Er war sehr anfällig für das Alte und das Schöne und hat anfangs alles gekauft, was ihm persönlich gefallen hat. »Da hat man zu Beginn natürlich viel Lehrgeld bezahlt«, berichtet der gelernte Handelskaufmann. Der bereits verstorbene Ellmauer Norbert Kofler, ebenfalls Sammler und Bewahrer, hat Fritz damals viel gelehrt und beigebracht, was das Handwerk des Antik- und Trödelhändlers betrifft. Was ist ein Holzstich, was eine Lithographie, woran erkennt man einen Maschinendruck und wie unterscheidet man ihn von dem viel wertvolleren Handdruck. »Aber das teuerste Lehrgeld habe ich bezahlt für die Dinge, die ich nicht gekauft habe«, erinnert sich Fritz an einen besonderen Fall zurück. Bei einem Händler entdeckte er einen wunderschönen Schiffschronometer aus Ebenholz mit Kristallglas. Eingraviert war das Wort ›Glashütte‹, was ihm damals jedoch noch kein Begriff war und so entschied er sich gegen den Kauf für 1.500 Franken. Kurze Zeit später las er in der Zeitung von den Luxusartikeln und der hohen Uhrmacherkunst von Glashütte. Als er daraufhin erneut den Händler kontaktierte, sagte ihm dieser, dass der Chronometer an diesem Morgen verkauft wurde. Das war wirkliches Pech, denn der Wert dieser Präzisionsuhr, wie er herausfand, lag bei über 100.000 Schilling (rund 7.000 Euro).
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