Der Wert des Einzelnen
EINE ANLEITUNG ZUR SAATGUTGEWINNUNG
2. Die Saatgutgewinnung
Die Samen verschiedener Pflanzen wer- den unterschiedlich gewonnen. Manche Sorten müssen zum Blühen gebracht werden (z. B. das Radieschen), andere bilden den Samen direkt in der Frucht aus (z. B. die Tomate). »Ich muss den Zeitpunkt aber jedenfalls abwarten, bis der Samen reif ist«, weiß Franz. Das Saat- gut wird abgeerntet und gegebenenfalls in einem Sieb gewaschen.
»Korn für Korn muss gesät werden. Wenn man einfach streut, wird es ein Krauthaufen.«
3. Das Trocknen
»Als Nächstes muss man den Samen langsam trocknen, wir machen das im- mer in der Stube.« An einem warmen Ort (optimal bei 25 °C) werden die Samen beispielsweise auf Vliesresten, Backpa- pier oder Kaffeefiltern getrocknet. Wird das Saatgut ausgebreitet, trocknet es gleichmäßiger und schneller. Bei Schlan- genknoblauch oder ähnlichen Sorten können die Pflanzen als Strang zusam- mengebunden und aufgehängt getrock- net werden.
4. Das Aufbewahren
»Erst wenn der Samen komplett trocken ist, kann man ihn lagern«, erklärt Franz. Ob luftdicht in Glasbehältern oder in Papiertüten – das sei jedem selbst über- lassen. Kühl, dunkel und trocken soll der Samen gelagert werden. »So kann Saatgut auch 50, 60 Jahre aufbewahrt werden. Es darf nur nicht zu schimmeln beginnen.« Und auf das Beschriften der Sorten sollte man nicht vergessen!
die welt wird bunter
Text: Alexandra Embacher
Foto: Roland Defransesco/TVB Wilder Kaiser