Platzer Lebensräume

Visionen werden Wirklichkeit.

Ein leerer Raum kann alles sein. Was wir daraus machen, bleibt uns selbst überlassen. Innenarchitekt und Geschäftsinhaber von Platzer Lebensräume, Andreas Platzer, und sein Team wissen, wie man Wohnräume zum Wohlfühlen schafft.
Der leere Raum bietet seinen zukünftigen Bewohnern unendlich viele Möglichkeiten. Andreas Platzer und sein Team der Platzer Lebensräume finden die eine Lösung, die perfekt zu ihren Kunden passt – kreativ, kompetent und zukunftsweisend.

Individuelle Lösungen.

Seit zehn Jahren – vormals unter dem Namen P & P Wohnprofis – werden in Fügen im Zillertal hochwertige Möbel nach Maß gefertigt. Und nicht nur das, hier werden zukunftsweisende Ideen zur Realität. Mit großem Gespür für die individuellen Wünsche seiner Kunden entwirft Andreas Platzer gemeinsam mit seinem Team der Platzer Lebensräume formvollendete Wohnkonzepte zum Wohlfühlen, immer auf der Suche nach einer innovativen Lösung am Puls der Zeit.

Innovative Entwürfe.

Andreas Platzer und sein Team der Platzer Lebensräume sind sich der damit einhergehenden Verantwortung bewusst – in einfühlsamen Gesprächen mit ihren Kunden finden sie heraus, was diese wirklich wollen. Oft regen sie ein Umdenken an und zeigen kreative Lösungen auf, die vorher vielleicht undenkbar waren.

Mit Herz geplant.

Andreas Platzer und sein Team der Platzer Lebensräume sind sich der damit einhergehenden Verantwortung bewusst – in einfühlsamen Gesprächen mit ihren Kunden finden sie heraus, was diese wirklich wollen. Oft regen sie ein Umdenken an und zeigen kreative Lösungen auf, die vorher vielleicht undenkbar waren.
Andreas Platzer und sein Team der Platzer Lebensräume sind sich der damit einhergehenden Verantwortung bewusst – in einfühlsamen Gesprächen mit ihren Kunden finden sie heraus, was diese wirklich wollen. Oft regen sie ein Umdenken an und zeigen kreative Lösungen auf, die vorher vielleicht undenkbar waren.

»Wir entwickeln uns weiter. Wir schaffen die Lebensräume der Zukunft.«

Andreas Platzer, Geschäftsinhaber von Platzer Lebensräume

Von Hand gemacht.

Auf die Planung folgt die Fertigung und die Montage – das Unternehmen agiert als Komplettanbieter. Ein persönlicher Ansprechpartner übernimmt die gesamte Abwicklung und garantiert den Kunden exzellentes Service. Zusätzlich zu den internationalen Möbelmarken, die im Sortiment geführt werden, können auf Wunsch auch qualitativ hochwertige Möbel in der perfekt ausgestatteten Möbeltischlerei der Platzer Lebensräume in Fügen im Zillertal von Hand gefertigt werden.

Platzer Lebensräume
Gageringerstraße 20
6263 Fügen

T + 43 5288 720 83
M office@platzer-lebensraeume.at
W www.platzer-lebensraeume.at

 FOTO:  GPHOTO/ Martin Guggenberger

Auf die Ellmauer Halt

Auf die Ellmauer Halt.

Der höchste Gipfel des Wilden Kaisers ist nur geübten Bergsteigern vorbehalten. Der Aufstieg von der Gruttenhütte ist zum Großteil mit Drahtseilen gesichert. Das Panorama vom Gipfel ist dafür einmalig, bis hin zu den Hohen Tauern reicht der Fernblick.
Der Anstieg zur Ellmauer Halt (2344 m) gehört zu den anspruchsvollsten Touren im Kaisermassiv und ist nur Leuten mit Klettersteigerfahrung zu empfehlen. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine entsprechende Ausrüstung ist Grundvorraussetzung für die Tour, sie sollte auch nur bei absolut schönem Wetter angegangen werden. Ausgangspunkt ist die Wochenbrunneralm (1087 m), die man einfach über eine Mautstraße von Ellmau aus erreichen kann. Von dort aus geht man über freie Flächen zu einem Wald hoch, durchquert diesen und folgt dem Weg weiter zu einer Geröllhalde. Die Schotterhalde wird über den Steig gequert und steigt über weite Serpentinen bergauf zu einem Sattel. Die Gruttenhütte, die auf dem Plateau liegt, ist von hier aus nur ein paar Minuten entfernt. Die Hütte ist die einzige Einkehrmöglichkeit auf der Tour, man sollte hier noch einmal Kraft tanken und genug Flüssigkeit aufnehmen, ab hier geht es durch die Felsen steil bergauf zum Gipfel. Hinter der Hütte steigt der Weg zuerst mäßig steil an, wird aber dann umso steiler, je mehr man sich den Felswänden nähert. Man erreicht schließlich einen Kessel, in dem meistens Altschnee und Geröll liegt. Man geht weiter bergauf über Gras- und Geröllfelder bis zu den Felsen. Schon bald kann man die ersten Drahtseilsicherungen erkennen. Ab hier sollte man nur mehr mit Klettersteigset und Helm weitergehen. Hier beginnt der Gamsängersteig. Auf den Querungen muss man bei schönem Wetter und viel »Wander-Verkehr« immer wieder mit Steinschlag rechnen, der von den Vorgängern ausgelöst wurde. Im unteren Abschnitt des Steiges quert man die komplette Wand nach links und stößt schließlich auf eine Stufe, die einen weiter nach rechts oben leitet. Nach links unten sieht man von hier aus den Schar
Der Anstieg zur Ellmauer Halt (2344 m) gehört zu den anspruchsvollsten Touren im Kaisermassiv und ist nur Leuten mit Klettersteigerfahrung zu empfehlen. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine entsprechende Ausrüstung ist Grundvorraussetzung für die Tour, sie sollte auch nur bei absolut schönem Wetter angegangen werden. Ausgangspunkt ist die Wochenbrunneralm (1087 m), die man einfach über eine Mautstraße von Ellmau aus erreichen kann. Von dort aus geht man über freie Flächen zu einem Wald hoch, durchquert diesen und folgt dem Weg weiter zu einer Geröllhalde. Die Schotterhalde wird über den Steig gequert und steigt über weite Serpentinen bergauf zu einem Sattel. Die Gruttenhütte, die auf dem Plateau liegt, ist von hier aus nur ein paar Minuten entfernt. Die Hütte ist die einzige Einkehrmöglichkeit auf der Tour, man sollte hier noch einmal Kraft tanken und genug Flüssigkeit aufnehmen, ab hier geht es durch die Felsen steil bergauf zum Gipfel. Hinter der Hütte steigt der Weg zuerst mäßig steil an, wird aber dann umso steiler, je mehr man sich den Felswänden nähert. Man erreicht schließlich einen Kessel, in dem meistens Altschnee und Geröll liegt. Man geht weiter bergauf über Gras- und Geröllfelder bis zu den Felsen. Schon bald kann man die ersten Drahtseilsicherungen erkennen. Ab hier sollte man nur mehr mit Klettersteigset und Helm weitergehen. Hier beginnt der Gamsängersteig. Auf den Querungen muss man bei schönem Wetter und viel »Wander-Verkehr« immer wieder mit Steinschlag rechnen, der von den Vorgängern ausgelöst wurde. Im unteren Abschnitt des Steiges quert man die komplette Wand nach links und stößt schließlich auf eine Stufe, die einen weiter nach rechts oben leitet. Nach links unten sieht man von hier aus den Schar
inger Boden, der weiter zum Kaisertal führt. Der markierte Steig ist zusammen mit der ersten Querung des Gamsängersteigs die Verbindung des Kaisertals im Norden mit der Gruttenhütte im Süden. Über die Jägerwandtreppe geht es weiter mit leichter Kletterei bis zu einer Rinne, auch hier kann noch Altschnee liegen. Kurz unterhalb des Gipfels trifft man noch auf die Babenstuber Hütte, die mehr eine Notunterkunft als eine Hütte im eigentlichen Sinn darstellt. Die zwischen Felsenwänden gelegene Hütte wurde bereits 1891 errichtet und dient mehr als Unterschlupf denn als Rastplatz. Bis zum Gipfel sind es noch ein paar Minuten leichte Kletterei. Die Ellmauer Halt ist die höchste Spitze des Wilden Kaisers. Der Kapuzenturm ist dem Gipfel im Osten vorgelagert, die Kleine Halt, das Totenkirchl und der Treffauer sind einige Gipfel, die gleich neben dem Gipfel zu sehen sind. Die Fernsicht reicht bei schönem Wetter und klarer Sicht bis in das Tauernmassiv, am Horizont kann man dann gut die weißen Gipfel der Alpen erkennen. Aber Achtung: Bei schlechtem Wetter ist die Tour um einiges schwerer und anspruchsvoller als bei trockenem Wetter! Besser, man wartet auf trockene Verhältnisse und genießt dann den Aufstieg auf die Ellmauer Halt. Bergab führt der Klettersteig wieder zurück zur Gruttenhütte. Von hier aus verlängert man die
inger Boden, der weiter zum Kaisertal führt. Der markierte Steig ist zusammen mit der ersten Querung des Gamsängersteigs die Verbindung des Kaisertals im Norden mit der Gruttenhütte im Süden. Über die Jägerwandtreppe geht es weiter mit leichter Kletterei bis zu einer Rinne, auch hier kann noch Altschnee liegen. Kurz unterhalb des Gipfels trifft man noch auf die Babenstuber Hütte, die mehr eine Notunterkunft als eine Hütte im eigentlichen Sinn darstellt. Die zwischen Felsenwänden gelegene Hütte wurde bereits 1891 errichtet und dient mehr als Unterschlupf denn als Rastplatz. Bis zum Gipfel sind es noch ein paar Minuten leichte Kletterei. Die Ellmauer Halt ist die höchste Spitze des Wilden Kaisers. Der Kapuzenturm ist dem Gipfel im Osten vorgelagert, die Kleine Halt, das Totenkirchl und der Treffauer sind einige Gipfel, die gleich neben dem Gipfel zu sehen sind. Die Fernsicht reicht bei schönem Wetter und klarer Sicht bis in das Tauernmassiv, am Horizont kann man dann gut die weißen Gipfel der Alpen erkennen. Aber Achtung: Bei schlechtem Wetter ist die Tour um einiges schwerer und anspruchsvoller als bei trockenem Wetter! Besser, man wartet auf trockene Verhältnisse und genießt dann den Aufstieg auf die Ellmauer Halt. Bergab führt der Klettersteig wieder zurück zur Gruttenhütte. Von hier aus verlängert man die
Tour noch einmal und geht von der Hütte aus Richtung Norden zum Jubiläumssteig. Der Steig ist zum Teil drahtseilgesichert und führt über einen Felsdurchschlupf, Eisenleitern und Querungen in das Kübelkar. Bei der nächsten Gabelung, links würde es Richtung Ellmauer Tor gehen, biegt man nach rechts ab und geht über Geröll Richtung Gaudeamushütte (1263 m). Hier oben kann man schon der einen oder anderen Gams begegnen, die Dohlen sind auf jeden Fall nicht zu übersehen. Die Hütte erreicht man schließlich nach einem kurvenreichen Abstieg, zuerst über Schotter, danach über flache Almwiesen. Von der Gaudeaumshütte führt dann schließlich ein gut ausgebauter Weg zum Teil am Hausbach entlang wieder zurück zum Start bei der Wochenbrunneralm.

Bruckmann Wanderführer
Zeit zum Wandern Wilder Kaiser. 50 Wanderungen, Bergtouren und Ausflugsziele im Kaisergebirge, Wilder Kaiser. Mit Wanderkarte zum Herausnehmen.

Autor: Heiko Mandl
Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Bruckmann Verlag GmbH
Auflage: 1 (27. Mai 2019)
ISBN-10: 3734313279
ISBN-13: 978-3734313271

TEXT & FOTO: Heiko Mandl

Eine kesse Söllerin

Eine kesse Söllerin

Edith Bindhammer strahlt. Sie strahlt aus ganzem Herzen von den Fotos, fühlt sich sichtlich in ihrer Haut wohl. Sie ist eine Tirolerin, die sich besonders gerne in Dirndl oder Tracht zeigt. Und dann gibt es da noch eine andere Leidenschaft, von der sie erzählt.

Ob rot, blau oder grün – beruflich bedingt hingen bereits mehr als vierzehn verschiedene Dirndl in Edith Bindhammers Kleiderschrank. Mit dem Jobwechsel zur Raiffeisen Bezirksbank Kufstein kam auch ein anderer Kleidungsstil, die Liebe zu den Dirndln blieb aber bis heute. »Ich bin immer noch gerne damit unterwegs und freue mich, dass das trachtige Gewand wieder mehr getragen wird.« Und dann bekam sie ein ganz besonderes Stück für ihre Garderobe: Die Unterinntaler oder Unterländer Tracht in Rot und Blau. »Ich finde, dass die Unterinntaler Tracht ein sehr schönes und edles Gewand ist und fühle mich darin sehr wohl«, beschreibt Edith, während sie ihren Hut zurecht rückt. »Es macht einen auch irgendwie stolz, wenn man die Tracht trägt.« Das traditionelle Kleidungsstück wurde auf sie zugeschnitten, da sie seit gut einem halben Jahr Mitglied bei der Bundesmusikkapelle Söll ist. Wie es dazu kam?
Ob rot, blau oder grün – beruflich bedingt hingen bereits mehr als vierzehn verschiedene Dirndl in Edith Bindhammers Kleiderschrank. Mit dem Jobwechsel zur Raiffeisen Bezirksbank Kufstein kam auch ein anderer Kleidungsstil, die Liebe zu den Dirndln blieb aber bis heute. »Ich bin immer noch gerne damit unterwegs und freue mich, dass das trachtige Gewand wieder mehr getragen wird.« Und dann bekam sie ein ganz besonderes Stück für ihre Garderobe: Die Unterinntaler oder Unterländer Tracht in Rot und Blau. »Ich finde, dass die Unterinntaler Tracht ein sehr schönes und edles Gewand ist und fühle mich darin sehr wohl«, beschreibt Edith, während sie ihren Hut zurecht rückt. »Es macht einen auch irgendwie stolz, wenn man die Tracht trägt.« Das traditionelle Kleidungsstück wurde auf sie zugeschnitten, da sie seit gut einem halben Jahr Mitglied bei der Bundesmusikkapelle Söll ist. Wie es dazu kam?

In der Familie

MAKING OF Ob Holz, Blumen oder weite Natur – egal wo Fotograf Martin Guggenberger die fesche 25-Jährige für das Foto platzierte, sie stahl jedem noch so bunten Hintergrund die Show. Visagistin Sonja Embacher achtete dabei auf den perfekten Look für Ediths Typ und kümmerte sich um ihre Haare. Günther Fankhauser behielt die Gesamtkonzeption des Shootings im Blick. Alle Fotos wurden diesmal im bezaubernden Garten des Denggenhofs in Söll geschossen. Söll als Posaunist. Als seine Tochter jedoch vier Jahre alt war, musste er berufsbedingt die Musiktracht zurückgeben, da sich das Vereinsleben mit dem Beruf als Reisebusfahrer nicht vereinbaren ließ. »Ich habe eigentlich nie darüber nachgedacht, ob ich ein Musikinstrument lernen soll«, erinnert sie sich zurück. Im Jahr 2016 ging die Söllerin erstmals beim ›Uklepfen‹ mit und lernte dabei einige von dem Verein kennen und die Musik lieben. Den endgültigen Schritt wagte sie aber selbst erst nach einem kleinen Ruck. »Wir waren beim Woodstock der Blasmusik und eine Freundin meldete mich zum Spaß bei der Musikschule in Söll an«, lacht Edith. »Es war als Scherz gedacht und ich stand auch zuerst auf der Warteliste. ›Zum Glück!‹ – dachte ich mir. Dann kam zwei Wochen vor Schulbeginn aber doch der Anruf, dass ich aufgenommen bin. Von da an wurde es ernst.«
MAKING OF Ob Holz, Blumen oder weite Natur – egal wo Fotograf Martin Guggenberger die fesche 25-Jährige für das Foto platzierte, sie stahl jedem noch so bunten Hintergrund die Show. Visagistin Sonja Embacher achtete dabei auf den perfekten Look für Ediths Typ und kümmerte sich um ihre Haare. Günther Fankhauser behielt die Gesamtkonzeption des Shootings im Blick. Alle Fotos wurden diesmal im bezaubernden Garten des Denggenhofs in Söll geschossen. Söll als Posaunist. Als seine Tochter jedoch vier Jahre alt war, musste er berufsbedingt die Musiktracht zurückgeben, da sich das Vereinsleben mit dem Beruf als Reisebusfahrer nicht vereinbaren ließ. »Ich habe eigentlich nie darüber nachgedacht, ob ich ein Musikinstrument lernen soll«, erinnert sie sich zurück. Im Jahr 2016 ging die Söllerin erstmals beim ›Uklepfen‹ mit und lernte dabei einige von dem Verein kennen und die Musik lieben. Den endgültigen Schritt wagte sie aber selbst erst nach einem kleinen Ruck. »Wir waren beim Woodstock der Blasmusik und eine Freundin meldete mich zum Spaß bei der Musikschule in Söll an«, lacht Edith. »Es war als Scherz gedacht und ich stand auch zuerst auf der Warteliste. ›Zum Glück!‹ – dachte ich mir. Dann kam zwei Wochen vor Schulbeginn aber doch der Anruf, dass ich aufgenommen bin. Von da an wurde es ernst.«

Eine späte Erfolgsgeschichte

Mit viel Ehrgeiz und Fleiß engagiert sich Edith seither bei der Bundesmusikkapelle Söll, 2019 war sie bereits beim Frühjahrskonzert in der Volksschule Söll am Start. »Das hätte ich mir selbst nicht gedacht, dass ich mit 24 Jahren noch zur Musik gehe«, resümiert sie. »Wahrscheinlich muss ich da doch etwas Musikalisches geerbt haben. Es taugt mir richtig.« Einen zusätzlichen Aufwind verschaffte ihr der ausgezeichnete Erfolg beim Bronze-Leistungsabzeichen in diesem Jahr. Doch nicht nur Edith hat die Euphorie für die Posaune gepackt, auch Papa Sigi fand wieder zurück zum Blasinstrument. »Ich bekam heuer zu meinem Geburtstag eine Posaune von meinen Papa geschenkt. In diesem Zuge hat er sich auch gleich selbst eine gekauft«, schmunzelt sie. »Ich habe ihn wohl wieder g’lustig gemacht.« So konnten beide am Festumzug des Bezirksmusikfests in Söll teilnehmen und nebeneinander marschieren. »Ich bin in der Reihe neben meinem Papa gegangen. Das hat mir richtig viel bedeutet. Auch weil er erstmals seit 21 Jahren wieder ausgerückt ist. Und wer weiß, vielleicht tritt er dem Verein irgendwann doch wieder bei.«

MAKING OF
Ob Holz, Blumen oder weite Natur – egal wo Fotograf Martin Guggenberger die fesche 25-Jährige für das Foto platzierte, sie stahl jedem noch so bunten Hintergrund die Show. Visagistin Sonja Embacher achtete dabei auf den perfekten Look für Ediths Typ und kümmerte sich um ihre Haare. Günther Fankhauser behielt die Gesamtkonzeption des Shootings im Blick. Alle Fotos wurden diesmal im bezaubernden Garten des Denggenhofs in Söll geschossen.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Sonnwendlauf

Ein Dorf auf den Beinen.

Laufen für den guten Zweck – so lautete auch heuer wieder das Motto beim traditionellen Charity-Sonnwendlauf in Söll. Alle 296 Teilnehmer waren wie gewohnt mit viel Eifer dabei, so konnte nach zwei Stunden Laufzeit eine Ge- samtrundenanzahl von 3494 verzeichnet werden. Der Erlös aus der Veranstaltung kommt einer einheimischen Familie zugute.
Um Punkt 13:58:21 ertönte der Startschuss, das gelbe Band wurde von der Obfrau des LRL Petra Hauser und Edith Bindhammer vom Verein auf die Sekunde genau hochgezogen. Mit einem rasanten Tempo zogen die Läufer in den ersten Reihen an den Zuschauern vorbei, nach Minuten war keiner mehr im Zielgelände zu sehen. »Wir haben bewusst 13:58:21 Uhr für den Start ausgewählt«, verrät Wolfgang Zebenholzer vom Laufverein. »Der Kenianer Eliud Kipchoge hat mit 2:01:39 Stunden 2018 in Berlin den Weltrekord aufgestellt. Zählt man das zu unserer Startzeit, haben die Teilnehmer genau bis 16 Uhr Zeit, um ihre Runden zu laufen.« Dabei waren nicht nur geübte Läufer am Start, auch Gelegenheitssportler und Menschen, die es etwas langsamer angehen wollten, sowie Mütter mit Kinderwägen nahmen am Lauf teil. Im Vordergrund stand immer der Spaß – jeder konnte etwas zum Gesamten beitragen. »Auch wenn nur eine Runde beendet wurde, jeder Läufer war wertvoll für das Sozialprojekt«, bekräftigt er.

Gemeinsam ist man stärker

296 Teilnehmer holten 2019 beim Charitylauf eine Startnummer. Eine positive Tendenz zu den letzten Jahren, in denen die Veranstaltung ein wenig abgeflaut war. »Viele in der Söller Bevölkerung sind sehr engagiert«, lobt Wolfgang. »Das braucht es für ein Charityevent auch.« Bei perfektem Laufwetter platzierte sich Thomas Mitterer mit 29,1 gelaufenen Kilometern in 33 Runden auf dem ersten Platz, ihm folgten Gerald Köck und Franz Schaufler auf dem zweiten und dritten Rang nach. Bei den Frauen lief Maria Sandbichler mit 22,9 Kilometern in 26 Runden auf den ersten Stockerlplatz, Selina Knaubert und Bettina Waldlauf positionierten sich auf Platz 2 und 3.

Viele helfende Hände

Der veranstaltende Verein war heuer der LRL Söllandl, zuvor kümmerte sich der Salvenstadl Lauftreff von Leo Exenberger um die Organisation des Laufs. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Wilder Kaiser, dem Weinatelier Agnes, der Musikkapelle Söll, dem Elternverein Söll, der Dorfbäckerei Küchl, der NMS Söll, dem Spar-Markt Söll, der Freiwilligen Feuerwehr Söll sowie der Polizei und dem Roten Kreuz Söllandl wurde 2019 ein erfolgreiches Rennen mit Frühschoppen organisiert und abgehalten. »Wir als Verein könnten das nicht alleine bewältigen, es braucht viele helfende Hände«, zeigt sich Wolfgang dankbar. »Wir haben uns als Experten in diesem Laufbereich um die Zeitmessung, die Startnummern und die Durchführung vom Rennen mit Labestation, Absperrungen und allem weiteren gekümmert. Auch alle anderen haben sich von den Aufgaben ein Paket genommen.« Besonders engagiert waren bei der Organisation des Charitylaufs Gebhard Embacher, Georg Küchl, Stephanie Wiefler und Nina Wallner sowie Klaus und Christiane Krall. »Jeder war sofort bei der Sache und hat mitgeholfen, das war toll«, schwärmt Mitorganisator Gerhard. Auch Wolfgang bekräftigt: »Ohne die Hilfe von vielen wäre die Veranstaltung nicht zustande gekommen. Danke für dieses Engagement!«

»Ohne die Hilfe von vielen wäre die Veranstaltung nicht zustande gekommen. Danke für dieses Engagement!«

Wolfgang Zebenholzer, LRL Söllandl

TEXT & FOTO: Alexandra Embacher

Stolze Gastkomponie

Stolze Gastkompanie.

Mit vielen Highlights, Emotionen und Tradition veranstaltete die Schützenkompanie Ried-Kaltenbach das 23. Schützenregimentstreffen. Es war ein Fest der Gemeinschaft, Zugehörigkeit und Vielfalt, dem auch die Schützenkompanie Söll als geladene Gastkompanie beiwohnte.
Die 176 aktiven Mitglieder der Schützenkompanie Ried-Kaltenbach begingen das Treffen gemeinsam mit den Kompanien des gesamten Zillertals sowie einigen Gastkompanien, darunter die Söller, und hunderten Marketenderinnen ab zirka 9:15 Uhr morgens mit dem Sternmarsch zur Feldmesse bei der Wöscherkapelle. »Wir alle feiern heute ein wirklich besonderes Fest, ein Fest der Gemeinschaft«, freute sich Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler. »Wir alle gemeinsam schaffen Heimat. Man kann durchaus stolz auf unsere Schützentradition sein.« Auch Klaus Gasteiger, Bürgermeister von Kaltenbach, bekräftigt bei seiner Ansprache: »Wir durften in den letzten Tagen schöne Stunden der Buntheit der Tracht, schöne Stunden mit unseren Marketenderinnen, die auch von allen Landesteilen und von Bayern angereist sind, und schöne Stunden der Traditionen erleben.« Für die Schützenkompanie Söll war des Regimentstreffen im Zillertal die 13. Ausrückung, Hauptmann Harald Treichl war mit 23 aktiven Schützen und drei Marketenderinnen vor Ort.

»Hut ab vor der Top-Organisation und der gelungenen Veranstaltung.«

Harald Treichl, Hauptmann der Schützenkompanie Söll

Optisches Spektakel

Danach folgte der Festzug durch die Gemeinde und die Defilierung gegen zwölf Uhr mittags am Dorfplatz. Ein beeindruckendes, optisches Spektakel, das unzählige Zuschauer auf die Straßen des Ortes lockte. Die Ehrensalve von der Ehrenkompanie Ramsau sorgte für Staunen und Applaus bei den Zusehern und den Ehrengästen – darunter Pfarrer Erwin Gerst, LH-Stv. Josef Geisler, Bezirkshauptmann Michael Brandl, Nationalrat Hermann Gahr und Franz Hörl sowie die Landeskommandaten der Schützenbünde Fritz Tiefenthaler (Nordtirol), Jürgen Wirth Anderlan (Südtirol), Enzo Cestari (Welschtirol) und der Landeshauptmann vom Bund der bayrischen Gebirgsschützen-Kompanien Martin Haberfellner. Danach marschierte der Festzug Richtung Zelt. Bevor die Partyband »Die 3 Verschärft’n« im Festzelt den musikalischen Abschluss bildete, spielte die Bundesmusikkapelle Gerlos auf. Kabarettist Franz Eberharter sorgte zwi-schendurch für Witz und Unterhaltung. »Der Mensch braucht Beständigkeit. Die Vereine geben den Menschen Halt. Dem haben wir uns ganz besonders verschrieben und dem wollten wir auch mit dem Schützenregimentstreffen in Kaltenbach gerecht werden. Wir bewahren Tradition und geben Heimat«, sagt abschließend der Regimentskommandant Major Herbert Empl. Auch Harald Treichl von der Schützenkompanie Söll zeigt sich begeistert: »Hut ab vor der Top-Organisation und der gelungenen Veranstaltung. Festl machen können’s, die Kameraden im Zillertal!«
Danach folgte der Festzug durch die Gemeinde und die Defilierung gegen zwölf Uhr mittags am Dorfplatz. Ein beeindruckendes, optisches Spektakel, das unzählige Zuschauer auf die Straßen des Ortes lockte. Die Ehrensalve von der Ehrenkompanie Ramsau sorgte für Staunen und Applaus bei den Zusehern und den Ehrengästen – darunter Pfarrer Erwin Gerst, LH-Stv. Josef Geisler, Bezirkshauptmann Michael Brandl, Nationalrat Hermann Gahr und Franz Hörl sowie die Landeskommandaten der Schützenbünde Fritz Tiefenthaler (Nordtirol), Jürgen Wirth Anderlan (Südtirol), Enzo Cestari (Welschtirol) und der Landeshauptmann vom Bund der bayrischen Gebirgsschützen-Kompanien Martin Haberfellner. Danach marschierte der Festzug Richtung Zelt. Bevor die Partyband »Die 3 Verschärft’n« im Festzelt den musikalischen Abschluss bildete, spielte die Bundesmusikkapelle Gerlos auf. Kabarettist Franz Eberharter sorgte zwi-schendurch für Witz und Unterhaltung. »Der Mensch braucht Beständigkeit. Die Vereine geben den Menschen Halt. Dem haben wir uns ganz besonders verschrieben und dem wollten wir auch mit dem Schützenregimentstreffen in Kaltenbach gerecht werden. Wir bewahren Tradition und geben Heimat«, sagt abschließend der Regimentskommandant Major Herbert Empl. Auch Harald Treichl von der Schützenkompanie Söll zeigt sich begeistert: »Hut ab vor der Top-Organisation und der gelungenen Veranstaltung. Festl machen können’s, die Kameraden im Zillertal!«
Text: Alexandra Embacher Foto: GPhoto /Florian Egger

Die Brezensuppe

Auf falscher Fährte

Hört man erstmals von der Brezensuppe, so denkt man wahrscheinlich an eine flüssige Speise. Bei diesem Rezept handelt es sich aber eher um einen Auflauf, um eine vollmundige Bauernkost. »Wir mögen die Brezensuppe recht gerne. Sie ist schnell und einfach gemacht«, sagt Sabrina Flatscher. Sie lebt seit fünf Jahren am Bichlhof in Söll.
Der wesentlichste Bestandteil der Brezensuppe ist das Gebäck – ob die Zubereitung mit weißen oder Laugenbrezen geschieht, hängt von der jeweiligen Region ab. »Ich habe das Rezept zu Hause so gelernt, wir verwenden die weißen Brezen und nicht die Laugenbrezen«, beschreibt Sabrina. »Die habe ich jetzt in Bruckhäusl beim Bäcker gekauft.« Generell handelt es sich bei Brezen um ein Gebäck in Form eines symmetrisch verschlungenen Teigstrangs – auf das lässt auch der Name schließen. Dieser stammt aus dem Lateinischen, »brachium« bedeutet der Arm. Demnach weist die Form der Breze auf verschränkte Arme hin. Zudem handelt es sich bei der Breze – in Österreich übrigens auch das Brezel – um das verbreitetste Gebildbrot. Sie wurde somit früher zu Festen des Kirchen- oder des Bauernjahres in bestimmten Formen hergestellt und verzehrt, heute bekommt man Brezen ganzjährig in den Geschäften. Seit dem Mittelalter wird die Breze von der Bäcker-Zunft als Zunftzeichen verwendet.

Berg- und Graukäse

Bei Sabrina liegen acht weiße Brezen zur Verarbeitung bereit, sie bestehen aus Weizenmehl und wurden keinem Laugenbad unterzogen. Daher gleichen sie mehr einer Semmel als der bekannten Laugenbreze. Sie schneidet die Brezen in etwa ein Zentimeter große Stücke und schlichtet sie in eine feuerfeste Form. »Ich habe Kochen von meiner Mama und meinem Bruder gelernt. Er ist Koch beim Alpenschlössel in Söll«, erzählt die 29-Jährige, während sie den Käse für das pikante Gericht vorbereitet. »Wenn mein Papa nicht daheim war, hat es immer süße Speisen oder Mehlspeisen gegeben. Wenn er da war, mehr Deftiges. So etwas wie die Brezensuppe.« Sorgsam streut sie Grau- wie auch Bergkäse über die Brezen und mischt alle Bestandteile untereinander. »Wir verwenden zwei Käsesorten, da der Geschmack dann besser ist.« Und dann widmet sich die gebürtige Kirchbichlerin einem der wichtigsten Schritte: der Rinderbouillon. Mit Bedacht, dass ja nichts von der kostbaren Suppe verschüttet wird, schöpft sie die Flüssigkeit über die festen Zutaten. Erst vor kurzem hat sie die Bouillon in der Küche hergestellt. »Alles muss sich mit der Suppe gut vollsaugen. Passiert das nicht, wird das Gebäck sehr fest und zu knusprig«, verrät Sabrina, die im Waldkindergarten in Kirchbichl arbeitet. Daher heißt es jetzt abwarten.

Resteverwertung

Doch woher kommt die Brezensuppe ursprünglich? Die Brotsuppe an sich ist in zahlreichen Ländern bekannt, sie wird in etlichen unterschiedlichen Varianten zubereitet. Deren Hintergrund ist, dass Brot als Symbol für das Christentum nicht weggeworfen werden sollte – man sprach sogar vom sündhaften »Brotfrevel«. Auch der Aspekt der Resteverwertung spielte in früheren Tagen sicherlich mit, so fand auch altbackenes Brot oder Gebäck eine sinnvolle Verwendung. Die Brezensuppe ist heute eine Spezialität aus den Küchen der Bayern, Salzburger und Tiroler – besonders in der Wildschönau wird die Brezensuppe hoch geschätzt und als Spezialität deklariert. Mittlerweile hat Sabrina die Form aus dem Ofen geholt, sie streut goldbraune Zwiebelringe und reichlich Schnittlauch darüber. Ihre zweijährige Tochter und weitere Familienmitglieder warten bereits am Tisch auf die Speise. »Sie kann derzeit vom Käse nicht genug bekommen«, spaßt Sabrina über ihre Tochter, sticht mit einem Pfannenwender Stücke aus der Brezensuppe heraus und verteilt je eines auf den Tellern. Klassisch trinkt man zu dem deftigen Gericht Milch oder Buttermilch, am Bichlhof setzt man lieber auf hausgemachten Zwetschgensaft. Mahlzeit!

Rezept:
Zutaten:
8 weiße Brezen
200 g Bergkäse
250 g Graukäse
1 Liter Rinderbouillon
2 Zwiebeln
etwas Butter zum Anbraten
einen Bund Schnittlauch
Salz und Pfeffer

Zubereitung:
1. Brezen in gleichmäßige, 1 cm große Stücke schneiden und in eine feuerfeste Form geben.
2. Bergkäse reiben, Graukäse klein würfeln. Beide Käsesorten über die Brezen geben und durchmischen.
3. Brezen und Käse mit der Bouillon übergießen und quellen lassen.
4. Im Ofen bei 180 °C 15 bis 20 Minuten backen lassen.
5. In der Zwischenzeit Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Mit Butter in einer Pfanne goldbraun anrösten.
6. Den Schnittlauch in feine Ringe schneiden.
7. Form aus dem Backofen nehmen und die Brezensuppe mit Zwiebeln und Schnittlauch garnieren.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Redewettbewerb

Rhetoriktalent mit Meinung.

Die sich in der Lehre befindende Nathalie Nunner aus Scheffau stellte sich mehrmals einer Herausforderung, die manche schon bei dem Gedanken daran nervös werden lässt: vor hundert Menschen frei eine stolperfreie Rede zu halten. Und das zu einem prekären und polarisierenden Thema.
»Mein Magen schreit!« Das Hungergefühl kennt jeder. Doch gerade bei Jugendlichen, die ihren Körper mit dem anderer – teils auch mit retuschierten und kaum der Realität entsprechenden Bildern aus Medien – vergleichen, kann das Gewicht zu Unsicherheiten führen und das Essverhalten beeinflussen. Diäthalten oder verminderte Nahrungsaufnahme sind hierbei keine Seltenheit. Der Extremfall führt in die Magersucht (Anorexia nervosa). Personen weigern sich unter extremer Kontrolle, ihr Minimalkörpergewicht zu halten. »Es ist ein sehr bewegendes Thema«, nennt Na-thalie ihre Gründe, darüber in »Mein Magen schreit!« zu sprechen. »Ich habe auch selbst erlebt, wie eine Klassenkameradin magersüchtig wurde. Oft meinen Jugendliche auch, dass sie viel zu dick sind, obwohl sie mittlerweile schon zu dünn sind. Mich hat das sehr schockiert.« Was Magersucht wirklich ist, welche Schönheitsideale es in der Gesellschaft gibt und was die teils heftige Bildbearbeitung der Medien mit den Menschen macht – darüber sprach sie unter anderem. »Ich habe auch ein französisches Model eingebaut, das magersüchtig war, aber jetzt nicht mehr ist.« Ihr Resultat: Jeder ist schön – egal ob dick oder dünn. Die inneren Werte zählen.

Auf großer Bühne

»Zuerst wollte ich beim Redewettbewerb nicht teilnehmen«, erinnert sich Nathalie zurück, die sich derzeit in einer Lehre als Bürokauffrau bei Spar befindet und die TFBS für Wirtschaft und Technik Kufstein-Rotholz besucht. »Dann habe ich aber sehr viel Zuspruch erhalten und bin schlussendlich dazu überredet worden.« Zum Glück – im Nachhinein gesehen. Denn in der Berufsschülerin steckt ein wahres Redetalent. Schon auf Bezirks-ebene hängt sie mit ihrer klassischen Rede alle Mitbewerber in der Kategorie »Werktätige Jugendliche sowie Schülerinnen und Schüler der Berufsschulen Jahrgang 1998 bis 2003« ab und freute sich über den Sieg. Das verschaffte ihr zudem das Ticket zur Landesausscheidung in Innsbruck, dort holte sie sich wieder den ersten Platz und durfte Ende Mai zum Bundesfinale in Wien fahren. Doch warum eine klassische Rede? Es hätte auch noch die Kategorien »Neues Sprachrohr« und »Spontanrede« gegeben. »Ich hatte die Rede schon in der Schule vorbereitet und mehrmals vorgetragen. Da war es naheliegend, dass ich in dieser Kategorie antreten werde«, beschreibt Nathalie. »Zudem ist das Kreative, das bei ›Neues Sprachrohr‹ gefordert wird, nicht so meines.« So oder so – die Vorgaben des Wettbewerbs sind herausfordernd: Die klassische Rede muss frei gesprochen werden, außer einem Konzept sind keine weiteren Hilfsmittel erlaubt. Die Dauer von sechs bis acht Minuten ist einzuhalten, nach dem Vortrag stellt ein Interviewer Fragen. »Ich habe mir schon einen Ruck geben müssen. In jedem Fall ist es aber eine gute Übung, frei vor Menschen zu sprechen. Und ich habe es geschafft«, lächelt sie. Bewertet wurden beim Vortrag Darbietung, Aufbau, Inhalt und Originalität der Rede. »Sprechen konnte man zu einem freigewählten Thema. Man musste möglichst frei vortragen, mit Mimik und Gestik, das Publikum sollte angesprochen werden.« Und das beim Bundesfinale vor rund hundert Zuschauern.

Unsicherheiten verflogen

So wie es den meisten geht, verspürte auch Nathalie vor ihrer Rede Nervosität. Als sie dann aber auf der Bühne stand, war alles wie weggewischt. Es zählte nur mehr der Inhalt und ihre Performance. Sie atmete einmal tief durch und redete. Erleichterung überkam sie nach den rund acht Minuten auf der Bühne. »Die Rede ist, für mich überraschenderweise, sehr gut angenommen worden«, resümiert die 18-Jährige. »Auch wenn das Thema oft in den Schulen diskutiert wird, habe ich es von einer anderen Seite beleuchtet. Ich habe nicht nur Fakten aufgezählt, sondern bin auf das eingegangen, was es wirklich ist.« Das brachte ihr beim bundesweiten Finale den zweiten Platz ein.
TEXT: Alexandra Embacher FOTO: Parlamentsdirektion/Thomas Jantzen

Tirol Lodge Ellmau

Hot-Spot für Spaß

Die Tirol Lodge in Ellmau ist eine Wohlfühl- und Aktiv-Oase inmitten der Bergwelt. Dabei stehen das Boot-Camp, der Outdoor-Fitness-Platz und die Sportstätten nicht nur Gästen des Hotels zur Verfügung, auch Einheimische sind dort gern gesehen. Denn: Die Tirol Lodge ist ein cooler und stylischer Treffpunkt für alle Jungen und Junggebliebenen.
Aktive Genussliebhaber, die gerne von Gleichgesinnten umgeben sind, kommen in der direkt neben der Hartkaiserbahn gelegenen Tirol Lodge voll auf ihre Kosten. Denn die einzigartige Location bietet alles, was das Herz begehrt: Außen-Pool, Schwitz- & Chill-Sauna sowie Outdoor-Fitness. Stichwort Outdoor: Boot-Camp und Outdoor-Fitness stehen allen zur Verfügung – auch wenn man zuvor nicht in der Rezeption eingecheckt hat. »Wir freuen uns, wenn viel los ist und wir ein Hot-Spot für Spaß und Aktivität sind«, sagt Direktionsassistentin Maria Silberberger. Ein Fitness
parcours und ein Reifen-Hindernislauf sorgen beim Camp für endloses Vergnügen und ermöglichen ein Auspowern im Freien. Viermal in der Woche finden kostenlose Trainings mit professionellen Coaches statt. Da man in der Tirol Lodge auf Vielseitig-keit enorm viel Wert legt, steht zudem eine Stockschießbahn, ein Trampolin, ein Tischtennistisch wie auch ein Beachvolleyball-Platz für alle kostenlos zur Verfügung. »In der Tirol Lodge findet jeder Platz«, betont Hoteldirektor Maik Röbekamp. »Einheimische wie Gäste – bei uns sind alle willkommen.«

Sportlich & gemütlich

Bester Service, endloser Komfort und sportliche Adventures vereint mit attraktiven Preisen – in der Tirol Lodge setzt man gezielt auf Aktivurlauber. Gerne aktiv sein und sich sportlich betätigen sowie relaxen und chillen – das ist im Hotel kein Widerspruch. Die Tirol Lodge ist nämlich kein typisches Hotel, in dem bereits alles vorgegeben ist. Sie bietet absolute Freiheit und unkompliziertes Urlauben im schlichten und modernen Holzdesign mit Zimmer im urbanen Style. Oder wie es Maria Silberberger beschreibt: »Der Gast soll seinen Urlaub selber in die Hand nehmen und ihn genau so gestalten, wie er will.« Einfach unschlagbar lässig.
BootCampReifen

Tirol Lodge
Weissachgraben 14a
A-6352 Ellmau
T +43 5358 2320500
M info@tirollodge.tirol
W www.tirollodge.tirol

FOTO: Eigenfoto

Café beim Schuster

Süßes & Kaffee beim Schuster.

Als Schusterei hatte das Haus schon früher regen Zulauf, Qualität entstand in den vier Wänden. Heute gibt es an dem Standort zwar keinen Handwerksbetrieb mehr, dafür werden aber Gäste kulinarisch verwöhnt. Besonders zu empfehlen sind die selbstgemachten Blechkuchen, sie passen perfekt zu einer guten Tasse Kaffee.
Die Schusterei ist aber passé, eine neue Pächterin hat beim Schuster Einzug gehalten. Smilja Mayr ist ihr Name, sie betreibt nun ein Café beim Schuster. Auf der herrlichen Sonnenterrasse oder in der gemütlichen Stube können Kaffee, Kuchen und eine Brettljause genossen werden. »Wir machen unsere Kuchen selbst«, sagt Smilja. »Meistens sind es

Neue Zeiten

Blechkuchen, die wir anbieten. Die Auswahl des Obsts für unsere Kuchen passt sich immer der Jahreszeit an.« Zum Beispiel Marille oder Zwetschke mit Streusel – da läuft einem beim Lesen schon das Wasser im Mund zusammen. Oder soll es doch etwas Kühleres sein? Auch verschiedene Eisvariationen der Firma Strasser aus Salzburg finden sich im Angebot. Einen guten Start in den Tag verspricht das leckere, regionale Frühstück beim Schuster, es wird auf Vorbestellung (einen Tag im Vorhinein) serviert. Außerdem werden alle, die auf der Suche nach kleinen Geschenken oder Souvenirs sind, im Café beim Schuster fündig. Montag bis Freitag von 9 bis 18 und Samstag von 9 bis 14 Uhr ist Smilja mit ihrem Team für die Gäste und Besucher da. Im Haus befindet sich zudem eine Post. Partner-Stelle, sie hat an Werktagen von 8 bis

»Wir legen sehr viel Wert auf die Qualität und die Regionalität unseres Angebots.«

Smilja Mayr, Pächterin Café beim Schuster

Café beim Schuster
Dorfstraße 17
6353 Going
T (+43) 664 886 93 714
M mayrsmilja@gmail.com

Foto: GPhoto/Martin Guggenberger

Peter Kaufmann & Martina Hechenbichler

Energie im Fluss.

Von Kopfschmerzen über Schlafprobleme bis hin zu Konzentrationsstörungen – der Grund dafür liegt oftmals in Energieblockaden. Durch akustische Vibrationen, Heilsteine, Farbtherapie, ätherische Öle, Klangschalen und Yoga-Übungen bringt Energetikerin und Reiki-Meisterin Martina Hechenbichler die energetische Ebene des Menschen wieder in Balance.
Musik erklingt. Sanft beginnt die Liege im Rhythmus der Musik zu vibrieren. Hören. Spüren. Das Panel oberhalb der Liege leuchtet in sanftem Rot. Langsam schlägt Martina Hechenbichler die Klangschale an. Vibrationen. Energiearbeit. Martina Hechenbichler ist die energievolle Erweiterung der Praxis von Naturpraktiker Peter Kaufmann in Going. Die Reiki-Meisterin kam vor mehr als zehn Jahren durch Kopfschmerzen, gegen die kein Arzt ein Mittel fand, zur Energiearbeit. »Als ich den Erfolg am eigenen Körper spürte, war meine Neugierde geweckt.« Sie widmet sich der Energiearbeit von der Reiki-Ausbildung bis hin zur Affirmationslehre.
»Die verschiedenen Techniken sind wie Puzzleteile, die sich jetzt bei meiner Arbeit zu einem Ganzen zusammenfügen und gegenseitig ergänzen.« Im Zentrum ihrer Energiearbeit stehen die Chakren, die sieben Energiepunkte des Körpers. Treten hier Blockaden auf, kommt es zu Störungen im Körper. Die Aktivierung der Energiepunkte ist dabei nicht nur bei körperlichen Problemen hilfreich, sie löst auch Verspannungen, zentriert und bringt frische Energie. Die Basis ihrer vielseitigen Behandlung bildet die Vivaldi-Liege im Zentrum ihres Praxisraumes. Durch akustische Vibrationen werden die Muskeln gelockert, wodurch die Energiebehandlung noch wirkungsvoller ist.

»Als ich den Erfolg am eigenen Körper spürte, war meine Neugierde geweckt.«

Martina Hechenbichler, Energetikerin

Peter Kaufmann
Schwendterweg 2
6353 Going
T Peter: 0664/2602043
T Martina: 0699/11072253
M peter@naturpraktiker.tirol
M martina@naturpraktiker.tirol

Foto: GPhoto/Martin Guggenberger

Kaufmann & Kaufmann

Bis ins kleinste Detail.

Mit Herz und Kreativität: Kaufmann & Kaufmann bringt Leben in jeden noch so tristen Raum. Dabei findet man im Geschäft von Brigitte Schwaiger und Rupert Kaufmann nicht nur tolle Wohnaccessoires, mit ihrem heimischen Betrieb sind sie ein One-Stop-Shop für die Planung und Realisierung der kompletten Inneneinrichtung.
Bestehendes modernisieren und Schönes noch schöner machen, das ist die Leidenschaft von Brigitte Schwaiger und Rupert Kaufmann. »Wir wollen unter keinen Umständen Besserwisser sein«, sind sich beide einig. »Wir wünschen uns aber Chancen, keine Vorurteile. Wir wollen zudem keine Gestalter sein, die ausschließlich ausgetretene Pfade gehen.« Denn bei Kaufmann & Kaufmann möchte man ein Zuhause zu einem echten »Daheim« machen und den Kunden neue Wohnperspektiven aufzeigen. »Wir wollen dem Risiko der Innovation begegnen und unsere Visionen und Träume verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolge haben. Wir lehnen es ab, uns den Antrieb durch Bequemlichkeit nehmen zu lassen. Lieber wollen wir den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten als einen gesicherten Alltag führen.« Denn nur so kann die Kreativität sprudeln und ein Wohntraum im alpin-modernen Style geschaffen werden.

Freie & kreative Gestalter

Im gemütlichen Geschäft in Ellmau findet man eine große Auswahl von hochwertigen Marken, kleinen Unikaten und liebevollen Geschenken – allesamt mit viel Liebe zum Detail präsentiert. »Wir haben gelernt, der Welt und unseren Kunden gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen, dass das unsere Welt ist«, sagen Brigitte und Rupert weiter. Vom kleinen Accessoire bis zur Komplettausstattung – mit kreativen Ideen und gutem Geschmack verwandeln die beiden die vier Wände ihrer Kunden in etwas ganz Besonderes. Das Sortiment umfasst neben Wohnaccessoires auch Böden, Teppiche, Möbel und Gardinen. So entsteht ein einzigartiger Wohnstil zum Wohlfühlen. »Das alles ist gemeint, wenn wir sagen: ›Wir sind freie und kreative Gestalter im Wohnbereich‹.« Die Produktion der Möbel, gerne auch nach eigenen Vorstellungen, erfolgt in der modernst eingerichteten Tischlerei von Ruperts Sohn David Kaufmann in

Kaufmann & Kaufmann
Dorf 18
6352 Ellmau
T + 43 5358 44 5 35
M planung@tischlereikaufmann.com
W www.tischlereikaufmann.com

Foto: GPhoto/Simon Hausberger, Foto Antonia

Das Kaiserblick

Kategorie-Sprung in Österreichs Tophotellerie.

Ende Juni 2019 eröffnete in der Aktivregion Ellmau »Das Kaiserblick« neu. Das beliebte familiengeführte Haus startet als Vier-Sterne-Superior-Hotel in den Sommer: mit noch mehr exklusiver Wellness, mit Infinity Sky Pool auf der Dachterrasse, mit Damen- und Kindersauna, mit neuen Panorama-Studios und modernisierten Zimmern und vielem mehr.

»Mögen alle, die als Gäste kommen, als Freunde gehen.«

Familie Künig, Das Kaiserblick

Familie Künig führt ihr schönes Haus mit dem Umbau in eine neue Ära, vom ersten Augenblick an fühlen sich die Gäste im stilvollen Interieur der neuen Hotelhalle und an der neuen Rezeption wohl. 50 Zimmer wurden modernisiert, 20 davon

zu stylisch-gemütlichen Panorama-Studios umgebaut – und das Panorama hält im Hotel Das Kaiserblick, was der Name verspricht. Das Kaisergebirge thront traumhaft schön vor dem Hotel. Mit einer hoteleigenen Auto-Waschanlage,

technisch top ausgestatteten Seminarräumlichkeiten und erneuerten Mitarbeiterzimmern macht das Hotel Kaiserblick einen Kategorie-Sprung in Österreichs Tophotellerie.
Dabei wird auch die Wellnesswelt auf gesamt 1.500 Quadratmeter vergrößert – Raum, um im neuen Ambiente Beauty und Spa, Sonnen und Baden zu erleben. Ein Highlight ist sicher der neue Infinity Pool auf der Dachterrasse mit Blick auf die Berge. Exklusive Ruheräume, zehn Saunen und Dampfbäder, eine Damen- und eine Kindersauna, ein Indoor-Pool, ein Whirlpool sowie ein ganzjährig

beheizter Outdoor-Pool sind Teil eines Wellnessangebots am letzten Stand der Dinge. Das Kaiser-Spa erstrahlt ebenso im neuen Glanz. Die Kaiser-Spa-Experten widmen sich dort hochwertigen Gesichtsbehandlungen, individuellen Körperpflege-Ritualen, Wickeln und Aromabehandlungen, Massagen und vielem mehr.

Der Kaiser am Tisch

In nahezu allen Restaurants und Stuben des Kaiserblicks ist der wunderschöne Ausblick auf den Wilden Kaiser inklusive – ein unvergessliches Ambiente, um sich die Köstlichkeiten auf der Zunge zergehen zu lassen. Vom großen Frühstücksbuffet mit Sekt und Eierspeisen aus der Show-Küche über die Nachmittagsjause mit süßen und pikanten Köstlichkeiten bis hin zum Sechs-Gänge à la carte Dinner (abends wählbar) genießen Feinschmecker eine kulinarische Reise. Mit dem Kaiserblick-Genussabend mit Sektempfang, mit Käse- und Weinverkostungen und einer eigenen Kinderkarte (in den Ferien gibt es ein buntes Kinderbuffet) bleiben keine Wünsche offen. Themenabende und die 700 köstlichen Weine auf der Weinkarte verführen Gourmets zum Kosten und Genießen. Das Küchenteam bereitet auf Wunsch auch Allergiker-Gerichte und spezielle Diätgerichte (glutenfrei, laktosefrei, jegliche Allergiemenüs, vegan etc.) zu. Der neue Kaiserblick schafft ab Juni mit einem Genussmarkt mit heimischen Produkten und Spezialitäten ein Kleinod für Genussspechte.

Einheimische sind herzlich willkommen

Entspannung, Abenteuer in der Natur, Genuss, Zeit für sich selbst und für die Familie – das bedeutet Urlaub im Kaiserblick. Doch nicht nur weit gereiste Gäste können das Angebot genießen, auch Einheimische sind im Hotel gerne gesehen. Ab Herbst freut sich Familie Künig samt ihrem Team auch über einheimische Gesichter in den Wellness-Areas – gerne auch für einzelne Tage, da die Wellnessoasen ab dann auch für auswärtige Gäste durch »Day Spa« nutzbar sein werden.

Hotel Das Kaiserblick
Kirchbichl 5
A-6352 Ellmau

T (+43) 05358 2230 od. 2236
M office@kaiserblick.at
W www.kaiserblick.at

Dahoam Lifestyle 1064°

Bei uns »Dahoam« in Ellmau.

Schmuck und Uhren ergänzen die Kleidung und unterstreichen das Aussehen der Träger und Trägerinnen. Dabei haben die kostbaren Glanzstücke eine weit größere Bedeutung als nur deren materiellen Wert – besonders wenn sie als handgefertigtes Unikat gekauft oder verschenkt wurden. Im Schmuck- und Uhrenfachgeschäft Ellmau »Dahoam – Lifestyle by 1064°« findet man Neuheiten, Trends und Altbewährtes.

Lifestyle trifft auf Herzblut: Die Goldschmiede 1064° aus St. Johann betreibt in Ellmau eine schmucke Filiale mit heimeligem Charakter, die zum Plaudern, Verweilen und Gustieren einlädt. Daher kommt auch der Name »Dahoam« – denn dort hält man sich gerne auf, trifft nette Menschen. Das Team von 1064° und »Dahoam« kümmert und bemüht sich um die Kunden. Bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Prosecco kann man so etwas vom Alltagsstress hinter sich lassen. Man kann sich im Geschäft in der Ellmauer Dorfmitte Zeit für ein paar schöne Augenblicke, zum Stöbern und Informieren in Sachen Schmuck und Uhren, nehmen. Im »Dahoam« entdeckt man dabei nicht nur erfolgreiche, junge Marken, sondern begegnet auch Menschen, die mit Herzblut und Einsatz das Geschehen prägen und lenken. Sei es der tägliche Batteriewechsel, eine fachliche Beratung, eine kompetente Reparatur oder eben nur das Zuhören bei einer Tasse Kaffee. Alles Tugenden, die im Zeitalter des Computers und des Internets immer mehr verloren gehen. Daher hat man bei besonderen und individuellen Wünschen die Möglichkeit, auf die Kompetenz der Filiale 1064° in St. Johann zurückzugreifen.

°Jacques Lemans
°Julie Julsen
°Police
°Xenox
°Frank Trautz
°Ice Watch
°Gerry Eder
°Engelsrufer
°Blumenkind

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Glänzende Unikate

Denn Goldschmiedemeister Robert Pieringer weiß mit seiner langjährigen Erfahrung, welche Inspiration Schmuckstücke in sich tragen können und wie man diese am besten handwerklich umsetzt. Aus vielen Details und Ideen entsteht so ein perfektes Ganzes, das von Schönheit und Vollkommenheit sowie von Zuneigung und Wertschätzung erzählt. Stücke, die für die Liebsten entstanden sind. Individuell handgearbeiteter Schmuck im ausgewählten Design ist das Spezialgebiet von Robert Pieringer und seinem Team. In Ellmau sind Annemarie, Angelika und Carmen die

»Lassen Sie sich für die schönen Dinge im Leben inspirieren.«

Robert Pieringer, Goldschmiedemeister

Dahoam – Lifestyle by 1064°
Kirchplatz 3
6352 Ellmau

T (+43) 05358 43433
M gold@1064grad.at
W www.dahoam-ellmau.at

Text: Robert Pieringer, Alexandra Embacher
Foto: Eigenphoto, Produktphoto

Zauberhafter Bergadvent

Ein Weihnachtsmarkt gehört zur Adventszeit wie das Osterei zu Ostern. Bei »Ellmi’s zauberhaftem Bergadvent« darf man jedoch nicht von einem herkömmlichen, kommerziellen Adventmarkt ausgehen – auf 1.555 Metern Höhe legt man wert auf Authentizität und Romantik pur
Der Duft von gebrannten Mandeln, Maronen und Bratäpfeln, Glühwein oder Punsch – freuen Sie sich schon wieder auf die stille Zeit des Jahres? Die Faszination der Vorweihnacht spürt man bei »Ellmi’s zauberhaftem Bergadvent« mit allen Sinnen. Im tiefverschneiten Wald hoch oben am Berg wurde der höchstgelegene Weihnachtswald Europas inszeniert. Vor der imposanten, abendlichen Kulisse des Wilden Kaisers und einem sternenreichen Winterhimmel verbringen Sie besinnliche Stunden mit Ihren Liebsten.

Zauberhafte Adventszeit

Ab dem zweiten Adventwochenende laden jeweils am Freitag und Samstag von 16.00 bis 22.00 Uhr Lebkuchen- und Glühweinduft in den Zauberwald am Hartkaiser ein. Rund um das »Panoramarestaurant Bergkaiser« ebnet sich ein gemütlicher Rundgang entlang sieben weihnachtlicher Stationen, die alle auf ihre ganz eigene Weise faszinieren. Dass Speis und Trank entlang des fackelgesäumten Bergadvent-Pfads nicht zu kurz kommen, wird einem ab dem ersten Augenblick bewusst. Weihnachtliche Leckereien wie Lebkuchen, Bratäpfel, heiße Kastanien, selbstgemachter Punsch und Glühwein sind nur ein Teil des vielfältigen kulinarischen Angebotes. Kinder erwartet ein zauberhaftes Weihnachtsprogramm, zu dem nicht nur der Nikolausbesuch zählt, sondern auch das Keksebacken im Kinderrestaurant sowie die märchenhaften Geschichten des Bergflunkerers. Weisenbläser, Chöre und Anklöpfler sorgen für die musikalische Umrahmung dieses einzigartigen Events und stimmen besinnlich auf Weihnachten ein. Abgerundet wird »Ellmi’s zauberhafter Bergadvent« von einem wundervollen Weihnachtsmarkt auf der Bergkaiser-Terrasse, wo anschließend der Abend

Termine:
6. und 7. Dezember 2019
13. und 14. Dezember 2019
20. und 21. Dezember 2019
jeweils von 16.00 bis 22.00 Uhr

Bergbahnen Ellmau-Going
6352 Ellmau / Tirol
T +43 5358 2320
W www.ellmi.at

FB-Bergbahnen Ellmau-Going:
www.facebook.com/BergbahnenEllmauGoing

FB-Ellmi’s Zauberwelt:
www.facebook.com/ellmiszauber

Im Zeichen der Musik

Im Zeichen der Musik.

Drei Tage lang ließ man in Söll beim diesjährigen Bezirksmusikfest die Musik und die Gemeinschaft hochleben. Das Highlight war der große Festumzug am Sonntag, bei dem neben den Musikkapellen auch Vereine aus dem Ort mitwirkten. Dabei gab es noch einen weiteren Grund zu feiern: das 165-jährige Jubiläum der Bundesmusikkapelle Söll.
Vorweg: Für die Organisation des Bezirksmusikfests des Unterinntaler Musikbunds 2019 muss man der Bundesmusikkapelle Söll ein großes Lob aussprechen. Reibungslos gingen die drei
Festtage über die Bühne. Mit der Liveband »Whatever« und der »Ö3 Disco« startete das Fest am Freitag. Die Feldmesse mit Abordnungen der Mitgliedskapellen des Unterinntaler Musikbunds und einigen
Vereinen feierte man Samstagabend in der Pfarrkirche Söll. Die Messe wurde von der BMK Bruckhäusl musikalisch umrahmt und von Pfarrer Josef Goßner abgehalten. Nach dem Gottesdienst marschierten alle Teilnehmenden in das Festzelt, ein Konzert der BMK Scheffau folgte. Im Anschluss spielten »Die Lungauer«.

Großer Festumzug

Besonders am Sonntag zeigte sich das Organisationstalent der Söller Musikanten. An diesem Tag ließen sich neben den rund 1.200 Mitgliedern der Kapellen und weiteren Vereinen auch unzählige Schaulustige den Umzug nicht entgehen, der wiederum direkt in das aufwändig dekorierte Festzelt am Liftparkplatz führte. Dabei versammelte man sich bereits um 11 Uhr zu einem gemeinsamen Festakt am Sportplatz und lauschte den Ansprachen. »Ohne Musik geht nichts«, sagt hierbei der Bürgermeister der Gemeinde, Alois Horngacher. Landtagsabgeordnete Barbara Schwaighofer ergänzte: »Die Musik verbindet Menschen spielend.« Um Punkt 12 Uhr, zum Läuten der Kirchenglocken, begann der Festzug mit 25 Festdamen loszumarschieren. Die Route führte zuerst durch die Fußgängerzone, um anschließend am Hotel Tyrol und Musikpavillon vorbei zurück zum früheren Bauhof und zur Ehrentribüne zu kommen. Ziel war über den Kreisverkehr das Festzelt, in dem Speisen und Getränke auf die Umzugsteilnehmer und die Zuschauer warteten. Auf den folgenden Seiten lassen wir den Umzug nochmals Revue passieren.
Dabei wurde ihm das Kochen direkt in die Wiege gelegt, etwas anderes ist nie in Frage gekommen. »Ich habe schon als Kind ger- ne gekocht«, erzählt er von seiner Kindheit. Die Lehre zum Koch hat er in Going beim Dorfwirt gemacht, direkt zuhause beim We- berbauern wollte er nie seine Lehrzeit ver- bringen. »Wenn man daheim lernt, dann wird man meiner Meinung nach schon etwas bevorzugt. Und genau das wollte ich vermei- den.« Zurück in den elterlichen Betrieb kehrte Ludwig ohnehin nach seiner Lehre ohne Um- schweife, unter dem damaligen und langjäh- rigen Küchenchef Sepp Sappl arbeitet er als Beikoch ein paar Jahre mit. Mit Mitte zwanzig übernahm er den Küchenchefposten. »Zu der Zeit haben mir aber auch viele nahegelegt, ich soll raus in die Welt«, schildert er. »Heute bereue ich das, damals wäre es aber für mich nicht in Frage gekommen.
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Angath

Lange ging man davon aus, dass die Bundesmusikkapelle Angath 1907 gegründet worden war. Als dann aber ein Foto aus dem Jahr 1837 mit 11 Gründungsmitgliedern der Kapelle auftauchte, schrieb man das Gründungsdatum um. Obmann ist heute Johannes Peer, Kapellmeister Peter Steinbacher.

Angerberg & Mariastein

Am 28. April 1927 kam es zur Gründung der Kapelle, die erste Ausrückung war am 1. Mai 1927. Heute umfasst die Bundesmusikkapelle Angerberg-Mariastein mehr als 60 aktive Musikanten. Als Obmann und Stabführer fungiert Johann Mösinger, als Kapellmeister Thomas Mösinger.

Bruckhäusl

Die Bundesmusikkapelle Bruckhäusl besteht derzeit aus 63 Mitgliedern, gegründet wurde sie im Jahr 1902. Als Kapellmeister und Dirigent fungiert Hannes Ploner, als Obmann Martin Gasteiger.

Bad Häring

Die ersten Häringer Musikanten wurden 1814 in der Ortschronik erwähnt, 1858 folgt die Gründung der Kapelle. Die Knappenmusikkapelle Bad Häring besteht derzeit aus 65 Musikanten (darunter 22 Musikantinnen), 4 Marketenderinnen, einem Fähnrich und Kapellmeister Markus Egger. Als Obmann ist Michael Egger eingesetzt.

Ellmau

»Nach dem genialen Fest der Bundesmusikkapelle Söll dürfen wir euch mit Stolz bekannt geben, dass das Bezirksmusikfest des Unterinntaler Musikbundes nächstes Jahr von 31. Juli bis 02. August bei uns in Ellmau stattfindet«, verkündet die Bundesmusikkapelle Ellmau. Passend dazu findet nächstes Jahr das 140-Jahr-Jubiläum der Kapelle statt. Obmann ist Michael Bürger, Kapellmeister Arthur Stöckl.

Ebbs

Bereits im Jahr 1812 berichtete der örtliche Dorfchronist von einer »Turckischen Musick«, als offizielles Gründungsjahr gilt allerdings 1831, als Josef Gschwentner die »Ebbser Musikgesellschaft« gründete. Obmann der Bundesmusikkapelle Ebbs ist derzeit Josef Ritzer, Kapellmeister Martin Kolland.

Hinterthiersee

Die Musikkapelle Hinterthiersee besteht seit mehr als 110 Jahren. Kapellmeister Josef Pirchmoser und Obfrau Anna Thaler bemühen sich stets, den 42 Musikanten gerecht zu werden. »Die Aufgabe der Musikkapelle liegt vornehmlich in der Pflege und Tradition der Blasmusik«, gibt man auf der Webseite bekannt.

Erl

Auch die Bundesmusikkapelle Erl war beim großen Umzug am Sonntag dabei. 1880 wurde die Kapelle gegründet, bei der Jahreshauptversammlung wurden am 1. Februar als Kapellmeister sowie Obmann-Stv. Josef Wieser und als Obmann Josef Dresch jun. gewählt.

Kufstein

1852 wurde die Stadtmusikkapelle Kufstein gegründet. Peter Feuersinger fungiert derzeit als Obmann, Christoph Mayr wurde vom 2019 neu gewählten Vorstand der Stadtmusik als Kapellmeister bestellt.

Kirchbichl

In den Jahren 1849 und 1850 legten die drei Bauernsöhne Thomas Pfandl, Georg und Martin Rendl den Grundstein zur späteren Musikkapelle. 1851 gründete dann Josef Winkler die erste ordentliche Kapelle. Heute leiten Hannes Schrattenthaler als Obmann und Hermann Noel als Kapellmeister die Bundesmusikkapelle Kirchbichl.

Niederau

Es war 1855, als der Bauer zu Prantl, Sixtus Hackl, mit einigen anderen Niederauern eine Musikkapelle auf die Beine stellte. Gute 160 Jahre später ist Markus Dummer der Obmann und Hannes Gastl der Kapellmeister der Bundesmusikkapelle Niederau.

Landl

Vor mehr als 150 Jahren, 1855, bemühten sich musikbegeisterte Männer darum, in Landl unter schwierigen Umständen eine Musikkapelle zu gründen. Bis heute besteht die Bundesmusikkapelle, derzeit mit 44 Mitgliedern. Obmann ist Christoph Lamprecht, Kapellmeister Christian Pfluger.
TEXT: Alexandra Embacher FOTO: GPhoto/Martin Guggenberger, Simon Lanzinger

Lego League

Querdenker am Start.

Mit einem Spiel an sich hat die First Lego League wenig zu tun. Es geht um Strategie, Umdenken und Kooperation in der Gruppe. Die Neue Mittelschule Söll Scheffau schickt bereits seit elf Jahren Teams zu dieser Herausforderung – mit großem Erfolg, wie die Teilnahme am »FLL Open International Türkei« der aktuellen Gruppe zeigt.
Bei der First Lego League finden junge Techniktalente eine Bühne, um ihr Können zu zeigen. Da technikaffine Schülerinnen und Schüler an der NMS Söll Scheffau nicht rar sind, formierte sich für den internationalen Wettbewerb
2018/19 unter dem bewährten Namen »The funny SAPROBOTS« ein Team aus neun Jugendlichen quer aus den Klassen. Je nach Kompetenz teilten sie in der Gruppe die Aufgaben auf. »Die einen haben bei der Forschungspräsentation
mitgeholfen, die anderen haben sich bei der Programmierung des Roboters eingebracht«, erinnert sich Salina Lackner, sie war Teil des Wettbewerbsteams. Beigebracht haben sich die Schülerinnen und Schüler das Wissen und Können für die Lego League größtenteils autodidaktisch, Hilfe bekamen sie dabei von den Coaches Anna Gräber, Carmen Bichler, Peter Koller und Dietmar Lackner.

Mit Geschick ans Ziel

Die First Lego League (FLL) ist ein internationaler Contest und gilt als der weltgrößte Forschungs-, Roboter- und Teamwork-Wettbewerb für 9- bis 16-Jährige. In der vergangenen Saison stand die FLL unter dem Thema »Into Orbit« und ist in vier Kategorien eingeteilt. Punkte gab es für den Bau und die Programmierung eines Roboters (Robot-Design), die Lösungsfindung zu einer selbst erforschten Problemstellung zum Thema (Forschungsprojekt), vorhandenes Teamwork und dem Robot-Game, das auf einem 2,5×1,5 Meter großen Spielfeld ausgetragen wird. Dort müssen in nur 150 Sekunden möglichst viele der 15 vorgegebenen Aufgaben vom Roboter selbständig erledigt werden. »Der Wettbewerb ist daher multidisziplinär, es gibt für alles Schwerpunkte«, beschreibt Dietmar Lackner. »Nach diesen Kategorien haben auch wir Coaches uns aufgeteilt. Anna Gräber und Carmen Bichler waren beispielsweise für die Performance bei der Präsentation zuständig.« Beim Teamwork trainierte man ebenso. Mit spontanen Aufgaben wurden das Team vor neue Herausforderungen gestellt, die es gemeinsam zu lösen galt. »Wir begannen uns ab August vorzubereiten, im November bestritten wir den ersten Wettbewerb«, setzt die Schülerin fort. Beim Regionalwettbewerb in Innsbruck schnitt die Gruppe hervorragend ab und wurde Champion in Tirol. Dieser erste Platz verschaffte ihnen den Sprung nach Bad Radkersburg zum Österreich-Finale, mit einem zweiten Rang absolvierten sie diese Herausforderung und sicherten sich so das Ticket für den dritten Bewerb: dem zentraleuropäischen Finale in Bregenz. »Wir schafften es zwar nicht mehr auf die vordersten Ränge, aber wurden trotzdem zum ›Open International‹ in der Türkei eingeladen«, sagt sie. Und damit durften »The funny SAPROBOTS« als eines von 82 Teams aus aller Welt an den Start gehen und den Wettbewerb bestreiten. »Das ist unglaublich, was alles bereits in so jungen Schülerinnen und

Wettbewerbsteam
»The funny SAPROBOTS« 2018/19:
Jona Waldauf
Patrick Exenberger
Thomas Feiersinger
David Galvacsi
Simon Vögele
Philipp Treichl
Salina Lackner
Lara Winter
Sophie Treichl

Schülern schlummert«, beschreibt die Direktorin der NMS Anna Gräber. »Vor allem muss das Team sowohl die Forschungsarbeit als auch die Fragen der Jury ad hoc beantworten, und das ab der dritten Runde in englischer Sprache. Das alleine ist schon eine ziemlich große Herausforderung für das Team, welche aber durch die große Spracherfahrung von Carmen Bichler bewältigt werden konnte.« Im Übrigen war die Teilnahme in der Türkei nur durch die großzügige Unterstützung der Sponsoren möglich, für die sich »The funny SAPROBOTS« nochmal ausdrücklich bedanken möchten.

Wissenschaft vereint

Kinder und Jugendliche in frühen Jahren für Naturwissenschaft und Technik begeistern, die Entwicklung von Teamgeist bei den teilnehmenden Gruppen fördern und Kinder und Jugendliche anspornen, komplexe Aufgaben kreativ zu lösen – das sind die primären Ziele der First Lego League. »Mir gefällt aber auch, dass die Kinder in den Soft Skills besonders viel lernen können«, spricht Dietmar Lackner an, er unterstützt das Team als Privat- und nicht als Lehrperson. »Das sind unter anderem Teamfähigkeit, Aufgabenbewältigung, Strukturiertheit in der Arbeit – da können die Kinder viel für das weitere Leben mitnehmen.« Auch Peter Koller ergänzt: »Beim Wettbewerb gibt es eine Philosophie. Es kommt darauf an, dass die Teammitglieder die sechs Grundwerte Entdeckung, Innovation, Wirkung, Inklusion, Teamwork und Spaß bereits in der Vorbereitungszeit verinnerlichen und auch leben.« Und vor allem der Spaß an der Sache ist entscheidend und darf nicht zu kurz kommen. Den haben »The funny SAPROBOTS« gemeinsam mit ihren Coaches. Und so konnten sie sich den beachtlichen 13. Platz im »Robot-Game« in der Türkei sichern. Motiviert von den vergangenen Erfolgen ist das Team in neuer Zusammensetzung bereits in die nächste Saison mit dem Thema »City Shaper«  gestartet.
TEXT: Alexandra Embacher FOTO: Anna Gräber, Carmen Bichler, Peter Koller und Dietmar Lackner

Gerberei Trenkwalder

25 Jahre Gerberei Trenkwalder.

Was vor 25 Jahren in einer Garage begann, ist heute ein stattlicher Betrieb in Scheffau. Denn in ihrem Vierteljahrhundert Bestand wurde die Gerberei Trenkwalder und die Produktpalette ständig erweitert. So konnte man nun das Jubiläum am heimischen Standort begehen. »Das Unternehmen ist österreichweit bekannt«, freut sich Besitzer Martin Trenkwalder. Darauf ließ sich mit den Mitarbeitern, Freunden und Bekannten sowie prominenten Gästen aus der Politik anstoßen. Auf weitere 25 Jahre!
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

Zillertaler Mander

Mander bei der Sommernacht.

Bei lauem Sommerwetter den Abend genießen, mit einem Glas auf Freunde anstoßen oder zu Abend einen Leckerbissen genießen – bei der Ellmauer Sommernacht findet sich jeder, was er möchte. Auch musikalisch ist jeden Dienstag im Dorf einiges geboten, drei Live-Bands – darunter auch wöchentlich Die Jungen Thierseer – sorgen im autofreien Ortszentrum für Stimmung. Besonderes Highlight für die Einheimischen waren am 30. Juli die Zillertaler Mander. Albin und Chris Fankhauser brachten mit ihren unverwechselbaren Texten und Melodien Schwung in die Reihen. A superheiße Party, wie sie im Buche steht!
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

ein legendärer Hausball

Legendärer Hausball

»Wir sind fertig«, atmen Anita und Peter Reindl-Salvenmoser von einer der beliebtesten Almen im Skigebiet Wilder Kaiser-Brixental erleichtert auf. »Und haben uns sehr gefreut, dass so viele mit uns die Wiedereröffnung unserer Rübezahl-Alm gefeiert haben.« Unzählige meisterten den Weg auf die auf 1.200 Meter liegende Berghütte und weihten mit der Ellmauer Familie sowie deren Mitarbeitern die neue Küche, die Terrasse und das Lager ein. »Selbstverständlich wollten wir uns bei allen, die bei diesem riesigen, in kurzer Zeit umgesetzten Projekt beteiligt waren, bedanken«, zeigen sich beide begeistert von dem Ergebnis. »Danke für eure gute Zusammenarbeit!«

Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

Goaslschnoiza-Fest

Mit einem lauten »Schnoiza«

Die Goasl schwingt in einem liegenden Achter über den Kopf der Rübezahl-Wirtin Anita Reindl-Salvenmoser, ruckartig zieht sie die Peitsche mit einem »Schnoiza« zurück. Beim jährlichen Goaslschnoiza-Fest auf der Rübezahl-Alm in Ellmau lassen neben den Wirtsleuten selbst verschiedene Brauchtumsgruppen einen jahrhundertealten Brauch wieder aufleben. Alle nehmen mit einem Ziel am Fest teil: mit der langen Peitsche, die im Dialekt »Goasl« genannt wird, soll ein möglichst lauter Knall erzeugt werden. Ein einmaliges Schauspiel, das es so wahrscheinlich nur auf der Rübezahl-Alm gibt.
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

Stanglwirt

Sonntags ein Frühschoppen.

Zünftig ging’s zu: Familie Hauser und deren Team lud im Sommer zum Frühschoppen unter dem Kastanienbaum auf der Terrasse des Traditionsgasthofes »Stangl« ein. Beim geselligen Beisammensein wurde gelacht, getanzt und gesungen, Quirin Kaiser und seine »Schlossgold Musi« stimmten an und spielten ihre traditionellen Tanzlmusik-Stücke. Und wie es sich für einen richtigen Frühschoppen gehört, durfte auch die Kulinarik nicht fehlen: Das Stanglwirt Küchen-Team rund um Thomas Ritzer verwöhnte die Gäste mit bodenständiger Tiroler Küche.
Foto: GPhoto / Martin Guggenberger

Ponyalm am Astberg

Eröffnung der Pony-Alm.

Das Sprichwort »Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde« hat in Going am Astberg nun einen realen Charakter bekommen: Shetlandponys haben am Berg Einzug gehalten. Damit wurde hier die siebte Bergerlebniswelt der SkiWelt Wilder Kaiser Brixental errichtet und im Sommer feierlich eröffnet. Der Prokurist der Bergbahnen Ellmau-Going Johannes Winkler freut sich darüber: »Die Pony-Alm am Astberg ist ein gemeinsames Erlebnis für Kinder und Eltern.« Mit lokaler Prominenz und vielen Einheimischen wurden die Ponys am Berg präsentiert – Probereiten war für die Kinder natürlich erlaubt.
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

Feier Oberstegen

Nochmals Schöner Zurück.

Nach der Renovierung des Gasthofs Oberstegen in Söll war es Zeit für die Eröffnungsfeier! Familie Schernthanner und Blankenhorn luden am 5. Juli zum Dämmerschoppen, sie spendierten allen Gästen das erste Getränk. Um 17 Uhr wurde die Segnung des Hauses durch Pfarrer Adam Zasada vollzogen, darauf folgte eine Stunde später die Musik »Volx Tirol«. Beim Dämmerschoppen konnten natürlich auch die neuen Räumlichkeiten und der neugestaltete Biergarten bewundert werden. Das Resümee der Wirtsfamilie: »Tolle Stimmung mit der Musik Volx Tirol, es war sehr gemütlich mit euch.«
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

Ö3-Disco im Zelt

Ö3-Disco im Zelt

Die Musik weiß, wie man Feste macht. Das hat sie bereits am ersten Tag des Bezirksmusikfests bewiesen, das 2019 von der Bundesmusikkapelle Söll organisiert wurde. Am Freitag startete man im großen und prächtig geschmückten Festzelt mit einem Warm-up mit Ö3, daran schloss die Liveband »Whatever« um 21 Uhr an. Zwei Stunden gaben sie auf der Bühne alles, bis es hieß: Ö3-Disco! »Es wird der Wahnsinn«, verkündete man bereits im Vorhinein auf Facebook. Damit hatte die BMK Söll vollkommen recht.
Foto: GPhoto/Günther Fankhauser

Musik Abend

Musikalischer Abend.

Traditionell gut besucht war das Frühjahrskonzert der Bundesmusikkapelle Scheffau, das in der Volksschule des Ortes stattfand. Begonnen hat man dabei mit dem Konzertmarsch »Aan Min Volk«, darauf folgten vier Titel im ersten Teil. Der zweite Teil des Frühjahrskonzertes wurde
mit dem Konzertwerk »Flashing Winds« eingeleitet, nach weiteren drei Titeln schloss man das Konzert mit »Mazedonia« ab. Geleitet wurde das Konzert von Kapellmeister Lukas Wieser, durch das Programm führte in bereits bewährter Art Obmann Florian Höflinger.
Foto: GPhoto / Edit Stuefer

Hirzeggalm

Alles Gute!

Das haben rund 200 Gäste Robert Mauracher zum 60. Geburtstag gewünscht. In Kirchberg auf der Hirzeggalm fand die Feier statt. Der Rösslwirt zauberte kulinarische Köstlichkeiten auf die Teller der Gäste – wobei natürlich die obligatorische Geburtstagstorte nicht fehlen durfte. Musikalisch sorgten die Oberkrainer für Stimmung, da das Geburtstagskind ein jahrelanger Fan der Gruppe ist. Und wie es sich für einen Geburtstag gehört, brachte man auch Geschenke mit. Ein tierisches war die Kuh mit »Alles Gute zum 60. Geburtstag« im Fell, zwei Schweine gab es ebenso drauf. Die Jäger schenkten eine wertvolle Scheibe.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Das Greil Jubiläum

50er-Frühschoppen.

Es wurde geschlemmt, getanzt und gesungen: beim Jubiläums-Frühschoppen des Hotels Der Greil in Söll ging die Post ab. Ganz zu Beginn stand kein Geringerer als Marc Pircher auf der Bühne, er moderierte und sorgte zugleich für Stimmung. Auch Magier Markus Gimbel und Laurin Durnholzer aus Südtirol brachten sich ein und hielten eine humorvolle Laudatio. Die Grußworte kamen vom Bürgermeister der Gemeinde Söll Alois Horngacher, vom Obmann Hotellerie Tirol Mario Gerber (WKO), vom Bezirksstellenobmann Kufstein Martin Hirner und vom Vorstand des Tourismusverbands Wilder Kaiser Alexander Edinger. Danach wurde das erste Fass Bier angestochen, den ganzen Tag hindurch zu verschiedenen Bands getanzt und, z. B. zu Gerichten von Gerald Hochgatterer, geschlemmt. »Der große Jubiläums-Frühschoppen, es war ein großartiger Tag mit wunderbaren Menschen«, ist man sich im Hotel sicher.
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

zweite Gasslfest in Ellmau

»In Guter Nachbarschaft .«

Zwei haben sich zusammengetan, um ein fulminantes Fest zu schmeißen: Am 14. August fand das zweite Gassl-Fest zwischen dem Fabels und der TopBar in Ellmau statt. Als Hauptact stand die fünfköpfige Band »Soul Patch« auf der Bühne. »In Ellmau waren wir noch nie, Zeit war’s!«, sagt Mike Stocker von der Band, die Rock-, Blues- und Soultitel auf dem Kasten hat. Das fand das Publikum auch und belohnte »Soul Patch« mit Applaus.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Monika Hager Wild

In weiblicher Hand.

Das Kaiserbad hat eine neue Geschäftsführerin: Nachdem der langjährige Leiter, Josef Sojer, seine Pension antrat, vertraute Bürgermeister Nikolaus Manzl die Geschäftsführung per 1. Mai Monika Hager-Wild an. Sie kümmert sich nun um die Agenden des Kaiserbads, das aus Erlebnishallenbad, Freibad, Ellmi´s Freunden, Bioschwimmteich, Sauna, Kletterhalle und Tennisplätzen besteht.
»Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht«, beschreibt Monika Hager-Wild ihren Grund für die Bewerbung. »Ich wollte aber eine Arbeit, bei der ich mich sehr engagieren und mit Herzblut dabei sein kann.« Die hat sie mit der Geschäftsführung des Ellmauer Kaiserbads gefunden, nach einer Ausschreibung von der Gemeinde wurde die aus Reith bei Kitzbühel stammende Geschäftsfrau ausgewählt. »Ich liebe die Vielseitigkeit an diesem Beruf. Ich habe nun ein breites Spektrum an Aufgaben und beschäftige mich nicht nur mit einem Bereich.« Was auch ausgesprochen schade wäre, bei diesen Qualifikationen: Monika Hager-Wild weist eine entsprechende kaufmännische Ausbildung, ein abgeschlossenes Studium der Immobilienwirtschaft und Erfahrung im technischen Bereich, Bauwesen sowie in der Bauleitung und Mitarbeiterführung vor. Zuvor hatte sie die Prokura in einem Handwerksbetrieb über. »Zudem freue ich mich, dass ich Kontakt zu Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Badbesuchern habe. Für mich zählt die menschliche Komponente.«

Innovation und Strategie

Motiviert und voller Tatendrang startet sie in ihre Position und lobt die Anlage: »Es ist ein Privileg, in so einem schönen Ambiente arbeiten zu dürfen und sich laufend Ideen zur Verbesserung, Optimierung und Weiterentwicklung unseres Hauses und unserer Angebote erarbeiten zu können. Von der Gemeinde und den Mitarbeitern wurde ich sehr herzlich empfangen, das macht das Arbeiten sehr angenehm.« Zu Beginn der Hauptsaison übernahm sie die Agenden, innovative Ideen und Schritte in der strategischen Entwicklung will sie nun in der etwas ruhigeren Zeit umsetzen. Gemeinsam mit dem Team wird so das langjährige Motto »erfrischend anders« weiterentwickelt, neue Produkte sollen kreiert sowie im Außenbereich sichtbar gemacht werden. Das Ziel hat sie stets vor Augen: Neue Kundenkreise sollen regional und überregional mit weiteren Attraktionen und attraktiven Veranstaltungen angesprochen werden. »Wir haben eine Hand voll Themen geplant, die nacheinander umgesetzt werden. Ich versuche immer Punkt für Punkt perfekt umzusetzen und nicht unzählige Baustellen gleichzeitig zu beginnen. Im Herbst starten bereits die ersten Aktionen – darunter sind die ›Lady-Sauna‹ und eine ›Lange Nacht der Sauna‹«, gibt sie abschließend Bescheid.
TEXT: Alexandra Embacher FOTO: GPhoto/Günther Fankhauser

Tanja Riegler

Auf neuem Posten.

Seit Anfang Juni hat Tanja Riegler die Leitung des Goinger Tourismusbüros inne. Damit löst die gebürtige Ellmauerin und langjährige Mitarbeiterin des Tourismusverbands Wilder Kaiser Magdalena Winkler ab, die sich neuen Aufgaben bei den Stadtwerken Wörgl widmet.
Mit ihren 30 Jahren hat Tanja Riegler bereits einiges erlebt: im Ellmauer Hotel Christoph lernte sie Hotel- und Gastgewerbeassistentin, danach arbeitete sie als Concierge beim Stanglwirt in Going. Kurzzeitig war Tanja danach im Ausland unterwegs, seit neun Jahren ist sie nun beim Tourismusverband Wilder Kaiser tätig. »Angefangen habe ich damals im Büro in Ellmau, dann wechselte ich nach Söll«, erzählt sie aus ihrem Berufsleben. »Ich habe nebenbei die Abendmatura gemacht und anschließend berufsbegleitend an der Fachhochschule in Kufstein ›Internationale Wirtschaft und Management‹ studiert.« Zuletzt war sie wieder in Ellmau, als sie von der freigewordenen Position in Going erfuhr. »Nach kurzer Überlegung entschied ich mich dafür, mich für die Leitung des Tourismusbüros zu bewerben. So hat sich alles ergeben.«

»In dieser Ortschaft ist ein unglaublicher Zusammenhalt. Das finde ich sehr stärkend an Going.«

Tanja Riegler, Tourismusmanagerin in Going

Vier Frauen im Büro

Tanja wurde im Mai von der früheren Leiterin Magdalena Winkler eingeschult, seit Juni ist sie für drei Mitarbeiterinnen – Sandra Biem, Daniela Pfeiler und Nicole Mair – und für den reibungslosen Ablauf auf Ortsebene verantwortlich. »Going stärkt – daraus will ich den Mehrwert für alle herausholen und die Wertschöpfung erhöhen«, sagt sie. »Der rote Faden soll nicht verloren gehen.« Die Ellmauerin freut sich jedenfalls schon sehr »auf die Herausforderung, meine Erfahrung zum Wohle des Tourismus in Going und in der Region einzusetzen und ich empfinde es als spannende Aufgabe, Ideen tatkräftig zu gestalten, die das Angebot für den Gast wie auch für den Einheimischen erweitern«. Einen Schritt in diese Richtung hat sie mit der Leitung des Büros bereits gemacht. »Es gibt bei uns kein Nein – es gibt nur verschiedene Lösungsansätze. Irgendwann kommen wir dann gemeinsam ans Ziel.«

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Kaminkehrermeisterin

Reines Glück für die Umwelt.

Sie gelten als Glückssymbol und arbeiten im Sinne des vorbeugenden Brandschutzes, des Umweltschutzes und der Energieeinsparung: Rauchfangkehrer. Nadya Prem aus Scheffau hält als Kaminkehrerin – so der Ausdruck im Volksmund für diese Berufsgruppe – die Schornsteine am Wilden Kaiser intakt. »Wenn ich am frühen Morgen auf einem Dach stehe und die Sonne aufgehen sehe, weiß ich, dass ich meinen Beruf liebe.«
Schwarzer Ruß auf den Händen, der Kleidung und im Gesicht – so stellen sich viele die Kaminkehrer bei ihrer Arbeit vor. Ganz unrecht haben sie damit nicht, die Tätigkeit der Rauchfangkehrer umfasst aber einiges mehr als das bloße Reinigen des Kamins. »Der Rauchfangkehrer reinigt, überprüft und wartet alles rund ums Heizen. Dazu gehört die Reinigung von Rauchfängen, Zentralheizungen sowie Einzelfeuerstätten. Überprüft werden im Zuge dieser Arbeiten auch alle abgasführenden Teile so
wie Verbrennungseinrichtungen auf ihre Sicherheit und Dichtheit«, sagt Nadya Prem. Sie sorgt seit mehr als 23 Jahren und seit 2011 als Kaminkehrer-Meisterin für Sicherheit in Heizungsanlagen und führt laut dem Gesetzgeber »gefahrenabwehrende Kehrungen« in den Kaisergemeinden durch. »Auch die Beseitigung von Mängeln beziehungsweise Brandgefahren ist ein wichtiger Punkt des Rauchfangkehrerhandwerks. Von Kaminabnahmen in Rohbauten und Endabnahmen sowie Beratung und Überprüfung bei
Neu-, Zu- und Umbauten bis hin zu Informationen über erste Löschhilfen – über all das muss der Rauchfangkehrer Bescheid wissen. Wartungen von Öl- und Gasbrennern sowie modernen Pelletsöfen gehören ebenso zum Berufsbild des Rauchfangkehrers.« Mit dem Ziel, durch die regelmäßigen Arbeiten Kaminbrände und Brände aufgrund von Feuerstätten verhindern und gleichzeitig einen sicheren, störungsfreien und energiesparenden Betrieb der Heizungsanlagen sicherstellen zu können.

»Es ist ein schönes Gefühl für mich zu wissen, dass ich als Glückssymbol Haus und Hof schütze sowie die Menschen, die darin wohnen.«

Nadya Prem, Kaminkehrer-Meisterin

Umweltschutzgedanke

Heutzutage nutzen die früheren »Rußknechte« auch moderne Messgeräte und sind in ihrer Arbeitszeit viel mit der Messung von Abgaswerten beschäftigt – ein Wandel zu Umweltschützern wird dem Berufsstand nachgesagt. »Ein Grund für regelmäßige Kehr- und Messarbeiten ist der Umweltschutz. Messungen an Heizkesseln haben gezeigt, dass bereits 1 mm Ruß den Wirkungsgrad eines Heizkessels um fünf Prozent reduziert, das bedeutet 1 mm Ruß ist gleich fünf Prozent mehr Kosten. Daher ist es aus energetischen Gründen besonders wichtig, dass Heizflächen und Wärmetauscherflächen in regelmäßigen Abständen sauber gemacht werden«, bekräftigt sie den Umweltgedanken. »Um es einfach zu erklären: der Kamin ist das Atmungsorgan des Heizsystems. Und wer innen mit Ruß und Schmutz belegt ist, kann nicht frei atmen. Verrußte Feuerungsanlagen sind nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern kosten dauerhaft unnötig Geld.«
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Wie oft muss gekehrt werden?

Eine Frage, die viele beschäftigt. Prinzipiell ist das abhängig vom verwendeten Brennstoff, die Häufigkeit der Kehrungen ist in der Tiroler Feuerpolizeiordnung geregelt. »Schaut man sich diese genauer an, findet man die Floskel ›Überprüfen und bei Notwendigkeit reinigen‹. Diese bedeutet, dass bei Feuerstätten und Abgasanlagen zuerst überprüft werden muss, wie starksie verrußt sind«, weiß Nadya. »Dann muss der jeweilige Rauchfangkehrer entscheiden, ob es bei dieser Überprüfung bleibt oder ob er auch kehren muss. Wird ein Ofenrauchfang beispielsweise im Sommer selten benützt, genügt es, wenn der Rauchfangkehrer einen Blick hineinwirft, um festzustellen, ob wirklich keine brennbaren Rückstände drinnen sind.« Durch den Rauchfangkehrer überprüfungspflichtig sind sämtliche Rauchfänge sowie Zentralheizungskessel. Dabei werden händisch beschickte Festbrennstoffanlagen (Holz) gewöhnlich viermal jährlich, automatisch beschickte (Pellets, Hackgut) zweimal jährlich und Öl- und Gasfeuerstätten einmal jährlich überprüft und im Falle des Falles gereinigt. »Die Anzahl der Reinigungen beziehungsweise Überprüfungen ist nur davon abhängig, ob eine Feuerungsanlage benutzt wird oder nicht. Der Jahrestarif bleibt aber immer der gleiche«, führt die Rauchfangkehrerin weiter aus. »Das ist vergleichbar mit einem Auto. Für das braucht man ein Pickerl und eine Nummerntafel, wenn man es benutzen will – egal wie viele Kilometer man im Jahr zurücklegt.«

Ein Glücks- und Schutzsymbol

Fremd war Nadya dieser Berufsstand nie, der Beruf wurde ihr quasi in die Wiege gelegt. »Ich bin mit dem Beruf des Rauchfangkehrers groß geworden, die Firma wird schon in dritter Generation von uns geführt«, erzählt sie. »Jedes Dach und jeder Baum, egal wie hoch sie waren, wurden schon von mir als kleines Kind erklommen. Daher wusste ich bereits ganz früh, dass ich einmal in die Fußstapfen meines Opas und Vaters treten werde. Und möchte mich hiermit bei allen bedanken, die mich auf dem Weg unterstützten: bei meiner Mutter Margit, die solange die Firma aufrechterhalten hat und meinem Vater Pepi, der mir das Unternehmen anvertraute. Bei meinem verstorbenen Opa Hans, der mir die Meisterprüfung finanzierte. Bei meiner Schwester Evelyn und meinem Freund Daniel, die mich in meiner Firma unterstützen. Und natürlich bei meinen Mitarbeitern Dominik, Tom, Alex und Sigi (Rente) – wir sind ein super Team, vielen lieben Dank für euer Bemühen.« Auch, dass der Rauchfangkehrer ein altes Glückssymbol ist, faszinierte die Kaminkehrer-Meisterin schon früh. Sie weiß auch den Grund dafür: »Früher war es eine Katastrophe, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog, Rauchgasvergiftungen oder Kaminbrände waren keine Seltenheit. Deshalb war der Besuch des Rauchfangkehrers auch so wichtig: Er reinigte den Kamin – Weg mit dem ›Pech‹, her mit dem Glück! – und sogleich zog wieder Sicherheit und Gemütlichkeit ins Haus ein. Dies machte ihn zu einem gern gesehenen Gast – und über die Jahrhunderte eben auch zu

Tipps für einen sauberen Kamin

»Das Wichtigste für einen sauberen Kamin ist die Verwendung von geeignetem Brennstoff und ausreichend Verbrennungsluft«, rät Nadya. »So darf zum Beispiel nur trockenes und unbehandeltes Holz verfeuert werden. Mit Lack behandeltes Holz oder gar Spanplatten und Müll haben in einer Feuerstätte absolut nichts verloren. Dies schadet nämlich nicht nur der Umwelt, sondern auch der eigenen Feuerstätte, und die Gefahr eines gefährlichen Rauchfangbrandes steigt um ein Vielfaches.« Auch das richtige Anzünden einer Feuerstätte will gelernt sein und wird oftmals unterschätzt.

Schritt für Schritt richtiges Heizen:
1) Ofenraum säubern
2) Fenster öffnen (Verbrennungsluft)
3) Primär- und Sekundärluft ganz öffnen
4) Holzmenge entsprechend der Bedienungsanleitung auflegen
5) umweltfreundliche Zündhilfe unter die Holzspäne legen
6) kleine Holzspäne gekreuzt übereinander auflegen
7) von oben anzünden
8) Luftklappen geöffnet lassen
9) rasch kräftiges Feuer herstellen
10) Luftzufuhr drosseln, aber nicht völlig verhindern

POSITIV:
helle, hohe Flammenbildung
keine oder wenig Rauchbildung
weiße oder hellgraue Asche
wenig oder keine Rußablagerungen
im Feuerraum oder bei der Glastüre

NEGATIV:
dunkle, niedrige Flammen
starke Rauchbildung
dunkle Asche
glänzende Rußablagerungen
unverbrannte Brennstoffteile

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Heeressportleistungszentrum

In familiärer Atmosphäre.

Bereits im Mai 2018 wählte man Ellmau als Ort des Ausgleichssporttages für Sportler des Heeressportleistungszentrums Innsbruck aus. Nun traf man sich erneut in der Gemeinde, um eine weitere Sportart zu erleben, die außerhalb des alltäglichen Spektrums der Leistungssportler liegt.
Drei Leistungssportler nahmen an dem Tag teil: Jessica Pilz sowie Jakob Schubert sind Weltmeister beziehungsweise Doppelweltmeister im Klettern, Lukas Pachner war im Winter 2018 Olympiateilnehmer im Snowboard Cross. Mit »ihrer« Sportart an sich, in der sie bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen um Medaillen kämpfen, hatte der Ausgleichssporttag aber wenig zu tun. Bewusst, wie der stellvertretende
Kommandant Franz Loidhold beschreibt: »Der Ausgleichssporttag ist ein Tag beziehungsweise ein Vormittag in familiärer Atmosphäre zwischen den Kommandanten und den Leistungssportlern des Heeresleistungssportzentrums Innsbruck, an dem die Sportler eine andere Sportart erleben dürfen.« Im Falle der drei waren es Tandemflüge. Nachdem die Bergbahn Ellmau-Going die Sportler sicher zur Bergstation brachte,
flogen sie leise vom Hartkaiser aus ins Dorf. »Jakob Schubert und Jessica Pilz wurden bei der Kletter-WM Doppel-Weltmeister beziehungsweise Weltmeisterin. Sie haben sich somit einen wunderschönen Tag in Ellmau ›verdient‹«, sagt der stellvertretende Kommandant. »Lukas Pachner hat aufgrund einer Verletzung leider nicht am letzten Ausgleichssporttag teilnehmen können. Das haben wir jetzt nachgeholt.« Die Veranstaltung stand zudem unter der Leitung des Kommandanten des Heeressportleistungszentrums Innsbruck,

»Der Ausgleichssporttag ist ein Tag bzw. ein Vormittag in familiärer Atmosphäre zwischen den Kommandanten und den Leistungssportlern.«

Franz Loidhold, Kommandant-Stv.

Immer wieder Ellmau

»Wir kommen immer wieder in den Ort, da die Infrastruktur sowie das Panorama in Ellmau hervorragend sind und wir in enger und guter Zusammenarbeit mit den Sponsoren – darunter Helmut Schermer mit seinem ›Flycenter Wilder Kaiser‹, die Bergbahnen Ellmau-Going und Gastronomiebetriebe – stehen. So ist es finanziell möglich, mit unseren Athleten und Athletinnen einen Ausgleichssporttag fernab von Trainingsstätten und Trainings- und Wettkampf-Alltag durchzuführen«, ergänzt er. Dass dieser Tag auch bei den Sportlern gut ankommt, signalisierten sie bereits beim gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Au: »Ein Erlebnis mit und in der Natur« ist auf der einen Seite zu hören, »Was gibt’s Schöneres?« auf der anderen. Das hört sich nach einem weiteren Ausgleichssporttag in Ellmau an.
Dabei wurde ihm das Kochen direkt in die Wiege gelegt, etwas anderes ist nie in Frage gekommen. »Ich habe schon als Kind ger- ne gekocht«, erzählt er von seiner Kindheit. Die Lehre zum Koch hat er in Going beim Dorfwirt gemacht, direkt zuhause beim We- berbauern wollte er nie seine Lehrzeit ver- bringen. »Wenn man daheim lernt, dann wird man meiner Meinung nach schon etwas bevorzugt. Und genau das wollte ich vermei- den.« Zurück in den elterlichen Betrieb kehrte Ludwig ohnehin nach seiner Lehre ohne Um- schweife, unter dem damaligen und langjäh- rigen Küchenchef Sepp Sappl arbeitet er als Beikoch ein paar Jahre mit. Mit Mitte zwanzig übernahm er den Küchenchefposten. »Zu der Zeit haben mir aber auch viele nahegelegt, ich soll raus in die Welt«, schildert er. »Heute bereue ich das, damals wäre es aber für mich nicht in Frage gekommen.
TEXT: Alexandra Embacher FOTO: HLSZ 6

Sportclub Going

Ein halbes Jahrhundert.

Der Sportclub Going feiert heuer sein 50-jähriges Jubiläum. Seit der Gründung im Jahre 1969 hat sich viel getan, wir blicken auf die Geschichte und die Höhepunkte des Traditionsvereines zurück und geben Einblick in das Vereinsleben des Fußballvereines am Fuße des Wilden Kaisers.
Der Sportclub Going hat heuer einiges zu feiern. Immerhin wurde er vor einem halben Jahrhundert gegründet und hat seitdem viel erlebt. Es war der 4. Dezember 1969, als der SC Going aus der Taufe gehoben wurde. In mehreren Sitzungen wurden die Grundlagen des neuen Vereins festgelegt und an dem Tag besiegelt. Die Gründungsmitglieder waren der damalige Obmann Horst Grottenthaler, Hermann Trixl, Josef Lang, Manfred
Wopfner, Franz Puckl, Jakob Pirchl, Gerold Erber und Erich Astl. Genau genommen begann alles bereits 1950. Damals wurde der Untere Blaichanger gepachtet, um dort die Fläche als Schulturnplatz zu verwenden und den Grundstein für den Sportclub zu legen. Danach spielte der Verein seine Begegnungen am Sportplatz hinter der Volksschule. Hier wurden zwischen 1969 und 1972 die Vereinsmeisterschaf
ten und Freundschaftsspiele ausgetragen. Doch der Sportclub wuchs und es musste eine neue Stätte gefunden werden. 1972 war es dann so weit, die Gemeinde kaufte ein Grundstück im Ortsteil Höhenleit und ließ darauf einen Sportplatz errichten. Ein Holzstadel wurde zu Umkleidekabinen mit sanitären Anlagen umgebaut und mit viel Hilfe und Ausdauer wurde der neue Sportplatz in Windeseile errichtet.
Im gleichen Jahr folgte auch die Aufnahme in den Tiroler Fußballverband. Am 30. Mai war es dann so weit: Der SC Going war offizielles Mitglied des Fußballverbandes und konnte in die Meisterschaft in der 2. Klasse Ost eingreifen. In den folgenden Jahren folgten einige Höhepunkte, an die sich die alteingesessenen Fußballfans noch gerne zurückerinnern: Zweimal konnte die Mannschaft in den 80er- und 90er-Jahren die Meisterschaft nach Going holen, 1983-84 und 1998-99. Die Feiern dazu sind bis heute unvergesslich.

Neues Stadion WildeR Kaiser

Der Verein wurde mit den Jahren immer größer und wuchs zu einem beachtlichen Sportverein am Wilden Kaiser heran. Besonders die Jugend drängte vermehrt zum Fußball und so wurde nach und nach der Fußballplatz Höhenleit zu klein für einen Fußballbetrieb sämtlicher Teams und Altersklassen. Die Gemeinde war wieder auf der Suche nach einem neuen, größeren und geeigneten Standort. 1999 folgte der Spatenstich und nach zwei Jahren Bauzeit wurde der neue Sportplatz eingeweiht. Genauer gesagt am 16. September 2001. Das Stadion Wilder Kaiser kam im neuen Glanz daher. Es bestand aus dem Hauptplatz mit Vereinsheim und Tribüne, vier Kabinen, Sanitärräumen, Parkplatz und Kinderspielplatz. Der besondere Stolz des Vereins war aber ein damals österreichweit einzigartiger Kunstrasenplatz.

Von Anfang an konnte das neue Stadion überzeugen und begeisterte die Sportler wie die Fans. Im Meisterschaftsjahr 2004-05 folgte der dritte Meisterschaftsgewinn der ersten Mannschaft in der 2. Klasse Ost. Aber nicht nur der Meisterschaftsbetrieb, auch viele Freundschafts- und Prominentenspiele wurden in der neuen Sportstätte gerne ausgetragen. Daneben fungierte das Stadion 2005 auch als Zieleinlauf des Koasa-Laufs und sorgte somit auch bei dieser Veranstaltung für einen würdigen Rahmen.

»Ohne die vielen freiwilligen Hände und der finanziellen Mithilfe wäre die Entwicklung unseres Vereines so nicht möglich gewesen.«

Christian Lang, Obmann SC Going

Kooperation und Spielgemeinschaft

Das Stadion ist in den vergangenen Jahren wiederholt Schauplatz von Trainingslagern internationaler Clubs (u. a. Moskau, Donezk, Stuttgart, HSV, Watford) gewesen. Aber auch der Nach wuchs hat sich im Sportclub gut entwickelt. Es sind um die 60 Nachwuchsfußballer aus Going im Spielbetrieb tätig. Durch die Kooperation und Spielgemeinschaft mit Söll und Ellmau kann ein Spielbetrieb in jeder Altersklasse gewährleistet werden. Neben der Kampfmannschaft und den Reserveteams sind aktuell fünf Nachwuchsmannschaften im Einsatz.
Zu Pfingsten ist auch der Cordial Cup, eines der größten Nachwuchsturniere in Europa, ein fixer Bestandteil im Fussballjahr des SC Going. Rund 3.000 Kinder und Jugendliche (U11/U13/U15) aus 20 Nationen kämpfen auch 2020 an mittlerweile zwölf Spielorten um die begehrten Trophäen. 2014 folgte der vierte und letzte Meistertitel in der 1. Klasse Ost und der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksliga. Nach zwei lehrreichen Saisonen musste wiederum der Gang in die 1. Klasse Ost angetreten werden. Das sportliche Ziel: Wiederaufstieg in die Bezirksliga, dort ein fixer Bestandteil des Meisterschaftsbetriebs werden und den eigenen Nachwuchs bestmöglich ausbilden und fördern.

TEXT: Heiko Mandl FOTO: Eigenfoto

Der Camenbert

Kaiser unter den Weichkäsen.

Der französische Camembert ist wohl einer der beliebtesten Käse weltweit – und einer der am meistkopierten. Dabei braucht es viel Geschick und feines Gefühl, um einen deliziösen Weichkäse herzustellen. Der gebürtige Ellmauer und Wilde Käser Bernhard Widauer hat beides.
»Das Wichtigste ist die Milch«, weiß Bernhard Widauer, er macht seit 1994 Käse. »Wir verwenden für unsere Käse ausschließlich Heumilch.« Der Grundstoff wird von der Berglandmilch zugekauft, sie sammelt diese im Sommer von rund sieben Almen in der Region um die Käserei. Im Winter wird die Milch von den umliegenden Bauern bezogen. Rein theoretisch könnte Silomilch für die Camembert-Produktion auch verwendet werden, mit einem großen Aber: »Von der Qualität her bietet die Almmilch beziehungsweise Heumilch die beste Vo
raussetzung. Seit gut 20 Jahren setze ich darauf.« Je nach Jahreszeit schmeckt die Milch zudem anders, das hängt wiederum mit dem Futter der Kuh zusammen. »Aus diesem Ausgangsprodukt versuchen wir Spezialitäten zu erzeugen. Bei uns sind das die Weichkäse ›Kleiner Stinker‹ und ›Großer Stinker‹ und Schnittkäse«, sagt er. »Das Spannende in einem kleinen Betrieb ist, dass man bei der Produktion noch handwerklich eingreifen kann. Wir haben kein Standardprodukt.« Das mit dem Camembert sehen wir uns genauer an.

Wie & was: Der Camembert

Einer Legende nach wurde der Camembert von Marie Harel, einer Bäuerin aus dem Dorf Camembert in der Normandie, erfunden. Während der Französischen Revolution soll sie dem aufständischen Priester Abbé Charles-Jean Bonvoust aus Brie Unterschlupf gewährt haben. Aus Dankbarkeit lehrte er sie die Raffinessen der Käseherstellung, sie stellte ihre Produktion um. Eine Geschichte, die wohl nur ansatzweise stimmt: die ersten Aufzeichnungen der Produktion von hochwertigem Käse in der Ortschaft Camembert stammen bereits aus dem Jahr 1708. Zum Durchbruch verhalf dem Camembert der französische Kaiser Napoléon III. »Der typische Camembert aus Frankreich ist in der Mitte ›topfig‹. Das mag die heutige Gesellschaft nicht mehr allzu gerne«, beschreibt Bernhard. »Heute soll er durchgereift sein. Wir machen also einen modernen ›Camembert‹, der cremig und vollmundig ist.« Am besten vom Geschmack her ist der Camembert, wenn er Richtung Ablaufdatum geht. Gelagert wird er in der Originalverpackung im Kühlschrank.

1. Thermisierung der Milch

Bei Bernhard wird die Milch übrigens nicht pasteurisiert, so würden viele Aromastoffe verloren gehen. »Da gehen wir dann in die Richtung eines Industrieprodukts. Das wollen wir nicht. Geschmacklich wollen wir weit vorne sein.« Da der Camembert im Betrieb möglichst schonend hergestellt wird, wird die Milch in der Käserei über den Pasteur auf zirka 60 °C für rund 30 Sekunden erwärmt. »Die Standards bei der Lebensmittelproduktion sind im Allgemeinen hoch. Durch die Thermisierung können wir diese Erfordernisse erfüllen und haben ein tolles Produkt.«

2. Vorreifen und Dicklegen der Milch

Danach wird die Heumilch in einen großen Kessel befördert. In diesem Schritt kommen die Milchsäurebakterien zur Milch, sie vermehren sich dort und unterdrücken die »schlechten« Bakterien. »Die züchten wir selbst. Das ist sozusagen das Geheimnis eines jeden Betriebs.« Außerdem wird der Edelschimmel »Penicillium camemberti« hinzugefügt. Die Vorreifung dauert rund 45 Minuten, dann kommt das Lab hinzu, ein Enzym aus dem Kälbermagen. »Milch besteht zu 90 Prozent aus Wasser, aus den restlichen 10 Prozent wird Käse gemacht. Das Lab brauchen wir, damit sich das Wasser von den restlichen Bestandteilen trennt.« Um 100 Liter Milch dickzulegen, benötigt man zwischen 16 und 18 Milliliter Lab. Nach erneuter Wartezeit lässt das Enzym die Milch gerinnen, die daraus entstandene Masse nennt man »Gallerte«.

»Man braucht sehr viel Gefühl für die Käseherstellung.«

Bernhard Widauer, Wilder Käser

3. Der Käseschnitt und die Abfüllung

Nun wird die geronnene Milch mit der Käseharfe geschnitten. Hierbei gilt die Regel: Je fester der Käse werden soll, desto kleiner sollen die Bruchstücke sein. Dabei ist der richtige Zeitpunkt zum Schneiden entscheidend, Bernhard prüft manuell mit Hand und Auge, ob die Masse die richtige Konsistenz hat. Schneidet er, so entsteht der Käsebruch. Dieser Vorgang wird Bruchschneiden genannt, dabei wird die Molke vom Bruch getrennt. Anschließend wird das Bruch-Molke-Gemisch noch weitere 40 bis 45 Minuten schonend gerührt, damit sich der weiche Käsebruch verfestigt. Dann muss es schnell gehen: das Bruch-Molke-Gemisch muss in die Käseformen abgefüllt werden.

4. Salzbad der Käse

Durch das Baden in 18- bis 20-prozentiger Salzlake wird den jungen Käselaiben weiter Wasser entzogen und so die Rindenbildung vorbereitet. Zudem wandert das Salz auch in den Käse und trägt so zum späteren Geschmack bei. »Ein ganz wichtiges Thema ist, dass das Salzbad richtig eingestellt ist und die Laibe nicht zu lange im Bad bleiben«, weiß Bernhard. »Alles muss genau abgewogen sein. Denn das Salzbad trägt nicht nur zur Rindenbildung und zum Geschmack bei, auch für die Haltbarkeit ist es wichtig.«

5. Reife und Verpackung

»Je langsamer ein Käse reift, desto besser wird er.« Daher nimmt man sich im Familienbetrieb für die Reife des Camembert Zeit. Zwischen 13 und 14 °C reifen die Laibe, im Raum hat es rund 95 Prozent Luftfeuchtigkeit. »Die Luftfeuchtigkeit ist beim Camembert wichtig, da er sonst eine Rinde zu bilden beginnt.« Ab dem vierten Tag der Reifezeit kann man bereits die ersten Edelschimmel-Sporen sehen, nach gut zwei Wochen werden die Laibe abgepackt und kommen in den Handel.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPHOTO/Martin Guggenberger

 

Musikkapelle Ellmau

Marketenderin gesucht!

Du bist gesellig, begeisterst dich für die Musik und möchtest gerne am regionalen Vereinsleben teilhaben? Dann bist du bei der Musik genau richtig. Die Musikkapelle Ellmau sucht Marketenderinnen, die als Visitenkarte des Vereins in der ersten Reihe neben Kapellmeister Arthur Stöckl marschieren.
Zuvor aber: was ist eine Marketenderin überhaupt? In der Literatur finden sich Quellen ins mittelalterliche Militärwesen, die Rede ist dabei aber von einem Marketender. Der Begriff aus dem Italienischen begründet sich aus einer Nebenform des Wortes »mercante« (Händler). Der Marketender hatte dabei die Zuständigkeit, Soldaten mit Waren und Dienstleistungen des täglichen, privaten Bedarfs zu versorgen. Im Dreißigjährigen Krieg – also in den Jahren von 1618 bis 1648 – erplünderten sich die militärischen Heere vermehrt Waren, was die Marketender oftmals überflüssig machte. In der Historie kommen bereits früh männliche wie auch weibliche Marketender vor. Spuren der Marketenderinnen lassen sich unter anderem in der Literatur ausfindig machen: In dem dramatischen Stück »Mutter Courage und ihre Kinder« (1938/39) von Bertolt Brecht begleitet die Titelfigur im Dreißigjährigen Krieg Truppen als Marketenderin. Und auch in Adrienne Thomas’ Roman »Die Katrin wird Soldat« (1931) zieht eine Marketenderin mit dem Heer in den Ersten Weltkrieg.

Die Marketenderin von heute

Mittlerweile versteht man unter einer Marketenderin eine Frau, die eine Schützenkompanie oder Blasmusikkapelle begleitet und die Schützen beziehungsweise Musikanten oder andere Anwesende mit Schnaps aus ihrem »Panzerl« versorgt. Die Musikkapelle Ellmau hat derzeit drei Marketenderinnen und sucht daher dringend eine vierte – des Bildes der ersten Reihe wegen. »Wir freuen uns aber über jeden Neuzugang zur Musik, Marketenderinnen können auch gerne Freundinnen sein. Dann haben sie gleich eine Anschlussperson«, beschreibt Obmann Michael Bürger. Doch was muss die zukünftige Marketenderin nun genau mitbringen? »Wir wünschen uns Frauen ab 18 Jahren (Anmerkung: dem hochprozentigen Alkohol wegen), die gesellig sind, Humor haben und gut im Überreden sind«, schmunzelt Michael. Highlights im Jahr 2019 sind noch der Musikherbst und das Blasmusikfestival, dann geht es der Verein etwas ruhiger an. »Wir starten wieder voll im Frühling durch. Zudem ist 2020 das Bezirksmusikfest in Ellmau«, sagt er. So oder so – lustig wird es als Marketenderin bei der Bundesmusikkapelle sicher. Wie der Obmann meint: »Wir sind ein bunt gemischter Haufen – da hat jeder seinen Spaß!« Kathrin Brunner, die Marketenderin auf dem Foto, freut sich jedenfalls schon auf ihre neuen Kolleginnen.

TEXT: Alexandra Embacher FOTO: GPhoto/ Martin Guggenberger

Restaurant Bettina

Holz, Stein & Glas.

In zwei Bauabschnitten ging die Renovierung des Restaurants & Cafés Bettina in Ellmau vor sich. Zuletzt wurden der Wintergarten und die Terrasse erneuert, um den Gästen noch mehr Komfort bieten zu können. »Wichtig war uns dabei das Thema ›Holz, Stein und Glas‹«, sagt Bettina Modes. Und das wurde von den beteiligten Firmen bestens umgesetzt.
Edle Materialien treffen auf gediegene Farbtöne: seit der Renovierung erstrahlt das Restaurant & Café Bettina in neuem, charmantem Glanz. Modern und zeitlos, je nach Jahreszeit unterschiedlich dekoriert. »Es war Zeit, dass wir wieder etwas modernisieren«, weiß Bettina Modes. Dabei eröffnete das Haus 1974, im Jahr 1986 wurde bereits der erste Wintergarten mit Blick auf den Wilden Kaiser angebaut.

Zeit für Veränderungen

Bereits vor einigen Jahren wurden alle Zimmer im Haus komplett renoviert, danach folgte die Bar. »Jetzt war es an der Zeit, unserem Wintergarten und der Terrasse einen zeitgemäßen Schliff zu verpassen!«, schmunzelt Bettina. Wichtig war dabei, dass die Terrasse auf das Niveau des Hauses angehoben wurde. Wenn die bodentiefe Fensterfrontetzt im Wintergarten geöffnet wird, so vermittelt es das Gefühl, auf einer großen Terrasse zu sitzen – den Wilden Kaiser immer fest im Blick. Zudem kann die Terrasse im gesamten Bereich mit einer Markise überdacht werden, somit können auch gelegentliche Regenschauer beziehungsweise ein warmer Sommerregen dem Vergnügen, im Freien zu sitzen, keinen Abbruch bereiten. An kühleren Tagen verweilt man im heimeligen Wintergarten und genießt den Blick nach draußen auf das Kaisergebirge. Rund 45 Personen finden auf der Terrasse sowie im neu gestalteten Wintergarten Platz , im traditionellen Gastraum befindet sich ebenfalls nochmal Platz für zirka 40 Gäste. Von der Anzahl der Sitzplätze hat sich auch nach dem Umbau nichts geändert, es wurde nur gemütlicher sowie moderner. Der Gast soll sich nach wie vor willkommen fühlen. Auch für die Servicemitarbeiter ist es bequemer geworden. Die Stufen zur Terrasse sind weggefallen, alles ist jetzt übersichtlicher gestaltet. Genießen darf man in den harmoni-

»Wir sind stolz, unsere Gäste jetzt im ›neuen‹ Restaurant Café Bettina mit gewohnter Qualität verwöhnen zu dürfen.«

Bettina Modes, Restaurant & Café Bettina

Bereits vor einigen Jahren wurden alle Zimmer im Haus komplett renoviert, danach folgte die Bar. »Jetzt war es an der Zeit, unserem Wintergarten und der Terrasse einen zeitgemäßen Schliff zu verpassen!«, schmunzelt Bettina. Wichtig war dabei, dass die Terrasse auf das Niveau des Hauses angehoben wurde. Wenn die bodentiefe Fensterfrontetzt im Wintergarten geöffnet wird, so vermittelt es das Gefühl, auf einer großen Terrasse zu sitzen – den Wilden Kaiser immer fest im Blick. Zudem kann die Terrasse im gesamten Bereich mit einer Markise überdacht werden, somit können auch gelegentliche Regenschauer beziehungsweise ein warmer Sommerregen dem Vergnügen, im Freien zu sitzen, keinen Abbruch bereiten. An kühleren Tagen verweilt man im heimeligen Wintergarten und genießt den Blick nach draußen auf das Kaisergebirge. Rund 45 Personen finden auf der Terrasse sowie im neu gestalteten Wintergarten Platz , im traditionellen Gastraum befindet sich ebenfalls nochmal Platz für zirka 40 Gäste. Von der Anzahl der Sitzplätze hat sich auch nach dem Umbau nichts geändert, es wurde nur gemütlicher sowie moderner. Der Gast soll sich nach wie vor willkommen fühlen. Auch für die Servicemitarbeiter ist es bequemer geworden. Die Stufen zur Terrasse sind weggefallen, alles ist jetzt übersichtlicher gestaltet.
Genießen darf man in den

harmonichen Räumlichkeiten und auf der neuen Terrasse neben einem ausgiebigen Frühstück auch Strudel und Torten nach Omas Rezept sowie traditionelle Leckerbissen und internationale Gerichte aus der Küche von Theresia Modes. »Uns ist es wichtig, gute Qualität anzubieten, vom Kaffee mit hausgemachten Keksen bis zum Filetsteak«, beschreibt Bettina. Vieles was im Restaurant Café Bettina auf den Tisch kommt, ist regional beziehungsweise sogar aus der Landwirtschaft von Bettinas Mann – dem Lindenhof.

Heimische Firmen

Insgesamt waren in nur rund acht Wochen die Bauarbeiten abgeschlossen. »Wir haben mit einheimischen Firmen aus Ellmau und der Region gearbeitet«, freuen sich Bettina und ihre Familie über die gute Zusammenarbeit. »Darauf haben wir auch Wert gelegt. Bei heimischen Handwerkern ist es die Qualität und Verlässlichkeit, die überzeugt.« Auch wenn die Familie bei der Inneneinrichtung das letzte Wort hatte, unterstützten sie die Firmen bei der Auswahl der Materialien und der Umsetzung von Ideen. »Wir sind ein Familienbetrieb, jeder durfte seine Ideen einbringen und es wurde Hand in Hand gearbeitet.« Das Resultat kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Wir bedanken uns herzlich bei den ausführenden Firmen.

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Restaurant I Café I Pension Bettina
Austraße 23
A – 6352 Ellmau
T +43 (0) 5358 2275
M cafe@bettina-ellmau.at
W www.bettina-ellmau.at

Foto: GPhoto/Martin Guggenberger, Martin Lifka

Gasthof Oberstegen in Söll

Gemütlichkeit erleben

Mit der grundlegenden Renovierung von Parterre, Keller und Außenbereich des Gasthofs Oberstegen wurde der Betrieb nicht nur modernisiert, sondern zudem noch mehr Komfort für die Gäste geschaffen. Denn: Im Traditionsbetrieb soll sich jeder willkommen fühlen.

Mit seiner mehr als 100-jährigen Gastronomiegeschichte kennt man den Gasthof Oberstegen in Söll, etliche Stammgäste halten dem Betrieb seit Jahrzehnten die Treue. Doch vor kurzem war der Gasthof für gut drei Monate zugesperrt – Bagger und Kran hielten Einzug am Gelände. »Bereits seit zwei, drei Jahren überlegten wir, was wir machen sollten«, beschreibt Marcus Blankenhorn, der für die Küche

verantwortlich zeichnet. »Es war alles ein wenig in die Jahre gekommen. Es war schwer und dunkel, eben in einem Stil aus früheren Zeiten.« Seine Frau Evelyn, sie ist die gute Fee des Hauses, ergänzt: »Auch bei der Terrasse wollten wir immer schon, dass sie mehr geschützt ist.« Lange machten sie sich Gedanken über die Gestaltung, mit Marco Holzer von Planwerker Holzerber kamen sie dann auf einen grünen Zweig. »Wir wollten es

zeitlos und gemütlich.«

Dann war es so weit: Mit Ende der Wintersaison rückten die heimischen Handwerker an. Bewusst setzten die Familien Schernthanner und Blankenhorn auf regionale Arbeitskräfte, wie Evelyn und Marcus sagen: »Wir waren erstens immer sehr zufrieden mit den Leistungen und zweitens lautet unser Prinzip, dass wir möglichst regional wirtschaften wollen.« Dank der qualitativ hochwertigen Arbeit der Handwerker erstrahlen die Gasträume in Asteiche, dezenten Farbtönen und mit einigen optischen Highlights. Die Räume befinden sich auf dem neusten Stand der Dinge.

Für alle Generationen

»Das Radfahren wird immer aktueller«, sind sich die beiden einig. Das merken sie auch an den präferierten Sportarten ihrer Gäste, auch ältere Naturnutzer steigen auf E-Bikes auf, um die Umgebung zu erkunden. Diese Entwicklung und der neue, direkt neben dem Gasthof vorbeiführende Radweg gaben den Anstoß, dass man beim Gasthof Oberstegen einen absperrbaren Ski- und Radkeller mit eigenen Spinden und Schuhheizung implementierte. Dieser befindet sich direkt unter dem Parkplatz, die Räder können auf einer Schiene komfortabel und einfach über die Treppen in das Untergeschoss transportiert werden. Nebenan können sich die Gäste über einen größeren Fitnessraum freuen. Da im Gasthof aber alle Generationen ihren Platz haben sollen, wurde das vormals kleinere Spielzimmer erweitert. Nun finden die jüngsten Gäste im Untergeschoss des Gebäudes einen Platz für Spiel und Spaß, im hinteren Teil der Terrasse ist zudem ein Spielplatz angelegt. Dieser ist für die Eltern vom neu gestalteten Biergarten aus einsehbar und von der Straße mit einem Zaun gründlich abgetrennt.

Gemeinsam stark

Wir bedanken uns herzlich bei den ausführenden Firmen.

Ursprünglich wurde Oberstegen um 1800 als Bauernhof erbaut, im Jahr 1909 zum Gasthof umgebaut und bis heute stetig erweitert. Der Gasthof Oberstegen ist nach wie vor ein rein familiär geführter Drei-Sterne-Betrieb im typischen Tiroler Landhausstil mit dazugehöriger Landwirtschaft. Drei Generationen wirken dabei im Traditionsbetrieb: Berta und Hans Schernthanner, Evelyn und Marcus Blankenhorn und Johannes, Theresa und Florian als dritte Generation. Oberstegen gehört eine Landwirtschaft mit zehn Milchkühen, acht Jungrindern und vier Kälbern an, bekannt ist der Betrieb zudem für seine Wildwochen. Heuer finden

Gasthof Oberstegen
Stockach 44
A-6306 Söll
T +43 (0)5333 5277
M info@oberstegen.at
W www.oberstegen.at

Foto: GPhoto/Martin Guggenberger

Rübezahl Alm

Digitalisiertes Herzstück.

Nach 40 Jahren sind gewohnte Handgriffe, alle Geräte, jeder Gang und ritualisierte Abläufe anders – denn auf der Rübezahl-Alm wurde das Herzstück des Betriebs komplett erneuert. In nur elf Wochen konnte das Mammutprojekt »Küche 4.3.« (4. Umbau, 3. Generation) dank aller fleißig Mitwirkenden gestemmt werden. Das Küchenteam um Petra Salvenmoser kann nun auf die modernste Art und Weise mit dem wohl schönsten Ausblick zum Wilden Kaiser seine Kochkünste ausleben.
Seit 45 Jahren besteht die Rübezahl-Alm nun als Gastbetrieb hoch über Ellmau. Georg Salvenmoser hatte die Idee zur Ski-Hütte, Sohn Gerhard setzte den Vorschlag konsequent um und machte aus der ehemals kleinen Hütte einen gut gehenden Betrieb. Die dritte Generation, Enkelin Anita mit ihrem Mann Peter, hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Rübezahl-Alm in ein neues Zeitalter zu führen. »In der Hoffnung, dass auch unsere Kinder Interesse daran haben, den Betrieb zu übernehmen, möchten wir ihnen die besten Voraussetzungen bieten«, beschreibt die Wirtin Anita Reindl-Salvenmoser. So wurden über die Jahre die Gasträume immer größer, die Terrasse erweitert, die Mitarbeiterunterkünfte erneuert – und dann blieb nur noch der Umbau der Küche. Ein Mammutprojekt, wie sich im Nachhinein herausstellte. Denn auf 1.200 Metern Seehöhe gestaltet sich alles etwas schwieriger als im Dorf.

Vorbereitung ist alles

Bereits vor rund fünf Jahren haben Anita und Peter Überlegungen zur Küchenerneuerung angestellt. »Es war nach 40 Jahren an der Zeit, alte Denkweisen über den Berg zu werfen«, gibt die Wirtin Bescheid. »Nun lag es an uns, Alt und Modern in Einklang zu bringen – sowohl von der Ansicht als auch vom Kern.« Eine so urige Alm sollte aber keinesfalls ihren Charme und ihre Gemütlichkeit verlieren. Aber auf neueste Technik verzichten, das wollten die Chefleute nicht.

Nachdem Anita und Peter Informationen einholten, kamen sie schnell zur Erkenntnis, dass die Zeit auch ohne sie weitergelaufen war. Wie sie erzählt:
»Ich kann mich daran erinnern, dass mir ein sehr netter Herdverkäufer auf einer Messe erklären wollte, welche Vorteile ein Induktionsherd hat. Ich habe ihn eines Besseren belehren wollen. Nach dem Motto: ›Na, des geht bei uns nid!‹. Meine Einstellung war total veraltet – nun steht genau dieser Herd in unserer Küche und wir sind

begeistert.« Neben Messebesuchen haben die beiden begonnen, sich andere Betriebe anzuschauen, bei Kochkursen oder Workshops mit modernen Geräten dabei zu sein und sich intensivst mit der Materie auseinanderzusetzen. »Es hieß nun Vorschriften und gute Arbeitsabläufe in Einklang zu bringen, das braucht

viel Planungsarbeit, Kraft und Energie«, resümiert Anita. Unter den großen Themen beim Umbau waren auch Stromversorgung, Wasser, Erdgas und Netzwerk. »Auf der Alm ist das sehr aufwendig, dabei stößt man leicht an seine Grenzen.« Bei der Umsetzung eilten Küchenprofi Benedikt Zangerle und Küchenplaner Roland Feichter zu Hilfe. Nach und nach entstand ein Plan.

Hochmodern in die Zukunft

So musste der alte ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet. »Wir sind sehr glücklich über diese Ent-scheidung, diesen Schritt gewagt und Mut zur Veränderung gezeigt zu haben«, freut sich Familie Reindl-Salvenmoser. »Auch unsere langjährigen Mitarbeiter sind dabei, sich gut einzuleben und sind offen für neue Ideen.«
Aus gesunden Zutaten aus der Region und Kräutern aus dem eigenen Garten bereitet man jetzt schon auf der Rübezahl-Alm saisonale, hausgemachte Köstlichkeiten zu. Etwas Traditionelles, Deftiges, Bodenständiges, G‘sundes, Vegetarisches oder Süßes – es ist für jeden etwas dabei. Ziel ist dennoch weiterhin, noch umweltbewusster, flexibler und rationeller zu arbeiten. »Das heißt für uns, noch mehr gesunde und nachhaltige Materialien zu verwenden. Die Qualitätsverbesserung soll sich in allen Bereichen vollziehen, auch die Lebensqualität unserer Mitarbeiter und der eigenen Familie. Wir möchten auch der Jugend zeigen, dass das Arbeiten in der Gastronomie viel Spaß machen kann.«

»Wir sind sehr glücklich über diese Entscheidung, diesen Schritt gewagt und Mut zur Veränderung gezeigt zu haben«, freut sich Familie Reindl-Salvenmoser. »Auch unsere langjährigen Mitarbeiter sind dabei, sich gut einzuleben und sind offen für neue Ideen.« Aus gesunden Zutaten aus der Region und Kräutern aus dem eigenen Garten bereitet man jetzt schon auf der Rübezahl-Alm saisonale, hausgemachte Köstlichkeiten zu. Etwas Traditionelles, Deftiges, Bodenständiges, G‘sundes, Vegetarisches oder Süßes – es ist für jeden etwas dabei. Ziel ist dennoch weiterhin, noch umweltbewusster, flexibler und rationeller zu arbeiten. »Das heißt für uns, noch mehr gesunde und nachhaltige Materialien zu verwenden. Die Qualitätsverbesserung soll sich in allen Bereichen vollziehen, auch die Lebensqualität unserer Mitarbeiter und der eigenen Familie. Wir möchten auch der Jugend zeigen, dass das Arbeiten in der Gastronomie viel Spaß machen kann.«
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Rübezahl-Alm
Faistenbichl 42
A – 6352 Ellmau am Wilden Kaiser
T +43 5358 2646
M info@ruebezahlalm.at
W www.ruebezahlalm.at

Foto: GPHOTO/Martin Guggenberger

Ein stolzer Hof

Einst und heute ein stolzer Hof.

Der Hof »Ried« thronte rund 450 Jahre lang über Ellmau am Hartkaiser, nun beeindruckt er mit seiner stolzen Erscheinung am Weiler des Heimatmuseums. Auch wenn der Hof seinen Standort wechselte, die Geschichte lässt sich bei den originalen Bestandteilen noch immer spüren.
Ehrwürdig wirkt er mit seinen Jahrhunderten auf dem Buckel, 1753 ist in das Holz geschnitzt. Was mag in diesen vier Wänden schon geschehen sein? Der Hof »Ried« hat gute wie schlechte Zeiten überdauert, einige Generationen an Familien beherbergt. Ab 1931 bewirtschaftete vierzig Jahre lang die Bauernfamilie von Anna und Josef Lettenbichler mit ihren Kindern den Bergbauernhof. »I bin do herobn gebor’n«, denkt Katharina Reiter, eine Tochter der beiden, in einem sehr beeindruckenden Film von Ronny Exenberger für die Chronik Ellmau zurück. »Fünf Johr davua san mia heakemma.« Lächelnd sitzt sie auf der hölzernen Bank und schaut in die Ferne, die Aussicht ist vom Standort am Hartkaiser schier unendlich. »Mei Kindheit wor sche.« Auch wenn die Familie weder

fließend Wasser noch Strom hatte, ging ihnen nichts ab. Neben der »Riad-Kathl« wuchsen noch weitere elf Kinder am Hof auf. »Ins hod üwahaupt nichts g’feit, mia hom nia Hunga leidn brauchn«, ergänzt sie, die Familie lebte von der eigenen Landwirtschaft. »Es wor hier ob’n ois sche. Boid Mama und Dati Geburtstog kob hom oder de greßan G’schwistara kemma san. Wenn mia oi banond won, wor’s oafoch sche.« ​Katharina Reiter bewohnte den Hof zuletzt mit ihrem Mann Hansi, sie hat auch ihre beiden Kinder im Riedhaus geboren. »Mia hom donn Haus baut unten«, erzählt sie weiter. »Mia hom dann gsog, mia gehn doch liawa hinab, mia hätt’n owa ned weck miasn.« Zuletzt war der Hof unbewohnt. Da er zudem dem Bauder neuen Gondelbahn auf den Hartkaiser weichen sollte, schenkte der letzte Besitzer, Bertram Müller von der BLS-Privatstiftung, das Bauernhaus, das sein Großvater Bartlmä Lechner 1927 gekauft hatte, der Gemeinde Ellmau. Diese veranlasste die Überstellung des Bauernhauses zum Standort im Tal.

»Mi hod des narrisch gfreit, wie se gsog hom, dass der Hof obtrogn wead.«

Katharina Reiter, letzte Bewohnerin des Hofs »Ried«

»Mi hod des narrisch gfreit, wie se gsog hom, dass der Hof obtrogn wead.«

Katharina Reiter, letzte Bewohnerin des Hofs »Ried«

»Bei uns in Scheffau hat jeder sein eigenes Klientel an Gästen. Dadurch helfen wir auch zusammen«, beschreibt er. »Vor 50 Jahren war jeder dem anderen neidisch, das mag ich überhaupt nicht. Zusammenarbeit ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Kei- ner muss Angst haben, dass ihm der andere etwas wegnimmt. Man soll miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.« Reichhaltige und g’schmackige Kost – die findet man auf der Karte des Weberbauers. Angst vor der Kalorie scheint Ludwig in diesem Sinne nicht zu haben. »Die Gerichte, die bodenständig sind, kann man aber durchaus noch mit neuen Kreationen wirkungsvoller gestalten«, meint Ludwig. »Auch wenn es nur mit einer Form ist, die man beispielsweise verändert.« Schweinsbraten bleibt aber Schweinsbraten, »der Geschmack bleibt der gleiche«. Oder der Skinchip, der wäre auch ein Beispiel für Neues. Hierfür löst Ludwig die Haut vom Fischfilet und frittiert dieses eigens. Viel Chi chi wird es bei ihm dennoch nie auf dem Teller geben. »Pinzettenkoch bin ich einfach keiner, als Gourmetkoch möchte ich mich ebenso nicht bezeichnen. Das will ich auch gar nicht sein.« Muss er auch nicht: Denn der Tafelspitz kommt auch so traditionell delikat und beinahe so wie das Original aus Wien auf den Tisch. Blattspinat, Röst- kartoffeln und Apfelkren gibt es dazu. So wie es sich gehört, nimmt das Fleisch vor dem Verzehr noch ein Bad in der frischen und selbst aufgesetzten (zum Glück!) Bouillon. »Die Gäste, die zu uns in den Weberbauer kommen, wollen großteils bodenständig essen. Ich mache zwar andere Menüs auch, aber diese muss man extra bestellen.«

Zwei Jahre Projektzeit

Im April 2017 feierte die »Riad-Kathl« noch ihren 80. Geburtstag am Hof, kurz darauf rückte die Mannschaft der Ellmauer Zimmerei Naschberger an. Sie trug behutsam das Haus Stück für Stück ab, jedes Bauteil erhielt eine Plakette und wurde in einen Aufbauplan eingetragen. »Beim Abbau mussten wir sehr behutsam vorgehen, damit wirklich nichts verletzt wird«, beschreibt Andreas Naschberger, der auch mit der Leitung des Projekts betraut war. So wurde der reine Holzbau nach und nach ins Tal befördert und den Winter über in der Trockenkammer eingelagert, bevor es auf dem Gelände des Heimatmuseums an den Wiederaufbau ging. »Des gfreit mi gonz narrisch, weil mia so vü schene Kindheitserinnerungen do herom kob hom«, erklärt Katharina. »Do herom wor’s oafoch sche.«

Nach zwei Jahren Projektzeit war es so weit: Beim Sommereinläuten des Heimatmuseums Ellmau wurde das alte Bauernhaus Ried feierlich eingeweiht. »Das Riedhaus ist jetzt zusätzlich eine Aufwertung für die Gemeinde, weil einige Geschichten und Erlebnisse der damaligen Zeit sichtbar werden«, sagt der Kurator des Heimatmuseums, Leo Exenberger. »Am ursprünglichen Standort wäre es verfallen, da es nicht zugänglich war. Es gab keinen Weg, nichts.« Im Tal bildet das Riedhaus nun einen

Museumsweiler mit dem Heimatmuseum im alten »Wegmacher«-Häusl und der ebenfalls abgetragenen und wiederaufgebauten Dreschtenne. An das Originalhaus von Ried wurde hinten neu eine Rem angebaut, in der Oldtimerfahrzeuge der Ellmauer Feuerwehr im Parterre geparkt sind, darüber wurde ein Veranstaltungsraum eingerichtet. Der alte Teil des Hof-Gebäudes soll im Erdgeschoss das Heimatmuseum erweitern, während die Stuben der ersten Etage Chronikstücken und einer jährlich wechselnden Ausstellung zur Verfügung gestellt werden. Der Kurator schätzt jedenfalls den jahrhundertealten Neuzugang am Gelände: »Wenn ich hierherkomme, fühl’ ich mich einfach wohl.« So wie es den Menschen vor ihm auch schon ging.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Antik und Trödel

Eine Million Jahre auf 60 Quadratmetern.

»Antik und Trödel«, so steht es über der Tür. Die alte Fassade ist mit kunstvollen Bildern behangen und das, was drin nicht Platz findet, säumt die Hausfront. Was Fritz Weiß aus Ellmau vor 28 Jahren gestartet hat, ist nichts Gewöhnliches. Das ist auf den ersten Blick zu erkennen. Und dabei begann alles in den Brockenstuben in der Schweiz.

Wie auf einer Zeitreise bewegt man sich behutsam durch die schmalen Gänge der knapp sechzig Quadratmeter. Jeder Zentimeter ist genutzt, jede Schublade, jedes Kästchen birgt Schätze, die Luft ist erfüllt von den unterschiedlichen Holznoten und kleine Staubkörnchen tanzen dort, wo die Sonnenstrahlen den Raum erreichen. Fritz Weiß hat sich hier ein kleines Imperium aus vergangenen Zeiten geschaffen. Einen Platz, wo Modernität, Fortschritt und Schnelllebigkeit der Eintritt verwehrt bleibt.

Brockenstuben

Gebrauchtwarenläden würde man hierzulande sagen oder Secondhandshops. In weiten Teilen Österreichs und Deutschlands ist der Begriff ›Brockenstuben‹ praktisch unbekannt, aber in der Schweiz stellen sie populäre Einrichtungen dar, die in beinahe jedem Dorf zu finden sind. Fritz arbeitete viel in der Schweiz und verbrachte viel Zeit in den »Brockis«, diesen sozialen Kaufhäusern, die sich um Entrümpelungen und Nachlässe kümmern und diese wieder verkaufen. Und dort begann seine Leidenschaft für das Stöbern.

»Das teuerste Lehrgeld hab ich bezahlt für die Dinge, die ich nicht gekauft

Fritz Weiß, Antik und Trödel

Lehrgeld

Er war sehr anfällig für das Alte und das Schöne und hat anfangs alles gekauft, was ihm persönlich gefallen hat. »Da hat man zu Beginn natürlich viel Lehrgeld bezahlt«, berichtet der gelernte Handelskaufmann. Der bereits verstorbene Ellmauer Norbert Kofler, ebenfalls Sammler und Bewahrer, hat Fritz damals viel gelehrt und beigebracht, was das Handwerk des Antik- und Trödelhändlers betrifft. Was ist ein Holzstich, was eine Lithographie, woran erkennt man einen Maschinendruck und wie unterscheidet man ihn von dem viel wertvolleren Handdruck. »Aber das teuerste Lehrgeld habe ich bezahlt für die Dinge, die ich nicht gekauft habe«, erinnert sich Fritz an einen besonderen Fall zurück. Bei einem Händler entdeckte er einen wunderschönen Schiffschronometer aus Ebenholz mit Kristallglas. Eingraviert war das Wort ›Glashütte‹, was ihm damals jedoch noch kein Begriff war und so entschied er sich gegen den Kauf für 1.500 Franken. Kurze Zeit später las er in der Zeitung von den Luxusartikeln und der hohen Uhrmacherkunst von Glashütte. Als er daraufhin erneut den Händler kontaktierte, sagte ihm dieser, dass der Chronometer an diesem Morgen verkauft wurde. Das war wirkliches Pech, denn der Wert dieser Präzisionsuhr, wie er herausfand, lag bei über 100.000 Schilling (rund 7.000 Euro).

Stöbern und Sammeln

Mittlerweile hat er viel Stammkundschaft und diese kennt Fritz gut. Er weiß, wonach sie suchen und kennt ihre Vorlieben. Beim Ankauf hat er oft schon jemanden im Kopf, dem er damit eine Freude machen wird. Aber auch viele Gäste und Durchreisende bleiben bei dem Häuschen neben der Straße stehen, um nach dem Besonderen zu suchen. Ein Sekretär mit wundervoller Handschnitzerei wird zum Beispiel demnächst zu einem Käufer nach Hongkong verschifft, der dieses Stück während eines Ellmau-Urlaubs entdeckte.

Und dabei ist der Verkauf nicht das, was für Fritz den großen Reiz an seinem Gewerbe ausmacht. Aber das Stöbern. Das wohl. Dafür hat er nach wie vor ungebändigte Leidenschaft.

Gemischte Gefühle kommen in dem Sammler auf, wenn er an die Zukunft denkt. Denn auch für den Laden im Auwald gibt es ein Ende und das beginnt mit dem Bau der neuen Straße, die für die nächsten Jahre geplant ist. Aber bis dahin bleibt alles sprichwörtlich beim ›Alten‹ und außerdem: »Stöbern kann ich ja auch nachher noch, dafür brauch ich kein Geschäft.«

TEXT: Alexandra Embacher FOTO: GPhoto/ Martin Guggenberger