viele Kinder ihre Ferien verbrachten und so kam ich auf eine Idee.« Nach einem ersten Gespräch mit Peter Landlinger, vom Hotel Christoph, trainierte ich für zwei Saisonen 30-40 Kinder pro Woche in einem Fußballsommercamp am Wilden Kaiser.

Wo die Liebe hinfällt

Michael trainierte während dieser Sommermonate auch privat, um an der Tour de Tirol teilzunehmen. Und bei einer dieser Trainingslaufrunden begegnete er der Hotelière Ingrid Hochfilzer, die ein ähnliches sportliches Ziel verfolgte. Auch beim Wettkampf im Oktober wichder Exfußballer nicht von ihrer Seite, um sie anzufeuern. Zwinkernd und mit einem verliebten Lächeln im Gesicht scherzt Michael: »Ich hab dann im Winter das Hotel gewechselt.« Seitdem meistern die beiden nicht nur ihr Privatleben Hand in Hand, sondern seit mittlerweile über zwölf Jahren, packen sie auch in allen Belangen des Hotels gemeinsam mit an. »Ich hab erst mit über vierzig gelernt, was »arbeiten« bedeutet. Diese Erfahrung kenne ich von meiner Fußballkarriere nicht. Ich ziehe jeden Tag den Hut vor den fleißigen Mitarbeitern in der Tourismusbranche.« Heute hat er nur noch wenig Bezug zum professionellen Fußballsport. Es fiele ihm allerdings schon auf, dass die Fußballer heute alle viel fitter aussehen würden als damals in den 80ern. Und er habe schon ein paar Mal zu seinen Kumpels gesagt, dass er heilfroh sei, dass es die engen Trikots damals noch nicht gab. »Da hätten wir schlecht ausgesehen.« lacht Michael laut auf.

»Ich durfte diesen Traumberuf leben.«

Michael Harforth, ehemaliger Profifußballer

Das Vidum

Schwarze Löffel & rosé Petit Fours

Samtige Sitzplätze treffen im »Das Vidum« auf warmes Anthrazit-Grau. Eine Kombination, die der neu eröffneten Bar mitten im Zentrum von Söll einen stylisch-gemütlichen Charakter mit urbanem Touch verleiht. Liebevolle Details lassen das Gefühl von einem zweiten Wohnzimmer aufkommen, während eine Steinmauer einen Blick zurück in die Vergangenheit gewährt.

 FOTO:  GPHOTO/ Birgit Schwaighofer

Schwarzes Besteck, schwarze Tassen, schwarze Teller. Das Vidum in Söll tischt edel auf. Ganz und gar passend zum Interieur des am 13.12.2019 neu eröffneten Lokals. Freitag, der 13. Ein Glückstag für die beiden Inhaberinnen Anna-Lena und Margit Pfister. Im März startete das Tochter-Mutter-Gespann mit dem Abriss des alten Pfarrhauses, das zuvor an dieser markanten Stelle stand, in die Bauphase. Das Einzige, das von dem einstigen Widum übrig blieb, war eine Steinmauer, die die beiden als Verbindung zur Vergangenheit in ihr Lokal integrierten. Mitten in Söll, im Hotspot des Dorfs, entstanden in nur neun Monaten eine Bar im Erdgeschoss und darüber insgesamt fünf Ferien-Apartments.der Grundton unserer Bar wird. Es sollte eine Mischung aus Eleganz und Lässigkeit entstehen.« Ein Vorhaben, das den beiden zu 100 % gelang und von dem Rundumblick auf das Zentrum Sölls ergänzt wird. »Let the story begin« steht auf länglichen Hölzern in der Mitte der Tische. Details wie diese finden sich im gesamten Lokal. »Wir haben bei der Planung der Bar den Raum immer als zweites Wohnzimmer gesehen. So waren uns Gemütlichkeit und ein persönliches Flair ganz wichtig. Die Atmosphäre sollte zum Croissant mit Espresso am Morgen genauso passen wie zum Panino zur Mittagszeit und zum Glas Wein als Tagesausklang.« Die angebotenen Kuchen werden von den beiden Besitzerinnen großteils selbst kreiert. »Wir lieben Petit Fours, dementsprechend war es für uns klar, dass wir diese im Vidum anbieten«, erzählt Anna-Lena.

»Unser Ziel war es, mit dem Vidum für unsere Gäste ein zweites Wohnzimmer zu schaffen.«

Anna-Lena und Margit Pfister, Das Vidum, Söll

Croissant und Panini

Das Petit Four am schwarzen Teller, die wohl süßeste Verlockung des Vidums, harmoniert mit seinem zarten Pink perfekt mit den Tapeten, die eine der Wände zieren. Große roséfarbene Blüten in allen Farbschattierungen auf sattem, rauchig-anthrazit- farbenem Grund. »Wir lieben beide dunkle Elemente, Samt, Erdtöne. Von daher war für uns von Anfang an klar, dass dieses satte Grau auch

Terrasse im Zentrum

Rund 30 Sitzplätze gruppieren sich auf etwa 80 m² rund um den Barbereich, der durch Säulen und eine dunkel gestaltete Decke als stabiler Mittelpunkt fungiert. Eines der Glanzlichter im Vidum. Glanzlichter, die sich auch außen fortsetzen. So sind die Paneele an der Fassade in der Nacht beleuchtet und lockt im Sommer eine eigene Terrasse mit Bodenheizung und weiteren etwa 20 Sitzplätzen. In den oberen Stockwerken erwarten Feriengäste wahre Wohnträume. Fünf Apartments auf drei Stockwerken für zwei bzw. vier Personen. Ein Lift bringt die Urlauber nach oben, wo sie in jeder Einheit Schlafzimmer, Wohnzimmer und eine komplett ausgestattete Küche erwarten. Optisch setzt sich der Stil der Bar fort. Dunkle, erdige Töne, die Liebe zu Details und viel Holz modern umgesetzt für einen Hauch Tradition im stylisch-gemütlichen Ambiente.
Kontakt Das Vidum Dorf 6 A – 6306 Söll T +43 xxxx M xxxx W www.xxxx

Mutter aller Kinder

Mutter aller Kinder

Mit sechs Jahren erklärte Manuela Erber ihren Eltern, sie wolle einen Kindergarten in Afrika bauen. Mit 27 ist sie die Gründerin und Repräsentantin der Hilfsorganisation »Zukunft für Tshumbe« und hat einen Kindergarten, eine Schule, Großküche mit Landwirtschaft, Schneiderei, Tischlerwerkstatt und eine Krankenstation im Kongo aufgebaut. Das ist ihre Geschichte.
TEXT: Simone Embacher FOTO: Eigenfoto

»Oma, weißt du, was ich alles machen muss für ein Glas Wasser?«

Manuela Erber - Telemaque, Repräsentantin der Hilfsorganistion »Zukunft für Tshumbe«

Abgeschieden und eingebettet zwischen Feld und Wald liegt der Bauernhof auf einer Anhöhe in Going. Hierhin kehrt Manuela während ihrer kurzen Heimataufenthalte zurück und kümmert sich um jene Dinge, die im Kongo nicht zu schaffen sind. Meist sind es Aufgaben, die eng mit der Technik, wie Strom und Internet, verknüpft sind. Hier schreibt sie Berichte, kümmert sich um die Buchhaltung, trifft Sponsoren und hält Vorträge. Sie empfängt mich an der Tür mit wild hochgesteckten Haaren und einem strahlenden Lachen.

Ein Glas Wasser

Wir setzen uns in eine leere Stube. Nicht ganz leer. Aufsteller der Hilfsorganisation »Zukunft für Tshumbe« stehen in zwei Ecken des Raumes. Bunte Fotobücher und Jahresberichte des Vereins liegen auf den Fenstersimsen. Zwei Stühle und ein Tisch mit einem Krug Wasser, aus dem Manuela die Gläser füllt. »Manchmal versuche ich meiner Oma von meinem Leben in Afrika zu erzählen. Und dann sag ich zu ihr: Oma, weißt du was ich alles machen muss für ein Glas Wasser? Dafür stehe ich um 5:00 Uhr auf und geh von meiner Lehmhütte eine halbe Stunde zur Wasserstelle runter, dort fülle ich den Kanister und trage ihn wieder 40 Minuten zurück. Dann sammle ich Holz und mache Feuer. Aber bei mir dauert das in der Früh immer länger, denn da liegt noch viel Nebel und Feuchte in der Luft. Und wenn das Feuer dann mal brennt, wird das Wasser eine halbe Stunde abgekocht und dann ist das Wasser noch heiß und muss abkühlen, erst danach trinke ich davon.« Und während Manuela von diesen Beschwerlichkeiten erzählt, verlässt sie nicht ein einziges Mal das Lächeln im Gesicht.

Selbst noch ein Kind

Mit siebzehn Jahren, noch während ihrer Ausbildung zur Kindergartenpädagogin, nahm Manuela Kontakt zu einem afrikani-schen Pfarrer auf, der einen Vortrag hielt. Sie ging entschlossen auf ihn zu und sagte: »Ich möchte in dem Ort, von dem Sie erzählten, einen Kindergarten aufbauen.« Auch wenn Manuela von Anfang an viel Unterstützung, besonders von Seiten ihrer Familie erfahren hat, waren nicht alle begeistert von ihrer Idee. Die einen trauten es ihr nicht zu und die anderen waren sehr besorgt. »Mein Papa hat Kongo gegoogelt und was er dort fand, gefiel ihm gar nicht. ‚Kind, ausgerechnet dahin, da ist ja noch Krieg!‘ Aber ich war schon nicht mehr aufzuhalten und gründete den Verein Zukunft für Tshumbe.« Noch vor ihrer ersten Einreise im Alter von 20 Jahren hatte sie so viele Spendengelder und eigenes Erspartes aufbringen können, um mit dem Bau der ersten Lehmhütte in Tshumbe zu beginnen. 2013 saß sie dann im Flieger. Zuerst in die Hauptstadt Kinshasa und von da noch weitere 1.700 km tief in das Innere des Kongos. Es war beschwerlich, aber als Manuela in Tshumbe ankam und das erste Mal von den vielen Kindern umringt war, die ihr in Otetela (der Landessprache) Gedichte und Lieder vortrugen, wusste sie sofort: »Das passt. Deswegen bin ich hier. Wegen der Kinder.«

Angst und Stärke

Manuela bekam einen Schlafplatz in einer Hütte und musste sich an viele neue Erfahrungen erst gewöhnen. Zum Beispiel sich mit Hunderten von Fledermäusen die Toilette zu teilen. Und auch ihr Körper war Afrika noch nicht gewohnt und sie hatte soziemlich jede Krankheit in den ersten Wochen. Wurmbefall, Amöbenruhr, eine schlimme Lebensmittelvergiftung und das Ganze gekrönt mit Malaria. »In Tshumbe sterben noch immer viele Menschen an dieser Krankheit und ich gebe zu, ich hatte Todesangst. Heute kann ich schon wieder darüber lachen, aber ich erinnere mich noch gut an den Moment, wo ich zu Hause anrief und sagte, dass ich die Nacht wahrscheinlich nicht überleben würde. Es war ein schrecklicher Anruf für meine Eltern, aber was konnten sie aus der Ferne machen, außer mir mit beruhigenden Worten beizustehen: ‚Das wird schon wieder Manuela. Leg dich hin. Versuch zu schlafen. Du wirst morgen bestimmt wieder aufwachen.’ Und das bin ich.« Bei all den Krankheiten und der Armut, die Manuela während der ersten sechs Monate erlebte, hatte sie immer die Kinder vor Augen, die genau dasselbe durchmachten und da wusste sie, dass jammern keine Option sei. Völlig auf sich allein gestellt ging sie jeden Tag raus ins Dorf, machte sich mit allem vertraut und gewann so das Vertrauen der Einheimischen.

»Waale Waana«

Auch die Leute in Tshumbe waren anfangs skeptisch. Wie sollte die junge Europäerin ihnen nur helfen? Sie war ja selber noch ein Kind! Doch sie erkann-ten schon bald, dass Manuela etwas bewegte. Sie errichtete Lehmhütten, schuf Arbeitsplätze, sorgte für Nahrung und medizinische Versorgung, ermöglichte 32 Kindern bereits im ersten halben Jahr einen Platz im Kindergarten und gab trotz all der Schwierigkeiten nie auf. Manuela übernahm Verantwortung und kümmerte sich um alle. Sie erlernte ihre Sprache, ihre Traditionen und Rituale, sprach Respekt aus und erhielt einen solchen. »Empathie und Verständnis sind sehr wichtig, wenn man in einem fremden Land helfen will. Es reicht nicht, aus Österreich zu kommen und alles in Frage zu stellen. Denn alles hat einen Grund. Und bis man den nicht kennt und die Lebensweise nicht versteht, werden auch Projekte dieser Art nicht funktio-nieren.« Papa Fabien, ihre rechte Hand in Tshumbe bezeichnet Manuela als »Tor zu zwei Welten« und die Einheimischen nennen sie »Waale Waana«, die Mutter aller Kinder, weil sie für alle da ist, Groß

Zukunft in Tshumbe

Manuela führt mittlerweile ein kleines Unternehmen. 62 Menschen arbeiten im Kongo bei »Zukunft für Tshumbe«, aber es gibt noch immer viel zu tun. »Das Fundament steht und jetzt gilt es zu wachsen, denn das Gebiet ist riesig und wir haben noch nicht die Kapazität, unsere Krankenstation öffentlich zugänglich zu machen, aber es ist ein Ziel. Eines neben vielen. Trinkwasser. Blitzableiter. Genug Nahrung. Bildung. Wobei Manuela klar sagt, dass sie in Tshumbe nicht den Mathematikunterricht ausbauen, sondern handwerkliche Zweige forcieren. Eine Tischler- oder Schneiderausbildung, das macht viel mehr Sinn. Auch die politische Situation ist immer wieder ein Thema. »Anfang des Jahres, bevor die letzten Wahlen zum Abschluss kamen, war es ganz schlimm und wir mussten überlegen, was wir tun werden, wenn der Krieg ausbrechen sollte und die Rebellen einfallen würden. Es gab den Notfallplan, mit all den Kindern und so vielen Menschen wie möglich und allem was wir tragen konnten in den Urwald zu flüchten. Gott sei Dank war es nicht notwendig.« Und Erleichterung ist in ihrer Stimme zu hören. Und dann ist es wieder da, das Lachen in Manuelas Gesicht und der Glanz in ihren Augen. »In Tshumbe sagen sie alle: ›Egal, was passiert, wir wissen, unsere Mama Manuela bleibt immer bei uns.‹ Sie haben Recht. Mein Le-bensmittelpunkt ist im Kongo. Ich gehöre zu diesen Menschen und sie zu mir.«

Schnell schneller, Söll

Schnell, schneller, Söll

Während 5G heftig diskutiert wird, setzt Söll wie etliche andere Gemeinden im Umfeld auf eine direkte Kabelverbindung. Seit August 2019 ist das gemeindeeigene Glasfasernetz in Betrieb und sorgt für ultraschnelles Internet. 60 aktive Anschlüsse wurden bereits vom Betreiber KufNet hergestellt und laufend folgen weitere.

 FOTO:  GPHOTO/ Florian Egger

Ob das Versenden großer Datenmengen oder von Filmen mit extrem hoher Qualität auf Internetplattformen – eine schnelle, unterbrechungsfreie Internetverbindung erlangt einen immer höheren Stellenwert. Teilweise ist diese für viele Firmen mit eine Grundvoraussetzung für eine Unternehmensansiedlung. Daher wurde in Söll der Ruf nach einer guten Breitbandversorgung laut. 2017 startete die Errichtung eines gemeindeeigenen Glasfasernetzes. Die Wahl des Betreibers fiel nach einer öffentlichen Ausschreibung auf KufNet. »Seit August 2019 ist das System nun in Betrieb und es bestehen bereits über 60 aktive Anschlüsse«, so Armin Eder, Verantwortlicher bei KufNet.

Erfolgreiches Graben

Das Zentrum Sölls gilt momentan als gut versorgt, weshalb sich die gemeindeeigene Breitbandversorgung auf die umliegenden Gemeindebereiche erstreckt, wobei vorrangig diverse Bauarbeiten genutzt werden, um kostengünstig und mit minimalem Aufwand vorzugehen. Im Rahmen des Radwegbaus Kufstein – Söll wurden etwa am Eiberg und in Stockach Lichtwellenleiter verlegt. Tiefbauarbeiten zur Trinkwasserversorgung Haunings, zur Errichtung der neuen Gondelbahn Hochsöll und Grabungen im Gewerbepark Wald trieben den Ausbau 2019 weiter voran. Auch für 2020 bestehen bereits Pläne. So wird aufgrund der hohen Nachfrage das Glasfasernetz nach Unterhauning, Bromberg, Ried und Am Steinerbach erweitert. Zusätzlich werden zukünftig von der Gemeinde sämtliche Tiefbauarbeiten, etwa für Kanal, Wasser oder Straßenbeleuchtung, genutzt, um Lichtwellenleiterrohre zu verlegen.

30 Musketiere

Söll ist einer von 14 Orten im Umfeld Kufsteins, der Unteren Schranne und dem Kaiserwinkl, die auf KufNet-Produkte wie Internet, Fernsehen und Telefonie setzen. Über 10.000 zufriedene Kunden. Und nahezu täglich werden weitere Neuanschlüsse hergestellt. KufNet bietet dabei Verträge ohne Bindung. »Denn unser Ziel ist es, unsere Kunden durch Qualität zu überzeugen.« Deshalb setzt KufNet auf Vor-Ort-Service und ein Team von rund 30 Experten, die allesamt im Versorgungsgebiet der KufNet leben. Der Internetdienstleister KufNet ist ein Unternehmensbereich der Stadtwerke Kufstein.

»Glasfasernetze sind eine perfekte Alternative zu 5G.«

Armin Eder, KufNet

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Fischergries 2
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Flexibilität mit Licht

Flexibilität mit Licht

Das Goinger Bildungszentrum mit Volksschule, Kindergarten, Dorfsaal und Musikschule hat innerhalb von nur 14 Monaten ein vollkommen neues Gesicht erhalten. Sowohl außen als auch innen überrascht das Gebäude mit innovativen Lösungen, Wänden, die wandern, und glasklaren Ausblicken.

 FOTO:  GPHOTO/ Martin Guggenberger

Holz, Glas und Licht waren die Hauptzutaten bei der Neugestaltung des Bildungszentrums Going. Eine Verwandlung, die das alte Haus vollkommen auf den Kopf stellte und durch neue Raumkonzepte innovative Unterrichtsformen ermöglicht. »Im Grund war das alte Gebäude genau das Gegenteil von dem, was wir wollten. Der Haupteingang im Osten war äußerst unübersichtlich. Im Gebäude selbst herrschte eine strenge Struktur vor. Der lange Verbindungsgang war geprägt von einer Geradlinigkeit und ohne eine einzige Öffnung nach außen. Der westliche Bereich bestand zudem aus halbgeschossigen, versetzten Ebenen, war also alles andere als barrierefrei«, so der Goinger Bürgermeister Alexander Hochfilzer zur Ausgangssituation, die so sehr konträr zu den Wünschen an das neue Bildungszentrum war, dass der Architekt einen Teilabbruch empfahl.

»Die Öffnung nach außen soll zum freien Denken anregen.«

Alexander Hochfilzer, Bürgermeister von Going

Türen zum Freien

»Licht in die Räume zu bringen war eines unserer Hauptziele«, erklärt Alexander Hochfilzer. So verschaffen nun riesige, raumhohe Glasfronten am Gang und in den Klassen den ersehnten Weitblick. »Diese Verbindung nach außen erzeugt eine freundliche, gemütliche Stimmung, die durch den Einsatz von Holz noch unterstützt wird. Die Offenheit spiegelt sich zudem in dem neuen, gut sichtbaren Eingangsbereich auf der Südseite wider.« Dieser Konnex zwischen außen und innen setzt sich in den Klassen nicht nur durch die Glasfassaden fort. Der Werkraum hat etwa einen eigenen Freibereich. Und von den Erschließungsbereichen her, die vor den Klassenräumen liegen, besteht die Möglichkeit, den Raum mittels großer Hebeschiebetüren ganz nach außen zu öffnen.

Musikalisches Untergeschoss

»Als Gegenpol haben wir Rückzugsräume geschaffen, indem die Wandflächen der neuen Klassenräume um 15° verdreht wurden. Durch dieses Verdrehen verbesserte sich auch die Akustik in den Räumen, was wiederum dem Lernklima sehr entgegenkommt.« Die Wände selbst sind flexibel. So können zwei Klassen zu einer zusammengelegt oder zu den Erschließungsbereichen hin geöffnet werden. »Die Grenzen verschwinden für eine inspirierende Lernumgebung. Durch diese Wandelbarkeit entstand auch eine neue Form der Individualität für den Unterricht. Eine Grundvoraussetzung für einen Unterricht jenseits eines frontalen Lehrervortrags.« Während auf dem Dach großzügige Grünflächen genutzt werden können, wird die Schule nun gut ersichtlich über die Südseite erschlossen. »Eines der Hauptthemen war natürlich auch der Dorfsaal, der mit neuer Technik, einem Foyer und der erwähnten Dachterrasse aufgewertet wurde, ansonsten aber unverändert blieb. Durch die neue Zugangssituation besteht jetzt aber endlich die Möglichkeit, den Saal unabhängig von der Schule zu erreichen.« Das Kellergeschoss steht vorrangig der Musikkapelle zur Verfügung, für die dort ein neues Probelokal geschaffen wurde. Und auch hier besticht einmal mehr die Verbindung zwischen außen und innen in Form eines zusätzlichen, großzügigen Zugangs über die Ostseite. »Das neue Bildungszentrum entspricht mit all diesen Änderungen nicht nur dem gegenwärtigen Bedarf. Dieser weitgreifende Umbau erschuf vielmehr eine bedürfnis- und bedarfsgerechte Bildungseinrichtung für die Zukunft«, ist Alexander Hochfilzer überzeugt.

Wir bedanken uns herzlich bei den ausführenden Firmen.

Andreas Platzer, Geschäftsinhaber von Platzer Lebensräume

Sprache ist meine Musik

Sprache ist meine Musik

Eigentlich wollte Eva Maria Gintsberg aus Scheffau Musik und Tanz studieren. Das Schicksal wollte es anders. Und dennoch: Melodie, Rhythmus, Sprache und die Bühne haben am Ende doch die Oberhand gewonnen. Und von ›Ende‹ kann nicht die Rede sein, immerhin steht sie kurz vor der Veröffentlichung ihrer ersten Erzählung.

Text: Simone Embacher FOTO:  GPHOTO/ Florian Egger, Ruppert Larl, Thomas Schrott

Maria, Du hast eine Ausbildung zur Medizinisch-Technischen Fachkraft. Zu deinen Tätigkeiten gehörte unter anderem Mäusen die Haut abzuziehen und Hühnern das Blut abzuzapfen, obwohl deine Leidenschaft für die Musik und den Tanz brannte. Gab es einen Moment der Wende? Ja, da war ich in einem Forschungslabor und einige Zeit davor war ich ein halbes Jahr auf der Schauspielschule am Tiroler Landestheater. Dann habe ich einem Schauspiellehrer in Zürich vorgesprochen. Er meinte: »Unbedingt weitermachen«. Zwei Wochen nach deiner Kündigung mit 23 Jahren hast du dein erstes Engagement erhalten. Im Treibhaus in Innsbruck hast du in Nestroys »Häuptling Abendwind« die Attala verkörpert. Wie fühlte sich das an? Großartig, genau das wollte ich. Spielen und singen. Eine lässige Inszenierung, mit tollen Musikern, Florian Bramböck, Stefan Costa… Es war immer voll. Die Menschen standen Schlange bis zur Straße raus, um Karten zu bekommen. Dann war ich ziemlich viel unterwegs. In Österreich, der Schweiz, auch hin und wieder in Deutschland.Mit dem Schauspiel allein war es aber nicht getan. Sprache spielte immer eine entscheidende Rolle in deinem Leben. Du bist das Nesthäkchen in der Familie und du hast mir einmal erzählt, dass du immer noch hörst, wie dein Vater im fortschreitenden Alter wiederholt zu dir sagte: »Ich versteh dich nicht, du redest so leise.« Was hat das mit dir gemacht? Man will gehört werden vom eigenen Vater, aber nicht nur das, man möchte »verstanden« werden. Vielleicht ein Grund auf der Bühne stehen zu wollen. – Nach der ersten Schwangerschaft, ich habe zwei Kinder, konnte ich nicht mehr so viel unterwegs sein. Also habe ich angefangen Sprech- und Stimmtrainings zu machen. Dann auch Literaturprogramme mit Musikern, wo ich nicht nur lese, sondern auch singe. Ich bin zur Vorleserin geworden. Es gibt Anfragen von Schulen, Firmen und Privatpersonen. Ich biete literarische Picknicks an in meiner Küche oder in der Küche der Auftraggeber. Einmal wurde ich von einer älteren Dame engagiert, der ich zu Hause vorgelesen habe. Mittlerweile unterrichtest du Schauspieler, Lehrer und alle, die an ihrer Stimme arbeiten wollen. Was macht die Stimme so besonders? Ich habe vor ungefähr 20 Jahren noch eine Stimmausbildung bei Maria Höller-Zangenfeind gemacht. Eine großartige Frau. Sie hat eine Methode entwickelt, nach der ich immer noch arbeite. Sobald man an der Stimme arbeitet, arbeitet man an sich selber. Es geht um Haltung, um Präsenz. Nicht die Lautstärke ist entscheidend. Es kann eine zarte Stimme, so wie es meine auch ist, Kraft haben, wenn man weiß, wie man sie gezielt einsetzt. Und da geht’s um den ganzen Körper. Stimme von Fuß bis Kopf. Die Stimme ist mein Werkzeug. Man hört mir offenbar auch gerne zu,

Ein Quantensprung für Elektriker

Ein Quantensprung für Elektriker

Ein leerer Raum kann alles sein. Was wir daraus machen, bleibt uns selbst überlassen. Innenarchitekt und Geschäftsinhaber von Platzer Lebensräume, Andreas Platzer, und sein Team wissen, wie man Wohnräume zum Wohlfühlen schafft.
»Natürlich gehört das Schremmen dazu, aber das macht längst nur noch einen Bruchteil aus«, erklärt Raimund Hochfilzer von Elektro Hochfilzer. »Die Digitalisierung hat unseren Beruf tiefgreifend verändert. Wir arbeiten viel mit Glasfasertechnik, erledigen dabei zu 90 Prozent alles selbst«, betont Raimund Hochfilzer. Im Frühjahr 2019 haben er und sein Team unter anderem die gesamte Elektroinstallation des Hotels »Das Kaiserblick« fertiggestellt. Von der Planung bis zur Installation. Die größte Herausforderung ist dabei heutzutage, der Zeit voraus zu sein. »Du musst dich bei der Planung in jede Kundschaft hineinversetzen. Überlegen, welche Anforderungen und Bedürfnisse die Zukunft bringen könnte, um beispielsweise Leerverrohrungen vorzusehen.« Für dieses »Vorausdenken« ist es notwendig, laufend am neuesten Stand zu sein. »Die BUS-Systeme entwickeln sich etwa zum gängigen Standard. Insgesamt ein sehr umfangreiches und spannendes Gebiet. Und deshalb suchen wir engagierte Mitarbeiter und allen voran Lehrlinge, die in diese Welt eintauchen möchten und mit uns vorangehen.«

»In den letzten zehn Jahren hat der Beruf des Elektrikers einen Quantensprung vollzogen.«

Raimund Hochfilzer, Geschäftsführer, Elektrounternehmen Hochfilzer in Ellmau

Türen auf in Ellmau

Türen auf in Ellmau

Am 18. Oktober öffneten 21 Ellmauer Unternehmen ihre Türen, um Schülern aus der Region an 23 Stationen einen Blick hinter die Berufskulissen zu ermöglichen. 494 Jugendliche folgten der Einladung der Kaiserwirtschaft Ellmau. Und so wurde ganz Ellmau neun Stunden lang zur Berufsmesse der anderen A
Der 18. Oktober 2019. Geschäftiges Treiben in Ellmau. An die 500 Schüler ziehen in kleinen Gruppen durch die Straßen. Überall das gleiche Bild, egal wohin man blickt. Aufgeregt lachend, hitzig diskutierend. Ihr Ziel: bis zu fünf Ellmauer Unternehmen, bei denen sie in die jeweilige Berufswelt hineinschnuppern können. Ein innovatives Projekt der Kaiserwirtschaft Ellmau, das aus dem allerorts herrschenden Lehrlings- und Fachkräftemangel entstand und den Jugendlichen die umfangreichen Arbeitsmöglichkeiten in Ellmau aufzeigen soll. Nach neun Stunden war das Echo von allen Seiten überwältigend.

Töpfe gucken

Anita Hochfilzer, Initiatorin des Projektes, war am Ende des Tages im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos. »Es war für uns alle ein spannender Tag. Für mich als Mitglied der Kaiserwirtschaft Ellmau, aber auch als teilnehmendes Geschäft. Alleine bei unserem Elektrogeschäft Hochfilzer waren 170 Jugendliche mit großteils hohem Interesse für die Branche zu Gast«, freut sich Anita Hochfilzer trotz ihrer Heiserkeit nach den neun Stunden Action. Eine Umfrage bei den Schülern gibt der Initiatorin recht. Quer durch alle Schulen herrschte bei den Jugendlichen Begeisterung. »Es war ein spannender Blick hinter die Kulissen. Ich weiß zwar schon, was ich später machen möchte, aber viele meiner Kollegen überlegen noch. Gerade für sie war es wichtig und interessant, in die verschiedenen Berufe hineinschnuppern zu können«, erzählt die Schülerin Jade Sykes. Antonia Foidl von der NMS St. Johann überlegt, in der Tourismusbranche tätig zu werden und war daher vor allem von den besuchten Hotels angetan. »Einen Blick in die Küchen werfen zu können, war äußerst spannend. Du bekommst so zumindest einen kleinen Einblick in die jeweilige Berufswelt. Diese Chance hast du sonst nicht so leicht. Ich bin aus Going und könnte mir nach dem Tag durchaus vorstellen, hier in der Region zu arbeiten.«

Die Chance zur Wahl

Begeistert zeigten sich auch die teilnehmenden Unternehmer, die in dem Tag eine große Chance sahen. Manfred Gasser von der Sparkasse Ellmau fand die Aktion etwa als perfekte Gelegenheit, den zukünftigen Arbeitnehmern die Möglichkeiten in einer Bank aufzuzeigen und gleichzeitig die Sparkasse in Ellmau vorzustellen. »Was in einem Bankinstitut passiert, ist für Jugendliche oft nur schwer vorstellbar. Heute konnten wir ihnen einiges zeigen.« Eine Chance, die auch Peter Moser vom TVB Wilder Kaiser nutzte. »Unser Ziel war es, den Schülern viele Impulse zu geben. Erst wenn sie wissen, welche Möglichkeiten sie bei uns haben, können sie sich dafür entscheiden.« Vor allem Letzteres ist aus Sicht von Andreas Naschberger von der Zimmerei Naschberger entscheidend, um als Unternehmen Lehrlinge zu bekommen. »Die Jugendlichen müssen etwas sehen, vieles kennenlernen, bevor sie ins Berufsleben einsteigen. Nur so haben sie die Chance, die für sie richtige Wahl zu treffen.« Mit dabei am Tag der offenen Betriebetüre waren zudem Ellmauer Hotels und Lokale, die von der Lehrlingsknappheit und vom Fachkräftemangel besonders betroffen sind. Im Hotel Bär werden laufend acht bis zehn Lehrlinge ausgebildet. »Wir würden uns freuen, viele neue Lehrlinge dazu gewinnen zu können. Gerade deshalb sind wir froh über diesen Tag und ich kann sagen, dass sehr viele interessierte Jugendliche dabei waren«, freut sich Andreas Windisch vom Hotel Bär. Und auch Rübezahl-Chefin Anita Reindl-Salvenmoser zeigt sich vom Event begeistert. »Wir achten bei uns sehr auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Mitarbeiter aus der Region tragen diesbezüglich viel zum Gesamtpaket bei.« Ein Punkt, den auch Gemeinderat Gert Oberhauser anspricht. »Mitarbeiter aus der Region kennen und leben unsere Kultur sowie Bräuche. Gerade das ist wichtig für die Authentizität eines Ortes.«

Offene Betriebetüre #2

Die Bandbreite der teilnehmenden Unternehmen war auf jeden Fall groß, so hofft Josef Arnold, der Betriebsleiter der Bergbahnen Ellmau, dass einige Jugendliche Geschmack am Beruf des Seilbahntechnikers gefunden haben. Genauso freut sich Kathrin Unterrainer, wenn sie einige Schüler für ihre beiden Modegeschäfte Unterrainer Mode und Tracht begeistern konnte. »Wir nutzen jede Gelegenheit, um über das Pflegeheim in Scheffau zu berichten und über den Pflegeberuf aufzuklären. So war es für uns selbstverständlich, dass auch wir heute mit dabei waren«, so Heimleiter Thomas Einwaller. Eine Wiederholung des Tages der offenen Betriebetüre ist sehr wahrscheinlich, wie Anita Hochfilzer verrät. »Wenn nur einige der Jugendlichen bemerkt haben, dass es direkt vor ihrer Haustüre spannende Jobs und ausgezeichnete Unternehmen gibt, haben wir viel erreicht. Die ersten Rückmeldungen sind auf jeden Fall sehr vielversprechend.«
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Florian Egger

Altholz trifft Glas

Altholz trifft Glas

Die Garage ist mit Altholz verkleidet. Ungewöhnlich. Außergewöhnlich. Und vor allem ein erster Hinweis auf das Innere des neu errichteten Landhauses am Ortsrand von Going. Eine modern interpretierte Hommage an die Tiroler Natur und den Baustil der Region unter Verwendung natürlicher Materialien.
»Wir haben uns beispielsweise für einen offenen Sichtdachstuhl entschieden. Als Material haben wir Altholz gewählt, allerdings für eine moderne Optik auf die Querbalken verzichtet«, so Norbert Bergmann und Hannes Erber, die beiden Gesellschafter der Firma Best Immo Invest. »Unsere Philosphie ist es, uns von der Planung bis zur Fertigstellung und dem Verkauf voll und ganz auf dieses eine Objekt zu konzentrieren. Erst wenn ein Objekt abgeschlossen ist, wird ein neues in Angriff genommen«, erklärt Hannes Erber, während er zu den riesigen Panoramafenstern geht, die das großzügige, ca. 100 m2 große Wohnzimmer, mit offenem Ess- und Kochbereich nach Süden, zur Sonnseite hin öffnen.

Gläserne Weitsicht

Der Blick fällt auf die alten Obstbäume eines traditionellen Bauernhofs, grüne Wiesen im Süden und Waldflächen im Norden. Über die großen Glasschiebetüren im Obergeschoss kommt man auf die 30 m² große Süd-West-Terrasse. Sowohl über ein Stiegenhaus als auch einen eigenen Personenaufzug erreicht man bequem alle drei Etagen dieses exklusiven Landhauses. Die vier Schlafzimmer und fünf Bäder sind im Erdgeschoss und im Untergeschoss angeordnet. Auch hier ist der Zugang zum Garten und einer weiteren Terrasse des 680 m² großen Grundstücks von jedem Zimmer aus möglich. Außen- und Innenbereiche verschmelzen in dem schlüsselfertigen Landhaus mit 260 m2 Wohnfläche.

Mr. Tourismus von Ellmau

Mr. Tourismus von Ellmau

Im Jahr 1979 beginnt der Peter Moser mit gerade einmal 15 Jahren beim heutigen TVB Wilder Kaiser zu arbeiten. Das Büro in Ellmau wird zu seiner zweiten Heimat. Ein Leben zwischen Filmwanderung und Gästeehrungen, das ihn selbst zum Star von »Verstehen Sie Spaß« werden lässt.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: Eigenfoto, Fotografie Marie
»Sie haben mich so richtig hineingelegt«, lacht Peter Moser schallend. Den Leiter des TVB-Büros in Ellmau hat es eiskalt erwischt, und zwar bei keiner geringeren Sendung als »Verstehen Sie Spaß?«. Der Ellmauer kann zwei Monate danach immer noch herzhaft drüber schmunzeln. »Das Team hat mich genau bei dem erwischt, was ich am allerliebsten mache.« Eine Leidenschaft, die er auch für den TVB Wilder Kaiser einsetzt und zwar seit genau 40 Jahren.

»Irgendwann werde ich ohne meinen TVB leben müssen, aber momentan mache ich es einfach noch zu gerne.«

Peter Moser, Leiter TVB-Büro Söll

Samtiger Beginn

Begonnen hat alles mit dem Traum von einem Moped. »Mein Papa bezahlte mir die Hälfte, den Rest sollte ich selbst aufbringen.« Peter stellt sich der Aufgabe innovativ, zieht seinen Samtanzug an und macht sich genau an seinem 15. Geburtstag auf den Weg zum Verkehrsverein Ellmau, dem Vorgänger des TVBs. »Sie suchten dort eine Unterstützung, ich war recht zuversichtlich, dass ich das kann.« Er ist nicht der einzige, der davon überzeugt ist. Hans Döttlinger, der damalige Leiter, stellt ihn mit dem Satz: »So schön angezogen brauchst aber sonst nicht kommen!« ein und legt damit den Grundstein für Peters Traumberuf. Was als Sommerjob gedacht war, entpuppt sich als Lebensaufgabe. Selbst als im Herbst die Schule wieder startet, arbeitet er nachmittags weiter beim TVB. »Am Abend habe ich immer die Filmvorführungen betreut. Ich hatte ein kleines Schweinchen für Trinkgeld, das weiß ich noch genau.« In den 70ern absolviert er die Ausbildung zum Wanderführer, baut ein Familienprogramm auf, reist mit seinem Chef von Messe zu Messe,um die Region vorzustellen. Als Führerscheinneuling fährt er mit dem Auto zur Messe in Wien. »Oh, das war was, ein ganzes Hupkonzert hatte ich hinter mir, aber ich habe mich großartig gefühlt.« Dass sein Traumjob noch traumhafter werden kann, daran denkt er nicht im Entferntesten, als 1995 das erste Mal das Fernsehen mit Marianne & Michael und den lustigen Musikanten auf der Rübezahlalm Station macht.

Auf zum Kreißsaal

Mit der Fusion von Ellmau, Going, Scheffau und Söll 2006 übernimmt Peter von seinem damaligen Chef Friedl Fuchs die Leitung in Ellmau. »Das ist mein Leben und eines der Highlights war sicher, als wir die Zusage für den Bergdoktor erhielten.« Längst gehen Filmteams in Ellmau ein und aus und Peter ist voll Elan mittendrin, selbst als seine Kinder auf die Welt kommen. »Beim ersten Kind war ich mit Gästen beim Radfahren. Meine Frau war schon im Krankenhaus in Kitzbühel, als ich die Information bekam. Ich bin dann kurzerhand mit dem Rad weitergefahren und stand im Radldress gerade noch rechtzeitig im Kreißsaal.« Die Geburt der Tochter erlebt er in der Lederhose, nachdem er bei dem Anruf gerade mit Gästen beim Platzkonzert ist und von dort aus ins Krankenhaus rast.

Verstehen Sie Spaß

Auf die Frage, was er denn am liebsten macht, kommt ganz spontan: »Moderieren.« Die Bühne ist sein Leben, ob bei Gästeehrungen oder beim Aufzeichnen von Infofilmen für den TVB. »Deshalb hatten sie es auch so leicht mich hineinzulegen«, grinst er. Seine gesamte Mannschaft weiß Bescheid, als das Team von »Verstehen Sie Spaß« Peter zu einem Moderatoren-Casting für eine neue Show lockt. »Dass es doch etwas sonderbar ist, dass so ein Casting in Ellmau stattfindet und der Ablauf schon mehr als eigen war, auf den Gedanken kam ich während der ganzen Sache nicht im Geringsten.« Und da ist es wieder, dieses ansteckende Lachen, mit dem er Gäste und Einheimische seit 40 Jahren begeistert.

Dei selige Ruah

Visionen werden Wirklichkeit.

Ein leerer Raum kann alles sein. Was wir daraus machen, bleibt uns selbst überlassen. Innenarchitekt und Geschäftsinhaber von Platzer Lebensräume, Andreas Platzer, und sein Team wissen, wie man Wohnräume zum Wohlfühlen schafft.
Der leere Raum bietet seinen zukünftigen Bewohnern unendlich viele Möglichkeiten. Andreas Platzer und sein Team der Platzer Lebensräume finden die eine Lösung, die perfekt zu ihren Kunden passt – kreativ, kompetent und zukunftsweisend.

Gourmetfestival

Gourmetfestival

in Scheffau am Wilden Kaiser

Unter dem Motto »Schlemmen wie ein Kaiser« fand am 30. August 2019 das 3. Gourmetfestival in Scheffau am Wilden Kaiser statt.
Die Auftaktveranstaltung zu den Kulinarikwochen, bei denen die vier »Wilder Kaiser«-Gourmets – Andreas Salvenmoser (Jägerwirt), Ludwig Wieser (Gasthof Weberbauer), Alexander Schmiedhofer (Chalet Hotel Leitenhof) und Franz Kieslinger (Gasthof Zum Wilden Kaiser) gemeinsam mit den Gastköchen Helene Bichler (Helenes Kaffee Werk) und Stefan Glantschnig (Bayrischer Hof) – mit ihren Gerichten die Gaumen der Gäste verzauberten, war bis auf den letzten Platz ausgebucht. Zum Eintritt bekam jeder Gast neben einem Aperitif ein gebrandetes Weinglas der Marke Riedel als Erinnerung zum Mitnehmen. Live-Musik, Weine von österreichischen Top-Winzern und vor allem die selbst kreierten Gourmetgerichte der Spitzenköche machten den Abend zu einem kulinarischen Hochgenuss.
Vom Welsfilet über Rinderfilet »Rossini«, Rehnuss aus eigener Jagd und »Umami Bombe« (Schweinebauch/Ramen/Miso Hollandaise) bis hin zu Schwarzkirsche/Zartbitter-Schokolade war für jeden Kulinarikliebhaber das Richtige dabei. Bei gemütlicher Atmosphäre und dem ein oder anderen Glaserl Wein ließ man den gelungenen Gourmetabend ausklingen. Und jetzt stellt sich die Frage – wenn du bist, was du isst, warum nutzt du nicht die Chance, ein Kaiser zu sein – beim 4. Gourmetfestival am 4. September 2020? #inechtnochschöner
TEXT & FOTO: TVB Wilder Kaiser

Cheers mit Live Musik

Cheers mit Live-Musik

Straight, locker, easy going. Die Tirol Lodge hat sich als der Aktiv- und Chillout-Hotspot Ellmaus für Sportler, Naturliebhaber und – allen voran – Individualisten etabliert. Und das nicht nur bei Urlaubern. Das Lieblingsplatzl, die stylische, unkomplizierte Hotelbar, bietet die ganze Wintersaison hindurch an zwei Abenden Live-Musik vom Feinsten.
Kuhfell-Barhocker oder bequeme Relax-Sofas vor dem offenen Kamin, die Platzwahl fällt schwer im Lieblingsplatzl, der Hotelbar der Tirol Lodge in Ellmau. Ein gemütliches Ambiente mit viel Platz und noch mehr Holz für eine entspannte Stimmung lädt zum genussvollen Ausklingen des Tages. Der perfekte Platz zum Cool-down und Chill-out, wie es Hoteldirektor Maik Röbekamp beschreibt. »Unsere Urlaubsgäste lieben die absolute Freiheit und eine unkomplizierte Urlaubsstimmung und genau das bieten wir ihnen.« Wobei das Lieblingsplatzl als Draufgabe zum stylischen Ambiente und lockeren Flair während der Wintersaison dienstags und samstags mit Live-Musik aufwartet. So geben jeden Dienstag ab 21:00 Uhr Se 2woa den Ton an und Jelly & The Goat spielen am Samstag ab 20:30 Uhr auf.

Ski in - Ski out

Genauso unkompliziert wie das Lieblingsplatzl ist das gesamte Hotelkonzept der Tirol Lodge. Holz und Helligkeit, klare Linien ohne viel Schnick-Schnack und viel Platz zum Wohlfühlen und lockeren Urlauben. »Gerade im Urlaub sollte Spontaneität gelebt werden können, daher bieten wir zum 08/15-Alltag das lockere Gegenstück mit einigen Besonderheiten.« Und die reichen vom Ski in – Ski out – direkt von der Hoteltüre auf die Piste – über die »Schwitz und Chill«-Panoramasauna bis hin zum Poolhaus »Badl« mit ganzjährig beheiztem Outdoor-Pool.

Kontakt
Tirol Lodge
Weissachgraben 14a
A-6352 Ellmau
T +43 5358 2320500
M info@tirollodge.tirol
W www.tirollodge.tirol

Foto: GPHOTO/ Martin Guggenberger

Kaiergenuss auf Skiern und am Teller

Kaisergenuss auf Skiern und am Teller

Frühmorgens skifahren oder doch genussvoll frühstücken? Eine Entscheidung, die Sportlern bei der Ellmauer Hartkaiserbahn abgenommen wird. Dort ist nämlich dank der KaiserLounge beides möglich. Und das noch dazu mit einem atemberaubenden Blick auf das Kaisergebirge.
Als Erster auf der Piste sein. Die perfekt präparierten Hänge hinunterjagen, während die ersten Sonnenstrahlen die weiße Pracht zum Glitzern bringen. Ein einmaliger Wintergenuss. Was dabei leider oft zu kurz kommt, ist das ausgiebige Frühstück. Ein schneller Kaffee samt Frühstücksbrot füllt zwar den Magen, nur kommt der Genuss eindeutig zu kurz, wenn man nicht gerade ein Frühaufsteher ist und zeitig vor der ersten Bergfahrt den Wecker stellt. Bei der Ellmauer Hartkaiserbahn gehen die Uhren diesbezüglich anders und der Wecker darf ruhig etwas später summen, denn in der KaiserLounge warten vormittags einzigartige Frühstückstappas.

Individueller Genuss mit Ausblick

Über 44 Stufen geht es hinauf in die exklusive KaiserLounge. Direkt über dem Selbstbedienungs-Panoramarestaurant gelegen, besticht das Lokal durch einen phänomenalen Ausblick und besondere Schmankerl sowie ein ideenreiches Frühstückskonzept. »Wir wollen unseren Gästen ein individuelles Angebot liefern, das keine Wünsche offen lässt und jeden Genießer in einen Küchenchef verwandelt«, beschreibt Gastroleiter Mario Patscheider die Idee hinter den Frühstückstappas. Das Basispaket, ein klassisches Frühstück, kann je nach Lust und Laune mit persönlichen Lieblingsspeisen ergänzt werden. Von der feinen Käseauswahl, über ein pochiertes Ei mit Avocado, knusprigem Rucola-Schwarzbrot, bis hin zu Pancakes mit Blaubeeren und Ahornsirup. »So können unsere Gäste nach den Schwüngen am frühen Morgen eine erste genussvolle Pause einlegen und ihr Frühstück und die Pisten in Ruhe genießen.« Aber auch wer mittags oder nachmittags exklusive Gerichte sucht, ist in der KaiserLounge richtig. Auf der wöchentlich wechselnden Speisekarte finden sich kulinarische Gaumenfreuden, die man normalerweise nicht hoch über dem Tal erwarten würde. So stehen schon einmal frisches Beef Tatar, schmackhafte Antipasti oder der beliebte KaiserLounge-Burger auf der Karte.

KaiserLounge Ellmau

T +43 (0)5338 2320 / 260
M +43 664 120 9722
E kaiserlounge@bergkaiser.tirol
W www.bergkaiser.tirol

Rennen über fünf Hänge

Der Schuh zum Sportgenuss

Der Brandstadl5er ist ein Skirennen, das selbst Skikönner vor eine große Herausforderung stellt. Über fünf Steilhänge zieht sich die Strecke ins Tal. Wer hier nicht perfekt am Ski steht, liegt schnell im Schnee. Das haben selbst Skiprofis erleben dürfen und sind an ihre körperliche Grenze gestoßen.
Wer beim Brandstadl5er gut abschneiden möchte, der braucht eine perfekte Skitechnik, genug Kondition und eine kluge Taktik für das Rennen. Die Eckdaten des Laufes klingen zwar nicht spektakulär – die Strecke ist 1,25 Kilometer lang mit 391 Höhenmetern – doch wer die fünf Steilhänge bewältigt hat, der ist im Ziel meist fix und fertig.
Wer beim Brandstadl5er gut abschneiden möchte, der braucht eine perfekte Skitechnik, genug Kondition und eine kluge Taktik für das Rennen. Die Eckdaten des Laufes klingen zwar nicht spektakulär – die Strecke ist 1,25 Kilometer lang mit 391 Höhenmetern – doch wer die fünf Steilhänge bewältigt hat, der ist im Ziel meist fix und fertig.
st der Weltcup-Profi Romed Baumann, der das Rennen bisher immer gewonnen hat, wenn er am Start stand. Aber selbst für ihn ist am Ende seiner Weltcup-Saison das Rennen eine Herausforderung. Zusammen mit seiner Frau hat er aber bisher den Kurs souverän gemeistert und konnte die vielen jungen Rennfahrer in die Schranken weisen. Ein besonderer Starter ist Roman Rabl, der mit seinem Monoski den Lauf eröffnet und mit seinen schnellen Zeiten das Publikum ins Staunen bringt. Letzte Saison standen 160 Skifahrer am Start. Für diesen März wünschen sich die Organisatoren rund um Michael Treichl 200 Starter, dann wäre die Stimmung wieder super. Wer vor Ort Skier testen möchte, der kann das im Startbereich tun. Viele fahren auch das Rennen mit den neuesten und perfekt präparierten Modellen, wer weiß vielleicht machen die Ski gerade den Unterschied zwischen Sieg oder Niederlage aus. Der Lauf ist so lange und steil, da kann viel passieren. Die kurzen flachen Stücke zwischen den Steilhängen sind gerade lang genug um sich ein wenig zu erholen. Genau das macht das Rennen so spannend, denn irgendwann machen die Fahrer einen Fehler, weil sie müde werden. Daher ist es für alle Fahrer erst hinter der Ziellinie vorbei. Dort warten dann die Kinder und Familien der Läufer und feuern ihre Starter frenetisch an. Nach dem Rennen ist vor der Party. Die After-Race-Party findet bei der Talstation in der Waldhofalm statt. Nach der Siegerehrung heißt es dann für die Teilnehmer feiern bis in die Morgenstunden. Auch das gehört zum Brandstadl5er dazu. Was noch offen bleibt ist natürlich das Wetter. »Hoffentlich spielt das Wetter wieder mit«, wünscht sich Treichl. Letzten März war die Piste bei Sonnenschein in einem super Zustand. Aber die Organisatoren kennen auch das Gegenteil: Eisiger Wind mit viel Neuschnee. Da hilft dann nur anpacken und zusammen die Piste renntauglich machen.

Der Schuh zum Sportgenuss

Der Schuh zum Sportgenuss

Immer mehr Menschen betreiben immer mehr Sport. Zum Klassiker Skifahren gesellt sich das Tourengehen, aber auch Winterwandern erfreut sich wachsender Beliebtheit. Was den Sportlern dabei immer wichtiger wird: die Materialqualität. Allen voran die Schuhe stehen im Fokus.
Seit 2006 betreibt Georg Steiner Boot Fitting. Die Nachfrage nach der individuellen Skischuhanpassung steigt dabei in den letzten Jahren immer stärker an, wie der Inhaber des neu eröffneten Sport Schuh Steiner in Scheffau erklärt. »Die Sportler merken immer mehr, wie sehr sich Komfort und Leistung steigern lassen.« Wobei längst nicht jeder einen angepassten Skischuh benötigt, wie Georg Steiner betont. »Vorrangig lässt sich mit der genauen Fußvermessung einfach der perfekte Sportschuh finden. Und damit sind die unterschiedlichsten Probleme häufig schon beseitigt.«

Optimale Passform

Stimmt die Passform nicht, ist der Schischuh etwa zu schmal für den eigenen Fuß geschnitten, greifen viele einfach zur nächsten Schuhgröße, damit die Weite passt. Was im Geschäft noch als gute Lösung erscheint, verwandelt sich auf der Piste bald zum Spaßverderber. »Spätestens nach vier, fünf Einsätzen dehnt sich der Schuh und damit verliert der Fuß vollständig den Halt.« Auch bei Laufschuhen kann eine falsche Passform zu Schmerzen führen. Gerade deshalb bietet Georg Steiner in seinem neu eröffneten Schuhgeschäft in Scheffau die Möglichkeit einer genauen Fußanalyse. Zum Einsatz kommt dabei die neueste Analysesoftware kombiniert mit einer hochauflösenden Druckmessplatte.

Individualität für Gastronomie und Pflege

Schischuhe, Tourenschischuhe, Laufschuhe, Bergschuhe und Wanderschuhe der unterschiedlichsten Marken sind in den Regalen von Sport Schuh Steiner zu finden. Immer gefragter sind auch Schneeschuhe. »Wandern im Winter entpuppt sich als neuer Trend, weshalb wir

»Egal ob Laufschuhe oder Schischuhe, eine individuelle Beratung ist uns wichtig.«

Georg Steiner, Inhaber Sport Schuh Steiner in Scheffau

dafür mit hochwertigem Material gerüstet sind.« Georg Steiner hat aber auch jene Berufsgruppen im Fokus, die viel zu Fuß unterwegs sind. »Postboten, Kellner, Pflegeangestellte. In vielen Berufen ist man den ganzen Tag über unterwegs. Gerade hier müssen die Schuhe gewissen Anforderungen entsprechen, damit man nicht so schnell ermüdet.« Der Schuhexperte hat es sich zur Aufgabe gemacht, dafür optimale Schuhe zu finden und entdeckte vorerst die Marken »New Balance« und »Scarpa«. Weitere Marken wurden zudem bereits ins Auge gefasst. »Der Sportschuh passt sicher nicht immer zum Dirndl, aber für alle anderen Outfits und die Lederhose ist er ideal.« Und wenn es doch ein Dirndl sein muss, können Sporteinlagen mehr Wohlbefinden beim Gehen liefern.

Sport Schuh Steiner bietet auf rund
40 m² eine persönliche Atmosphäre mit individuellem Service und fachlich qualifizierter Beratung. Ergänzt wird das Sportschuhsortiment um eine breite Auswahl an Accessoires von Sonnenbrillen des Tiroler Herstellers »Gloryfy« bis zu Heiz-Socken und Heiz-Handschuhen der Firma Lenz.

Kontakt
Sport Schuh Steiner
Blaiken 72
6351 Scheffau
T +43 (0)680 3079814
M info@sport-schuh-steiner.at
W www.sport-schuh-steiner.at

Nächtliche Schneeabenteuer

Nächtliche Schneeabenteuer

24 Stunden, 18 Tage hindurch waren die Schneeräumgeräte vergangenen Winter in Ellmau im Dauereinsatz. Keine leichte Aufgabe für die Bauhofmitarbeiter und die Subunternehmer, die die Straßen und Gehwege schneefrei halten. Ein Nachtjob unter Extrembedingungen, geprägt von den sich ändernden Wetterverhältnissen.
Ein Donnern schallt durch die Nacht, erfüllt die menschenleeren Straßen. Dichtes Schneetreiben. Das Geräusch wird lauter. Plötzlich tauchen zwei Lichter auf, kommen näher. Ein Grollen. Sekunden später fliegt der Schnee, der gerade noch die Straße bedeckte, im hohen Bogen durch die Luft. Wenige Augenblicke später ist der nächtliche Spuk wieder vorbei, die Straße schneefrei. Das Werk von Ellmaus Bauhofmitarbeitern und den drei Subunternehmern mit ihren tonnenschweren Einsatzfahrzeugen. Adrenalin-Jobs im eisigen Winter, während andere in ihren warmen Betten liegen.

24 -Stunden-Einsatz

»Der letzte Winter war extrem, wobei nicht die Schneemenge das Problem war, es war vielmehr der nicht endende Schneefall. Wir hatten keine Sekunde Zeit zum Durchatmen. Die Männer sind 18 Tage hindurch gefahren. Die Motoren wurden gar nicht mehr kalt, die Fahrer haben sich die Autoschlüssel in die Hand gegeben und weiter ging es«, erzählt Bauhofleiter Bernhard Moser. Doch auch ohne Extrembedingungen ändert sich der Tageslauf der Bauhofmitarbeiter und drei Subunternehmer, die für die Gemeinde fahren, im Winter von Grund auf. Zwischen zwei und drei Uhr früh beginnt ihre Schicht. Während die Subunternehmer mit ihren großen Pflügen die Straßen räumen, werden Geh-, Wanderwege und der Friedhof von den Gemeindemitarbeitern zu Fuß mit der Schneefräse begangen, Kilometer um Kilometer. Und das mitten in der Nacht.

Handys im Schnee

Gegen halb sechs Uhr früh kommen zwei bis drei Lastwagen im Kolonnenbetrieb, um den Schnee abzutransportieren tieren. Zeit bleibt nicht viel, denn ab sieben Uhr früh erwacht das Leben in Ellmau. »Durch die hohe Baudichte kann innerorts kein Schnee mehr gelagert werden. In einen Bach kannst du den Schnee aber auch nicht schütten, da die Verschmutzung der weißen Pracht recht hoch ist. Vom Streusalz abgesehen finden sich Unmengen an Müll darin.« Der Schnee landet am Schotterparkplatz des Kaiserbads, wo er im Frühjahr so manche Überraschung preis gibt. »Heuer waren unter anderem einige 10er iPhones darunter«, erzählt Bernhard Moser. Der Bauhofleiter selbst zieht im Hintergrund die Fäden und wird zum Springer. »Es kam schon vor, dass mich um zwei Uhr früh ein Fahrer anrief, dass er krank ist. Dann muss eben ich schnell raus.« Dazu kommt der Streudienst, der im Gegensatz zur Schneeräumung zu 100 % in der Hand der Gemeinde liegt. Um fünf Uhr früh geht es unabhängig vom Wetter los. Ist es notwendig, wird gestreut, ansonsten wird die Fahrt auf der 25 Kilometer langen Strecke zur Kon- trollfahrt. 2,5 Stunden dauert eine Runde. Gefahren wird im Schichtbetrieb, da um drei Uhr nachmittags die zweite Runde ansteht.

Neue Wetterlage

Der Wetterbericht ist im Winter der ständige Begleiter der Männer. »Wir hören alle genauer hin. Vor allem beim bayrischen Wetterbericht, denn die Niederschlagswetter kommen aus dem Rosenheimer Raum.« Von ZAMG erhalten alle Mitarbeiter zudem auf das Handy detaillierte Wetterinfos speziell für Ellmau. »Unser größtes Problem mit dem Wetter ist, dass es sich geändert hat. Früher fing es gegen zwei, drei Uhr nachts an zu schneien. Seit einigen Jahren hat sich das auf vier, fünf Uhr früh verschoben. Damit haben wir weniger Zeit, die Straßen freizuräumen, bis der Morgenverkehr startet.« Dazu kommt der Faktor Schneeverwehungen, der in den letzten zehn Jahren einen neuen Stellenwert einnahm. »Die Winde haben sich massivst verändert. Wir haben viele Ostwinde. Lassen die aus, schieben die Westwinde an und die Verwehungen starten. So etwas gab es bisher nur hoch oben in den Berge. Es kann passieren, dass du mit dem Schneepflug fährst und keine halbe Stunde später ist die Straße wieder dicht vom hineingewehten Schnee.« Gerade hier entstehen oft Missverständnisse, werden die Fahrer beschimpft oder gehen beim Bauamt die Telefone heiß. »Es ist ärgerlich, wenn man wegen dem Schnee irgendwohin zu spät kommt. Nur haben sich hier auch die Menschen geändert. Früher war es normal, bei Winterbedingungen früher zu starten, etwas mehr Zeit einzuplanen. Heute hast du ein Hupkonzert hinter dir, wenn du kurz den Weg blockierst, um die Straße zu räumen, oder es trudeln Beschwerden ein, dass irgendwo nicht geräumt wurde. Da unsere Fahrzeuge alle mit GPS ausgestattet sind, können wir zum Glück genau sagen, wann wir wo unterwegs waren.« All den Anstrengungen zum Trotz freuen sich die Männer vom Winterdienst aber bereits auf den Schnee. »Denn es ist schon etwas Spezielles, wenn du durch die Straßen fährst, rundum dunkle Nacht, und der Schnee im hohen Bogen von der Straße fliegt.«

Incentives und Teambuilding im Schnee

Incentives und Teambuilding im Schnee

Event7 organisiert für sportliche Skifahrer und Wintersportler ein abwechslungsreiches Programm an Aktivitäten in der Region rund um den Wilden Kaiser und Kitzbühel.
Seit zehn Jahren – vormals unter dem Namen P & P Wohnprofis – werden in Fügen im Zillertal hochwertige Möbel nach Maß gefertigt. Und nicht nur das, hier werden zukunftsweisende Ideen zur Realität. Mit großem Gespür für die individuellen Wünsche seiner Kunden entwirft Andreas Platzer gemeinsam mit seinem Team der Platzer Lebensräume formvollendete Wohnkonzepte zum Wohlfühlen, immer auf der Suche nach einer innovativen Lösung am Puls der Zeit.

»Belohnen Sie Ihre Mitarbeiter und steigern Sie so die Motivation und Loyalität.«

Richard Laiminger, Inhaber Event7

Richard Laiminger ist ein Profi, wenn es um den Wintersport geht. Seit vielen Wintern bringen er und seine Skilehrer Alt und Jung das Skifahren bei. Seit heuer bietet er für Rennläufer – oder die, die es werden möchten – ein zusätzliches Angebot an. Mit seiner neuen Eventagentur Event7 werden für Skifahrer jeder Könnensstufe verschiedene Racecamps veranstaltet, in denen die Teilnehmer ein professionelles Umfeld vorfinden und Rennerfahrung sammeln können. „Wir wollen ein Training wie für Profis bieten“, erklärt Richard Laiminger. Dabei müssen die Skifahrer nicht unbedingt Experten sein, seine Camps richten sich auch an Hobbysportler.
Vom Anfänger bis zum fortgeschrittenen Racer, für jeden steht eine geeignete Piste in der Skiwelt bereit. Event7 stellt den Racern eine elektronische Zeitnehmung, Videoanalyse nach den Läufen und Trainer zur Verfügung, die ihr Handwerk verstehen. Der Skiprofi Laiminger will sein Angebot auch an regionale Nachwuchstalente richten, die neben dem Training im eigenen Skiclub noch zusätzlich Trainingstage einschieben wollen. »Wir verstehen uns zukünftig als Rennzentrum für Alt und Jung«, so Laiminger weiter. Für Biathlon-Interessierte oder Leute, die den Sport einmal probieren möchten, bietet Event7 ebenso ein umfangreiches Angebot an. Mit der Biathlonschule in Kirchdorf als Partner und eigenen Langlauftrainern werden alle Facetten dieses Sportes abgedeckt. Für Events oder Incentives eignet sich die Kombination aus Langlaufen und Schießen perfekt, um einen actionreichen und spannenden Tag am Wilden Kaiser zu erleben. Natürlich kann Event7 auch sämtliche andere Incentive-Wünsche erfüllen. Vom Hüttenabend bis zum gemeinsamen Bogenschießen oder Curling, die Möglichkeiten für einen unvergesslichen Tag im Schnee sind fast unbegrenzt.

FOTO: GPhoto/Egger Florian Adobe Stock

Kontakt
Event7
Richard Laiminger
Kaiserweg 1
6353 Going am Wilden Kaiser
T +43 (0)676 340 53 07
M office@event7.at

Der Überflieger

Der Überflieger

Für Marco Wörgötter war schon von klein auf eines klar: Er möchte Skispringer werden. Er ist jetzt am besten Weg Richtung Weltcup und lebt für das Gefühl in der Luft. Mit der Unterstützung seiner Eltern und Sponsoren, wie dem Cafe Bergland in Ellmau, zeigt sein sportlicher Weg steil nach oben.

»Eigentlich wollte ich das Skispringen schon von klein auf probieren.«

Marco Wörgötter, Skispringer

»Eigentlich wollte ich das Skispringen schon von klein auf probieren«, erinnert sich Marco Wörgötter. Er saß jedes Wochenende mit seinem Vater vorm Fernseher und sah den Superstars der Skisprungszene bei ihren Erfolgen zu. Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer hießen die beiden großen Namen damals und waren zugleich Marcos große Vorbilder. Dann fragte ihn in der Volksschule ein Freund, ob er denn einmal zum Skispringen mitkommen möchte. »Ich war von Anfang an begeistert und wollte nichts anderes mehr machen«, erklärt Marco. Das Fußball- und Tennistraining hatten ab dem Zeitpunkt das Nachsehen, jetzt zählte für ihn nur noch das Gefühl in der Luft. Die wöchentlichen Trainings-termine waren sein großer Höhepunkt. Wenn einmal kein Training war, dann war Marcos Enttäuschung groß. »Es war auch immer richtig cool, wenn ich auf die nächstgrößere Schanze durfte«, so Marco. Er konnte dann länger in der Luft fliegen und auch der Nervenkitzel war dann noch richtig hoch. So stellten sich zudem die Erfolge ein. Bei seinem ersten Skisprungbewerb war er gleich vorne dabei und konnte bei der Kinder-Vierschanzen-Tournee den sechsten Platz holen. So stellte sich auch

gleich die Frage, wohin die Reise gehen
sollte. »Meine Eltern meinten von Anfang an: Wenn dann machen wir das gleich richtig!«, sagt er über seine Karriere. So konnte er ab der Hauptschule ein richtig professionelles Trainingsumfeld nützen, um sich auf seine Karriere zu konzentrieren.

Heute steht Marco schon fast am Sprung in den Weltcup. Wenn alles gut läuft, darf er diese Saison schon mit den Großen mitspringen. Wenn nicht, dann möchte er aber spätestens im übernächsten Jahr im Weltcup dabei sein. Dafür muss er aber vieles leisten und sein Training fast jeden Tag abspulen. »Ich trainiere jeden Tag, bis auf Sonntag.« Viele Stunden verbringt er in der Kraftkammer und spult seine Übungen ab. Da kommen schon einige Stunden in der Woche zusammen. Zum Glück hat er mit dem Skigymnasium in Saalfelden volle Unterstützung, wenn es um das Training und die Wettkämpfe geht. »Im Winter haben wir nur Montag und Dienstag Schule, den Rest der Woche können wir für unseren Sport nützen«, erklärt Marco. Die fehlenden Stunden werden im Herbst und Sommer wieder reingeholt.

Im Herbst vor den ersten Wettkämpfen geht es dann auch auf Trainingslager. Letzten
November verbrachte Marco zwei Wochen in Norwegen, um sich auf die Saison vorzubereiten. Dann ist er so und so auf Achse. Wettkämpfe in Österreich, Italien, Slowenien und in anderen Ländern in Europa gehören dann zum Alltag. So hat er schon einige Erfolge in den letzten Jahren einfahren können. Viermal hintereinander gewann er den Alpencup, stand bei Austria Cups mehrmals am Stockerl und hat sich bereits einen
Namen im Nachwuchsbereich gemacht.

Nachdem der »Morgi« und der »Schlieri« die Vorbilder seiner Kindheit waren, schaut er heute zu Österreichs Vorzeigespringer Stefan Kraft auf. »Das ist immer ein sehr netter Typ«, so Marco. Ob er in die Fußstapfen von Kraft steigen kann, wird sich weisen. Zur Zeit bedeutet das Skispringen für ihn alles. Zeit für andere Aktivitäten bleibt nicht viel übrig. Wenn dann doch ein paar Stunden frei bleiben, dann trifft er sich mit seinen Freunden zum Skateboarden oder verbringt Zeit mit seiner Familie. Einer seiner Sponsoren ist das Cafe Bergland in Ellmau, dort kann er auch gut abschalten und Energie für sein Training tanken. Wer weiß, vielleicht sehen wir Marco schon bald im Fernsehen, wenn der Moderator dann seinen Namen ansagt und die Zuschauer jubeln. Dann wird er bald seinen bisherigen Weitenrekord von 136 Metern übertreffen und ganz an der Spitze Erfolge einholen. Denn das Skispringen ist sein Leben und wird es noch sicher einige Zeit bleiben.

FOTO: GPhoto/Egger Florian

Eisige Kunst

Eisige Kunst

Seine Eisfiguren in Ellmau, Going, Scheffau und Söll faszinierten im Vorjahr unzählige Menschen. In nur neun Stunden kreierte der Goinger aus einem Schneeblock das Koasamandl genauso wie die Hexe von Söll. Eine Leidenschaft, die Reinhard Meilinger als 12-Jähriger entdeckte.
Der Schnee spritzt, fliegt in Form feiner, eisiger Kristalle durch die Luft und erzeugt einen scheinbar undurchdringlichen Nebel, untermalt vom lauten Rattern der Motorsäge. Kurz darauf verstummt der Lärm. Der Schneestaub legt sich und in dem vorher glatten Schneeblock sind erste Konturen eines Hexenhutes erkennbar. Es ist zehn Uhr morgens. Bis um 16:00 Uhr wird das Hexenwasserlogo ganz aus Schnee fertig sein. Eine kalte, vergängliche Kunst.

»Eigentlich ist es ganz einfach, du schneidest alles Überflüssige weg...«

Reinhard Meilinger, Going

Das Geheimnis liegt in 360 Grad

Vor dem Haus steht ein Steinadler. In Feinarbeit hat Reinhard jede einzelne Feder in den Holzstamm geschnitzt. Eine Arbeit von zwei bis drei Wochen. Noch fehlt die Sitzbank, die zum Adler gehört. Ist die angepasst, geht sein neuestes Werk nach Deutschland zu einem Eintracht-Fan, der bereits einen Adler von ihm besitzt. »Den herzugeben schmerzt schon etwas, da er auch gut in unseren Garten passen würde«, lacht Reinhard. Holz ist neben Schnee das zweite Lieblingsmaterial des Goingers, wenn es ums Schnitzen geht. »Der Unterschied zwischen den beiden Materialien liegt im Widerstand, den das Material bietet. Wenn du Schnee verwendest, musst du vorarbeiten, den Schnee mit einer Schneefräse fräsen, damit er feiner wird und über Nacht einschalen, damit er etwas friert.

Beim Holz sind dagegen immer wieder Äste oder Maserungen, die die Arbeit erschweren.« Aber egal welches Material, letztlich ist Schnitzen für den Goinger wie eine Sucht. »Zuerst hast du nichts, also nur den Stamm oder Schneeblock. Dann fängst du an, siehst dein Werk entstehen und damit kommt der Spaß an der Sache und du hörst nicht mehr so schnell auf. Aber, selbst wenn es dir noch viel Spaß macht, nach ein paar Stunden wird es anstrengend, da du ständig in 360 Grad denken musst.«

Lucky Luke und der Saloon

Rund acht Stunden brauchte er im Vorjahr für jede der Schneefiguren in den vier Orten am Wilden Kaiser. Neben der Hexe für Söll bekam Scheffau einen Rennfahrer, Ellmau sein Koasamandl und seinem Heimatort Going zauberte Reinhard wegen der Vergangenheit als Knappendorf einen Steinbrucheingang samt Knappen. Für heuer ruht die Schneekunst vorerst, denn bis Mai ist Reinhard mit dem Schnitzen von Holzfiguren ausgebucht. Unter anderem warten noch Lucky Luke und die Dalton-Brüder auf ihn. Die vier sollen vor einer als Saloon gestalteten Gartenhütte stehen. »Ich habe mir dazu eine eigene Geschichte ausgedacht«, erklärt Reinhard und beginnt von gefesselten Banditen und Lucky Luke in seiner klassischen Draufgängerpose zu erzählen.

Text: Adriane Gamper  FOTO: GPhoto/Martin Guggenberger

Ruhe on the Top

Ruhe on the Top

Um ein ganzes Stockwerk wurde das Vitalhotel Sonnenhof in Going erweitert. Auf 300 m² erwarten Ruhesuchende gigantische Ausblicke und ein Altholz-Paradies, während im ersten Untergeschoss der Himalaya und der Winter für innovative Wellnesswelten sorgen.
Der Blick wird durch die große Panoramascheibe magisch nach außen gezogen. Hin zum Massiv des Wilden Kaisers, der majestätisch in der Ferne thront. Zurücklehnen. Genießen. Durchatmen. Während in der Ferne die Naturlandschaft lockt, kreiert das handgehackte, naturbelassene Altholz eine heimelige Atmosphäre. Das warme Braun des Holzes trifft auf die weißen Polster der Relaxliegen. 300 m² stylische Gemütlichkeit. Ein klarer, warmer Charakter, der durch den schwarzen Granitstein am Ofen mit überdimensionalen Sichtfenstern noch unterstrichen wird. »Wir wollten mit unserer Oase der Sinne eine neue der Wellness einläuten«, erklärt Hans Seiwald das Konzept hinter dem neuen Ruheraum
im obersten Geschoss seines Vitalhotels Sonnenhof. Der Sonnenhof in Going erfuhr in den letzten Monaten einen vollkommenen Wandel. Mit an die zwölf Tonnen Stahl entstand eine gänzlich neue Statik. Das gesamte Hotel wurde um vier Meter verlängert, zwölf Zimmereinheiten auf den neuesten Stand gebracht. »Damit hat jedes unserer insgesamt 50 Zimmer mindestens 32 m².« Der oberste Stock, auf dem sich die Oase der Sinne erstreckt,

»Unsere Panoramascheiben geben den Blick frei auf den Wilden Kaiser, den Ellmauer Hartkaiser, das Kitzbichler Horn und das Steinerne Meer.«

Hans Seiwald, Vitalhotel Sonnenhof, Going

entstand vollkommen neu. »Wir wollten den besten Platz des Hauses in ein Ruheparadies verwandeln, in dem Innen und Außen durch drei große Panoramascheiben verschwimmen.« Gleichzeitig wurden dadurch im ersten Untergeschoss 80 m² frei, ein Platz der einzigartig verwandelt wurde. Ein Himalaya-Salzraum lädt mit Infrarotliegen zum Entspannen ein. Gleich daneben wartet ein Schneetraum. Eine Kältezelle, in der Schnee aus einer Schneekanone zum Abkühlen nach einem Saunagang in einer der insgesamt elf verschiedenen Saunen einlädt.

Wir bedanken uns herzlich bei den ausführenden Firmen.

Kontakt
Vitalhotel Sonnenhof
Rettweg 5+10
A – 6353 Going am Wilden Kaiser
T +43 (0)5358 2441
M info@sonnenhof-going.at
W www.sonnenhof-going.at

FOTO: GPhoto/Egger Florian

Kaiserschnecke Nummer 19.5

Kaiserschnecke Nummer 19.5.

Mit zwei Jahren hatte sie zum Entsetzen ihrer Mutter die erste Schnecke im Mund. Es war zwar eine Nacktschnecke, aber doch ein Fingerzeig, wenn man so will. Nachdem sie bereits als Kind kulinarisch für Muscheln und später auch Schnecken schwärmte, züchtet die Ellmauerin Simone Embacher heute ihre eigenen Kaiserschnecken.

»Den Schnecken zuzuschauen ist wie meditieren.«

Simone Embacher, Züchterin der Kaiserschnecken

Mit einem erfreuten »Da ist sie ja« hebt Simone Embacher das Blatt etwas an. Und wirklich dort sitzt sie. Die Schnecke mit der Nummer 19.5. Deutlich prangt die Nummer auf dem Haus der Weinbergschnecke. Eine Vertreterin der heimischen Art, wie Simone kurz zuvor erklärte. In ihren drei Gehegen sind die österreichischen Weinbergschnecken in der Minderheit gegenüber den mediterranen. »Die einheimische braucht drei Jahre bis zur Geschlechtsreife, die mediterrane nur ein Jahr. Aus Züchtersicht ist die südliche Verwandte damit klar zu bevorzugen, da man sie bereits nach einem Jahr ernten kann.« Ein Schicksal, das Nummer 19.5. wohl nie ereilen wird. Schnaps trifft Schnecke »Weinbergschnecken haben mich schon als Kind fasziniert. Ich weiß noch, dass ich sie immer vom Weg ins Gras

Schnaps trifft Schnecke

»Weinbergschnecken haben mich schon als Kind fasziniert. Ich weiß noch, dass ich sie immer vom Weg ins Gras gesetzt habe, damit ihnen nichts passiert«, lacht Simone, die Schnecken heute auch als Delikatesse am Teller sehr schätzt. »Ich bin kulinarisch sehr aufgeschlossen, und so entdeckte ich irgendwann nach den Muscheln auch die Schnecken für mich«, wobei sie betont, dass Schnecken früher zum normalen Speiseplan Österreichs zählten. Allen voran war Wien die Schneckenhochburg und Österreich der Haupt-Schneckenlieferant Frankreichs. Simones Wissen rund um die Weichtiere ist groß, auch wenn sie bei der Zucht vielfach auf Trial and Error angewiesen ist, weil andere Züchter selten alles verraten. »Zudem gibt es nicht so viele. In Tirol sind wir sogar die einzigen.« Den Stein ins Rollen brachte bei der Ellmauerin ein Artikel im Falstaff über einen Schneckenzüchter. »Das Thema ging mir nicht mehr aus dem Kopf, nur hatte ich keinen Platz für eine Zucht.« Bis der prämierte Ellmauer Schnapsbrenner Wolfgang Kaufmann von ihrer Idee erfährt. »Er war genauso begeistert wie ich und hat zudem am Hof genügend Platz.« Simone absolviert ein Schneckenzuchtseminar in Wien, kauft mit Wolfgang ihre ersten 500 Exemplare und startet das Projekt Kaiserschnecken.

200 Eierschalen

In der Ferne sind Kuhglocken zu hören, aber da ist ein anderes Geräusch, das sich in den Vordergrund drängt. Es erinnert unverkennbar an Schmatzen. Simone lacht. »Ja, man hört meine Schnecken richtig, wenn sie essen. So brav wie sie sich um die Eierschalen versammeln, eine neben der anderen, kommen sie mir immer vor wie die höflichen Engländer, die sich auch nie vordrängen.« Die Eierschalen sind für die Weinbergschnecken äußerst wichtig, denn sie brauchen für ihr Haus und zum Eierlegen unbedingt Kalk. »Deshalb kommt sie auch bei uns im kalkhaltigen Kaisergebirge vor.« Da im Gehege das kalkhaltige Gestein fehlt, ging Simone auf die Suche nach einer Alternative und stieß auf die Eierschalen. 200 Stück von zwei Restaurants in der Umgebung zerkleinert sie jede Woche.»Die Lokale sind froh, dass wir ihnen die Schalen abnehmen, genauso wie die Gemüsereste.« Und mit den Worten steigt sie über den Zaun und entfernt die abgefressenen Reste eines Kürbisses. Simones Kaiserschnecken sind Feinschmecker und wählerisch. Ihr unangefochtener Favorit: Tomaten.

19.5

In den kommenden Tagen wird Simone zum ersten Mal ernten. »Sobald es kalt wird, ziehen sich die Schnecken in ihr Haus zurück und bilden zum Schutz einen Deckel. Sie gehen in Winterschlaf.« In diesem Zustand landen sie im Kochtopf. »Es gibt wohl kein Nutztier, das schonender stirbt. Sie kommen schlafend ins kochende Wasser und sind sofort tot.« Dazu kommt, dass die Schneckenzucht äußerst umweltfreundlich ist. »In der Schneckenzucht entsteht keine Gülle, wodurch kaum Treibhausgase gebildet werden. Zudem brauchen sie weitaus weniger Platz, Wasser und Futtermittel als Rinder, um die gleiche Menge Muskelfleisch zu erzeugen. Und dazu hat das Schneckenfleisch doppelt so viel Eiweiß wie Rindfleisch.« Abnehmer für ihre Kaiserschnecken haben die beiden Züchter etliche. Und auch die Zucht verläuft perfekt. Zu den ersten 500 kauften sie im Frühsommer noch einmal 1.000 Schnecken hinzu und dank den optimalen Bedingungen haben sie sich die Saison über äußerst stark vermehrt. An die 30.000, schätzt Simone, tummeln sich in den unscheinbaren Gehegen vor der atemberaubenden Kulisse des Kaisers. »Es sind viele Babys dabei und die Schnecken haben immer noch Sex, weil sie sich so wohlfühlen«, schmunzelt Simone und schaut in Richtung Schnecke 19.5. »An die zehn heimische Schnecken hatte ich anfangs zu Forschungszwecken bei mir zu Hause. Ich wollte wissen, wie lange es von der Paarung bis zur Eierablage dauert und dazu habe ich auf ihrem Haus das Datum der Paarung vermerkt«, ergänzt die Schneckenzüchterin augenzwinkernd.

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPhoto/Martin Guggenberger, Eigenfotos

Tourismusabenteuer in Miami & Söll

Tourismusabenteuer in Miami & Söll

Im Dezember 2019 eröffnete Anna-Lena Pfister gemeinsam mit ihrer Mutter Margit im Herzen von Söll die Bar »Das Vidum«. Für die 25-jährige Söllerin ging damit ein Traum in Erfüllung und gleichzeitig kehrte sie zurück zu ihren Wurzeln.

»Ich weiß noch, wie mir unsere gute Luft auffiel als mich mein Papa nach meinem Jahr in den USA vom Flughafen abholte und ich unser Wasser zu schätzen wusste«, lacht Anna-Lena beim Erzählen von ihrem einjährigen Abstecher in die USA.


Sie ist gerade 19, hat die Matura in der Tasche, als sie beginnt, ihre Koffer zu packen. Ihr Ziel: Der renommierte Addison Reserve Country Club, ein nobler Golfclub in Miami. »Sie hatten bei uns in der Tourismusschule Klessheim in Salzburg nach Mitarbeitern Ausschau gehalten und ich hatte das Glück, einen Platz zu bekommen.« Für die Söllerin, die leidenschaftlich gerne reist, Abenteuer pur. »Du stehst praktisch ganz alleine in einer vollkommen anderen Welt.

Aber dadurch wirst du selbstständig und ich lernte unglaublich viel – über die
Gastronomie, aber auch über den Umgang mit Menschen.«
Das Lernen setzte sich nach ihrer Rückkehr ins Traditionelle Söll fort. Die heute 25-Jährige erwarb am MCI den Bachelor für Management und Law und schließlich den Master in Entrepreneurship and Tourism Management, bevor sie sich ins nächste Abenteuer stürzte.
Gemeinsam mit ihrer Mama Margit kehrte sie endgültig zu ihren Wurzeln zurück und eröffnete die Bar »Das
Vidum«. »Ich bin ja praktisch im Tourismus groß geworden, habe schon früh bei meinen Großeltern auf der Skihütte Salvenmos geholfen.«

»Mich mit Freunden zu treffen, ist mein Lebenselixier und reisen, meine Art zu meditieren.«

Anna-Lena Pfister, »Das Vidum«, Söll

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPhoto/Simon Lanzinger

Blauer Genuss

Blauer Genuss

Zeit ist das Zauberwort, wenn es um einen traditionellen, blauen Tiroler Genuss geht. Die Moosbeernocken. Eine Speise, die bereits früher auf den Almen äußerst beliebt war, da wenige Zutaten benötigt werden. Im Grunde ein schnelles Gericht, nur für das Moosbeerpflücken und das Abbraten braucht man Geduld, viel Geduld.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPhoto/Florian Egger
Das Rezept für den traditionellen Tiroler Genuss hat Karoline Lanzinger von ihrer Mutter übernommen. Wobei es eigentlich gar kein Rezept gibt. »Moosbeeren mache ich wie schon meine Mama nach Gefühl. Das Entscheidende: Der Teig darf nicht zu fest sein, sonst schmecken die Nocken gleich einmal pappig«, erklärt die leidenschaftliche Bäuerin, die an sich nie Bäuerin werden wollte. »Ich habe immer gesagt: Ich heirate keinen Bauern. Dann lernte ich meinen Mann kennen«, lacht Karoline. Mit ihm zog nicht nur die Landwirtschaft in ihr Leben ein, sondern auch der Pensionsbetrieb. Und so wechselte Karoline vom Büro in den Stall und an den Herd, denn für ihre Urlaubsgäste kreiert die Itterin neben dem Frühstück auch das Abendessen. Ich habe schon immer leidenschaftlich gerne gekocht, das kommt mir jetzt natürlich zugute. Und mit diesen Worten schaltet sie ihre Mühle ein. Das Mehl für ihre Moosbeeren mahlt Karoline nämlich selbst.

Meditation in Blau

»Ich verwende immer Vollkornmehl frisch aus der Mühle, weil es gesünder ist und auch besser schmeckt. Hochwertige Zutaten sind mir generell wichtig. Bei den Moos- beernocken achte ich aber noch mehr da-rauf, nachdem das Pflücken der Beeren schon so viel Arbeit ist«, erzählt Karoline. Für sie ist es nämlich selbstverständlich, dass nur Moosbeernocken auf den Tisch kommen, wenn die Beeren selbstgepflückt sind. Schon als Kind ist sie gemeinsam mit ihren Geschwistern und Eltern zum Moosbeerpflücken losgezogen. »Und das Brocken, wie wir sagen, das dauert eben.« Längst hat sie ihre speziellen Platzerl am Bruggberg. »Trotzdem dauert es, bis man genügend beisammen hat. Doch man muss sich nur einreden, dass man beim Brocken perfekt relaxen kann, so mitten im Grünen«, kommt es mit einem Augenzwinkern. »Wobei es wirklich ein schönes Gefühl ist, in der Natur die Zutaten für ein so leckeres Essen zu sammeln, dabei entsteht eine ganz andere, zusätzliche Genussseite.«

Die Prise Salz

In die Mehl-Milch-Mischung kommt eine Prise Salz. Das A und O für Karoline. »Wenn ich das Salz weglasse, schmecke ich das sofort. Lieber zwei Prisen als keine.« Weg lässt sie dafür bei frischen Moosbeeren das Ei. »Die klassische Zubereitung ist ohne Ei und so schmecken sie auch am besten. Viele glauben, die Nocken halten dann nicht zusammen, doch das stimmt nicht. Das Ei braucht es wirklich nur bei gefrorenen Beeren.« Die Eier kommen dabei genauso wie die Milch direkt vom eigenen Hof, der seit einem Jahr über einen Freilaufstall mit nach vorne hin offenem Freibereich für die Kühe verfügt.

Langsam, ganz langsam

Mit einem Esslöffel setzt die Bäuerin kleine Häufchen in die Pfanne, in der die Butter inzwischen geschmolzen ist. Jetzt heißt es geduldig sein, denn die Moosbeernocken werden bei niedriger Temperatur gebraten. »Bei zu hoher Hitze verbrennen sie außen und sind innen noch roh.« Dicht an dicht liegen die Moosbeeren in den kleinen Teighäufchen. »Das ist wichtig. Wenn du die Moosbeeren zählen kannst, sind es keine Moosbeernocken«, scherzt sie und schneidet einen Apfel in schmale Spalten. Die Deko für das Teller. Ihre Speisen schön anzurichten, gehört für Karoline zu einem gelungenen Essen unbedingt dazu. Kurz vor dem Servieren kommt Staubzucker auf die Moosbeernocken und im Winter schwört Karoline auf einen Hauch Zimt. »Auf die Idee kam ich einmal zu Weihnachten.« Serviert wird die Tiroler Traditionsspeise ganz klassisch mit einem Glas Milch. »Das rundet den Genuss perfekt ab.« Mahlzeit!

Türe in die Vergangenheit

Der Vorraum ist geprägt durch das alte Holz an Wänden, der Decke und am Boden sowie dem riesigen Ofen, der von hier aus eingeheizt wird. Über zwei Stufen geht es hinein in die Stube, die direkt gegenüber der Küche liegt. »Zwei Stufen, da der Hof auf dem schrägen Gelände errichtet wurde. So hat man früher Unebenheiten am Bauplatz ausgeglichen«, erklärt der Altbauer. Durch die Türspalte scheint das Tageslicht leicht in
den Gang hinein. Der Türrahmen ist kunstvoll geschnitzt, genauso wie bei den Zimmereingängen im oberen Stock. Ein Griff zur alten Klinke und der Blick in die Vergangenheit wird frei. Die Zeit scheint hier herinnen stehen geblieben zu sein. Altholz an den Wänden, Decken und Boden. Der typische Kachelofen mit den charakteristischen tannengrünen Kacheln. Die Stromleitungen sind ganz klassisch am Holz fixiert. Ganz hinten in der Ecke, direkt über dem runden Bauerntisch, ist der Herrgottswinkel eingerichtet. Ein Stück, auf das die Familie besonders stolz ist.

Rezept:

Zutaten:
200 g Mehl
180 ml Milch
1 Ei (nur wenn die Moosbeeren gefroren sind, bei frischen Beeren ohne Ei)
1 Prise Salz
750 g Moosbeeren
Butter zum Abbraten

Zubereitung:

1. Mehl und Milch verrühren und eine oder zwei Prisen Salz hinzufügen.
2. Wenn die Moosbeeren gefroren sind, ein Ei unterrühren,
ansonsten entfällt dieser Punkt.
3. Die Moosbeeren unterheben und gut durchmischen.
4. Butter in einer Pfanne erwärmen.
5. Sobald die Pfanne heiß und die Butter geschmolzen ist, mit einem Esslöffel kleine Häufchen Moosbeerteig in die Pfanne geben, leicht flach drücken und auf kleiner Stufe anbraten lassen.
6. Wenn der Teig stockt, die Moosbeernocken vorsichtig wenden.
7. Die fertigen Moosbeeren werden mit Staubzucker bestreut.

Untereggenhof

Hoch über Reite

Eineinhalb Kilometer oberhalb von Reith liegt idyllisch mitten im Grünen der Untereggerhof. Ein Ort, an dem Familie großgeschrieben und der Schnaps selbst gebrannt wird. Sogar Soko Kitzbühel machte schon halt im Bauernhaus, dessen Alter niemand so genau kennt, und verwandelte die Stube aus der Zeit Maria Theresias vollkommen.

Es geht nach oben, hinein in den Wald. Eine Kurve folgt der anderen. Die Straße ist längst schneebedeckt und außer Sträuchern und Bäumen ist nichts mehr zu sehen. Doch die Anfahrtsbeschreibung war klar: Immer nach oben, auch wenn ihr glaubt, da kommt nichts mehr. Und wirklich. Eine letzte Kurve, der Wald öffnet sich, schneebedeckte Wiesen werden sichtbar und die Rückseite des Untereggerhofs der Familie Adelsberger. Lautstarkes Bellen schallt über das Hofgelände. Sekunden später erscheinen zwei Pfoten, eine Schnauze und zwei lustig wackelnde Ohren an der halbhohen Stalltür. Lucy, der Hofhund.

 

Großfamilie

Tannengrün, Weiß und der warme, braune Farbton des Holzes verschmelzen zu einem harmonischen Ganzen. Das Holz stapelt sich vor und neben dem Bauernhaus. Die Küche gleich links von der Eingangstüre ist heimelig warm und gemütlich-modern eingerichtet. »Irgendwann musste einmal etwas Neues her«, lacht Christl Adelsberger, die vor 32 Jahren zu ihrem Mann Thomas auf den Hof hoch über Reith zog. Bis zum Frühjahr bewirtschafteten die beiden den Hof, seither hat ihn ihr ältester Sohn Thomas jun. gepachtet. »Wir helfen aber trotzdem

»Unsere Stube ist noch aus der Zeit von Maria Theresia.«

Christl Adelsberger, Reith

mit, so gut es geht, eine Familie hält einfach zusammen«, erklärt Thomas, und sein Sohn sowie dessen Freundin Sandra nicken bestätigend. Die Familie wurde am Untereggerhof immer schon großgeschrieben. Vier Geschwister von Thomas lebten noch im Haus, als Christl einzog, dann folgten ihre eigenen fünf Kinder. »Zu Spitzenzeiten wohnten hier drei Generationen, 14 Familienmitglieder.« Eng war es zu der Zeit, aber dabei hat sich niemand etwas gedacht. Nichtsdestotrotz stockten die Bauersleute schließlich den Hof auf. Dabei fanden sie über eine Inschrift auch heraus, dass das Bauernhaus bereits schon 1780 erweitert wurde. Wann das Anwesen errichtet wurde, das geht jedoch nirgends hervor.

Türe in die Vergangenheit

Der Vorraum ist geprägt durch das alte Holz an Wänden, der Decke und am Boden sowie dem riesigen Ofen, der von hier aus eingeheizt wird. Über zwei Stufen geht es hinein in die Stube, die direkt gegenüber der Küche liegt. »Zwei Stufen, da der Hof auf dem schrägen Gelände errichtet wurde. So hat man früher Unebenheiten am Bauplatz ausgeglichen«, erklärt der Altbauer. Durch die Türspalte scheint das Tageslicht leicht in
den Gang hinein. Der Türrahmen ist kunstvoll geschnitzt, genauso wie bei den Zimmereingängen im oberen Stock. Ein Griff zur alten Klinke und der Blick in die Vergangenheit wird frei. Die Zeit scheint hier herinnen stehen geblieben zu sein. Altholz an den Wänden, Decken und Boden. Der typische Kachelofen mit den charakteristischen tannengrünen Kacheln. Die Stromleitungen sind ganz klassisch am Holz fixiert. Ganz hinten in der Ecke, direkt über dem runden Bauerntisch, ist der Herrgottswinkel eingerichtet. Ein Stück, auf das die Familie besonders stolz ist.

Maria Theresia trifft Soko Kitzbühel

»Die Stube ist aus der Zeit von Maria Theresia«, erklärt Christl und fügt hinzu, dass hier herinnen sogar schon für eine Folge von Soko Kitzbühel gedreht wurde. »Sie haben den Raum komplett ausgeräumt und in eine Küche verwandelt, wir haben unsere Stube nicht mehr wiedererkannt. Da war was los am Hof«, erzählt sie lachend. Aus der Zeit von Maria Theresia stammt auch das Brennrecht des Hofs. »Wie das Haus wird auch die alte Brennanlage ausschließlich mit Holz beheizt, deshalb heißt es extra aufpassen, damit nichts anbrennt. Früher, als wir noch mehr Obst hatten, mussten wir uns abwechseln, um die Anlage zu beaufsichtigen. Und das hat gedauert, Tag und Nacht, da wir durch das offene Feuer nur sehr langsam brennen konnten. Da war es gut, dass so viele Leute am Hof lebten«, schmunzelt Christl. Spelling und Äpfel landen im Brenner. Ab und an auch Zwetschgen, doch die werden meist gedörrt, damit Christl genügend Zutaten für ihr Klotzenbrot hat, das sie jeden Winter wieder zubereitet.

Platzer Lebensräume

Visionen werden Wirklichkeit.

Ein leerer Raum kann alles sein. Was wir daraus machen, bleibt uns selbst überlassen. Innenarchitekt und Geschäftsinhaber von Platzer Lebensräume, Andreas Platzer, und sein Team wissen, wie man Wohnräume zum Wohlfühlen schafft.
Der leere Raum bietet seinen zukünftigen Bewohnern unendlich viele Möglichkeiten. Andreas Platzer und sein Team der Platzer Lebensräume finden die eine Lösung, die perfekt zu ihren Kunden passt – kreativ, kompetent und zukunftsweisend.

Individuelle Lösungen.

Seit zehn Jahren – vormals unter dem Namen P & P Wohnprofis – werden in Fügen im Zillertal hochwertige Möbel nach Maß gefertigt. Und nicht nur das, hier werden zukunftsweisende Ideen zur Realität. Mit großem Gespür für die individuellen Wünsche seiner Kunden entwirft Andreas Platzer gemeinsam mit seinem Team der Platzer Lebensräume formvollendete Wohnkonzepte zum Wohlfühlen, immer auf der Suche nach einer innovativen Lösung am Puls der Zeit.

Innovative Entwürfe.

Andreas Platzer und sein Team der Platzer Lebensräume sind sich der damit einhergehenden Verantwortung bewusst – in einfühlsamen Gesprächen mit ihren Kunden finden sie heraus, was diese wirklich wollen. Oft regen sie ein Umdenken an und zeigen kreative Lösungen auf, die vorher vielleicht undenkbar waren.

Mit Herz geplant.

Andreas Platzer und sein Team der Platzer Lebensräume sind sich der damit einhergehenden Verantwortung bewusst – in einfühlsamen Gesprächen mit ihren Kunden finden sie heraus, was diese wirklich wollen. Oft regen sie ein Umdenken an und zeigen kreative Lösungen auf, die vorher vielleicht undenkbar waren.
Andreas Platzer und sein Team der Platzer Lebensräume sind sich der damit einhergehenden Verantwortung bewusst – in einfühlsamen Gesprächen mit ihren Kunden finden sie heraus, was diese wirklich wollen. Oft regen sie ein Umdenken an und zeigen kreative Lösungen auf, die vorher vielleicht undenkbar waren.

»Wir entwickeln uns weiter. Wir schaffen die Lebensräume der Zukunft.«

Andreas Platzer, Geschäftsinhaber von Platzer Lebensräume

Von Hand gemacht.

Auf die Planung folgt die Fertigung und die Montage – das Unternehmen agiert als Komplettanbieter. Ein persönlicher Ansprechpartner übernimmt die gesamte Abwicklung und garantiert den Kunden exzellentes Service. Zusätzlich zu den internationalen Möbelmarken, die im Sortiment geführt werden, können auf Wunsch auch qualitativ hochwertige Möbel in der perfekt ausgestatteten Möbeltischlerei der Platzer Lebensräume in Fügen im Zillertal von Hand gefertigt werden.

Platzer Lebensräume
Gageringerstraße 20
6263 Fügen

T + 43 5288 720 83
M office@platzer-lebensraeume.at
W www.platzer-lebensraeume.at

 FOTO:  GPHOTO/ Martin Guggenberger

Auf die Ellmauer Halt

Auf die Ellmauer Halt.

Der höchste Gipfel des Wilden Kaisers ist nur geübten Bergsteigern vorbehalten. Der Aufstieg von der Gruttenhütte ist zum Großteil mit Drahtseilen gesichert. Das Panorama vom Gipfel ist dafür einmalig, bis hin zu den Hohen Tauern reicht der Fernblick.
Der Anstieg zur Ellmauer Halt (2344 m) gehört zu den anspruchsvollsten Touren im Kaisermassiv und ist nur Leuten mit Klettersteigerfahrung zu empfehlen. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine entsprechende Ausrüstung ist Grundvorraussetzung für die Tour, sie sollte auch nur bei absolut schönem Wetter angegangen werden. Ausgangspunkt ist die Wochenbrunneralm (1087 m), die man einfach über eine Mautstraße von Ellmau aus erreichen kann. Von dort aus geht man über freie Flächen zu einem Wald hoch, durchquert diesen und folgt dem Weg weiter zu einer Geröllhalde. Die Schotterhalde wird über den Steig gequert und steigt über weite Serpentinen bergauf zu einem Sattel. Die Gruttenhütte, die auf dem Plateau liegt, ist von hier aus nur ein paar Minuten entfernt. Die Hütte ist die einzige Einkehrmöglichkeit auf der Tour, man sollte hier noch einmal Kraft tanken und genug Flüssigkeit aufnehmen, ab hier geht es durch die Felsen steil bergauf zum Gipfel. Hinter der Hütte steigt der Weg zuerst mäßig steil an, wird aber dann umso steiler, je mehr man sich den Felswänden nähert. Man erreicht schließlich einen Kessel, in dem meistens Altschnee und Geröll liegt. Man geht weiter bergauf über Gras- und Geröllfelder bis zu den Felsen. Schon bald kann man die ersten Drahtseilsicherungen erkennen. Ab hier sollte man nur mehr mit Klettersteigset und Helm weitergehen. Hier beginnt der Gamsängersteig. Auf den Querungen muss man bei schönem Wetter und viel »Wander-Verkehr« immer wieder mit Steinschlag rechnen, der von den Vorgängern ausgelöst wurde. Im unteren Abschnitt des Steiges quert man die komplette Wand nach links und stößt schließlich auf eine Stufe, die einen weiter nach rechts oben leitet. Nach links unten sieht man von hier aus den Schar
Der Anstieg zur Ellmauer Halt (2344 m) gehört zu den anspruchsvollsten Touren im Kaisermassiv und ist nur Leuten mit Klettersteigerfahrung zu empfehlen. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine entsprechende Ausrüstung ist Grundvorraussetzung für die Tour, sie sollte auch nur bei absolut schönem Wetter angegangen werden. Ausgangspunkt ist die Wochenbrunneralm (1087 m), die man einfach über eine Mautstraße von Ellmau aus erreichen kann. Von dort aus geht man über freie Flächen zu einem Wald hoch, durchquert diesen und folgt dem Weg weiter zu einer Geröllhalde. Die Schotterhalde wird über den Steig gequert und steigt über weite Serpentinen bergauf zu einem Sattel. Die Gruttenhütte, die auf dem Plateau liegt, ist von hier aus nur ein paar Minuten entfernt. Die Hütte ist die einzige Einkehrmöglichkeit auf der Tour, man sollte hier noch einmal Kraft tanken und genug Flüssigkeit aufnehmen, ab hier geht es durch die Felsen steil bergauf zum Gipfel. Hinter der Hütte steigt der Weg zuerst mäßig steil an, wird aber dann umso steiler, je mehr man sich den Felswänden nähert. Man erreicht schließlich einen Kessel, in dem meistens Altschnee und Geröll liegt. Man geht weiter bergauf über Gras- und Geröllfelder bis zu den Felsen. Schon bald kann man die ersten Drahtseilsicherungen erkennen. Ab hier sollte man nur mehr mit Klettersteigset und Helm weitergehen. Hier beginnt der Gamsängersteig. Auf den Querungen muss man bei schönem Wetter und viel »Wander-Verkehr« immer wieder mit Steinschlag rechnen, der von den Vorgängern ausgelöst wurde. Im unteren Abschnitt des Steiges quert man die komplette Wand nach links und stößt schließlich auf eine Stufe, die einen weiter nach rechts oben leitet. Nach links unten sieht man von hier aus den Schar
inger Boden, der weiter zum Kaisertal führt. Der markierte Steig ist zusammen mit der ersten Querung des Gamsängersteigs die Verbindung des Kaisertals im Norden mit der Gruttenhütte im Süden. Über die Jägerwandtreppe geht es weiter mit leichter Kletterei bis zu einer Rinne, auch hier kann noch Altschnee liegen. Kurz unterhalb des Gipfels trifft man noch auf die Babenstuber Hütte, die mehr eine Notunterkunft als eine Hütte im eigentlichen Sinn darstellt. Die zwischen Felsenwänden gelegene Hütte wurde bereits 1891 errichtet und dient mehr als Unterschlupf denn als Rastplatz. Bis zum Gipfel sind es noch ein paar Minuten leichte Kletterei. Die Ellmauer Halt ist die höchste Spitze des Wilden Kaisers. Der Kapuzenturm ist dem Gipfel im Osten vorgelagert, die Kleine Halt, das Totenkirchl und der Treffauer sind einige Gipfel, die gleich neben dem Gipfel zu sehen sind. Die Fernsicht reicht bei schönem Wetter und klarer Sicht bis in das Tauernmassiv, am Horizont kann man dann gut die weißen Gipfel der Alpen erkennen. Aber Achtung: Bei schlechtem Wetter ist die Tour um einiges schwerer und anspruchsvoller als bei trockenem Wetter! Besser, man wartet auf trockene Verhältnisse und genießt dann den Aufstieg auf die Ellmauer Halt. Bergab führt der Klettersteig wieder zurück zur Gruttenhütte. Von hier aus verlängert man die
inger Boden, der weiter zum Kaisertal führt. Der markierte Steig ist zusammen mit der ersten Querung des Gamsängersteigs die Verbindung des Kaisertals im Norden mit der Gruttenhütte im Süden. Über die Jägerwandtreppe geht es weiter mit leichter Kletterei bis zu einer Rinne, auch hier kann noch Altschnee liegen. Kurz unterhalb des Gipfels trifft man noch auf die Babenstuber Hütte, die mehr eine Notunterkunft als eine Hütte im eigentlichen Sinn darstellt. Die zwischen Felsenwänden gelegene Hütte wurde bereits 1891 errichtet und dient mehr als Unterschlupf denn als Rastplatz. Bis zum Gipfel sind es noch ein paar Minuten leichte Kletterei. Die Ellmauer Halt ist die höchste Spitze des Wilden Kaisers. Der Kapuzenturm ist dem Gipfel im Osten vorgelagert, die Kleine Halt, das Totenkirchl und der Treffauer sind einige Gipfel, die gleich neben dem Gipfel zu sehen sind. Die Fernsicht reicht bei schönem Wetter und klarer Sicht bis in das Tauernmassiv, am Horizont kann man dann gut die weißen Gipfel der Alpen erkennen. Aber Achtung: Bei schlechtem Wetter ist die Tour um einiges schwerer und anspruchsvoller als bei trockenem Wetter! Besser, man wartet auf trockene Verhältnisse und genießt dann den Aufstieg auf die Ellmauer Halt. Bergab führt der Klettersteig wieder zurück zur Gruttenhütte. Von hier aus verlängert man die
Tour noch einmal und geht von der Hütte aus Richtung Norden zum Jubiläumssteig. Der Steig ist zum Teil drahtseilgesichert und führt über einen Felsdurchschlupf, Eisenleitern und Querungen in das Kübelkar. Bei der nächsten Gabelung, links würde es Richtung Ellmauer Tor gehen, biegt man nach rechts ab und geht über Geröll Richtung Gaudeamushütte (1263 m). Hier oben kann man schon der einen oder anderen Gams begegnen, die Dohlen sind auf jeden Fall nicht zu übersehen. Die Hütte erreicht man schließlich nach einem kurvenreichen Abstieg, zuerst über Schotter, danach über flache Almwiesen. Von der Gaudeaumshütte führt dann schließlich ein gut ausgebauter Weg zum Teil am Hausbach entlang wieder zurück zum Start bei der Wochenbrunneralm.

Bruckmann Wanderführer
Zeit zum Wandern Wilder Kaiser. 50 Wanderungen, Bergtouren und Ausflugsziele im Kaisergebirge, Wilder Kaiser. Mit Wanderkarte zum Herausnehmen.

Autor: Heiko Mandl
Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Bruckmann Verlag GmbH
Auflage: 1 (27. Mai 2019)
ISBN-10: 3734313279
ISBN-13: 978-3734313271

TEXT & FOTO: Heiko Mandl

Eine kesse Söllerin

Eine kesse Söllerin

Edith Bindhammer strahlt. Sie strahlt aus ganzem Herzen von den Fotos, fühlt sich sichtlich in ihrer Haut wohl. Sie ist eine Tirolerin, die sich besonders gerne in Dirndl oder Tracht zeigt. Und dann gibt es da noch eine andere Leidenschaft, von der sie erzählt.

Ob rot, blau oder grün – beruflich bedingt hingen bereits mehr als vierzehn verschiedene Dirndl in Edith Bindhammers Kleiderschrank. Mit dem Jobwechsel zur Raiffeisen Bezirksbank Kufstein kam auch ein anderer Kleidungsstil, die Liebe zu den Dirndln blieb aber bis heute. »Ich bin immer noch gerne damit unterwegs und freue mich, dass das trachtige Gewand wieder mehr getragen wird.« Und dann bekam sie ein ganz besonderes Stück für ihre Garderobe: Die Unterinntaler oder Unterländer Tracht in Rot und Blau. »Ich finde, dass die Unterinntaler Tracht ein sehr schönes und edles Gewand ist und fühle mich darin sehr wohl«, beschreibt Edith, während sie ihren Hut zurecht rückt. »Es macht einen auch irgendwie stolz, wenn man die Tracht trägt.« Das traditionelle Kleidungsstück wurde auf sie zugeschnitten, da sie seit gut einem halben Jahr Mitglied bei der Bundesmusikkapelle Söll ist. Wie es dazu kam?
Ob rot, blau oder grün – beruflich bedingt hingen bereits mehr als vierzehn verschiedene Dirndl in Edith Bindhammers Kleiderschrank. Mit dem Jobwechsel zur Raiffeisen Bezirksbank Kufstein kam auch ein anderer Kleidungsstil, die Liebe zu den Dirndln blieb aber bis heute. »Ich bin immer noch gerne damit unterwegs und freue mich, dass das trachtige Gewand wieder mehr getragen wird.« Und dann bekam sie ein ganz besonderes Stück für ihre Garderobe: Die Unterinntaler oder Unterländer Tracht in Rot und Blau. »Ich finde, dass die Unterinntaler Tracht ein sehr schönes und edles Gewand ist und fühle mich darin sehr wohl«, beschreibt Edith, während sie ihren Hut zurecht rückt. »Es macht einen auch irgendwie stolz, wenn man die Tracht trägt.« Das traditionelle Kleidungsstück wurde auf sie zugeschnitten, da sie seit gut einem halben Jahr Mitglied bei der Bundesmusikkapelle Söll ist. Wie es dazu kam?

In der Familie

MAKING OF Ob Holz, Blumen oder weite Natur – egal wo Fotograf Martin Guggenberger die fesche 25-Jährige für das Foto platzierte, sie stahl jedem noch so bunten Hintergrund die Show. Visagistin Sonja Embacher achtete dabei auf den perfekten Look für Ediths Typ und kümmerte sich um ihre Haare. Günther Fankhauser behielt die Gesamtkonzeption des Shootings im Blick. Alle Fotos wurden diesmal im bezaubernden Garten des Denggenhofs in Söll geschossen. Söll als Posaunist. Als seine Tochter jedoch vier Jahre alt war, musste er berufsbedingt die Musiktracht zurückgeben, da sich das Vereinsleben mit dem Beruf als Reisebusfahrer nicht vereinbaren ließ. »Ich habe eigentlich nie darüber nachgedacht, ob ich ein Musikinstrument lernen soll«, erinnert sie sich zurück. Im Jahr 2016 ging die Söllerin erstmals beim ›Uklepfen‹ mit und lernte dabei einige von dem Verein kennen und die Musik lieben. Den endgültigen Schritt wagte sie aber selbst erst nach einem kleinen Ruck. »Wir waren beim Woodstock der Blasmusik und eine Freundin meldete mich zum Spaß bei der Musikschule in Söll an«, lacht Edith. »Es war als Scherz gedacht und ich stand auch zuerst auf der Warteliste. ›Zum Glück!‹ – dachte ich mir. Dann kam zwei Wochen vor Schulbeginn aber doch der Anruf, dass ich aufgenommen bin. Von da an wurde es ernst.«
MAKING OF Ob Holz, Blumen oder weite Natur – egal wo Fotograf Martin Guggenberger die fesche 25-Jährige für das Foto platzierte, sie stahl jedem noch so bunten Hintergrund die Show. Visagistin Sonja Embacher achtete dabei auf den perfekten Look für Ediths Typ und kümmerte sich um ihre Haare. Günther Fankhauser behielt die Gesamtkonzeption des Shootings im Blick. Alle Fotos wurden diesmal im bezaubernden Garten des Denggenhofs in Söll geschossen. Söll als Posaunist. Als seine Tochter jedoch vier Jahre alt war, musste er berufsbedingt die Musiktracht zurückgeben, da sich das Vereinsleben mit dem Beruf als Reisebusfahrer nicht vereinbaren ließ. »Ich habe eigentlich nie darüber nachgedacht, ob ich ein Musikinstrument lernen soll«, erinnert sie sich zurück. Im Jahr 2016 ging die Söllerin erstmals beim ›Uklepfen‹ mit und lernte dabei einige von dem Verein kennen und die Musik lieben. Den endgültigen Schritt wagte sie aber selbst erst nach einem kleinen Ruck. »Wir waren beim Woodstock der Blasmusik und eine Freundin meldete mich zum Spaß bei der Musikschule in Söll an«, lacht Edith. »Es war als Scherz gedacht und ich stand auch zuerst auf der Warteliste. ›Zum Glück!‹ – dachte ich mir. Dann kam zwei Wochen vor Schulbeginn aber doch der Anruf, dass ich aufgenommen bin. Von da an wurde es ernst.«

Eine späte Erfolgsgeschichte

Mit viel Ehrgeiz und Fleiß engagiert sich Edith seither bei der Bundesmusikkapelle Söll, 2019 war sie bereits beim Frühjahrskonzert in der Volksschule Söll am Start. »Das hätte ich mir selbst nicht gedacht, dass ich mit 24 Jahren noch zur Musik gehe«, resümiert sie. »Wahrscheinlich muss ich da doch etwas Musikalisches geerbt haben. Es taugt mir richtig.« Einen zusätzlichen Aufwind verschaffte ihr der ausgezeichnete Erfolg beim Bronze-Leistungsabzeichen in diesem Jahr. Doch nicht nur Edith hat die Euphorie für die Posaune gepackt, auch Papa Sigi fand wieder zurück zum Blasinstrument. »Ich bekam heuer zu meinem Geburtstag eine Posaune von meinen Papa geschenkt. In diesem Zuge hat er sich auch gleich selbst eine gekauft«, schmunzelt sie. »Ich habe ihn wohl wieder g’lustig gemacht.« So konnten beide am Festumzug des Bezirksmusikfests in Söll teilnehmen und nebeneinander marschieren. »Ich bin in der Reihe neben meinem Papa gegangen. Das hat mir richtig viel bedeutet. Auch weil er erstmals seit 21 Jahren wieder ausgerückt ist. Und wer weiß, vielleicht tritt er dem Verein irgendwann doch wieder bei.«

MAKING OF
Ob Holz, Blumen oder weite Natur – egal wo Fotograf Martin Guggenberger die fesche 25-Jährige für das Foto platzierte, sie stahl jedem noch so bunten Hintergrund die Show. Visagistin Sonja Embacher achtete dabei auf den perfekten Look für Ediths Typ und kümmerte sich um ihre Haare. Günther Fankhauser behielt die Gesamtkonzeption des Shootings im Blick. Alle Fotos wurden diesmal im bezaubernden Garten des Denggenhofs in Söll geschossen.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Sonnwendlauf

Ein Dorf auf den Beinen.

Laufen für den guten Zweck – so lautete auch heuer wieder das Motto beim traditionellen Charity-Sonnwendlauf in Söll. Alle 296 Teilnehmer waren wie gewohnt mit viel Eifer dabei, so konnte nach zwei Stunden Laufzeit eine Ge- samtrundenanzahl von 3494 verzeichnet werden. Der Erlös aus der Veranstaltung kommt einer einheimischen Familie zugute.
Um Punkt 13:58:21 ertönte der Startschuss, das gelbe Band wurde von der Obfrau des LRL Petra Hauser und Edith Bindhammer vom Verein auf die Sekunde genau hochgezogen. Mit einem rasanten Tempo zogen die Läufer in den ersten Reihen an den Zuschauern vorbei, nach Minuten war keiner mehr im Zielgelände zu sehen. »Wir haben bewusst 13:58:21 Uhr für den Start ausgewählt«, verrät Wolfgang Zebenholzer vom Laufverein. »Der Kenianer Eliud Kipchoge hat mit 2:01:39 Stunden 2018 in Berlin den Weltrekord aufgestellt. Zählt man das zu unserer Startzeit, haben die Teilnehmer genau bis 16 Uhr Zeit, um ihre Runden zu laufen.« Dabei waren nicht nur geübte Läufer am Start, auch Gelegenheitssportler und Menschen, die es etwas langsamer angehen wollten, sowie Mütter mit Kinderwägen nahmen am Lauf teil. Im Vordergrund stand immer der Spaß – jeder konnte etwas zum Gesamten beitragen. »Auch wenn nur eine Runde beendet wurde, jeder Läufer war wertvoll für das Sozialprojekt«, bekräftigt er.

Gemeinsam ist man stärker

296 Teilnehmer holten 2019 beim Charitylauf eine Startnummer. Eine positive Tendenz zu den letzten Jahren, in denen die Veranstaltung ein wenig abgeflaut war. »Viele in der Söller Bevölkerung sind sehr engagiert«, lobt Wolfgang. »Das braucht es für ein Charityevent auch.« Bei perfektem Laufwetter platzierte sich Thomas Mitterer mit 29,1 gelaufenen Kilometern in 33 Runden auf dem ersten Platz, ihm folgten Gerald Köck und Franz Schaufler auf dem zweiten und dritten Rang nach. Bei den Frauen lief Maria Sandbichler mit 22,9 Kilometern in 26 Runden auf den ersten Stockerlplatz, Selina Knaubert und Bettina Waldlauf positionierten sich auf Platz 2 und 3.

Viele helfende Hände

Der veranstaltende Verein war heuer der LRL Söllandl, zuvor kümmerte sich der Salvenstadl Lauftreff von Leo Exenberger um die Organisation des Laufs. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Wilder Kaiser, dem Weinatelier Agnes, der Musikkapelle Söll, dem Elternverein Söll, der Dorfbäckerei Küchl, der NMS Söll, dem Spar-Markt Söll, der Freiwilligen Feuerwehr Söll sowie der Polizei und dem Roten Kreuz Söllandl wurde 2019 ein erfolgreiches Rennen mit Frühschoppen organisiert und abgehalten. »Wir als Verein könnten das nicht alleine bewältigen, es braucht viele helfende Hände«, zeigt sich Wolfgang dankbar. »Wir haben uns als Experten in diesem Laufbereich um die Zeitmessung, die Startnummern und die Durchführung vom Rennen mit Labestation, Absperrungen und allem weiteren gekümmert. Auch alle anderen haben sich von den Aufgaben ein Paket genommen.« Besonders engagiert waren bei der Organisation des Charitylaufs Gebhard Embacher, Georg Küchl, Stephanie Wiefler und Nina Wallner sowie Klaus und Christiane Krall. »Jeder war sofort bei der Sache und hat mitgeholfen, das war toll«, schwärmt Mitorganisator Gerhard. Auch Wolfgang bekräftigt: »Ohne die Hilfe von vielen wäre die Veranstaltung nicht zustande gekommen. Danke für dieses Engagement!«

»Ohne die Hilfe von vielen wäre die Veranstaltung nicht zustande gekommen. Danke für dieses Engagement!«

Wolfgang Zebenholzer, LRL Söllandl

TEXT & FOTO: Alexandra Embacher

Stolze Gastkomponie

Stolze Gastkompanie.

Mit vielen Highlights, Emotionen und Tradition veranstaltete die Schützenkompanie Ried-Kaltenbach das 23. Schützenregimentstreffen. Es war ein Fest der Gemeinschaft, Zugehörigkeit und Vielfalt, dem auch die Schützenkompanie Söll als geladene Gastkompanie beiwohnte.
Die 176 aktiven Mitglieder der Schützenkompanie Ried-Kaltenbach begingen das Treffen gemeinsam mit den Kompanien des gesamten Zillertals sowie einigen Gastkompanien, darunter die Söller, und hunderten Marketenderinnen ab zirka 9:15 Uhr morgens mit dem Sternmarsch zur Feldmesse bei der Wöscherkapelle. »Wir alle feiern heute ein wirklich besonderes Fest, ein Fest der Gemeinschaft«, freute sich Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler. »Wir alle gemeinsam schaffen Heimat. Man kann durchaus stolz auf unsere Schützentradition sein.« Auch Klaus Gasteiger, Bürgermeister von Kaltenbach, bekräftigt bei seiner Ansprache: »Wir durften in den letzten Tagen schöne Stunden der Buntheit der Tracht, schöne Stunden mit unseren Marketenderinnen, die auch von allen Landesteilen und von Bayern angereist sind, und schöne Stunden der Traditionen erleben.« Für die Schützenkompanie Söll war des Regimentstreffen im Zillertal die 13. Ausrückung, Hauptmann Harald Treichl war mit 23 aktiven Schützen und drei Marketenderinnen vor Ort.

»Hut ab vor der Top-Organisation und der gelungenen Veranstaltung.«

Harald Treichl, Hauptmann der Schützenkompanie Söll

Optisches Spektakel

Danach folgte der Festzug durch die Gemeinde und die Defilierung gegen zwölf Uhr mittags am Dorfplatz. Ein beeindruckendes, optisches Spektakel, das unzählige Zuschauer auf die Straßen des Ortes lockte. Die Ehrensalve von der Ehrenkompanie Ramsau sorgte für Staunen und Applaus bei den Zusehern und den Ehrengästen – darunter Pfarrer Erwin Gerst, LH-Stv. Josef Geisler, Bezirkshauptmann Michael Brandl, Nationalrat Hermann Gahr und Franz Hörl sowie die Landeskommandaten der Schützenbünde Fritz Tiefenthaler (Nordtirol), Jürgen Wirth Anderlan (Südtirol), Enzo Cestari (Welschtirol) und der Landeshauptmann vom Bund der bayrischen Gebirgsschützen-Kompanien Martin Haberfellner. Danach marschierte der Festzug Richtung Zelt. Bevor die Partyband »Die 3 Verschärft’n« im Festzelt den musikalischen Abschluss bildete, spielte die Bundesmusikkapelle Gerlos auf. Kabarettist Franz Eberharter sorgte zwi-schendurch für Witz und Unterhaltung. »Der Mensch braucht Beständigkeit. Die Vereine geben den Menschen Halt. Dem haben wir uns ganz besonders verschrieben und dem wollten wir auch mit dem Schützenregimentstreffen in Kaltenbach gerecht werden. Wir bewahren Tradition und geben Heimat«, sagt abschließend der Regimentskommandant Major Herbert Empl. Auch Harald Treichl von der Schützenkompanie Söll zeigt sich begeistert: »Hut ab vor der Top-Organisation und der gelungenen Veranstaltung. Festl machen können’s, die Kameraden im Zillertal!«
Danach folgte der Festzug durch die Gemeinde und die Defilierung gegen zwölf Uhr mittags am Dorfplatz. Ein beeindruckendes, optisches Spektakel, das unzählige Zuschauer auf die Straßen des Ortes lockte. Die Ehrensalve von der Ehrenkompanie Ramsau sorgte für Staunen und Applaus bei den Zusehern und den Ehrengästen – darunter Pfarrer Erwin Gerst, LH-Stv. Josef Geisler, Bezirkshauptmann Michael Brandl, Nationalrat Hermann Gahr und Franz Hörl sowie die Landeskommandaten der Schützenbünde Fritz Tiefenthaler (Nordtirol), Jürgen Wirth Anderlan (Südtirol), Enzo Cestari (Welschtirol) und der Landeshauptmann vom Bund der bayrischen Gebirgsschützen-Kompanien Martin Haberfellner. Danach marschierte der Festzug Richtung Zelt. Bevor die Partyband »Die 3 Verschärft’n« im Festzelt den musikalischen Abschluss bildete, spielte die Bundesmusikkapelle Gerlos auf. Kabarettist Franz Eberharter sorgte zwi-schendurch für Witz und Unterhaltung. »Der Mensch braucht Beständigkeit. Die Vereine geben den Menschen Halt. Dem haben wir uns ganz besonders verschrieben und dem wollten wir auch mit dem Schützenregimentstreffen in Kaltenbach gerecht werden. Wir bewahren Tradition und geben Heimat«, sagt abschließend der Regimentskommandant Major Herbert Empl. Auch Harald Treichl von der Schützenkompanie Söll zeigt sich begeistert: »Hut ab vor der Top-Organisation und der gelungenen Veranstaltung. Festl machen können’s, die Kameraden im Zillertal!«
Text: Alexandra Embacher Foto: GPhoto /Florian Egger

Die Brezensuppe

Auf falscher Fährte

Hört man erstmals von der Brezensuppe, so denkt man wahrscheinlich an eine flüssige Speise. Bei diesem Rezept handelt es sich aber eher um einen Auflauf, um eine vollmundige Bauernkost. »Wir mögen die Brezensuppe recht gerne. Sie ist schnell und einfach gemacht«, sagt Sabrina Flatscher. Sie lebt seit fünf Jahren am Bichlhof in Söll.
Der wesentlichste Bestandteil der Brezensuppe ist das Gebäck – ob die Zubereitung mit weißen oder Laugenbrezen geschieht, hängt von der jeweiligen Region ab. »Ich habe das Rezept zu Hause so gelernt, wir verwenden die weißen Brezen und nicht die Laugenbrezen«, beschreibt Sabrina. »Die habe ich jetzt in Bruckhäusl beim Bäcker gekauft.« Generell handelt es sich bei Brezen um ein Gebäck in Form eines symmetrisch verschlungenen Teigstrangs – auf das lässt auch der Name schließen. Dieser stammt aus dem Lateinischen, »brachium« bedeutet der Arm. Demnach weist die Form der Breze auf verschränkte Arme hin. Zudem handelt es sich bei der Breze – in Österreich übrigens auch das Brezel – um das verbreitetste Gebildbrot. Sie wurde somit früher zu Festen des Kirchen- oder des Bauernjahres in bestimmten Formen hergestellt und verzehrt, heute bekommt man Brezen ganzjährig in den Geschäften. Seit dem Mittelalter wird die Breze von der Bäcker-Zunft als Zunftzeichen verwendet.

Berg- und Graukäse

Bei Sabrina liegen acht weiße Brezen zur Verarbeitung bereit, sie bestehen aus Weizenmehl und wurden keinem Laugenbad unterzogen. Daher gleichen sie mehr einer Semmel als der bekannten Laugenbreze. Sie schneidet die Brezen in etwa ein Zentimeter große Stücke und schlichtet sie in eine feuerfeste Form. »Ich habe Kochen von meiner Mama und meinem Bruder gelernt. Er ist Koch beim Alpenschlössel in Söll«, erzählt die 29-Jährige, während sie den Käse für das pikante Gericht vorbereitet. »Wenn mein Papa nicht daheim war, hat es immer süße Speisen oder Mehlspeisen gegeben. Wenn er da war, mehr Deftiges. So etwas wie die Brezensuppe.« Sorgsam streut sie Grau- wie auch Bergkäse über die Brezen und mischt alle Bestandteile untereinander. »Wir verwenden zwei Käsesorten, da der Geschmack dann besser ist.« Und dann widmet sich die gebürtige Kirchbichlerin einem der wichtigsten Schritte: der Rinderbouillon. Mit Bedacht, dass ja nichts von der kostbaren Suppe verschüttet wird, schöpft sie die Flüssigkeit über die festen Zutaten. Erst vor kurzem hat sie die Bouillon in der Küche hergestellt. »Alles muss sich mit der Suppe gut vollsaugen. Passiert das nicht, wird das Gebäck sehr fest und zu knusprig«, verrät Sabrina, die im Waldkindergarten in Kirchbichl arbeitet. Daher heißt es jetzt abwarten.

Resteverwertung

Doch woher kommt die Brezensuppe ursprünglich? Die Brotsuppe an sich ist in zahlreichen Ländern bekannt, sie wird in etlichen unterschiedlichen Varianten zubereitet. Deren Hintergrund ist, dass Brot als Symbol für das Christentum nicht weggeworfen werden sollte – man sprach sogar vom sündhaften »Brotfrevel«. Auch der Aspekt der Resteverwertung spielte in früheren Tagen sicherlich mit, so fand auch altbackenes Brot oder Gebäck eine sinnvolle Verwendung. Die Brezensuppe ist heute eine Spezialität aus den Küchen der Bayern, Salzburger und Tiroler – besonders in der Wildschönau wird die Brezensuppe hoch geschätzt und als Spezialität deklariert. Mittlerweile hat Sabrina die Form aus dem Ofen geholt, sie streut goldbraune Zwiebelringe und reichlich Schnittlauch darüber. Ihre zweijährige Tochter und weitere Familienmitglieder warten bereits am Tisch auf die Speise. »Sie kann derzeit vom Käse nicht genug bekommen«, spaßt Sabrina über ihre Tochter, sticht mit einem Pfannenwender Stücke aus der Brezensuppe heraus und verteilt je eines auf den Tellern. Klassisch trinkt man zu dem deftigen Gericht Milch oder Buttermilch, am Bichlhof setzt man lieber auf hausgemachten Zwetschgensaft. Mahlzeit!

Rezept:
Zutaten:
8 weiße Brezen
200 g Bergkäse
250 g Graukäse
1 Liter Rinderbouillon
2 Zwiebeln
etwas Butter zum Anbraten
einen Bund Schnittlauch
Salz und Pfeffer

Zubereitung:
1. Brezen in gleichmäßige, 1 cm große Stücke schneiden und in eine feuerfeste Form geben.
2. Bergkäse reiben, Graukäse klein würfeln. Beide Käsesorten über die Brezen geben und durchmischen.
3. Brezen und Käse mit der Bouillon übergießen und quellen lassen.
4. Im Ofen bei 180 °C 15 bis 20 Minuten backen lassen.
5. In der Zwischenzeit Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Mit Butter in einer Pfanne goldbraun anrösten.
6. Den Schnittlauch in feine Ringe schneiden.
7. Form aus dem Backofen nehmen und die Brezensuppe mit Zwiebeln und Schnittlauch garnieren.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Redewettbewerb

Rhetoriktalent mit Meinung.

Die sich in der Lehre befindende Nathalie Nunner aus Scheffau stellte sich mehrmals einer Herausforderung, die manche schon bei dem Gedanken daran nervös werden lässt: vor hundert Menschen frei eine stolperfreie Rede zu halten. Und das zu einem prekären und polarisierenden Thema.
»Mein Magen schreit!« Das Hungergefühl kennt jeder. Doch gerade bei Jugendlichen, die ihren Körper mit dem anderer – teils auch mit retuschierten und kaum der Realität entsprechenden Bildern aus Medien – vergleichen, kann das Gewicht zu Unsicherheiten führen und das Essverhalten beeinflussen. Diäthalten oder verminderte Nahrungsaufnahme sind hierbei keine Seltenheit. Der Extremfall führt in die Magersucht (Anorexia nervosa). Personen weigern sich unter extremer Kontrolle, ihr Minimalkörpergewicht zu halten. »Es ist ein sehr bewegendes Thema«, nennt Na-thalie ihre Gründe, darüber in »Mein Magen schreit!« zu sprechen. »Ich habe auch selbst erlebt, wie eine Klassenkameradin magersüchtig wurde. Oft meinen Jugendliche auch, dass sie viel zu dick sind, obwohl sie mittlerweile schon zu dünn sind. Mich hat das sehr schockiert.« Was Magersucht wirklich ist, welche Schönheitsideale es in der Gesellschaft gibt und was die teils heftige Bildbearbeitung der Medien mit den Menschen macht – darüber sprach sie unter anderem. »Ich habe auch ein französisches Model eingebaut, das magersüchtig war, aber jetzt nicht mehr ist.« Ihr Resultat: Jeder ist schön – egal ob dick oder dünn. Die inneren Werte zählen.

Auf großer Bühne

»Zuerst wollte ich beim Redewettbewerb nicht teilnehmen«, erinnert sich Nathalie zurück, die sich derzeit in einer Lehre als Bürokauffrau bei Spar befindet und die TFBS für Wirtschaft und Technik Kufstein-Rotholz besucht. »Dann habe ich aber sehr viel Zuspruch erhalten und bin schlussendlich dazu überredet worden.« Zum Glück – im Nachhinein gesehen. Denn in der Berufsschülerin steckt ein wahres Redetalent. Schon auf Bezirks-ebene hängt sie mit ihrer klassischen Rede alle Mitbewerber in der Kategorie »Werktätige Jugendliche sowie Schülerinnen und Schüler der Berufsschulen Jahrgang 1998 bis 2003« ab und freute sich über den Sieg. Das verschaffte ihr zudem das Ticket zur Landesausscheidung in Innsbruck, dort holte sie sich wieder den ersten Platz und durfte Ende Mai zum Bundesfinale in Wien fahren. Doch warum eine klassische Rede? Es hätte auch noch die Kategorien »Neues Sprachrohr« und »Spontanrede« gegeben. »Ich hatte die Rede schon in der Schule vorbereitet und mehrmals vorgetragen. Da war es naheliegend, dass ich in dieser Kategorie antreten werde«, beschreibt Nathalie. »Zudem ist das Kreative, das bei ›Neues Sprachrohr‹ gefordert wird, nicht so meines.« So oder so – die Vorgaben des Wettbewerbs sind herausfordernd: Die klassische Rede muss frei gesprochen werden, außer einem Konzept sind keine weiteren Hilfsmittel erlaubt. Die Dauer von sechs bis acht Minuten ist einzuhalten, nach dem Vortrag stellt ein Interviewer Fragen. »Ich habe mir schon einen Ruck geben müssen. In jedem Fall ist es aber eine gute Übung, frei vor Menschen zu sprechen. Und ich habe es geschafft«, lächelt sie. Bewertet wurden beim Vortrag Darbietung, Aufbau, Inhalt und Originalität der Rede. »Sprechen konnte man zu einem freigewählten Thema. Man musste möglichst frei vortragen, mit Mimik und Gestik, das Publikum sollte angesprochen werden.« Und das beim Bundesfinale vor rund hundert Zuschauern.

Unsicherheiten verflogen

So wie es den meisten geht, verspürte auch Nathalie vor ihrer Rede Nervosität. Als sie dann aber auf der Bühne stand, war alles wie weggewischt. Es zählte nur mehr der Inhalt und ihre Performance. Sie atmete einmal tief durch und redete. Erleichterung überkam sie nach den rund acht Minuten auf der Bühne. »Die Rede ist, für mich überraschenderweise, sehr gut angenommen worden«, resümiert die 18-Jährige. »Auch wenn das Thema oft in den Schulen diskutiert wird, habe ich es von einer anderen Seite beleuchtet. Ich habe nicht nur Fakten aufgezählt, sondern bin auf das eingegangen, was es wirklich ist.« Das brachte ihr beim bundesweiten Finale den zweiten Platz ein.
TEXT: Alexandra Embacher FOTO: Parlamentsdirektion/Thomas Jantzen

Tirol Lodge Ellmau

Hot-Spot für Spaß

Die Tirol Lodge in Ellmau ist eine Wohlfühl- und Aktiv-Oase inmitten der Bergwelt. Dabei stehen das Boot-Camp, der Outdoor-Fitness-Platz und die Sportstätten nicht nur Gästen des Hotels zur Verfügung, auch Einheimische sind dort gern gesehen. Denn: Die Tirol Lodge ist ein cooler und stylischer Treffpunkt für alle Jungen und Junggebliebenen.
Aktive Genussliebhaber, die gerne von Gleichgesinnten umgeben sind, kommen in der direkt neben der Hartkaiserbahn gelegenen Tirol Lodge voll auf ihre Kosten. Denn die einzigartige Location bietet alles, was das Herz begehrt: Außen-Pool, Schwitz- & Chill-Sauna sowie Outdoor-Fitness. Stichwort Outdoor: Boot-Camp und Outdoor-Fitness stehen allen zur Verfügung – auch wenn man zuvor nicht in der Rezeption eingecheckt hat. »Wir freuen uns, wenn viel los ist und wir ein Hot-Spot für Spaß und Aktivität sind«, sagt Direktionsassistentin Maria Silberberger. Ein Fitness
parcours und ein Reifen-Hindernislauf sorgen beim Camp für endloses Vergnügen und ermöglichen ein Auspowern im Freien. Viermal in der Woche finden kostenlose Trainings mit professionellen Coaches statt. Da man in der Tirol Lodge auf Vielseitig-keit enorm viel Wert legt, steht zudem eine Stockschießbahn, ein Trampolin, ein Tischtennistisch wie auch ein Beachvolleyball-Platz für alle kostenlos zur Verfügung. »In der Tirol Lodge findet jeder Platz«, betont Hoteldirektor Maik Röbekamp. »Einheimische wie Gäste – bei uns sind alle willkommen.«

Sportlich & gemütlich

Bester Service, endloser Komfort und sportliche Adventures vereint mit attraktiven Preisen – in der Tirol Lodge setzt man gezielt auf Aktivurlauber. Gerne aktiv sein und sich sportlich betätigen sowie relaxen und chillen – das ist im Hotel kein Widerspruch. Die Tirol Lodge ist nämlich kein typisches Hotel, in dem bereits alles vorgegeben ist. Sie bietet absolute Freiheit und unkompliziertes Urlauben im schlichten und modernen Holzdesign mit Zimmer im urbanen Style. Oder wie es Maria Silberberger beschreibt: »Der Gast soll seinen Urlaub selber in die Hand nehmen und ihn genau so gestalten, wie er will.« Einfach unschlagbar lässig.
BootCampReifen

Tirol Lodge
Weissachgraben 14a
A-6352 Ellmau
T +43 5358 2320500
M info@tirollodge.tirol
W www.tirollodge.tirol

FOTO: Eigenfoto

Café beim Schuster

Süßes & Kaffee beim Schuster.

Als Schusterei hatte das Haus schon früher regen Zulauf, Qualität entstand in den vier Wänden. Heute gibt es an dem Standort zwar keinen Handwerksbetrieb mehr, dafür werden aber Gäste kulinarisch verwöhnt. Besonders zu empfehlen sind die selbstgemachten Blechkuchen, sie passen perfekt zu einer guten Tasse Kaffee.
Die Schusterei ist aber passé, eine neue Pächterin hat beim Schuster Einzug gehalten. Smilja Mayr ist ihr Name, sie betreibt nun ein Café beim Schuster. Auf der herrlichen Sonnenterrasse oder in der gemütlichen Stube können Kaffee, Kuchen und eine Brettljause genossen werden. »Wir machen unsere Kuchen selbst«, sagt Smilja. »Meistens sind es

Neue Zeiten

Blechkuchen, die wir anbieten. Die Auswahl des Obsts für unsere Kuchen passt sich immer der Jahreszeit an.« Zum Beispiel Marille oder Zwetschke mit Streusel – da läuft einem beim Lesen schon das Wasser im Mund zusammen. Oder soll es doch etwas Kühleres sein? Auch verschiedene Eisvariationen der Firma Strasser aus Salzburg finden sich im Angebot. Einen guten Start in den Tag verspricht das leckere, regionale Frühstück beim Schuster, es wird auf Vorbestellung (einen Tag im Vorhinein) serviert. Außerdem werden alle, die auf der Suche nach kleinen Geschenken oder Souvenirs sind, im Café beim Schuster fündig. Montag bis Freitag von 9 bis 18 und Samstag von 9 bis 14 Uhr ist Smilja mit ihrem Team für die Gäste und Besucher da. Im Haus befindet sich zudem eine Post. Partner-Stelle, sie hat an Werktagen von 8 bis

»Wir legen sehr viel Wert auf die Qualität und die Regionalität unseres Angebots.«

Smilja Mayr, Pächterin Café beim Schuster

Café beim Schuster
Dorfstraße 17
6353 Going
T (+43) 664 886 93 714
M mayrsmilja@gmail.com

Foto: GPhoto/Martin Guggenberger

Peter Kaufmann & Martina Hechenbichler

Energie im Fluss.

Von Kopfschmerzen über Schlafprobleme bis hin zu Konzentrationsstörungen – der Grund dafür liegt oftmals in Energieblockaden. Durch akustische Vibrationen, Heilsteine, Farbtherapie, ätherische Öle, Klangschalen und Yoga-Übungen bringt Energetikerin und Reiki-Meisterin Martina Hechenbichler die energetische Ebene des Menschen wieder in Balance.
Musik erklingt. Sanft beginnt die Liege im Rhythmus der Musik zu vibrieren. Hören. Spüren. Das Panel oberhalb der Liege leuchtet in sanftem Rot. Langsam schlägt Martina Hechenbichler die Klangschale an. Vibrationen. Energiearbeit. Martina Hechenbichler ist die energievolle Erweiterung der Praxis von Naturpraktiker Peter Kaufmann in Going. Die Reiki-Meisterin kam vor mehr als zehn Jahren durch Kopfschmerzen, gegen die kein Arzt ein Mittel fand, zur Energiearbeit. »Als ich den Erfolg am eigenen Körper spürte, war meine Neugierde geweckt.« Sie widmet sich der Energiearbeit von der Reiki-Ausbildung bis hin zur Affirmationslehre.
»Die verschiedenen Techniken sind wie Puzzleteile, die sich jetzt bei meiner Arbeit zu einem Ganzen zusammenfügen und gegenseitig ergänzen.« Im Zentrum ihrer Energiearbeit stehen die Chakren, die sieben Energiepunkte des Körpers. Treten hier Blockaden auf, kommt es zu Störungen im Körper. Die Aktivierung der Energiepunkte ist dabei nicht nur bei körperlichen Problemen hilfreich, sie löst auch Verspannungen, zentriert und bringt frische Energie. Die Basis ihrer vielseitigen Behandlung bildet die Vivaldi-Liege im Zentrum ihres Praxisraumes. Durch akustische Vibrationen werden die Muskeln gelockert, wodurch die Energiebehandlung noch wirkungsvoller ist.

»Als ich den Erfolg am eigenen Körper spürte, war meine Neugierde geweckt.«

Martina Hechenbichler, Energetikerin

Peter Kaufmann
Schwendterweg 2
6353 Going
T Peter: 0664/2602043
T Martina: 0699/11072253
M peter@naturpraktiker.tirol
M martina@naturpraktiker.tirol

Foto: GPhoto/Martin Guggenberger

Kaufmann & Kaufmann

Bis ins kleinste Detail.

Mit Herz und Kreativität: Kaufmann & Kaufmann bringt Leben in jeden noch so tristen Raum. Dabei findet man im Geschäft von Brigitte Schwaiger und Rupert Kaufmann nicht nur tolle Wohnaccessoires, mit ihrem heimischen Betrieb sind sie ein One-Stop-Shop für die Planung und Realisierung der kompletten Inneneinrichtung.
Bestehendes modernisieren und Schönes noch schöner machen, das ist die Leidenschaft von Brigitte Schwaiger und Rupert Kaufmann. »Wir wollen unter keinen Umständen Besserwisser sein«, sind sich beide einig. »Wir wünschen uns aber Chancen, keine Vorurteile. Wir wollen zudem keine Gestalter sein, die ausschließlich ausgetretene Pfade gehen.« Denn bei Kaufmann & Kaufmann möchte man ein Zuhause zu einem echten »Daheim« machen und den Kunden neue Wohnperspektiven aufzeigen. »Wir wollen dem Risiko der Innovation begegnen und unsere Visionen und Träume verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolge haben. Wir lehnen es ab, uns den Antrieb durch Bequemlichkeit nehmen zu lassen. Lieber wollen wir den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten als einen gesicherten Alltag führen.« Denn nur so kann die Kreativität sprudeln und ein Wohntraum im alpin-modernen Style geschaffen werden.

Freie & kreative Gestalter

Im gemütlichen Geschäft in Ellmau findet man eine große Auswahl von hochwertigen Marken, kleinen Unikaten und liebevollen Geschenken – allesamt mit viel Liebe zum Detail präsentiert. »Wir haben gelernt, der Welt und unseren Kunden gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen, dass das unsere Welt ist«, sagen Brigitte und Rupert weiter. Vom kleinen Accessoire bis zur Komplettausstattung – mit kreativen Ideen und gutem Geschmack verwandeln die beiden die vier Wände ihrer Kunden in etwas ganz Besonderes. Das Sortiment umfasst neben Wohnaccessoires auch Böden, Teppiche, Möbel und Gardinen. So entsteht ein einzigartiger Wohnstil zum Wohlfühlen. »Das alles ist gemeint, wenn wir sagen: ›Wir sind freie und kreative Gestalter im Wohnbereich‹.« Die Produktion der Möbel, gerne auch nach eigenen Vorstellungen, erfolgt in der modernst eingerichteten Tischlerei von Ruperts Sohn David Kaufmann in

Kaufmann & Kaufmann
Dorf 18
6352 Ellmau
T + 43 5358 44 5 35
M planung@tischlereikaufmann.com
W www.tischlereikaufmann.com

Foto: GPhoto/Simon Hausberger, Foto Antonia

Das Kaiserblick

Kategorie-Sprung in Österreichs Tophotellerie.

Ende Juni 2019 eröffnete in der Aktivregion Ellmau »Das Kaiserblick« neu. Das beliebte familiengeführte Haus startet als Vier-Sterne-Superior-Hotel in den Sommer: mit noch mehr exklusiver Wellness, mit Infinity Sky Pool auf der Dachterrasse, mit Damen- und Kindersauna, mit neuen Panorama-Studios und modernisierten Zimmern und vielem mehr.

»Mögen alle, die als Gäste kommen, als Freunde gehen.«

Familie Künig, Das Kaiserblick

Familie Künig führt ihr schönes Haus mit dem Umbau in eine neue Ära, vom ersten Augenblick an fühlen sich die Gäste im stilvollen Interieur der neuen Hotelhalle und an der neuen Rezeption wohl. 50 Zimmer wurden modernisiert, 20 davon

zu stylisch-gemütlichen Panorama-Studios umgebaut – und das Panorama hält im Hotel Das Kaiserblick, was der Name verspricht. Das Kaisergebirge thront traumhaft schön vor dem Hotel. Mit einer hoteleigenen Auto-Waschanlage,

technisch top ausgestatteten Seminarräumlichkeiten und erneuerten Mitarbeiterzimmern macht das Hotel Kaiserblick einen Kategorie-Sprung in Österreichs Tophotellerie.
Dabei wird auch die Wellnesswelt auf gesamt 1.500 Quadratmeter vergrößert – Raum, um im neuen Ambiente Beauty und Spa, Sonnen und Baden zu erleben. Ein Highlight ist sicher der neue Infinity Pool auf der Dachterrasse mit Blick auf die Berge. Exklusive Ruheräume, zehn Saunen und Dampfbäder, eine Damen- und eine Kindersauna, ein Indoor-Pool, ein Whirlpool sowie ein ganzjährig

beheizter Outdoor-Pool sind Teil eines Wellnessangebots am letzten Stand der Dinge. Das Kaiser-Spa erstrahlt ebenso im neuen Glanz. Die Kaiser-Spa-Experten widmen sich dort hochwertigen Gesichtsbehandlungen, individuellen Körperpflege-Ritualen, Wickeln und Aromabehandlungen, Massagen und vielem mehr.

Der Kaiser am Tisch

In nahezu allen Restaurants und Stuben des Kaiserblicks ist der wunderschöne Ausblick auf den Wilden Kaiser inklusive – ein unvergessliches Ambiente, um sich die Köstlichkeiten auf der Zunge zergehen zu lassen. Vom großen Frühstücksbuffet mit Sekt und Eierspeisen aus der Show-Küche über die Nachmittagsjause mit süßen und pikanten Köstlichkeiten bis hin zum Sechs-Gänge à la carte Dinner (abends wählbar) genießen Feinschmecker eine kulinarische Reise. Mit dem Kaiserblick-Genussabend mit Sektempfang, mit Käse- und Weinverkostungen und einer eigenen Kinderkarte (in den Ferien gibt es ein buntes Kinderbuffet) bleiben keine Wünsche offen. Themenabende und die 700 köstlichen Weine auf der Weinkarte verführen Gourmets zum Kosten und Genießen. Das Küchenteam bereitet auf Wunsch auch Allergiker-Gerichte und spezielle Diätgerichte (glutenfrei, laktosefrei, jegliche Allergiemenüs, vegan etc.) zu. Der neue Kaiserblick schafft ab Juni mit einem Genussmarkt mit heimischen Produkten und Spezialitäten ein Kleinod für Genussspechte.

Einheimische sind herzlich willkommen

Entspannung, Abenteuer in der Natur, Genuss, Zeit für sich selbst und für die Familie – das bedeutet Urlaub im Kaiserblick. Doch nicht nur weit gereiste Gäste können das Angebot genießen, auch Einheimische sind im Hotel gerne gesehen. Ab Herbst freut sich Familie Künig samt ihrem Team auch über einheimische Gesichter in den Wellness-Areas – gerne auch für einzelne Tage, da die Wellnessoasen ab dann auch für auswärtige Gäste durch »Day Spa« nutzbar sein werden.

Hotel Das Kaiserblick
Kirchbichl 5
A-6352 Ellmau

T (+43) 05358 2230 od. 2236
M office@kaiserblick.at
W www.kaiserblick.at

Dahoam Lifestyle 1064°

Bei uns »Dahoam« in Ellmau.

Schmuck und Uhren ergänzen die Kleidung und unterstreichen das Aussehen der Träger und Trägerinnen. Dabei haben die kostbaren Glanzstücke eine weit größere Bedeutung als nur deren materiellen Wert – besonders wenn sie als handgefertigtes Unikat gekauft oder verschenkt wurden. Im Schmuck- und Uhrenfachgeschäft Ellmau »Dahoam – Lifestyle by 1064°« findet man Neuheiten, Trends und Altbewährtes.

Lifestyle trifft auf Herzblut: Die Goldschmiede 1064° aus St. Johann betreibt in Ellmau eine schmucke Filiale mit heimeligem Charakter, die zum Plaudern, Verweilen und Gustieren einlädt. Daher kommt auch der Name »Dahoam« – denn dort hält man sich gerne auf, trifft nette Menschen. Das Team von 1064° und »Dahoam« kümmert und bemüht sich um die Kunden. Bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Prosecco kann man so etwas vom Alltagsstress hinter sich lassen. Man kann sich im Geschäft in der Ellmauer Dorfmitte Zeit für ein paar schöne Augenblicke, zum Stöbern und Informieren in Sachen Schmuck und Uhren, nehmen. Im »Dahoam« entdeckt man dabei nicht nur erfolgreiche, junge Marken, sondern begegnet auch Menschen, die mit Herzblut und Einsatz das Geschehen prägen und lenken. Sei es der tägliche Batteriewechsel, eine fachliche Beratung, eine kompetente Reparatur oder eben nur das Zuhören bei einer Tasse Kaffee. Alles Tugenden, die im Zeitalter des Computers und des Internets immer mehr verloren gehen. Daher hat man bei besonderen und individuellen Wünschen die Möglichkeit, auf die Kompetenz der Filiale 1064° in St. Johann zurückzugreifen.

°Jacques Lemans
°Julie Julsen
°Police
°Xenox
°Frank Trautz
°Ice Watch
°Gerry Eder
°Engelsrufer
°Blumenkind

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Glänzende Unikate

Denn Goldschmiedemeister Robert Pieringer weiß mit seiner langjährigen Erfahrung, welche Inspiration Schmuckstücke in sich tragen können und wie man diese am besten handwerklich umsetzt. Aus vielen Details und Ideen entsteht so ein perfektes Ganzes, das von Schönheit und Vollkommenheit sowie von Zuneigung und Wertschätzung erzählt. Stücke, die für die Liebsten entstanden sind. Individuell handgearbeiteter Schmuck im ausgewählten Design ist das Spezialgebiet von Robert Pieringer und seinem Team. In Ellmau sind Annemarie, Angelika und Carmen die

»Lassen Sie sich für die schönen Dinge im Leben inspirieren.«

Robert Pieringer, Goldschmiedemeister

Dahoam – Lifestyle by 1064°
Kirchplatz 3
6352 Ellmau

T (+43) 05358 43433
M gold@1064grad.at
W www.dahoam-ellmau.at

Text: Robert Pieringer, Alexandra Embacher
Foto: Eigenphoto, Produktphoto

Zauberhafter Bergadvent

Ein Weihnachtsmarkt gehört zur Adventszeit wie das Osterei zu Ostern. Bei »Ellmi’s zauberhaftem Bergadvent« darf man jedoch nicht von einem herkömmlichen, kommerziellen Adventmarkt ausgehen – auf 1.555 Metern Höhe legt man wert auf Authentizität und Romantik pur
Der Duft von gebrannten Mandeln, Maronen und Bratäpfeln, Glühwein oder Punsch – freuen Sie sich schon wieder auf die stille Zeit des Jahres? Die Faszination der Vorweihnacht spürt man bei »Ellmi’s zauberhaftem Bergadvent« mit allen Sinnen. Im tiefverschneiten Wald hoch oben am Berg wurde der höchstgelegene Weihnachtswald Europas inszeniert. Vor der imposanten, abendlichen Kulisse des Wilden Kaisers und einem sternenreichen Winterhimmel verbringen Sie besinnliche Stunden mit Ihren Liebsten.

Zauberhafte Adventszeit

Ab dem zweiten Adventwochenende laden jeweils am Freitag und Samstag von 16.00 bis 22.00 Uhr Lebkuchen- und Glühweinduft in den Zauberwald am Hartkaiser ein. Rund um das »Panoramarestaurant Bergkaiser« ebnet sich ein gemütlicher Rundgang entlang sieben weihnachtlicher Stationen, die alle auf ihre ganz eigene Weise faszinieren. Dass Speis und Trank entlang des fackelgesäumten Bergadvent-Pfads nicht zu kurz kommen, wird einem ab dem ersten Augenblick bewusst. Weihnachtliche Leckereien wie Lebkuchen, Bratäpfel, heiße Kastanien, selbstgemachter Punsch und Glühwein sind nur ein Teil des vielfältigen kulinarischen Angebotes. Kinder erwartet ein zauberhaftes Weihnachtsprogramm, zu dem nicht nur der Nikolausbesuch zählt, sondern auch das Keksebacken im Kinderrestaurant sowie die märchenhaften Geschichten des Bergflunkerers. Weisenbläser, Chöre und Anklöpfler sorgen für die musikalische Umrahmung dieses einzigartigen Events und stimmen besinnlich auf Weihnachten ein. Abgerundet wird »Ellmi’s zauberhafter Bergadvent« von einem wundervollen Weihnachtsmarkt auf der Bergkaiser-Terrasse, wo anschließend der Abend

Termine:
6. und 7. Dezember 2019
13. und 14. Dezember 2019
20. und 21. Dezember 2019
jeweils von 16.00 bis 22.00 Uhr

Bergbahnen Ellmau-Going
6352 Ellmau / Tirol
T +43 5358 2320
W www.ellmi.at

FB-Bergbahnen Ellmau-Going:
www.facebook.com/BergbahnenEllmauGoing

FB-Ellmi’s Zauberwelt:
www.facebook.com/ellmiszauber

Im Zeichen der Musik

Im Zeichen der Musik.

Drei Tage lang ließ man in Söll beim diesjährigen Bezirksmusikfest die Musik und die Gemeinschaft hochleben. Das Highlight war der große Festumzug am Sonntag, bei dem neben den Musikkapellen auch Vereine aus dem Ort mitwirkten. Dabei gab es noch einen weiteren Grund zu feiern: das 165-jährige Jubiläum der Bundesmusikkapelle Söll.
Vorweg: Für die Organisation des Bezirksmusikfests des Unterinntaler Musikbunds 2019 muss man der Bundesmusikkapelle Söll ein großes Lob aussprechen. Reibungslos gingen die drei
Festtage über die Bühne. Mit der Liveband »Whatever« und der »Ö3 Disco« startete das Fest am Freitag. Die Feldmesse mit Abordnungen der Mitgliedskapellen des Unterinntaler Musikbunds und einigen
Vereinen feierte man Samstagabend in der Pfarrkirche Söll. Die Messe wurde von der BMK Bruckhäusl musikalisch umrahmt und von Pfarrer Josef Goßner abgehalten. Nach dem Gottesdienst marschierten alle Teilnehmenden in das Festzelt, ein Konzert der BMK Scheffau folgte. Im Anschluss spielten »Die Lungauer«.

Großer Festumzug

Besonders am Sonntag zeigte sich das Organisationstalent der Söller Musikanten. An diesem Tag ließen sich neben den rund 1.200 Mitgliedern der Kapellen und weiteren Vereinen auch unzählige Schaulustige den Umzug nicht entgehen, der wiederum direkt in das aufwändig dekorierte Festzelt am Liftparkplatz führte. Dabei versammelte man sich bereits um 11 Uhr zu einem gemeinsamen Festakt am Sportplatz und lauschte den Ansprachen. »Ohne Musik geht nichts«, sagt hierbei der Bürgermeister der Gemeinde, Alois Horngacher. Landtagsabgeordnete Barbara Schwaighofer ergänzte: »Die Musik verbindet Menschen spielend.« Um Punkt 12 Uhr, zum Läuten der Kirchenglocken, begann der Festzug mit 25 Festdamen loszumarschieren. Die Route führte zuerst durch die Fußgängerzone, um anschließend am Hotel Tyrol und Musikpavillon vorbei zurück zum früheren Bauhof und zur Ehrentribüne zu kommen. Ziel war über den Kreisverkehr das Festzelt, in dem Speisen und Getränke auf die Umzugsteilnehmer und die Zuschauer warteten. Auf den folgenden Seiten lassen wir den Umzug nochmals Revue passieren.
Dabei wurde ihm das Kochen direkt in die Wiege gelegt, etwas anderes ist nie in Frage gekommen. »Ich habe schon als Kind ger- ne gekocht«, erzählt er von seiner Kindheit. Die Lehre zum Koch hat er in Going beim Dorfwirt gemacht, direkt zuhause beim We- berbauern wollte er nie seine Lehrzeit ver- bringen. »Wenn man daheim lernt, dann wird man meiner Meinung nach schon etwas bevorzugt. Und genau das wollte ich vermei- den.« Zurück in den elterlichen Betrieb kehrte Ludwig ohnehin nach seiner Lehre ohne Um- schweife, unter dem damaligen und langjäh- rigen Küchenchef Sepp Sappl arbeitet er als Beikoch ein paar Jahre mit. Mit Mitte zwanzig übernahm er den Küchenchefposten. »Zu der Zeit haben mir aber auch viele nahegelegt, ich soll raus in die Welt«, schildert er. »Heute bereue ich das, damals wäre es aber für mich nicht in Frage gekommen.
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Angath

Lange ging man davon aus, dass die Bundesmusikkapelle Angath 1907 gegründet worden war. Als dann aber ein Foto aus dem Jahr 1837 mit 11 Gründungsmitgliedern der Kapelle auftauchte, schrieb man das Gründungsdatum um. Obmann ist heute Johannes Peer, Kapellmeister Peter Steinbacher.

Angerberg & Mariastein

Am 28. April 1927 kam es zur Gründung der Kapelle, die erste Ausrückung war am 1. Mai 1927. Heute umfasst die Bundesmusikkapelle Angerberg-Mariastein mehr als 60 aktive Musikanten. Als Obmann und Stabführer fungiert Johann Mösinger, als Kapellmeister Thomas Mösinger.

Bruckhäusl

Die Bundesmusikkapelle Bruckhäusl besteht derzeit aus 63 Mitgliedern, gegründet wurde sie im Jahr 1902. Als Kapellmeister und Dirigent fungiert Hannes Ploner, als Obmann Martin Gasteiger.

Bad Häring

Die ersten Häringer Musikanten wurden 1814 in der Ortschronik erwähnt, 1858 folgt die Gründung der Kapelle. Die Knappenmusikkapelle Bad Häring besteht derzeit aus 65 Musikanten (darunter 22 Musikantinnen), 4 Marketenderinnen, einem Fähnrich und Kapellmeister Markus Egger. Als Obmann ist Michael Egger eingesetzt.

Ellmau

»Nach dem genialen Fest der Bundesmusikkapelle Söll dürfen wir euch mit Stolz bekannt geben, dass das Bezirksmusikfest des Unterinntaler Musikbundes nächstes Jahr von 31. Juli bis 02. August bei uns in Ellmau stattfindet«, verkündet die Bundesmusikkapelle Ellmau. Passend dazu findet nächstes Jahr das 140-Jahr-Jubiläum der Kapelle statt. Obmann ist Michael Bürger, Kapellmeister Arthur Stöckl.

Ebbs

Bereits im Jahr 1812 berichtete der örtliche Dorfchronist von einer »Turckischen Musick«, als offizielles Gründungsjahr gilt allerdings 1831, als Josef Gschwentner die »Ebbser Musikgesellschaft« gründete. Obmann der Bundesmusikkapelle Ebbs ist derzeit Josef Ritzer, Kapellmeister Martin Kolland.

Hinterthiersee

Die Musikkapelle Hinterthiersee besteht seit mehr als 110 Jahren. Kapellmeister Josef Pirchmoser und Obfrau Anna Thaler bemühen sich stets, den 42 Musikanten gerecht zu werden. »Die Aufgabe der Musikkapelle liegt vornehmlich in der Pflege und Tradition der Blasmusik«, gibt man auf der Webseite bekannt.

Erl

Auch die Bundesmusikkapelle Erl war beim großen Umzug am Sonntag dabei. 1880 wurde die Kapelle gegründet, bei der Jahreshauptversammlung wurden am 1. Februar als Kapellmeister sowie Obmann-Stv. Josef Wieser und als Obmann Josef Dresch jun. gewählt.

Kufstein

1852 wurde die Stadtmusikkapelle Kufstein gegründet. Peter Feuersinger fungiert derzeit als Obmann, Christoph Mayr wurde vom 2019 neu gewählten Vorstand der Stadtmusik als Kapellmeister bestellt.

Kirchbichl

In den Jahren 1849 und 1850 legten die drei Bauernsöhne Thomas Pfandl, Georg und Martin Rendl den Grundstein zur späteren Musikkapelle. 1851 gründete dann Josef Winkler die erste ordentliche Kapelle. Heute leiten Hannes Schrattenthaler als Obmann und Hermann Noel als Kapellmeister die Bundesmusikkapelle Kirchbichl.

Niederau

Es war 1855, als der Bauer zu Prantl, Sixtus Hackl, mit einigen anderen Niederauern eine Musikkapelle auf die Beine stellte. Gute 160 Jahre später ist Markus Dummer der Obmann und Hannes Gastl der Kapellmeister der Bundesmusikkapelle Niederau.

Landl

Vor mehr als 150 Jahren, 1855, bemühten sich musikbegeisterte Männer darum, in Landl unter schwierigen Umständen eine Musikkapelle zu gründen. Bis heute besteht die Bundesmusikkapelle, derzeit mit 44 Mitgliedern. Obmann ist Christoph Lamprecht, Kapellmeister Christian Pfluger.
TEXT: Alexandra Embacher FOTO: GPhoto/Martin Guggenberger, Simon Lanzinger

Lego League

Querdenker am Start.

Mit einem Spiel an sich hat die First Lego League wenig zu tun. Es geht um Strategie, Umdenken und Kooperation in der Gruppe. Die Neue Mittelschule Söll Scheffau schickt bereits seit elf Jahren Teams zu dieser Herausforderung – mit großem Erfolg, wie die Teilnahme am »FLL Open International Türkei« der aktuellen Gruppe zeigt.
Bei der First Lego League finden junge Techniktalente eine Bühne, um ihr Können zu zeigen. Da technikaffine Schülerinnen und Schüler an der NMS Söll Scheffau nicht rar sind, formierte sich für den internationalen Wettbewerb
2018/19 unter dem bewährten Namen »The funny SAPROBOTS« ein Team aus neun Jugendlichen quer aus den Klassen. Je nach Kompetenz teilten sie in der Gruppe die Aufgaben auf. »Die einen haben bei der Forschungspräsentation
mitgeholfen, die anderen haben sich bei der Programmierung des Roboters eingebracht«, erinnert sich Salina Lackner, sie war Teil des Wettbewerbsteams. Beigebracht haben sich die Schülerinnen und Schüler das Wissen und Können für die Lego League größtenteils autodidaktisch, Hilfe bekamen sie dabei von den Coaches Anna Gräber, Carmen Bichler, Peter Koller und Dietmar Lackner.

Mit Geschick ans Ziel

Die First Lego League (FLL) ist ein internationaler Contest und gilt als der weltgrößte Forschungs-, Roboter- und Teamwork-Wettbewerb für 9- bis 16-Jährige. In der vergangenen Saison stand die FLL unter dem Thema »Into Orbit« und ist in vier Kategorien eingeteilt. Punkte gab es für den Bau und die Programmierung eines Roboters (Robot-Design), die Lösungsfindung zu einer selbst erforschten Problemstellung zum Thema (Forschungsprojekt), vorhandenes Teamwork und dem Robot-Game, das auf einem 2,5×1,5 Meter großen Spielfeld ausgetragen wird. Dort müssen in nur 150 Sekunden möglichst viele der 15 vorgegebenen Aufgaben vom Roboter selbständig erledigt werden. »Der Wettbewerb ist daher multidisziplinär, es gibt für alles Schwerpunkte«, beschreibt Dietmar Lackner. »Nach diesen Kategorien haben auch wir Coaches uns aufgeteilt. Anna Gräber und Carmen Bichler waren beispielsweise für die Performance bei der Präsentation zuständig.« Beim Teamwork trainierte man ebenso. Mit spontanen Aufgaben wurden das Team vor neue Herausforderungen gestellt, die es gemeinsam zu lösen galt. »Wir begannen uns ab August vorzubereiten, im November bestritten wir den ersten Wettbewerb«, setzt die Schülerin fort. Beim Regionalwettbewerb in Innsbruck schnitt die Gruppe hervorragend ab und wurde Champion in Tirol. Dieser erste Platz verschaffte ihnen den Sprung nach Bad Radkersburg zum Österreich-Finale, mit einem zweiten Rang absolvierten sie diese Herausforderung und sicherten sich so das Ticket für den dritten Bewerb: dem zentraleuropäischen Finale in Bregenz. »Wir schafften es zwar nicht mehr auf die vordersten Ränge, aber wurden trotzdem zum ›Open International‹ in der Türkei eingeladen«, sagt sie. Und damit durften »The funny SAPROBOTS« als eines von 82 Teams aus aller Welt an den Start gehen und den Wettbewerb bestreiten. »Das ist unglaublich, was alles bereits in so jungen Schülerinnen und

Wettbewerbsteam
»The funny SAPROBOTS« 2018/19:
Jona Waldauf
Patrick Exenberger
Thomas Feiersinger
David Galvacsi
Simon Vögele
Philipp Treichl
Salina Lackner
Lara Winter
Sophie Treichl

Schülern schlummert«, beschreibt die Direktorin der NMS Anna Gräber. »Vor allem muss das Team sowohl die Forschungsarbeit als auch die Fragen der Jury ad hoc beantworten, und das ab der dritten Runde in englischer Sprache. Das alleine ist schon eine ziemlich große Herausforderung für das Team, welche aber durch die große Spracherfahrung von Carmen Bichler bewältigt werden konnte.« Im Übrigen war die Teilnahme in der Türkei nur durch die großzügige Unterstützung der Sponsoren möglich, für die sich »The funny SAPROBOTS« nochmal ausdrücklich bedanken möchten.

Wissenschaft vereint

Kinder und Jugendliche in frühen Jahren für Naturwissenschaft und Technik begeistern, die Entwicklung von Teamgeist bei den teilnehmenden Gruppen fördern und Kinder und Jugendliche anspornen, komplexe Aufgaben kreativ zu lösen – das sind die primären Ziele der First Lego League. »Mir gefällt aber auch, dass die Kinder in den Soft Skills besonders viel lernen können«, spricht Dietmar Lackner an, er unterstützt das Team als Privat- und nicht als Lehrperson. »Das sind unter anderem Teamfähigkeit, Aufgabenbewältigung, Strukturiertheit in der Arbeit – da können die Kinder viel für das weitere Leben mitnehmen.« Auch Peter Koller ergänzt: »Beim Wettbewerb gibt es eine Philosophie. Es kommt darauf an, dass die Teammitglieder die sechs Grundwerte Entdeckung, Innovation, Wirkung, Inklusion, Teamwork und Spaß bereits in der Vorbereitungszeit verinnerlichen und auch leben.« Und vor allem der Spaß an der Sache ist entscheidend und darf nicht zu kurz kommen. Den haben »The funny SAPROBOTS« gemeinsam mit ihren Coaches. Und so konnten sie sich den beachtlichen 13. Platz im »Robot-Game« in der Türkei sichern. Motiviert von den vergangenen Erfolgen ist das Team in neuer Zusammensetzung bereits in die nächste Saison mit dem Thema »City Shaper«  gestartet.
TEXT: Alexandra Embacher FOTO: Anna Gräber, Carmen Bichler, Peter Koller und Dietmar Lackner

Gerberei Trenkwalder

25 Jahre Gerberei Trenkwalder.

Was vor 25 Jahren in einer Garage begann, ist heute ein stattlicher Betrieb in Scheffau. Denn in ihrem Vierteljahrhundert Bestand wurde die Gerberei Trenkwalder und die Produktpalette ständig erweitert. So konnte man nun das Jubiläum am heimischen Standort begehen. »Das Unternehmen ist österreichweit bekannt«, freut sich Besitzer Martin Trenkwalder. Darauf ließ sich mit den Mitarbeitern, Freunden und Bekannten sowie prominenten Gästen aus der Politik anstoßen. Auf weitere 25 Jahre!
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

Zillertaler Mander

Mander bei der Sommernacht.

Bei lauem Sommerwetter den Abend genießen, mit einem Glas auf Freunde anstoßen oder zu Abend einen Leckerbissen genießen – bei der Ellmauer Sommernacht findet sich jeder, was er möchte. Auch musikalisch ist jeden Dienstag im Dorf einiges geboten, drei Live-Bands – darunter auch wöchentlich Die Jungen Thierseer – sorgen im autofreien Ortszentrum für Stimmung. Besonderes Highlight für die Einheimischen waren am 30. Juli die Zillertaler Mander. Albin und Chris Fankhauser brachten mit ihren unverwechselbaren Texten und Melodien Schwung in die Reihen. A superheiße Party, wie sie im Buche steht!
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

ein legendärer Hausball

Legendärer Hausball

»Wir sind fertig«, atmen Anita und Peter Reindl-Salvenmoser von einer der beliebtesten Almen im Skigebiet Wilder Kaiser-Brixental erleichtert auf. »Und haben uns sehr gefreut, dass so viele mit uns die Wiedereröffnung unserer Rübezahl-Alm gefeiert haben.« Unzählige meisterten den Weg auf die auf 1.200 Meter liegende Berghütte und weihten mit der Ellmauer Familie sowie deren Mitarbeitern die neue Küche, die Terrasse und das Lager ein. »Selbstverständlich wollten wir uns bei allen, die bei diesem riesigen, in kurzer Zeit umgesetzten Projekt beteiligt waren, bedanken«, zeigen sich beide begeistert von dem Ergebnis. »Danke für eure gute Zusammenarbeit!«

Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

Goaslschnoiza-Fest

Mit einem lauten »Schnoiza«

Die Goasl schwingt in einem liegenden Achter über den Kopf der Rübezahl-Wirtin Anita Reindl-Salvenmoser, ruckartig zieht sie die Peitsche mit einem »Schnoiza« zurück. Beim jährlichen Goaslschnoiza-Fest auf der Rübezahl-Alm in Ellmau lassen neben den Wirtsleuten selbst verschiedene Brauchtumsgruppen einen jahrhundertealten Brauch wieder aufleben. Alle nehmen mit einem Ziel am Fest teil: mit der langen Peitsche, die im Dialekt »Goasl« genannt wird, soll ein möglichst lauter Knall erzeugt werden. Ein einmaliges Schauspiel, das es so wahrscheinlich nur auf der Rübezahl-Alm gibt.
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

Stanglwirt

Sonntags ein Frühschoppen.

Zünftig ging’s zu: Familie Hauser und deren Team lud im Sommer zum Frühschoppen unter dem Kastanienbaum auf der Terrasse des Traditionsgasthofes »Stangl« ein. Beim geselligen Beisammensein wurde gelacht, getanzt und gesungen, Quirin Kaiser und seine »Schlossgold Musi« stimmten an und spielten ihre traditionellen Tanzlmusik-Stücke. Und wie es sich für einen richtigen Frühschoppen gehört, durfte auch die Kulinarik nicht fehlen: Das Stanglwirt Küchen-Team rund um Thomas Ritzer verwöhnte die Gäste mit bodenständiger Tiroler Küche.
Foto: GPhoto / Martin Guggenberger

Ponyalm am Astberg

Eröffnung der Pony-Alm.

Das Sprichwort »Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde« hat in Going am Astberg nun einen realen Charakter bekommen: Shetlandponys haben am Berg Einzug gehalten. Damit wurde hier die siebte Bergerlebniswelt der SkiWelt Wilder Kaiser Brixental errichtet und im Sommer feierlich eröffnet. Der Prokurist der Bergbahnen Ellmau-Going Johannes Winkler freut sich darüber: »Die Pony-Alm am Astberg ist ein gemeinsames Erlebnis für Kinder und Eltern.« Mit lokaler Prominenz und vielen Einheimischen wurden die Ponys am Berg präsentiert – Probereiten war für die Kinder natürlich erlaubt.
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

Feier Oberstegen

Nochmals Schöner Zurück.

Nach der Renovierung des Gasthofs Oberstegen in Söll war es Zeit für die Eröffnungsfeier! Familie Schernthanner und Blankenhorn luden am 5. Juli zum Dämmerschoppen, sie spendierten allen Gästen das erste Getränk. Um 17 Uhr wurde die Segnung des Hauses durch Pfarrer Adam Zasada vollzogen, darauf folgte eine Stunde später die Musik »Volx Tirol«. Beim Dämmerschoppen konnten natürlich auch die neuen Räumlichkeiten und der neugestaltete Biergarten bewundert werden. Das Resümee der Wirtsfamilie: »Tolle Stimmung mit der Musik Volx Tirol, es war sehr gemütlich mit euch.«
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser