Reines Glück für die Umwelt.
»Es ist ein schönes Gefühl für mich zu wissen, dass ich als Glückssymbol Haus und Hof schütze sowie die Menschen, die darin wohnen.«
Nadya Prem, Kaminkehrer-Meisterin
Umweltschutzgedanke
Wie oft muss gekehrt werden?
Eine Frage, die viele beschäftigt. Prinzipiell ist das abhängig vom verwendeten Brennstoff, die Häufigkeit der Kehrungen ist in der Tiroler Feuerpolizeiordnung geregelt. »Schaut man sich diese genauer an, findet man die Floskel ›Überprüfen und bei Notwendigkeit reinigen‹. Diese bedeutet, dass bei Feuerstätten und Abgasanlagen zuerst überprüft werden muss, wie starksie verrußt sind«, weiß Nadya. »Dann muss der jeweilige Rauchfangkehrer entscheiden, ob es bei dieser Überprüfung bleibt oder ob er auch kehren muss. Wird ein Ofenrauchfang beispielsweise im Sommer selten benützt, genügt es, wenn der Rauchfangkehrer einen Blick hineinwirft, um festzustellen, ob wirklich keine brennbaren Rückstände drinnen sind.« Durch den Rauchfangkehrer überprüfungspflichtig sind sämtliche Rauchfänge sowie Zentralheizungskessel. Dabei werden händisch beschickte Festbrennstoffanlagen (Holz) gewöhnlich viermal jährlich, automatisch beschickte (Pellets, Hackgut) zweimal jährlich und Öl- und Gasfeuerstätten einmal jährlich überprüft und im Falle des Falles gereinigt. »Die Anzahl der Reinigungen beziehungsweise Überprüfungen ist nur davon abhängig, ob eine Feuerungsanlage benutzt wird oder nicht. Der Jahrestarif bleibt aber immer der gleiche«, führt die Rauchfangkehrerin weiter aus. »Das ist vergleichbar mit einem Auto. Für das braucht man ein Pickerl und eine Nummerntafel, wenn man es benutzen will – egal wie viele Kilometer man im Jahr zurücklegt.«
Ein Glücks- und Schutzsymbol
Tipps für einen sauberen Kamin
Schritt für Schritt richtiges Heizen:
1) Ofenraum säubern
2) Fenster öffnen (Verbrennungsluft)
3) Primär- und Sekundärluft ganz öffnen
4) Holzmenge entsprechend der Bedienungsanleitung auflegen
5) umweltfreundliche Zündhilfe unter die Holzspäne legen
6) kleine Holzspäne gekreuzt übereinander auflegen
7) von oben anzünden
8) Luftklappen geöffnet lassen
9) rasch kräftiges Feuer herstellen
10) Luftzufuhr drosseln, aber nicht völlig verhindern
POSITIV:
helle, hohe Flammenbildung
keine oder wenig Rauchbildung
weiße oder hellgraue Asche
wenig oder keine Rußablagerungen
im Feuerraum oder bei der Glastüre
NEGATIV:
dunkle, niedrige Flammen
starke Rauchbildung
dunkle Asche
glänzende Rußablagerungen
unverbrannte Brennstoffteile
Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger
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