Ö3-Disco im Zelt

Ö3-Disco im Zelt

Die Musik weiß, wie man Feste macht. Das hat sie bereits am ersten Tag des Bezirksmusikfests bewiesen, das 2019 von der Bundesmusikkapelle Söll organisiert wurde. Am Freitag startete man im großen und prächtig geschmückten Festzelt mit einem Warm-up mit Ö3, daran schloss die Liveband »Whatever« um 21 Uhr an. Zwei Stunden gaben sie auf der Bühne alles, bis es hieß: Ö3-Disco! »Es wird der Wahnsinn«, verkündete man bereits im Vorhinein auf Facebook. Damit hatte die BMK Söll vollkommen recht.
Foto: GPhoto/Günther Fankhauser

Musik Abend

Musikalischer Abend.

Traditionell gut besucht war das Frühjahrskonzert der Bundesmusikkapelle Scheffau, das in der Volksschule des Ortes stattfand. Begonnen hat man dabei mit dem Konzertmarsch »Aan Min Volk«, darauf folgten vier Titel im ersten Teil. Der zweite Teil des Frühjahrskonzertes wurde
mit dem Konzertwerk »Flashing Winds« eingeleitet, nach weiteren drei Titeln schloss man das Konzert mit »Mazedonia« ab. Geleitet wurde das Konzert von Kapellmeister Lukas Wieser, durch das Programm führte in bereits bewährter Art Obmann Florian Höflinger.
Foto: GPhoto / Edit Stuefer

Hirzeggalm

Alles Gute!

Das haben rund 200 Gäste Robert Mauracher zum 60. Geburtstag gewünscht. In Kirchberg auf der Hirzeggalm fand die Feier statt. Der Rösslwirt zauberte kulinarische Köstlichkeiten auf die Teller der Gäste – wobei natürlich die obligatorische Geburtstagstorte nicht fehlen durfte. Musikalisch sorgten die Oberkrainer für Stimmung, da das Geburtstagskind ein jahrelanger Fan der Gruppe ist. Und wie es sich für einen Geburtstag gehört, brachte man auch Geschenke mit. Ein tierisches war die Kuh mit »Alles Gute zum 60. Geburtstag« im Fell, zwei Schweine gab es ebenso drauf. Die Jäger schenkten eine wertvolle Scheibe.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Das Greil Jubiläum

50er-Frühschoppen.

Es wurde geschlemmt, getanzt und gesungen: beim Jubiläums-Frühschoppen des Hotels Der Greil in Söll ging die Post ab. Ganz zu Beginn stand kein Geringerer als Marc Pircher auf der Bühne, er moderierte und sorgte zugleich für Stimmung. Auch Magier Markus Gimbel und Laurin Durnholzer aus Südtirol brachten sich ein und hielten eine humorvolle Laudatio. Die Grußworte kamen vom Bürgermeister der Gemeinde Söll Alois Horngacher, vom Obmann Hotellerie Tirol Mario Gerber (WKO), vom Bezirksstellenobmann Kufstein Martin Hirner und vom Vorstand des Tourismusverbands Wilder Kaiser Alexander Edinger. Danach wurde das erste Fass Bier angestochen, den ganzen Tag hindurch zu verschiedenen Bands getanzt und, z. B. zu Gerichten von Gerald Hochgatterer, geschlemmt. »Der große Jubiläums-Frühschoppen, es war ein großartiger Tag mit wunderbaren Menschen«, ist man sich im Hotel sicher.
Foto: GPhoto / Günther Fankhauser

zweite Gasslfest in Ellmau

»In Guter Nachbarschaft .«

Zwei haben sich zusammengetan, um ein fulminantes Fest zu schmeißen: Am 14. August fand das zweite Gassl-Fest zwischen dem Fabels und der TopBar in Ellmau statt. Als Hauptact stand die fünfköpfige Band »Soul Patch« auf der Bühne. »In Ellmau waren wir noch nie, Zeit war’s!«, sagt Mike Stocker von der Band, die Rock-, Blues- und Soultitel auf dem Kasten hat. Das fand das Publikum auch und belohnte »Soul Patch« mit Applaus.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Monika Hager Wild

In weiblicher Hand.

Das Kaiserbad hat eine neue Geschäftsführerin: Nachdem der langjährige Leiter, Josef Sojer, seine Pension antrat, vertraute Bürgermeister Nikolaus Manzl die Geschäftsführung per 1. Mai Monika Hager-Wild an. Sie kümmert sich nun um die Agenden des Kaiserbads, das aus Erlebnishallenbad, Freibad, Ellmi´s Freunden, Bioschwimmteich, Sauna, Kletterhalle und Tennisplätzen besteht.
»Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht«, beschreibt Monika Hager-Wild ihren Grund für die Bewerbung. »Ich wollte aber eine Arbeit, bei der ich mich sehr engagieren und mit Herzblut dabei sein kann.« Die hat sie mit der Geschäftsführung des Ellmauer Kaiserbads gefunden, nach einer Ausschreibung von der Gemeinde wurde die aus Reith bei Kitzbühel stammende Geschäftsfrau ausgewählt. »Ich liebe die Vielseitigkeit an diesem Beruf. Ich habe nun ein breites Spektrum an Aufgaben und beschäftige mich nicht nur mit einem Bereich.« Was auch ausgesprochen schade wäre, bei diesen Qualifikationen: Monika Hager-Wild weist eine entsprechende kaufmännische Ausbildung, ein abgeschlossenes Studium der Immobilienwirtschaft und Erfahrung im technischen Bereich, Bauwesen sowie in der Bauleitung und Mitarbeiterführung vor. Zuvor hatte sie die Prokura in einem Handwerksbetrieb über. »Zudem freue ich mich, dass ich Kontakt zu Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Badbesuchern habe. Für mich zählt die menschliche Komponente.«

Innovation und Strategie

Motiviert und voller Tatendrang startet sie in ihre Position und lobt die Anlage: »Es ist ein Privileg, in so einem schönen Ambiente arbeiten zu dürfen und sich laufend Ideen zur Verbesserung, Optimierung und Weiterentwicklung unseres Hauses und unserer Angebote erarbeiten zu können. Von der Gemeinde und den Mitarbeitern wurde ich sehr herzlich empfangen, das macht das Arbeiten sehr angenehm.« Zu Beginn der Hauptsaison übernahm sie die Agenden, innovative Ideen und Schritte in der strategischen Entwicklung will sie nun in der etwas ruhigeren Zeit umsetzen. Gemeinsam mit dem Team wird so das langjährige Motto »erfrischend anders« weiterentwickelt, neue Produkte sollen kreiert sowie im Außenbereich sichtbar gemacht werden. Das Ziel hat sie stets vor Augen: Neue Kundenkreise sollen regional und überregional mit weiteren Attraktionen und attraktiven Veranstaltungen angesprochen werden. »Wir haben eine Hand voll Themen geplant, die nacheinander umgesetzt werden. Ich versuche immer Punkt für Punkt perfekt umzusetzen und nicht unzählige Baustellen gleichzeitig zu beginnen. Im Herbst starten bereits die ersten Aktionen – darunter sind die ›Lady-Sauna‹ und eine ›Lange Nacht der Sauna‹«, gibt sie abschließend Bescheid.
TEXT: Alexandra Embacher FOTO: GPhoto/Günther Fankhauser

Tanja Riegler

Auf neuem Posten.

Seit Anfang Juni hat Tanja Riegler die Leitung des Goinger Tourismusbüros inne. Damit löst die gebürtige Ellmauerin und langjährige Mitarbeiterin des Tourismusverbands Wilder Kaiser Magdalena Winkler ab, die sich neuen Aufgaben bei den Stadtwerken Wörgl widmet.
Mit ihren 30 Jahren hat Tanja Riegler bereits einiges erlebt: im Ellmauer Hotel Christoph lernte sie Hotel- und Gastgewerbeassistentin, danach arbeitete sie als Concierge beim Stanglwirt in Going. Kurzzeitig war Tanja danach im Ausland unterwegs, seit neun Jahren ist sie nun beim Tourismusverband Wilder Kaiser tätig. »Angefangen habe ich damals im Büro in Ellmau, dann wechselte ich nach Söll«, erzählt sie aus ihrem Berufsleben. »Ich habe nebenbei die Abendmatura gemacht und anschließend berufsbegleitend an der Fachhochschule in Kufstein ›Internationale Wirtschaft und Management‹ studiert.« Zuletzt war sie wieder in Ellmau, als sie von der freigewordenen Position in Going erfuhr. »Nach kurzer Überlegung entschied ich mich dafür, mich für die Leitung des Tourismusbüros zu bewerben. So hat sich alles ergeben.«

»In dieser Ortschaft ist ein unglaublicher Zusammenhalt. Das finde ich sehr stärkend an Going.«

Tanja Riegler, Tourismusmanagerin in Going

Vier Frauen im Büro

Tanja wurde im Mai von der früheren Leiterin Magdalena Winkler eingeschult, seit Juni ist sie für drei Mitarbeiterinnen – Sandra Biem, Daniela Pfeiler und Nicole Mair – und für den reibungslosen Ablauf auf Ortsebene verantwortlich. »Going stärkt – daraus will ich den Mehrwert für alle herausholen und die Wertschöpfung erhöhen«, sagt sie. »Der rote Faden soll nicht verloren gehen.« Die Ellmauerin freut sich jedenfalls schon sehr »auf die Herausforderung, meine Erfahrung zum Wohle des Tourismus in Going und in der Region einzusetzen und ich empfinde es als spannende Aufgabe, Ideen tatkräftig zu gestalten, die das Angebot für den Gast wie auch für den Einheimischen erweitern«. Einen Schritt in diese Richtung hat sie mit der Leitung des Büros bereits gemacht. »Es gibt bei uns kein Nein – es gibt nur verschiedene Lösungsansätze. Irgendwann kommen wir dann gemeinsam ans Ziel.«

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Kaminkehrermeisterin

Reines Glück für die Umwelt.

Sie gelten als Glückssymbol und arbeiten im Sinne des vorbeugenden Brandschutzes, des Umweltschutzes und der Energieeinsparung: Rauchfangkehrer. Nadya Prem aus Scheffau hält als Kaminkehrerin – so der Ausdruck im Volksmund für diese Berufsgruppe – die Schornsteine am Wilden Kaiser intakt. »Wenn ich am frühen Morgen auf einem Dach stehe und die Sonne aufgehen sehe, weiß ich, dass ich meinen Beruf liebe.«
Schwarzer Ruß auf den Händen, der Kleidung und im Gesicht – so stellen sich viele die Kaminkehrer bei ihrer Arbeit vor. Ganz unrecht haben sie damit nicht, die Tätigkeit der Rauchfangkehrer umfasst aber einiges mehr als das bloße Reinigen des Kamins. »Der Rauchfangkehrer reinigt, überprüft und wartet alles rund ums Heizen. Dazu gehört die Reinigung von Rauchfängen, Zentralheizungen sowie Einzelfeuerstätten. Überprüft werden im Zuge dieser Arbeiten auch alle abgasführenden Teile so
wie Verbrennungseinrichtungen auf ihre Sicherheit und Dichtheit«, sagt Nadya Prem. Sie sorgt seit mehr als 23 Jahren und seit 2011 als Kaminkehrer-Meisterin für Sicherheit in Heizungsanlagen und führt laut dem Gesetzgeber »gefahrenabwehrende Kehrungen« in den Kaisergemeinden durch. »Auch die Beseitigung von Mängeln beziehungsweise Brandgefahren ist ein wichtiger Punkt des Rauchfangkehrerhandwerks. Von Kaminabnahmen in Rohbauten und Endabnahmen sowie Beratung und Überprüfung bei
Neu-, Zu- und Umbauten bis hin zu Informationen über erste Löschhilfen – über all das muss der Rauchfangkehrer Bescheid wissen. Wartungen von Öl- und Gasbrennern sowie modernen Pelletsöfen gehören ebenso zum Berufsbild des Rauchfangkehrers.« Mit dem Ziel, durch die regelmäßigen Arbeiten Kaminbrände und Brände aufgrund von Feuerstätten verhindern und gleichzeitig einen sicheren, störungsfreien und energiesparenden Betrieb der Heizungsanlagen sicherstellen zu können.

»Es ist ein schönes Gefühl für mich zu wissen, dass ich als Glückssymbol Haus und Hof schütze sowie die Menschen, die darin wohnen.«

Nadya Prem, Kaminkehrer-Meisterin

Umweltschutzgedanke

Heutzutage nutzen die früheren »Rußknechte« auch moderne Messgeräte und sind in ihrer Arbeitszeit viel mit der Messung von Abgaswerten beschäftigt – ein Wandel zu Umweltschützern wird dem Berufsstand nachgesagt. »Ein Grund für regelmäßige Kehr- und Messarbeiten ist der Umweltschutz. Messungen an Heizkesseln haben gezeigt, dass bereits 1 mm Ruß den Wirkungsgrad eines Heizkessels um fünf Prozent reduziert, das bedeutet 1 mm Ruß ist gleich fünf Prozent mehr Kosten. Daher ist es aus energetischen Gründen besonders wichtig, dass Heizflächen und Wärmetauscherflächen in regelmäßigen Abständen sauber gemacht werden«, bekräftigt sie den Umweltgedanken. »Um es einfach zu erklären: der Kamin ist das Atmungsorgan des Heizsystems. Und wer innen mit Ruß und Schmutz belegt ist, kann nicht frei atmen. Verrußte Feuerungsanlagen sind nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern kosten dauerhaft unnötig Geld.«
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Wie oft muss gekehrt werden?

Eine Frage, die viele beschäftigt. Prinzipiell ist das abhängig vom verwendeten Brennstoff, die Häufigkeit der Kehrungen ist in der Tiroler Feuerpolizeiordnung geregelt. »Schaut man sich diese genauer an, findet man die Floskel ›Überprüfen und bei Notwendigkeit reinigen‹. Diese bedeutet, dass bei Feuerstätten und Abgasanlagen zuerst überprüft werden muss, wie starksie verrußt sind«, weiß Nadya. »Dann muss der jeweilige Rauchfangkehrer entscheiden, ob es bei dieser Überprüfung bleibt oder ob er auch kehren muss. Wird ein Ofenrauchfang beispielsweise im Sommer selten benützt, genügt es, wenn der Rauchfangkehrer einen Blick hineinwirft, um festzustellen, ob wirklich keine brennbaren Rückstände drinnen sind.« Durch den Rauchfangkehrer überprüfungspflichtig sind sämtliche Rauchfänge sowie Zentralheizungskessel. Dabei werden händisch beschickte Festbrennstoffanlagen (Holz) gewöhnlich viermal jährlich, automatisch beschickte (Pellets, Hackgut) zweimal jährlich und Öl- und Gasfeuerstätten einmal jährlich überprüft und im Falle des Falles gereinigt. »Die Anzahl der Reinigungen beziehungsweise Überprüfungen ist nur davon abhängig, ob eine Feuerungsanlage benutzt wird oder nicht. Der Jahrestarif bleibt aber immer der gleiche«, führt die Rauchfangkehrerin weiter aus. »Das ist vergleichbar mit einem Auto. Für das braucht man ein Pickerl und eine Nummerntafel, wenn man es benutzen will – egal wie viele Kilometer man im Jahr zurücklegt.«

Ein Glücks- und Schutzsymbol

Fremd war Nadya dieser Berufsstand nie, der Beruf wurde ihr quasi in die Wiege gelegt. »Ich bin mit dem Beruf des Rauchfangkehrers groß geworden, die Firma wird schon in dritter Generation von uns geführt«, erzählt sie. »Jedes Dach und jeder Baum, egal wie hoch sie waren, wurden schon von mir als kleines Kind erklommen. Daher wusste ich bereits ganz früh, dass ich einmal in die Fußstapfen meines Opas und Vaters treten werde. Und möchte mich hiermit bei allen bedanken, die mich auf dem Weg unterstützten: bei meiner Mutter Margit, die solange die Firma aufrechterhalten hat und meinem Vater Pepi, der mir das Unternehmen anvertraute. Bei meinem verstorbenen Opa Hans, der mir die Meisterprüfung finanzierte. Bei meiner Schwester Evelyn und meinem Freund Daniel, die mich in meiner Firma unterstützen. Und natürlich bei meinen Mitarbeitern Dominik, Tom, Alex und Sigi (Rente) – wir sind ein super Team, vielen lieben Dank für euer Bemühen.« Auch, dass der Rauchfangkehrer ein altes Glückssymbol ist, faszinierte die Kaminkehrer-Meisterin schon früh. Sie weiß auch den Grund dafür: »Früher war es eine Katastrophe, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog, Rauchgasvergiftungen oder Kaminbrände waren keine Seltenheit. Deshalb war der Besuch des Rauchfangkehrers auch so wichtig: Er reinigte den Kamin – Weg mit dem ›Pech‹, her mit dem Glück! – und sogleich zog wieder Sicherheit und Gemütlichkeit ins Haus ein. Dies machte ihn zu einem gern gesehenen Gast – und über die Jahrhunderte eben auch zu

Tipps für einen sauberen Kamin

»Das Wichtigste für einen sauberen Kamin ist die Verwendung von geeignetem Brennstoff und ausreichend Verbrennungsluft«, rät Nadya. »So darf zum Beispiel nur trockenes und unbehandeltes Holz verfeuert werden. Mit Lack behandeltes Holz oder gar Spanplatten und Müll haben in einer Feuerstätte absolut nichts verloren. Dies schadet nämlich nicht nur der Umwelt, sondern auch der eigenen Feuerstätte, und die Gefahr eines gefährlichen Rauchfangbrandes steigt um ein Vielfaches.« Auch das richtige Anzünden einer Feuerstätte will gelernt sein und wird oftmals unterschätzt.

Schritt für Schritt richtiges Heizen:
1) Ofenraum säubern
2) Fenster öffnen (Verbrennungsluft)
3) Primär- und Sekundärluft ganz öffnen
4) Holzmenge entsprechend der Bedienungsanleitung auflegen
5) umweltfreundliche Zündhilfe unter die Holzspäne legen
6) kleine Holzspäne gekreuzt übereinander auflegen
7) von oben anzünden
8) Luftklappen geöffnet lassen
9) rasch kräftiges Feuer herstellen
10) Luftzufuhr drosseln, aber nicht völlig verhindern

POSITIV:
helle, hohe Flammenbildung
keine oder wenig Rauchbildung
weiße oder hellgraue Asche
wenig oder keine Rußablagerungen
im Feuerraum oder bei der Glastüre

NEGATIV:
dunkle, niedrige Flammen
starke Rauchbildung
dunkle Asche
glänzende Rußablagerungen
unverbrannte Brennstoffteile

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Heeressportleistungszentrum

In familiärer Atmosphäre.

Bereits im Mai 2018 wählte man Ellmau als Ort des Ausgleichssporttages für Sportler des Heeressportleistungszentrums Innsbruck aus. Nun traf man sich erneut in der Gemeinde, um eine weitere Sportart zu erleben, die außerhalb des alltäglichen Spektrums der Leistungssportler liegt.
Drei Leistungssportler nahmen an dem Tag teil: Jessica Pilz sowie Jakob Schubert sind Weltmeister beziehungsweise Doppelweltmeister im Klettern, Lukas Pachner war im Winter 2018 Olympiateilnehmer im Snowboard Cross. Mit »ihrer« Sportart an sich, in der sie bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen um Medaillen kämpfen, hatte der Ausgleichssporttag aber wenig zu tun. Bewusst, wie der stellvertretende
Kommandant Franz Loidhold beschreibt: »Der Ausgleichssporttag ist ein Tag beziehungsweise ein Vormittag in familiärer Atmosphäre zwischen den Kommandanten und den Leistungssportlern des Heeresleistungssportzentrums Innsbruck, an dem die Sportler eine andere Sportart erleben dürfen.« Im Falle der drei waren es Tandemflüge. Nachdem die Bergbahn Ellmau-Going die Sportler sicher zur Bergstation brachte,
flogen sie leise vom Hartkaiser aus ins Dorf. »Jakob Schubert und Jessica Pilz wurden bei der Kletter-WM Doppel-Weltmeister beziehungsweise Weltmeisterin. Sie haben sich somit einen wunderschönen Tag in Ellmau ›verdient‹«, sagt der stellvertretende Kommandant. »Lukas Pachner hat aufgrund einer Verletzung leider nicht am letzten Ausgleichssporttag teilnehmen können. Das haben wir jetzt nachgeholt.« Die Veranstaltung stand zudem unter der Leitung des Kommandanten des Heeressportleistungszentrums Innsbruck,

»Der Ausgleichssporttag ist ein Tag bzw. ein Vormittag in familiärer Atmosphäre zwischen den Kommandanten und den Leistungssportlern.«

Franz Loidhold, Kommandant-Stv.

Immer wieder Ellmau

»Wir kommen immer wieder in den Ort, da die Infrastruktur sowie das Panorama in Ellmau hervorragend sind und wir in enger und guter Zusammenarbeit mit den Sponsoren – darunter Helmut Schermer mit seinem ›Flycenter Wilder Kaiser‹, die Bergbahnen Ellmau-Going und Gastronomiebetriebe – stehen. So ist es finanziell möglich, mit unseren Athleten und Athletinnen einen Ausgleichssporttag fernab von Trainingsstätten und Trainings- und Wettkampf-Alltag durchzuführen«, ergänzt er. Dass dieser Tag auch bei den Sportlern gut ankommt, signalisierten sie bereits beim gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Au: »Ein Erlebnis mit und in der Natur« ist auf der einen Seite zu hören, »Was gibt’s Schöneres?« auf der anderen. Das hört sich nach einem weiteren Ausgleichssporttag in Ellmau an.
Dabei wurde ihm das Kochen direkt in die Wiege gelegt, etwas anderes ist nie in Frage gekommen. »Ich habe schon als Kind ger- ne gekocht«, erzählt er von seiner Kindheit. Die Lehre zum Koch hat er in Going beim Dorfwirt gemacht, direkt zuhause beim We- berbauern wollte er nie seine Lehrzeit ver- bringen. »Wenn man daheim lernt, dann wird man meiner Meinung nach schon etwas bevorzugt. Und genau das wollte ich vermei- den.« Zurück in den elterlichen Betrieb kehrte Ludwig ohnehin nach seiner Lehre ohne Um- schweife, unter dem damaligen und langjäh- rigen Küchenchef Sepp Sappl arbeitet er als Beikoch ein paar Jahre mit. Mit Mitte zwanzig übernahm er den Küchenchefposten. »Zu der Zeit haben mir aber auch viele nahegelegt, ich soll raus in die Welt«, schildert er. »Heute bereue ich das, damals wäre es aber für mich nicht in Frage gekommen.
TEXT: Alexandra Embacher FOTO: HLSZ 6

Sportclub Going

Ein halbes Jahrhundert.

Der Sportclub Going feiert heuer sein 50-jähriges Jubiläum. Seit der Gründung im Jahre 1969 hat sich viel getan, wir blicken auf die Geschichte und die Höhepunkte des Traditionsvereines zurück und geben Einblick in das Vereinsleben des Fußballvereines am Fuße des Wilden Kaisers.
Der Sportclub Going hat heuer einiges zu feiern. Immerhin wurde er vor einem halben Jahrhundert gegründet und hat seitdem viel erlebt. Es war der 4. Dezember 1969, als der SC Going aus der Taufe gehoben wurde. In mehreren Sitzungen wurden die Grundlagen des neuen Vereins festgelegt und an dem Tag besiegelt. Die Gründungsmitglieder waren der damalige Obmann Horst Grottenthaler, Hermann Trixl, Josef Lang, Manfred
Wopfner, Franz Puckl, Jakob Pirchl, Gerold Erber und Erich Astl. Genau genommen begann alles bereits 1950. Damals wurde der Untere Blaichanger gepachtet, um dort die Fläche als Schulturnplatz zu verwenden und den Grundstein für den Sportclub zu legen. Danach spielte der Verein seine Begegnungen am Sportplatz hinter der Volksschule. Hier wurden zwischen 1969 und 1972 die Vereinsmeisterschaf
ten und Freundschaftsspiele ausgetragen. Doch der Sportclub wuchs und es musste eine neue Stätte gefunden werden. 1972 war es dann so weit, die Gemeinde kaufte ein Grundstück im Ortsteil Höhenleit und ließ darauf einen Sportplatz errichten. Ein Holzstadel wurde zu Umkleidekabinen mit sanitären Anlagen umgebaut und mit viel Hilfe und Ausdauer wurde der neue Sportplatz in Windeseile errichtet.
Im gleichen Jahr folgte auch die Aufnahme in den Tiroler Fußballverband. Am 30. Mai war es dann so weit: Der SC Going war offizielles Mitglied des Fußballverbandes und konnte in die Meisterschaft in der 2. Klasse Ost eingreifen. In den folgenden Jahren folgten einige Höhepunkte, an die sich die alteingesessenen Fußballfans noch gerne zurückerinnern: Zweimal konnte die Mannschaft in den 80er- und 90er-Jahren die Meisterschaft nach Going holen, 1983-84 und 1998-99. Die Feiern dazu sind bis heute unvergesslich.

Neues Stadion WildeR Kaiser

Der Verein wurde mit den Jahren immer größer und wuchs zu einem beachtlichen Sportverein am Wilden Kaiser heran. Besonders die Jugend drängte vermehrt zum Fußball und so wurde nach und nach der Fußballplatz Höhenleit zu klein für einen Fußballbetrieb sämtlicher Teams und Altersklassen. Die Gemeinde war wieder auf der Suche nach einem neuen, größeren und geeigneten Standort. 1999 folgte der Spatenstich und nach zwei Jahren Bauzeit wurde der neue Sportplatz eingeweiht. Genauer gesagt am 16. September 2001. Das Stadion Wilder Kaiser kam im neuen Glanz daher. Es bestand aus dem Hauptplatz mit Vereinsheim und Tribüne, vier Kabinen, Sanitärräumen, Parkplatz und Kinderspielplatz. Der besondere Stolz des Vereins war aber ein damals österreichweit einzigartiger Kunstrasenplatz.

Von Anfang an konnte das neue Stadion überzeugen und begeisterte die Sportler wie die Fans. Im Meisterschaftsjahr 2004-05 folgte der dritte Meisterschaftsgewinn der ersten Mannschaft in der 2. Klasse Ost. Aber nicht nur der Meisterschaftsbetrieb, auch viele Freundschafts- und Prominentenspiele wurden in der neuen Sportstätte gerne ausgetragen. Daneben fungierte das Stadion 2005 auch als Zieleinlauf des Koasa-Laufs und sorgte somit auch bei dieser Veranstaltung für einen würdigen Rahmen.

»Ohne die vielen freiwilligen Hände und der finanziellen Mithilfe wäre die Entwicklung unseres Vereines so nicht möglich gewesen.«

Christian Lang, Obmann SC Going

Kooperation und Spielgemeinschaft

Das Stadion ist in den vergangenen Jahren wiederholt Schauplatz von Trainingslagern internationaler Clubs (u. a. Moskau, Donezk, Stuttgart, HSV, Watford) gewesen. Aber auch der Nach wuchs hat sich im Sportclub gut entwickelt. Es sind um die 60 Nachwuchsfußballer aus Going im Spielbetrieb tätig. Durch die Kooperation und Spielgemeinschaft mit Söll und Ellmau kann ein Spielbetrieb in jeder Altersklasse gewährleistet werden. Neben der Kampfmannschaft und den Reserveteams sind aktuell fünf Nachwuchsmannschaften im Einsatz.
Zu Pfingsten ist auch der Cordial Cup, eines der größten Nachwuchsturniere in Europa, ein fixer Bestandteil im Fussballjahr des SC Going. Rund 3.000 Kinder und Jugendliche (U11/U13/U15) aus 20 Nationen kämpfen auch 2020 an mittlerweile zwölf Spielorten um die begehrten Trophäen. 2014 folgte der vierte und letzte Meistertitel in der 1. Klasse Ost und der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksliga. Nach zwei lehrreichen Saisonen musste wiederum der Gang in die 1. Klasse Ost angetreten werden. Das sportliche Ziel: Wiederaufstieg in die Bezirksliga, dort ein fixer Bestandteil des Meisterschaftsbetriebs werden und den eigenen Nachwuchs bestmöglich ausbilden und fördern.

TEXT: Heiko Mandl FOTO: Eigenfoto

Der Camenbert

Kaiser unter den Weichkäsen.

Der französische Camembert ist wohl einer der beliebtesten Käse weltweit – und einer der am meistkopierten. Dabei braucht es viel Geschick und feines Gefühl, um einen deliziösen Weichkäse herzustellen. Der gebürtige Ellmauer und Wilde Käser Bernhard Widauer hat beides.
»Das Wichtigste ist die Milch«, weiß Bernhard Widauer, er macht seit 1994 Käse. »Wir verwenden für unsere Käse ausschließlich Heumilch.« Der Grundstoff wird von der Berglandmilch zugekauft, sie sammelt diese im Sommer von rund sieben Almen in der Region um die Käserei. Im Winter wird die Milch von den umliegenden Bauern bezogen. Rein theoretisch könnte Silomilch für die Camembert-Produktion auch verwendet werden, mit einem großen Aber: »Von der Qualität her bietet die Almmilch beziehungsweise Heumilch die beste Vo
raussetzung. Seit gut 20 Jahren setze ich darauf.« Je nach Jahreszeit schmeckt die Milch zudem anders, das hängt wiederum mit dem Futter der Kuh zusammen. »Aus diesem Ausgangsprodukt versuchen wir Spezialitäten zu erzeugen. Bei uns sind das die Weichkäse ›Kleiner Stinker‹ und ›Großer Stinker‹ und Schnittkäse«, sagt er. »Das Spannende in einem kleinen Betrieb ist, dass man bei der Produktion noch handwerklich eingreifen kann. Wir haben kein Standardprodukt.« Das mit dem Camembert sehen wir uns genauer an.

Wie & was: Der Camembert

Einer Legende nach wurde der Camembert von Marie Harel, einer Bäuerin aus dem Dorf Camembert in der Normandie, erfunden. Während der Französischen Revolution soll sie dem aufständischen Priester Abbé Charles-Jean Bonvoust aus Brie Unterschlupf gewährt haben. Aus Dankbarkeit lehrte er sie die Raffinessen der Käseherstellung, sie stellte ihre Produktion um. Eine Geschichte, die wohl nur ansatzweise stimmt: die ersten Aufzeichnungen der Produktion von hochwertigem Käse in der Ortschaft Camembert stammen bereits aus dem Jahr 1708. Zum Durchbruch verhalf dem Camembert der französische Kaiser Napoléon III. »Der typische Camembert aus Frankreich ist in der Mitte ›topfig‹. Das mag die heutige Gesellschaft nicht mehr allzu gerne«, beschreibt Bernhard. »Heute soll er durchgereift sein. Wir machen also einen modernen ›Camembert‹, der cremig und vollmundig ist.« Am besten vom Geschmack her ist der Camembert, wenn er Richtung Ablaufdatum geht. Gelagert wird er in der Originalverpackung im Kühlschrank.

1. Thermisierung der Milch

Bei Bernhard wird die Milch übrigens nicht pasteurisiert, so würden viele Aromastoffe verloren gehen. »Da gehen wir dann in die Richtung eines Industrieprodukts. Das wollen wir nicht. Geschmacklich wollen wir weit vorne sein.« Da der Camembert im Betrieb möglichst schonend hergestellt wird, wird die Milch in der Käserei über den Pasteur auf zirka 60 °C für rund 30 Sekunden erwärmt. »Die Standards bei der Lebensmittelproduktion sind im Allgemeinen hoch. Durch die Thermisierung können wir diese Erfordernisse erfüllen und haben ein tolles Produkt.«

2. Vorreifen und Dicklegen der Milch

Danach wird die Heumilch in einen großen Kessel befördert. In diesem Schritt kommen die Milchsäurebakterien zur Milch, sie vermehren sich dort und unterdrücken die »schlechten« Bakterien. »Die züchten wir selbst. Das ist sozusagen das Geheimnis eines jeden Betriebs.« Außerdem wird der Edelschimmel »Penicillium camemberti« hinzugefügt. Die Vorreifung dauert rund 45 Minuten, dann kommt das Lab hinzu, ein Enzym aus dem Kälbermagen. »Milch besteht zu 90 Prozent aus Wasser, aus den restlichen 10 Prozent wird Käse gemacht. Das Lab brauchen wir, damit sich das Wasser von den restlichen Bestandteilen trennt.« Um 100 Liter Milch dickzulegen, benötigt man zwischen 16 und 18 Milliliter Lab. Nach erneuter Wartezeit lässt das Enzym die Milch gerinnen, die daraus entstandene Masse nennt man »Gallerte«.

»Man braucht sehr viel Gefühl für die Käseherstellung.«

Bernhard Widauer, Wilder Käser

3. Der Käseschnitt und die Abfüllung

Nun wird die geronnene Milch mit der Käseharfe geschnitten. Hierbei gilt die Regel: Je fester der Käse werden soll, desto kleiner sollen die Bruchstücke sein. Dabei ist der richtige Zeitpunkt zum Schneiden entscheidend, Bernhard prüft manuell mit Hand und Auge, ob die Masse die richtige Konsistenz hat. Schneidet er, so entsteht der Käsebruch. Dieser Vorgang wird Bruchschneiden genannt, dabei wird die Molke vom Bruch getrennt. Anschließend wird das Bruch-Molke-Gemisch noch weitere 40 bis 45 Minuten schonend gerührt, damit sich der weiche Käsebruch verfestigt. Dann muss es schnell gehen: das Bruch-Molke-Gemisch muss in die Käseformen abgefüllt werden.

4. Salzbad der Käse

Durch das Baden in 18- bis 20-prozentiger Salzlake wird den jungen Käselaiben weiter Wasser entzogen und so die Rindenbildung vorbereitet. Zudem wandert das Salz auch in den Käse und trägt so zum späteren Geschmack bei. »Ein ganz wichtiges Thema ist, dass das Salzbad richtig eingestellt ist und die Laibe nicht zu lange im Bad bleiben«, weiß Bernhard. »Alles muss genau abgewogen sein. Denn das Salzbad trägt nicht nur zur Rindenbildung und zum Geschmack bei, auch für die Haltbarkeit ist es wichtig.«

5. Reife und Verpackung

»Je langsamer ein Käse reift, desto besser wird er.« Daher nimmt man sich im Familienbetrieb für die Reife des Camembert Zeit. Zwischen 13 und 14 °C reifen die Laibe, im Raum hat es rund 95 Prozent Luftfeuchtigkeit. »Die Luftfeuchtigkeit ist beim Camembert wichtig, da er sonst eine Rinde zu bilden beginnt.« Ab dem vierten Tag der Reifezeit kann man bereits die ersten Edelschimmel-Sporen sehen, nach gut zwei Wochen werden die Laibe abgepackt und kommen in den Handel.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPHOTO/Martin Guggenberger

 

Musikkapelle Ellmau

Marketenderin gesucht!

Du bist gesellig, begeisterst dich für die Musik und möchtest gerne am regionalen Vereinsleben teilhaben? Dann bist du bei der Musik genau richtig. Die Musikkapelle Ellmau sucht Marketenderinnen, die als Visitenkarte des Vereins in der ersten Reihe neben Kapellmeister Arthur Stöckl marschieren.
Zuvor aber: was ist eine Marketenderin überhaupt? In der Literatur finden sich Quellen ins mittelalterliche Militärwesen, die Rede ist dabei aber von einem Marketender. Der Begriff aus dem Italienischen begründet sich aus einer Nebenform des Wortes »mercante« (Händler). Der Marketender hatte dabei die Zuständigkeit, Soldaten mit Waren und Dienstleistungen des täglichen, privaten Bedarfs zu versorgen. Im Dreißigjährigen Krieg – also in den Jahren von 1618 bis 1648 – erplünderten sich die militärischen Heere vermehrt Waren, was die Marketender oftmals überflüssig machte. In der Historie kommen bereits früh männliche wie auch weibliche Marketender vor. Spuren der Marketenderinnen lassen sich unter anderem in der Literatur ausfindig machen: In dem dramatischen Stück »Mutter Courage und ihre Kinder« (1938/39) von Bertolt Brecht begleitet die Titelfigur im Dreißigjährigen Krieg Truppen als Marketenderin. Und auch in Adrienne Thomas’ Roman »Die Katrin wird Soldat« (1931) zieht eine Marketenderin mit dem Heer in den Ersten Weltkrieg.

Die Marketenderin von heute

Mittlerweile versteht man unter einer Marketenderin eine Frau, die eine Schützenkompanie oder Blasmusikkapelle begleitet und die Schützen beziehungsweise Musikanten oder andere Anwesende mit Schnaps aus ihrem »Panzerl« versorgt. Die Musikkapelle Ellmau hat derzeit drei Marketenderinnen und sucht daher dringend eine vierte – des Bildes der ersten Reihe wegen. »Wir freuen uns aber über jeden Neuzugang zur Musik, Marketenderinnen können auch gerne Freundinnen sein. Dann haben sie gleich eine Anschlussperson«, beschreibt Obmann Michael Bürger. Doch was muss die zukünftige Marketenderin nun genau mitbringen? »Wir wünschen uns Frauen ab 18 Jahren (Anmerkung: dem hochprozentigen Alkohol wegen), die gesellig sind, Humor haben und gut im Überreden sind«, schmunzelt Michael. Highlights im Jahr 2019 sind noch der Musikherbst und das Blasmusikfestival, dann geht es der Verein etwas ruhiger an. »Wir starten wieder voll im Frühling durch. Zudem ist 2020 das Bezirksmusikfest in Ellmau«, sagt er. So oder so – lustig wird es als Marketenderin bei der Bundesmusikkapelle sicher. Wie der Obmann meint: »Wir sind ein bunt gemischter Haufen – da hat jeder seinen Spaß!« Kathrin Brunner, die Marketenderin auf dem Foto, freut sich jedenfalls schon auf ihre neuen Kolleginnen.

TEXT: Alexandra Embacher FOTO: GPhoto/ Martin Guggenberger

Restaurant Bettina

Holz, Stein & Glas.

In zwei Bauabschnitten ging die Renovierung des Restaurants & Cafés Bettina in Ellmau vor sich. Zuletzt wurden der Wintergarten und die Terrasse erneuert, um den Gästen noch mehr Komfort bieten zu können. »Wichtig war uns dabei das Thema ›Holz, Stein und Glas‹«, sagt Bettina Modes. Und das wurde von den beteiligten Firmen bestens umgesetzt.
Edle Materialien treffen auf gediegene Farbtöne: seit der Renovierung erstrahlt das Restaurant & Café Bettina in neuem, charmantem Glanz. Modern und zeitlos, je nach Jahreszeit unterschiedlich dekoriert. »Es war Zeit, dass wir wieder etwas modernisieren«, weiß Bettina Modes. Dabei eröffnete das Haus 1974, im Jahr 1986 wurde bereits der erste Wintergarten mit Blick auf den Wilden Kaiser angebaut.

Zeit für Veränderungen

Bereits vor einigen Jahren wurden alle Zimmer im Haus komplett renoviert, danach folgte die Bar. »Jetzt war es an der Zeit, unserem Wintergarten und der Terrasse einen zeitgemäßen Schliff zu verpassen!«, schmunzelt Bettina. Wichtig war dabei, dass die Terrasse auf das Niveau des Hauses angehoben wurde. Wenn die bodentiefe Fensterfrontetzt im Wintergarten geöffnet wird, so vermittelt es das Gefühl, auf einer großen Terrasse zu sitzen – den Wilden Kaiser immer fest im Blick. Zudem kann die Terrasse im gesamten Bereich mit einer Markise überdacht werden, somit können auch gelegentliche Regenschauer beziehungsweise ein warmer Sommerregen dem Vergnügen, im Freien zu sitzen, keinen Abbruch bereiten. An kühleren Tagen verweilt man im heimeligen Wintergarten und genießt den Blick nach draußen auf das Kaisergebirge. Rund 45 Personen finden auf der Terrasse sowie im neu gestalteten Wintergarten Platz , im traditionellen Gastraum befindet sich ebenfalls nochmal Platz für zirka 40 Gäste. Von der Anzahl der Sitzplätze hat sich auch nach dem Umbau nichts geändert, es wurde nur gemütlicher sowie moderner. Der Gast soll sich nach wie vor willkommen fühlen. Auch für die Servicemitarbeiter ist es bequemer geworden. Die Stufen zur Terrasse sind weggefallen, alles ist jetzt übersichtlicher gestaltet. Genießen darf man in den harmoni-

»Wir sind stolz, unsere Gäste jetzt im ›neuen‹ Restaurant Café Bettina mit gewohnter Qualität verwöhnen zu dürfen.«

Bettina Modes, Restaurant & Café Bettina

Bereits vor einigen Jahren wurden alle Zimmer im Haus komplett renoviert, danach folgte die Bar. »Jetzt war es an der Zeit, unserem Wintergarten und der Terrasse einen zeitgemäßen Schliff zu verpassen!«, schmunzelt Bettina. Wichtig war dabei, dass die Terrasse auf das Niveau des Hauses angehoben wurde. Wenn die bodentiefe Fensterfrontetzt im Wintergarten geöffnet wird, so vermittelt es das Gefühl, auf einer großen Terrasse zu sitzen – den Wilden Kaiser immer fest im Blick. Zudem kann die Terrasse im gesamten Bereich mit einer Markise überdacht werden, somit können auch gelegentliche Regenschauer beziehungsweise ein warmer Sommerregen dem Vergnügen, im Freien zu sitzen, keinen Abbruch bereiten. An kühleren Tagen verweilt man im heimeligen Wintergarten und genießt den Blick nach draußen auf das Kaisergebirge. Rund 45 Personen finden auf der Terrasse sowie im neu gestalteten Wintergarten Platz , im traditionellen Gastraum befindet sich ebenfalls nochmal Platz für zirka 40 Gäste. Von der Anzahl der Sitzplätze hat sich auch nach dem Umbau nichts geändert, es wurde nur gemütlicher sowie moderner. Der Gast soll sich nach wie vor willkommen fühlen. Auch für die Servicemitarbeiter ist es bequemer geworden. Die Stufen zur Terrasse sind weggefallen, alles ist jetzt übersichtlicher gestaltet.
Genießen darf man in den

harmonichen Räumlichkeiten und auf der neuen Terrasse neben einem ausgiebigen Frühstück auch Strudel und Torten nach Omas Rezept sowie traditionelle Leckerbissen und internationale Gerichte aus der Küche von Theresia Modes. »Uns ist es wichtig, gute Qualität anzubieten, vom Kaffee mit hausgemachten Keksen bis zum Filetsteak«, beschreibt Bettina. Vieles was im Restaurant Café Bettina auf den Tisch kommt, ist regional beziehungsweise sogar aus der Landwirtschaft von Bettinas Mann – dem Lindenhof.

Heimische Firmen

Insgesamt waren in nur rund acht Wochen die Bauarbeiten abgeschlossen. »Wir haben mit einheimischen Firmen aus Ellmau und der Region gearbeitet«, freuen sich Bettina und ihre Familie über die gute Zusammenarbeit. »Darauf haben wir auch Wert gelegt. Bei heimischen Handwerkern ist es die Qualität und Verlässlichkeit, die überzeugt.« Auch wenn die Familie bei der Inneneinrichtung das letzte Wort hatte, unterstützten sie die Firmen bei der Auswahl der Materialien und der Umsetzung von Ideen. »Wir sind ein Familienbetrieb, jeder durfte seine Ideen einbringen und es wurde Hand in Hand gearbeitet.« Das Resultat kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Wir bedanken uns herzlich bei den ausführenden Firmen.

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Restaurant I Café I Pension Bettina
Austraße 23
A – 6352 Ellmau
T +43 (0) 5358 2275
M cafe@bettina-ellmau.at
W www.bettina-ellmau.at

Foto: GPhoto/Martin Guggenberger, Martin Lifka

Gasthof Oberstegen in Söll

Gemütlichkeit erleben

Mit der grundlegenden Renovierung von Parterre, Keller und Außenbereich des Gasthofs Oberstegen wurde der Betrieb nicht nur modernisiert, sondern zudem noch mehr Komfort für die Gäste geschaffen. Denn: Im Traditionsbetrieb soll sich jeder willkommen fühlen.

Mit seiner mehr als 100-jährigen Gastronomiegeschichte kennt man den Gasthof Oberstegen in Söll, etliche Stammgäste halten dem Betrieb seit Jahrzehnten die Treue. Doch vor kurzem war der Gasthof für gut drei Monate zugesperrt – Bagger und Kran hielten Einzug am Gelände. »Bereits seit zwei, drei Jahren überlegten wir, was wir machen sollten«, beschreibt Marcus Blankenhorn, der für die Küche

verantwortlich zeichnet. »Es war alles ein wenig in die Jahre gekommen. Es war schwer und dunkel, eben in einem Stil aus früheren Zeiten.« Seine Frau Evelyn, sie ist die gute Fee des Hauses, ergänzt: »Auch bei der Terrasse wollten wir immer schon, dass sie mehr geschützt ist.« Lange machten sie sich Gedanken über die Gestaltung, mit Marco Holzer von Planwerker Holzerber kamen sie dann auf einen grünen Zweig. »Wir wollten es

zeitlos und gemütlich.«

Dann war es so weit: Mit Ende der Wintersaison rückten die heimischen Handwerker an. Bewusst setzten die Familien Schernthanner und Blankenhorn auf regionale Arbeitskräfte, wie Evelyn und Marcus sagen: »Wir waren erstens immer sehr zufrieden mit den Leistungen und zweitens lautet unser Prinzip, dass wir möglichst regional wirtschaften wollen.« Dank der qualitativ hochwertigen Arbeit der Handwerker erstrahlen die Gasträume in Asteiche, dezenten Farbtönen und mit einigen optischen Highlights. Die Räume befinden sich auf dem neusten Stand der Dinge.

Für alle Generationen

»Das Radfahren wird immer aktueller«, sind sich die beiden einig. Das merken sie auch an den präferierten Sportarten ihrer Gäste, auch ältere Naturnutzer steigen auf E-Bikes auf, um die Umgebung zu erkunden. Diese Entwicklung und der neue, direkt neben dem Gasthof vorbeiführende Radweg gaben den Anstoß, dass man beim Gasthof Oberstegen einen absperrbaren Ski- und Radkeller mit eigenen Spinden und Schuhheizung implementierte. Dieser befindet sich direkt unter dem Parkplatz, die Räder können auf einer Schiene komfortabel und einfach über die Treppen in das Untergeschoss transportiert werden. Nebenan können sich die Gäste über einen größeren Fitnessraum freuen. Da im Gasthof aber alle Generationen ihren Platz haben sollen, wurde das vormals kleinere Spielzimmer erweitert. Nun finden die jüngsten Gäste im Untergeschoss des Gebäudes einen Platz für Spiel und Spaß, im hinteren Teil der Terrasse ist zudem ein Spielplatz angelegt. Dieser ist für die Eltern vom neu gestalteten Biergarten aus einsehbar und von der Straße mit einem Zaun gründlich abgetrennt.

Gemeinsam stark

Wir bedanken uns herzlich bei den ausführenden Firmen.

Ursprünglich wurde Oberstegen um 1800 als Bauernhof erbaut, im Jahr 1909 zum Gasthof umgebaut und bis heute stetig erweitert. Der Gasthof Oberstegen ist nach wie vor ein rein familiär geführter Drei-Sterne-Betrieb im typischen Tiroler Landhausstil mit dazugehöriger Landwirtschaft. Drei Generationen wirken dabei im Traditionsbetrieb: Berta und Hans Schernthanner, Evelyn und Marcus Blankenhorn und Johannes, Theresa und Florian als dritte Generation. Oberstegen gehört eine Landwirtschaft mit zehn Milchkühen, acht Jungrindern und vier Kälbern an, bekannt ist der Betrieb zudem für seine Wildwochen. Heuer finden

Gasthof Oberstegen
Stockach 44
A-6306 Söll
T +43 (0)5333 5277
M info@oberstegen.at
W www.oberstegen.at

Foto: GPhoto/Martin Guggenberger

Rübezahl Alm

Digitalisiertes Herzstück.

Nach 40 Jahren sind gewohnte Handgriffe, alle Geräte, jeder Gang und ritualisierte Abläufe anders – denn auf der Rübezahl-Alm wurde das Herzstück des Betriebs komplett erneuert. In nur elf Wochen konnte das Mammutprojekt »Küche 4.3.« (4. Umbau, 3. Generation) dank aller fleißig Mitwirkenden gestemmt werden. Das Küchenteam um Petra Salvenmoser kann nun auf die modernste Art und Weise mit dem wohl schönsten Ausblick zum Wilden Kaiser seine Kochkünste ausleben.
Seit 45 Jahren besteht die Rübezahl-Alm nun als Gastbetrieb hoch über Ellmau. Georg Salvenmoser hatte die Idee zur Ski-Hütte, Sohn Gerhard setzte den Vorschlag konsequent um und machte aus der ehemals kleinen Hütte einen gut gehenden Betrieb. Die dritte Generation, Enkelin Anita mit ihrem Mann Peter, hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Rübezahl-Alm in ein neues Zeitalter zu führen. »In der Hoffnung, dass auch unsere Kinder Interesse daran haben, den Betrieb zu übernehmen, möchten wir ihnen die besten Voraussetzungen bieten«, beschreibt die Wirtin Anita Reindl-Salvenmoser. So wurden über die Jahre die Gasträume immer größer, die Terrasse erweitert, die Mitarbeiterunterkünfte erneuert – und dann blieb nur noch der Umbau der Küche. Ein Mammutprojekt, wie sich im Nachhinein herausstellte. Denn auf 1.200 Metern Seehöhe gestaltet sich alles etwas schwieriger als im Dorf.

Vorbereitung ist alles

Bereits vor rund fünf Jahren haben Anita und Peter Überlegungen zur Küchenerneuerung angestellt. »Es war nach 40 Jahren an der Zeit, alte Denkweisen über den Berg zu werfen«, gibt die Wirtin Bescheid. »Nun lag es an uns, Alt und Modern in Einklang zu bringen – sowohl von der Ansicht als auch vom Kern.« Eine so urige Alm sollte aber keinesfalls ihren Charme und ihre Gemütlichkeit verlieren. Aber auf neueste Technik verzichten, das wollten die Chefleute nicht.

Nachdem Anita und Peter Informationen einholten, kamen sie schnell zur Erkenntnis, dass die Zeit auch ohne sie weitergelaufen war. Wie sie erzählt:
»Ich kann mich daran erinnern, dass mir ein sehr netter Herdverkäufer auf einer Messe erklären wollte, welche Vorteile ein Induktionsherd hat. Ich habe ihn eines Besseren belehren wollen. Nach dem Motto: ›Na, des geht bei uns nid!‹. Meine Einstellung war total veraltet – nun steht genau dieser Herd in unserer Küche und wir sind

begeistert.« Neben Messebesuchen haben die beiden begonnen, sich andere Betriebe anzuschauen, bei Kochkursen oder Workshops mit modernen Geräten dabei zu sein und sich intensivst mit der Materie auseinanderzusetzen. »Es hieß nun Vorschriften und gute Arbeitsabläufe in Einklang zu bringen, das braucht

viel Planungsarbeit, Kraft und Energie«, resümiert Anita. Unter den großen Themen beim Umbau waren auch Stromversorgung, Wasser, Erdgas und Netzwerk. »Auf der Alm ist das sehr aufwendig, dabei stößt man leicht an seine Grenzen.« Bei der Umsetzung eilten Küchenprofi Benedikt Zangerle und Küchenplaner Roland Feichter zu Hilfe. Nach und nach entstand ein Plan.

Hochmodern in die Zukunft

So musste der alte ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet. »Wir sind sehr glücklich über diese Ent-scheidung, diesen Schritt gewagt und Mut zur Veränderung gezeigt zu haben«, freut sich Familie Reindl-Salvenmoser. »Auch unsere langjährigen Mitarbeiter sind dabei, sich gut einzuleben und sind offen für neue Ideen.«
Aus gesunden Zutaten aus der Region und Kräutern aus dem eigenen Garten bereitet man jetzt schon auf der Rübezahl-Alm saisonale, hausgemachte Köstlichkeiten zu. Etwas Traditionelles, Deftiges, Bodenständiges, G‘sundes, Vegetarisches oder Süßes – es ist für jeden etwas dabei. Ziel ist dennoch weiterhin, noch umweltbewusster, flexibler und rationeller zu arbeiten. »Das heißt für uns, noch mehr gesunde und nachhaltige Materialien zu verwenden. Die Qualitätsverbesserung soll sich in allen Bereichen vollziehen, auch die Lebensqualität unserer Mitarbeiter und der eigenen Familie. Wir möchten auch der Jugend zeigen, dass das Arbeiten in der Gastronomie viel Spaß machen kann.«

»Wir sind sehr glücklich über diese Entscheidung, diesen Schritt gewagt und Mut zur Veränderung gezeigt zu haben«, freut sich Familie Reindl-Salvenmoser. »Auch unsere langjährigen Mitarbeiter sind dabei, sich gut einzuleben und sind offen für neue Ideen.« Aus gesunden Zutaten aus der Region und Kräutern aus dem eigenen Garten bereitet man jetzt schon auf der Rübezahl-Alm saisonale, hausgemachte Köstlichkeiten zu. Etwas Traditionelles, Deftiges, Bodenständiges, G‘sundes, Vegetarisches oder Süßes – es ist für jeden etwas dabei. Ziel ist dennoch weiterhin, noch umweltbewusster, flexibler und rationeller zu arbeiten. »Das heißt für uns, noch mehr gesunde und nachhaltige Materialien zu verwenden. Die Qualitätsverbesserung soll sich in allen Bereichen vollziehen, auch die Lebensqualität unserer Mitarbeiter und der eigenen Familie. Wir möchten auch der Jugend zeigen, dass das Arbeiten in der Gastronomie viel Spaß machen kann.«
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Rübezahl-Alm
Faistenbichl 42
A – 6352 Ellmau am Wilden Kaiser
T +43 5358 2646
M info@ruebezahlalm.at
W www.ruebezahlalm.at

Foto: GPHOTO/Martin Guggenberger

Ein stolzer Hof

Einst und heute ein stolzer Hof.

Der Hof »Ried« thronte rund 450 Jahre lang über Ellmau am Hartkaiser, nun beeindruckt er mit seiner stolzen Erscheinung am Weiler des Heimatmuseums. Auch wenn der Hof seinen Standort wechselte, die Geschichte lässt sich bei den originalen Bestandteilen noch immer spüren.
Ehrwürdig wirkt er mit seinen Jahrhunderten auf dem Buckel, 1753 ist in das Holz geschnitzt. Was mag in diesen vier Wänden schon geschehen sein? Der Hof »Ried« hat gute wie schlechte Zeiten überdauert, einige Generationen an Familien beherbergt. Ab 1931 bewirtschaftete vierzig Jahre lang die Bauernfamilie von Anna und Josef Lettenbichler mit ihren Kindern den Bergbauernhof. »I bin do herobn gebor’n«, denkt Katharina Reiter, eine Tochter der beiden, in einem sehr beeindruckenden Film von Ronny Exenberger für die Chronik Ellmau zurück. »Fünf Johr davua san mia heakemma.« Lächelnd sitzt sie auf der hölzernen Bank und schaut in die Ferne, die Aussicht ist vom Standort am Hartkaiser schier unendlich. »Mei Kindheit wor sche.« Auch wenn die Familie weder

fließend Wasser noch Strom hatte, ging ihnen nichts ab. Neben der »Riad-Kathl« wuchsen noch weitere elf Kinder am Hof auf. »Ins hod üwahaupt nichts g’feit, mia hom nia Hunga leidn brauchn«, ergänzt sie, die Familie lebte von der eigenen Landwirtschaft. »Es wor hier ob’n ois sche. Boid Mama und Dati Geburtstog kob hom oder de greßan G’schwistara kemma san. Wenn mia oi banond won, wor’s oafoch sche.« ​Katharina Reiter bewohnte den Hof zuletzt mit ihrem Mann Hansi, sie hat auch ihre beiden Kinder im Riedhaus geboren. »Mia hom donn Haus baut unten«, erzählt sie weiter. »Mia hom dann gsog, mia gehn doch liawa hinab, mia hätt’n owa ned weck miasn.« Zuletzt war der Hof unbewohnt. Da er zudem dem Bauder neuen Gondelbahn auf den Hartkaiser weichen sollte, schenkte der letzte Besitzer, Bertram Müller von der BLS-Privatstiftung, das Bauernhaus, das sein Großvater Bartlmä Lechner 1927 gekauft hatte, der Gemeinde Ellmau. Diese veranlasste die Überstellung des Bauernhauses zum Standort im Tal.

»Mi hod des narrisch gfreit, wie se gsog hom, dass der Hof obtrogn wead.«

Katharina Reiter, letzte Bewohnerin des Hofs »Ried«

»Mi hod des narrisch gfreit, wie se gsog hom, dass der Hof obtrogn wead.«

Katharina Reiter, letzte Bewohnerin des Hofs »Ried«

»Bei uns in Scheffau hat jeder sein eigenes Klientel an Gästen. Dadurch helfen wir auch zusammen«, beschreibt er. »Vor 50 Jahren war jeder dem anderen neidisch, das mag ich überhaupt nicht. Zusammenarbeit ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Kei- ner muss Angst haben, dass ihm der andere etwas wegnimmt. Man soll miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.« Reichhaltige und g’schmackige Kost – die findet man auf der Karte des Weberbauers. Angst vor der Kalorie scheint Ludwig in diesem Sinne nicht zu haben. »Die Gerichte, die bodenständig sind, kann man aber durchaus noch mit neuen Kreationen wirkungsvoller gestalten«, meint Ludwig. »Auch wenn es nur mit einer Form ist, die man beispielsweise verändert.« Schweinsbraten bleibt aber Schweinsbraten, »der Geschmack bleibt der gleiche«. Oder der Skinchip, der wäre auch ein Beispiel für Neues. Hierfür löst Ludwig die Haut vom Fischfilet und frittiert dieses eigens. Viel Chi chi wird es bei ihm dennoch nie auf dem Teller geben. »Pinzettenkoch bin ich einfach keiner, als Gourmetkoch möchte ich mich ebenso nicht bezeichnen. Das will ich auch gar nicht sein.« Muss er auch nicht: Denn der Tafelspitz kommt auch so traditionell delikat und beinahe so wie das Original aus Wien auf den Tisch. Blattspinat, Röst- kartoffeln und Apfelkren gibt es dazu. So wie es sich gehört, nimmt das Fleisch vor dem Verzehr noch ein Bad in der frischen und selbst aufgesetzten (zum Glück!) Bouillon. »Die Gäste, die zu uns in den Weberbauer kommen, wollen großteils bodenständig essen. Ich mache zwar andere Menüs auch, aber diese muss man extra bestellen.«

Zwei Jahre Projektzeit

Im April 2017 feierte die »Riad-Kathl« noch ihren 80. Geburtstag am Hof, kurz darauf rückte die Mannschaft der Ellmauer Zimmerei Naschberger an. Sie trug behutsam das Haus Stück für Stück ab, jedes Bauteil erhielt eine Plakette und wurde in einen Aufbauplan eingetragen. »Beim Abbau mussten wir sehr behutsam vorgehen, damit wirklich nichts verletzt wird«, beschreibt Andreas Naschberger, der auch mit der Leitung des Projekts betraut war. So wurde der reine Holzbau nach und nach ins Tal befördert und den Winter über in der Trockenkammer eingelagert, bevor es auf dem Gelände des Heimatmuseums an den Wiederaufbau ging. »Des gfreit mi gonz narrisch, weil mia so vü schene Kindheitserinnerungen do herom kob hom«, erklärt Katharina. »Do herom wor’s oafoch sche.«

Nach zwei Jahren Projektzeit war es so weit: Beim Sommereinläuten des Heimatmuseums Ellmau wurde das alte Bauernhaus Ried feierlich eingeweiht. »Das Riedhaus ist jetzt zusätzlich eine Aufwertung für die Gemeinde, weil einige Geschichten und Erlebnisse der damaligen Zeit sichtbar werden«, sagt der Kurator des Heimatmuseums, Leo Exenberger. »Am ursprünglichen Standort wäre es verfallen, da es nicht zugänglich war. Es gab keinen Weg, nichts.« Im Tal bildet das Riedhaus nun einen

Museumsweiler mit dem Heimatmuseum im alten »Wegmacher«-Häusl und der ebenfalls abgetragenen und wiederaufgebauten Dreschtenne. An das Originalhaus von Ried wurde hinten neu eine Rem angebaut, in der Oldtimerfahrzeuge der Ellmauer Feuerwehr im Parterre geparkt sind, darüber wurde ein Veranstaltungsraum eingerichtet. Der alte Teil des Hof-Gebäudes soll im Erdgeschoss das Heimatmuseum erweitern, während die Stuben der ersten Etage Chronikstücken und einer jährlich wechselnden Ausstellung zur Verfügung gestellt werden. Der Kurator schätzt jedenfalls den jahrhundertealten Neuzugang am Gelände: »Wenn ich hierherkomme, fühl’ ich mich einfach wohl.« So wie es den Menschen vor ihm auch schon ging.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Antik und Trödel

Eine Million Jahre auf 60 Quadratmetern.

»Antik und Trödel«, so steht es über der Tür. Die alte Fassade ist mit kunstvollen Bildern behangen und das, was drin nicht Platz findet, säumt die Hausfront. Was Fritz Weiß aus Ellmau vor 28 Jahren gestartet hat, ist nichts Gewöhnliches. Das ist auf den ersten Blick zu erkennen. Und dabei begann alles in den Brockenstuben in der Schweiz.

Wie auf einer Zeitreise bewegt man sich behutsam durch die schmalen Gänge der knapp sechzig Quadratmeter. Jeder Zentimeter ist genutzt, jede Schublade, jedes Kästchen birgt Schätze, die Luft ist erfüllt von den unterschiedlichen Holznoten und kleine Staubkörnchen tanzen dort, wo die Sonnenstrahlen den Raum erreichen. Fritz Weiß hat sich hier ein kleines Imperium aus vergangenen Zeiten geschaffen. Einen Platz, wo Modernität, Fortschritt und Schnelllebigkeit der Eintritt verwehrt bleibt.

Brockenstuben

Gebrauchtwarenläden würde man hierzulande sagen oder Secondhandshops. In weiten Teilen Österreichs und Deutschlands ist der Begriff ›Brockenstuben‹ praktisch unbekannt, aber in der Schweiz stellen sie populäre Einrichtungen dar, die in beinahe jedem Dorf zu finden sind. Fritz arbeitete viel in der Schweiz und verbrachte viel Zeit in den »Brockis«, diesen sozialen Kaufhäusern, die sich um Entrümpelungen und Nachlässe kümmern und diese wieder verkaufen. Und dort begann seine Leidenschaft für das Stöbern.

»Das teuerste Lehrgeld hab ich bezahlt für die Dinge, die ich nicht gekauft

Fritz Weiß, Antik und Trödel

Lehrgeld

Er war sehr anfällig für das Alte und das Schöne und hat anfangs alles gekauft, was ihm persönlich gefallen hat. »Da hat man zu Beginn natürlich viel Lehrgeld bezahlt«, berichtet der gelernte Handelskaufmann. Der bereits verstorbene Ellmauer Norbert Kofler, ebenfalls Sammler und Bewahrer, hat Fritz damals viel gelehrt und beigebracht, was das Handwerk des Antik- und Trödelhändlers betrifft. Was ist ein Holzstich, was eine Lithographie, woran erkennt man einen Maschinendruck und wie unterscheidet man ihn von dem viel wertvolleren Handdruck. »Aber das teuerste Lehrgeld habe ich bezahlt für die Dinge, die ich nicht gekauft habe«, erinnert sich Fritz an einen besonderen Fall zurück. Bei einem Händler entdeckte er einen wunderschönen Schiffschronometer aus Ebenholz mit Kristallglas. Eingraviert war das Wort ›Glashütte‹, was ihm damals jedoch noch kein Begriff war und so entschied er sich gegen den Kauf für 1.500 Franken. Kurze Zeit später las er in der Zeitung von den Luxusartikeln und der hohen Uhrmacherkunst von Glashütte. Als er daraufhin erneut den Händler kontaktierte, sagte ihm dieser, dass der Chronometer an diesem Morgen verkauft wurde. Das war wirkliches Pech, denn der Wert dieser Präzisionsuhr, wie er herausfand, lag bei über 100.000 Schilling (rund 7.000 Euro).

Stöbern und Sammeln

Mittlerweile hat er viel Stammkundschaft und diese kennt Fritz gut. Er weiß, wonach sie suchen und kennt ihre Vorlieben. Beim Ankauf hat er oft schon jemanden im Kopf, dem er damit eine Freude machen wird. Aber auch viele Gäste und Durchreisende bleiben bei dem Häuschen neben der Straße stehen, um nach dem Besonderen zu suchen. Ein Sekretär mit wundervoller Handschnitzerei wird zum Beispiel demnächst zu einem Käufer nach Hongkong verschifft, der dieses Stück während eines Ellmau-Urlaubs entdeckte.

Und dabei ist der Verkauf nicht das, was für Fritz den großen Reiz an seinem Gewerbe ausmacht. Aber das Stöbern. Das wohl. Dafür hat er nach wie vor ungebändigte Leidenschaft.

Gemischte Gefühle kommen in dem Sammler auf, wenn er an die Zukunft denkt. Denn auch für den Laden im Auwald gibt es ein Ende und das beginnt mit dem Bau der neuen Straße, die für die nächsten Jahre geplant ist. Aber bis dahin bleibt alles sprichwörtlich beim ›Alten‹ und außerdem: »Stöbern kann ich ja auch nachher noch, dafür brauch ich kein Geschäft.«

TEXT: Alexandra Embacher FOTO: GPhoto/ Martin Guggenberger

Ludwig Wieser

»Ich bin kein Pinzettenkoch .«

Bei Ludwig Wieser bekommt man Gerichte aus der gutbürgerlichen Ecke serviert. »In einem altein- gesessenen Tiroler Gasthaus ist die bodenständige Küche eigentlich schon vorgegeben«, sagt der Küchenchef des Weberbauers. Eine Reportage über einen Koch, der zwischen Wiener Schnitzel und Schweinebraten dennoch Innovationen setzt.
Immer wieder liest und hört man vom vermeintlichen Sterben der guten, alten Gasthäuser. Ganz unbegründet sind die Schlagzeilen nicht, immerhin reduzier- ten sich die Tiroler Gasthäuser (inklusive Saisonbetriebe und Ruhender) laut Sta- tistik der Wirtschaftskammer Österreich von 369 im Jahr 2017 auf 362 in 2018. Gut, bei sieben Betrieben in einem Jahr
scheint vom »Gasthaus-Sterben« noch keine Rede zu sein. Der Trend zieht sich aber über alle Jahre. »Ich glaube, dass die Schließungen von Gasthäusern oder ebenso Hotels oft auch auf den Personal- mangel zurückzuführen sind. Wenn bei uns jemand lernt, möchte er in ein großes Hotel oder in einen namhaften Betrieb gehen. Aber nicht in einen kleinen Be-
trieb in der Dorfmitte«, vermutet Ludwig Wieser. Er kocht im Gasthof Weberbauer, eines der ältesten und noch bestehenden Häuser in Scheffau. »Deshalb ist es ganz wichtig, dass die Familie im Betrieb auch mithilft.« Er führt mit seiner Lebensge- fährtin Alexandra sowie seinem Bruder und Eltern den Gasthof mit zusätzlichem Hotelbetrieb.

DEFTIGE KOST

»Bei uns in Scheffau hat jeder sein eigenes Klientel an Gästen. Dadurch helfen wir auch zusammen«, beschreibt er. »Vor 50 Jahren war jeder dem anderen neidisch, das mag ich überhaupt nicht. Zusammenarbeit ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Kei- ner muss Angst haben, dass ihm der andere etwas wegnimmt. Man soll miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.« Reichhaltige und g’schmackige Kost – die findet man auf der Karte des Weberbauers. Angst vor der Kalorie scheint Ludwig in diesem Sinne nicht zu haben. »Die Gerichte, die bodenständig sind, kann man aber durchaus noch mit neuen Kreationen wirkungsvoller gestalten«, meint Ludwig. »Auch wenn es nur mit einer Form ist, die man beispielsweise verändert.« Schweinsbraten bleibt aber Schweinsbraten, »der Geschmack bleibt der gleiche«. Oder der Skinchip, der wäre auch ein Beispiel für Neues. Hierfür löst Ludwig die Haut vom Fischfilet und frittiert dieses eigens. Viel Chi chi wird es bei ihm dennoch nie auf dem Teller geben. »Pinzettenkoch bin ich einfach keiner, als Gourmetkoch möchte ich mich ebenso nicht bezeichnen. Das will ich auch gar nicht sein.« Muss er auch nicht: Denn der Tafelspitz kommt auch so traditionell delikat und beinahe so wie das Original aus Wien auf den Tisch. Blattspinat, Röst- kartoffeln und Apfelkren gibt es dazu. So wie es sich gehört, nimmt das Fleisch vor dem Verzehr noch ein Bad in der frischen und selbst aufgesetzten (zum Glück!) Bouillon. »Die Gäste, die zu uns in den Weberbauer kommen, wollen großteils bodenständig essen. Ich mache zwar andere Menüs auch, aber diese muss man extra bestellen.«

DER WEG DIREKT NACH HAUSE

Ich wollte heim.« Heimatverbunden ist der Koch aber heutzu- tage noch genauso wie früher. Auch was die Herkunft der Lebensmittel, die er verarbeitet, betrifft. Von den Landwirten aus der Region bezieht er oftmals das Fleisch. Verhandelt wird die Lieferung nicht allzu selten am Stammtisch nach dem sonntäglichen Kirch- gang. »Bio muss es für mich aber nicht un- bedingt sein.« Das Bio-Siegel trug auch nicht die Gams, die in den Schlutzkrapfen verar- beitet wurde. Dafür stammte sie aus der Jagd von Ludwigs Bruder und direkt aus den loka- len Wäldern. Braune Butter, Schmelz-Cherry- tomaten, Bergkäsehobel und ein wenig Kres- se für’s Auge und die Schärfe gesellten sich zu dem Fleisch des Wildtiers auf den Teller. Mehr braucht’s nicht.
Dabei wurde ihm das Kochen direkt in die Wiege gelegt, etwas anderes ist nie in Frage gekommen. »Ich habe schon als Kind ger- ne gekocht«, erzählt er von seiner Kindheit. Die Lehre zum Koch hat er in Going beim Dorfwirt gemacht, direkt zuhause beim We- berbauern wollte er nie seine Lehrzeit ver- bringen. »Wenn man daheim lernt, dann wird man meiner Meinung nach schon etwas bevorzugt. Und genau das wollte ich vermei- den.« Zurück in den elterlichen Betrieb kehrte Ludwig ohnehin nach seiner Lehre ohne Um- schweife, unter dem damaligen und langjäh- rigen Küchenchef Sepp Sappl arbeitet er als Beikoch ein paar Jahre mit. Mit Mitte zwanzig übernahm er den Küchenchefposten. »Zu der Zeit haben mir aber auch viele nahegelegt, ich soll raus in die Welt«, schildert er. »Heute bereue ich das, damals wäre es aber für mich nicht in Frage gekommen.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Julia Muigg

Farbenfroh in den Sommer

Model Julia aus Going zeigt die neue Sommermode von Unterrainer Mode und Tracht in Ellmau. Eines ist klar: Das wird ein bunter Sommer!

»Zur Person«

Julia Muigg , 30 Jahre

»Zur Person«

Julia Muigg , 30 Jahre

Modisch liebt die fesche Tirolerin sportliche Eleganz. »Da ich als Pharmareferentin beruflich im Außendienst arbeite und viel unterwegs bin, muss mein Styling schnell und unkompli- ziert erledigt sein«, sagt Julia, die job- bedingt oft mehrere Tage lang aus dem Koffer lebt. Das Motto: Mit wenig Aufwand viel bewirken – und da kommen die angesagten Sommer-Outfits von Unterrainer Mode und Tracht gerade richtig. »Am besten erfüllt meinen Anspruch das bunt gemusterte Kleid mit den Trompetenärmeln von Grace«, sagt Julia. »Es ist ein echter Hingucker und braucht kaum weitere Acces
– soires.« Zu diesem Favorit trägt unser Model am Bild einen zitronengelben Shopper aus Wildleder von Lara Lau- ren und dazu eine taillierte Jeansjacke von Rich & Royal. Dazu passen die dezenten Sandalen in Bronze-Schimmer von Maca.

Pinker Pulli in Loch-Optik von Dad- dy’s Daughter, olivgrüne Kapuzen- jacke von Lieblingsstück mit pinker Innenseite, super-softe Plateau-Snea- kers in Echtleder von Chaaya.

SO STRAHLEND WIE DIE SOMMER-SONNE!

Mit dem gelben, taillierten Sommerkleid im Spitzen- Look von Oui sorgt Julia gleich für gute Laune – egal ob am Ellmauer Golfplatz oder bei ihren Kunden.
Die weiße Hose in Jogging-Qualität von Juvia vereint Lässigkeit mit femininer Eleganz. Zum Leoparden-Look im zarten Gelb passt ein hellgelbes Blusen-Shirt von Better Rich und die hellgraue Steppjacke von Monari. Blickfang: Der anthrazitfarbene Streifen-Einsatz mit lässigem Aufdruck am Ärmel! Die Echtleder-Schuhe von Macca machen das Outfit komplett.

SO STRAHLEND WIE DIE SOMMER-SONNE!

Mit dem gelben, taillierten Sommerkleid im Spitzen- Look von Oui sorgt Julia gleich für gute Laune – egal ob am Ellmauer Golfplatz oder bei ihren Kunden.
Die weiße Hose in Jogging-Qualität von Juvia vereint Lässigkeit mit femininer Eleganz. Zum Leoparden-Look im zarten Gelb passt ein hellgelbes Blusen-Shirt von Better Rich und die hellgraue Steppjacke von Monari. Blickfang: Der anthrazitfarbene Streifen-Einsatz mit lässigem Aufdruck am Ärmel! Die Echtleder-Schuhe von Macca machen das Outfit komplett.

EINFACH MAL BLAU MACHEN!

… und zwar mit der lässigen Chino- Hose Short von Mos Mosh in kräftigem Blitzblau! Dazu passt die weiße, zweila- gige Bluse mit ausgestellten Glock- enärmeln und Spitzeneinsätzen von Princess. Die Schuhe von Chaaya sind aus echtem Leder und begeistern durch den besonders hohen Tragekomfort.

EINFACH MAL BLAU MACHEN!

… und zwar mit der lässigen Chino- Hose Short von Mos Mosh in kräftigem Blitzblau! Dazu passt die weiße, zweila- gige Bluse mit ausgestellten Glock- enärmeln und Spitzeneinsätzen von Princess. Die Schuhe von Chaaya sind aus echtem Leder und begeistern durch den besonders hohen Tragekomfort.

CASUAL CHIC IN JEDER LAGE

Für jedes Wetter top gestylt ist Julia mit dieser modisch-eleganten Kombi: Die leichte Oversize-Bluse von Mos Mosh mit 3⁄4 Arm-Schnitt liegt besonders luf- tig und lässt sich beliebig mit verschie- denen Looks kombinieren. Zum Bei- spiel mit der geblümten Chino-Hose in floralem Stil von Mason’s, die über dem Fußgelenk lässig mit einem Zipp abschließt. Dazu trägt Julia eine hell- rote Leicht-Daunenjacke von Como No. 1 und super-bequeme Sneakers von Macca mit rotem Kontrast-Zipp.

ROCKING SUMMER!

Luftig und leicht verleihen wir Julia mit diesem modern geschnittenen Rock im Trachten-Look sow- ohl im Business als auch privat das Prädikat »Best dressed«!
Aus sehr hochwertigen Stoffen in Handarbeit herg- estellt, ist dieser Rock von Die Rockmacherin ein exklusives Stück, das sich vielfältig kombinieren lässt. Julia trägt dazu ein ärmelloses, tailliertes Stretchmieder von Die Rockmacherin, das vorne durchgeknöpft wird. Dazu passt die beige Strick- jacke mit roten Einfassungen von Astrifa. Na dann: Ab auf den Green!

CASUAL CHIC IN JEDER LAGE

Für jedes Wetter top gestylt ist Julia mit dieser modisch-eleganten Kombi: Die leichte Oversize-Bluse von Mos Mosh mit 3⁄4 Arm-Schnitt liegt besonders luf- tig und lässt sich beliebig mit verschie- denen Looks kombinieren. Zum Bei- spiel mit der geblümten Chino-Hose in floralem Stil von Mason’s, die über dem Fußgelenk lässig mit einem Zipp abschließt. Dazu trägt Julia eine hell- rote Leicht-Daunenjacke von Como No. 1 und super-bequeme Sneakers von Macca mit rotem Kontrast-Zipp.

ROCKING SUMMER!

Luftig und leicht verleihen wir Julia mit diesem modern geschnittenen Rock im Trachten-Look sow- ohl im Business als auch privat das Prädikat »Best dressed«!
Aus sehr hochwertigen Stoffen in Handarbeit herg- estellt, ist dieser Rock von Die Rockmacherin ein exklusives Stück, das sich vielfältig kombinieren lässt. Julia trägt dazu ein ärmelloses, tailliertes Stretchmieder von Die Rockmacherin, das vorne durchgeknöpft wird. Dazu passt die beige Strick- jacke mit roten Einfassungen von Astrifa. Na dann: Ab auf den Green!

CASUAL CHIC IN JEDER LAGE

Für jedes Wetter top gestylt ist Julia mit dieser modisch-eleganten Kombi: Die leichte Oversize-Bluse von Mos Mosh mit 3⁄4 Arm-Schnitt liegt besonders luf- tig und lässt sich beliebig mit verschie- denen Looks kombinieren. Zum Bei- spiel mit der geblümten Chino-Hose in floralem Stil von Mason’s, die über dem Fußgelenk lässig mit einem Zipp abschließt. Dazu trägt Julia eine hell- rote Leicht-Daunenjacke von Como No. 1 und super-bequeme Sneakers von Macca mit rotem Kontrast-Zipp.

ROCKING SUMMER!

Luftig und leicht verleihen wir Julia mit diesem modern geschnittenen Rock im Trachten-Look sow- ohl im Business als auch privat das Prädikat »Best dressed«!
Aus sehr hochwertigen Stoffen in Handarbeit herg- estellt, ist dieser Rock von Die Rockmacherin ein exklusives Stück, das sich vielfältig kombinieren lässt. Julia trägt dazu ein ärmelloses, tailliertes Stretchmieder von Die Rockmacherin, das vorne durchgeknöpft wird. Dazu passt die beige Strick- jacke mit roten Einfassungen von Astrifa. Na dann: Ab auf den Green!

Text: Susanne Prosser
Foto: GPhoto/ Martin Guggenberger

Sonneck

Logenplatz am Wilden Kaiser

Beim Sonneck sitzt man immer in der ersten Reihe. Ob es um die hervorragende Aussicht oder die besondere Gastlichkeit geht. Das Dreier-Gespann Hannes, Birgit und Florian hat einen Lo- genplatz am Wilden Kaiser für ihre Gäste geschaffen – die keineswegs nur Golfer sein dürfen.
Für alle Genusssuchenden gibt es seit Karfreitag dieses Jahres einen neuen Hotspot: das Sonneck in Ellmau. Drei Gastro-Profis haben sich zusammengetan, um ihren Gästen ein Erlebnis zu bieten. Florian ist der Gastgeber, Hannes der Küchenphilosoph und Birgit kümmert sich um den reibungslosen Ablauf im Hintergrund. »Wir laden alle Ellmauerinnen und Ellmauer ein, unsere Gäste zu sein«, sind sich die drei einig. »Alle, die gut essen und trinken wollen, sind bei uns herzlich willkommen.« Die Speisekarte lockt mit leichten »alpin-maritimen« Gaumenfreuden, viel frischer Fisch, aber auch regionale Gerichte stehen auf der Karte. »Auch wenn bei uns beispielsweise ein Schnitzel nicht auf der Karte steht, bekommen das die Gäste sehr wohl«, beschreibt Hannes. Der Gast ist eben doch der König.

Genuss mit Aussicht

Im Sonneck wird täglich ab halb zwölf regional, frisch und unkompliziert gekocht. »Wir haben immer frische Teigwaren«, beschreibt Hannes. Florian ergänzt: »Und eine korrespondierende Auswahl an Weinen zu den Gerichten.« Ist der Hunger nicht allzu groß, sind Antipasti oder eine Schüssel voll Salat die perfekte Wahl. Auch das findet man auf der À-la-carte-Speisekarte, wie auch ein großes Angebot an verführerischen Desserts sowie hausgemachten Kuchen. Genießen lässt sich all das in den drei verschieden gestalteten Bereichen des Restaurants, die aber alle dieselbe Linie verfolgen. »Uns war wichtig, dass das Traditionelle erhalten bleibt, aber auch modern aufgewertet wird. Die Dekoration stammt von Kaufmann & Kaufmann aus Ellmau«, sagt Birgit. »Egal in welchem Alter man in das Restaurant kommt, jeder soll sich wohlfühlen.« Das kann man Sommer wie Winter, die ganze Woche hindurch. Auch abends ist das Sonneck geöffnet.

Wir bedanken uns herzlich bei den unterstützenden Firmen.

Foto: Marc Egger

70 Jahre Landjugend Ellmau

70 Jahre Landjugend Elbmau

»Für uns ist es ein besonderes Jahr und wir sind sehr stolz, dieses Jubiläum planen und mitgestalten zu dürfen«, sagt der Obmann der Landjugend Christoph Freysinger. Beim Verein steht das ganze Jahr unter dem Motto des Jubiläums, das 70-Jahr-Fest ging vor kurzem über die Bühne.
Ellmau stand ganz im Zeichen der Landjugend: ein bunter Umzug aus den örtlichen Vereinen zog durch die Straßen der Gemeinde, dazwischen sorgten Oldtimer-Traktoren mit ihren Motorgeräuschen für Aufsehen. Vom Kapellenpark über Bipa, Pavillon, Kirche und Travel Partner bis zum Festplatz zog der Festzug rund dreißig Minuten alle Blicke der vielen Zuschauer auf sich. Die Landjugend Ellmau selbst sowie die Landjugend aus den Nachbardörfern Scheffau und Going sowie weitere aus dem Bezirk Kufstein marschierten mit, die Bezirkslandjugendkapelle Kitzbühel, die Kasettlfrauen Ellmau, der Trachtenverein Ellmau und die Bundesmusikkapelle des Orts waren ebenso unter den Teilnehmern.
»Der Landjugend ist es sehr wichtig, Tiroler Brauchtum zu erhalten. Das heißt zum Beispiel an Prozessionen teilzunehmen, für die Ernte ›bei einem Kirchen‹ zu danken und die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen zu lassen«, beschreibt der Obmann. In diesem Fall hat der Verein, der aus rund 30 aktiven Mitgliedern besteht, ein zweitägiges Fest ausgerichtet, um eine Plattform zum Austausch und der Gemeinschaftspflege zu bieten. »In der Festwoche haben wir uns ab Mittwochabend jeden Tag getroffen, um alles herzurichten und aufzubauen.« Am Samstag war ab 20 Uhr Einlass im Festzelt, ab 21 Uhr sorgte die Partyband »Oidhoiz« für Stimmung. Am Sonntag folgten Feldmesse, Umzug und ein Frühschoppen.

Am 19. Mai wurde der Sonntag des Jubiläumsfests zuerst mit einer Feldmesse im Kapellenpark, die von Ortspfarrer Michael Pritz gemeinsam mit den Patres Josef Herget und Alexander Laimer vom Lazaristenorden des Hl. Vinzenz von Paul gehalten, begangen. Bürgermeister Klaus Manzl und Mitglieder des Gemeinderats nahmen gemeinsam mit der Dorfgemeinde an der Messe teil.
Anschließend folgte ein Umzug mit verschiedensten Abordnungen durchs Dorf bis zum Festplatz. »Die Bezirkslandjugendkapelle Kitzbühel eröffnete den Frühschoppen, danach stellten die Kinder vom Trachtenverein Ellmau ihr Können unter Beweis und danach machten die Alpis noch ordentlich Stimmung«, schildert Christoph den Ablauf, rund 600 Festbesucher feierten das Jubiläum der Landjugend mit. »Das Fest war für uns unbeschreiblich toll, an beiden Tagen war eine super Stimmung. Sehr viele Hände haben uns unterstützt, ohne die hätten wir dieses Fest nicht schaffen können. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen Sponsoren, Helfern, Eltern und Mitgliedern für die Tatkräftige Unterstützung bedanken.

 

»Das Fest war für uns unbeschreiblich toll, an beiden Tagen war eine super Stimmung.«

Christoph Freysinger,

Obmann LJ Ellmau

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto/ Martin Guggenberger

Ellmauer Betriebe stellen sich vor

Ellmauer Betriebe stellen sich vor

Aus der Region, für die Region – so lautet das Credo bei der Kaiserwirtschaft, einem Projekt der Ellmauer Gewerbetreibenden. Und so hält man es auch bei der Akquisition von Lehrlingen und zukünftigen Mitarbeitern, gemeinsam ist man stärker. »In Betrieben, in denen früher fünf Lehrlinge ihre Ausbildung machen wollten, findet man heute kaum mehr einen«, nennt Anita Hochfilzer, Schriftführerin der Kaiserwirtschaft, eine Herausforderung für die Betriebe. »Daher wollen wir mit dem Tag der offenen Tür zeigen, wie attraktiv ein Job in der Region sein kann und somit unseren Teil zur zukünftigen Mitarbeiterfindung leisten.« In den Betrieben werden den Jugendlichen die unterschiedlichen Berufe nähergebracht, auch selbst darf mitgearbeitet werden. »Sie sollen sehen, fühlen und erleben – der Beruf soll auf allen Ebenen vermittelt werden. Es soll keine Berührungsängste geben, Fragen sind jederzeit erlaubt.«

Menschen hinter den Berufen

»Eine starke lokale Wirtschaft stärkt den gesamten Ort, schafft Arbeitsplätze und sorgt für ein Umfeld, in dem sich Einheimische und Gäste gleichermaßen wohlfühlen«, beschreibt die Schriftführerin. »Die Wirtschaft im Dorf braucht eine Zukunft.« Und die liegt ganz klar in Lehrlingen, die mit Leidenschaft den Beruf ausüben. Der Tag der offenen Tür soll ein Einstieg sein, für das jeweilige Gewerbe Feuer zu fangen. Vom Handwerk über Handel bis hin zu Gastronomie und Hotellerie – die Sparten in der Gemeinde sind breit gefächert. »Bereits letzten Herbst hörten wir uns in den Schulen um, wie die Einstellung zu solch einem Projekt ist«, sagt Anita. »Das Feedback war toll.« Danach brachte sie die Idee der Kaiserwirtschaft auch den Vertretern der Gemeinde, Bürgermeister Klaus Manzl und Obmann des Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus Gert Oberhauser sowie dem Geschäftsführer des TVB Wilder Kaiser Lukas Krösslhuber näher. Sie haben sofort deren volle Unterstützung zugesagt. »So hatten wir bald die wichtigsten Partner im Boot: die Gewerbetreibenden, die Schulen, die Gemeinde und den TVB.« Zehn Schulen – darunter Neue Mittelschulen, Polytechnische Schulen und weiterführende höhere Schulen aus den Bezirken Kufstein und Kitzbühel haben sich bereits für die Veranstaltung angemeldet.

Foto: GPhoto

Tirol Lodge

Einkaufen markt bald Freude

Unter diesem Motto wird in Kirchdorf, am Gelände von Eurogast Sinnesberger, mit Vorschlag- hammer und schweren Geräten hantiert. Wenngleich von außen nur teilweise sichtbar, so bleibt innen kein Stein auf dem alten, um aus dem alltäglichen Einkaufsfrust wieder ein Erlebnis zu machen, das begeistert, überrascht und Freude markt.
Im Fokus der Umgestaltung steht vor allem eines: Die Freude am Einkaufen. Dazu wird komplett umgestaltet, neu or- ganisiert, das Sortiment umgestellt und ein frisches, emotionales Konzept etab- liert. Allerdings macht nicht nur die Aus- wahl einen Unterschied – es geht dabei auch darum, Stressfaktoren zu minimie- ren. So liefert der Umbau dann ein Er- lebnis, das mit freundlicher Atmosphäre und offener Architektur punktet und gezielt Schwerpunkte setzt, die den Be- sucher überraschen und begeistern. Zu diesem Zweck wird mit Vorschlagham- mer, Schaufel und Bagger gewerkt, um dann gegen Ende des Jahres zu zeigen, das es möglich ist, etwas Alltägliches wie einkaufen mit Freude und Genuss zu verbinden.

Foto: Thomas Hennerbichler

Mountainbike Rennen

Über Stock und Stein

Hier brauchte es starke Motivation und Kondition für die Strecke mit anspruchsvollen Wurzel- und Wellenpassagen, Hindernissen, Trails und Schlammabschnitten – beim ersten Wilder Kaiser MTB Rennen. 220 Teilnehmer aus Nah und Fern im Alter von 4 bis 17 Jahren sowie Sportler in der Klasse ab 18 Jahren stellten sich der Herausforderung.
Mitte Mai ging es auf dem Parkplatz der Bergbah- nen Scheffau rund: im Kampf um den ersten Platz schwangen sich etliche MTB-Begeistere Kinder und Jugendliche auf den Radsitz und bewiesen ihr Können, auch bei schwierigen Verhältnissen nicht die Nerven zu verlieren. Denn der Cross-Country- Kurs war mit anspruchsvollen Wurzel- und Wel- lenpassagen, Hindernissen, Trails und, aufgrund der Wetterlage, mit schwierigen Schlammab- schnitten gespickt. »Die Wetterverhältnisse waren sehr herausfordernd für unsere Teilnehmer – von Sonnenschein zu Windböen und schlussendlich starker Regen veränderte sich die Lage«, weiß Ob- mann Matthias Knaubert. »Wobei wir das Glück hatten, die Rennen der Klassen U5 bis U11 noch bei guten Wetterverhältnissen abwickeln zu kön- nen. Ab der U13 kamen die großen Herausforde- rungen Wind und starker Regen dazu. Der Kurs veränderte sich zu herausfordernden Schlamm- abschnitten, wie auch angesaugten Wiesenab- schnitte.« Daher musste die Klasse ab U15 eine verkürzte Strecke fahren.

STARKE MANNSCHAFT, STARKE LEISTUNG

Mehr als 60 Kinder kommen beim RV Bike-Service Scheffau wöchentlich zum Training, daraus hat sich ein Rennteam mit zehn Fahrern gebildet. »Sie sind motiviert, regelmäßig an MTB Rennen teilzu- nehmen«, beschreibt Matthias, der wie auch Ver- einstrainer Stefan Bauer aktiver und erfolgreicher Mountainbiker war. »Daraus entstand der Wunsch, selbst ein Rennen in Scheffau zu veranstalten.« Ihr erstes Mountainbike-Rennen in Scheffau organisierten sie mit Erfolg. Wir hatten im Allgemeinen viele tolle Rückmeldungen die Gesamtorganisation betreffend – An- meldung, Rennverlauf, Preisverteilung und Verpflegung liefen reibungslos ab. Wir dürfen es somit als gelungene Veranstaltung abhacken«, freut sich Michaela Exenberger-Knaubert, sie ist ebenso im Vorstand des Radvereins vertreten. »Wir alle wissen, nur wenn jedes Teammitglied sich voll und ganz für die Sache einsetzt, erzielt man diesen Erfolg.« Von Erfolg kann man allemal sprechen, aus dem eigenen Verein traten 40 Kinder an. Der 4-jährige Simon Kaufmann fuhr in der Klasse M U5 den Sieg ein, die 14-jährige Marie-Theres Knaubert erreichte den dritten Platz in der Klasse W U15. Die Ergebnisse des ersten Wilder Kaiser MTB Rennen werden bei zwei Kids Cups gewertet: dem »eldoRADo« Kidscup, bestehend aus acht Rennen in Tirol und Bayern, und dem MTB Cup Ti- rol, bestehend aus acht Bewerben in Tirol. »Es wird eine zweite Auflage insofern geben, wenn wir die Möglichkeit haben, das Rennen wieder am selben Ort zu veranstalten«, hört man aus dem Verein. »Vermutlich beginnt man im nächsten Jahr mit dem Straßenbau.«

»Im Verein wird das Radfahren von Grund auf aufgebaut.«

Stefan Bauer

RV Bike-Service Scheffau

RADFAHREN VOLL IM TREND

Seit Juli 2017 wirkt der Radverein Bike-Service Scheffau in dem Ort. Um die hundert Mitglie- der sind ihm seither beigetreten, darunter sind mehr als 60 Kinder aus den Gemeinden Söll, Scheffau und Ellmau. Warum der Verein solch einen Andrang verbuchen kann? »Kinder ha- ben Lust auf Bewegung, das Radfahren ist wie- der voll im Trend – auch die Gruppe der E-Biker boomt«. »Kinder brauchen Bewegung und sie bewegen sich gerne. Das wird uns wöchentlich bestätigt, sonst hätten wir nicht so viele Junge beim Training.« Die richtige Person, um die Freude an der Bewegung zu vermitteln, ist im Verein Trainer Stefan Bauer. »Er lebt das Rad- fahren mit allen Sinnen und wir denken, das ist der Weg, diese Sportart in unserer Gegend noch stärker zu etablieren.«

Text: Alexandra Embacher
Foto: Tobias Knaubert

Art of Live

Art for Live 2019 Charity Gala

Der Schriftsteller Rodolfo Baldassarri und der Maler Manfred Folíe luden Am 18. Mai um 18 Uhr im Hotel zur Tenne in Kitzbühel ein, zu der Charity-Galaabend „Art for Life 2019“ mit Dinner zugunsten der Krebshilfe Tirol. Dabei waren Prominente wie Julia Cencig, Dominik Landertinger LH-Stv. Ingrid Felipe. Kunstwerke von außergewöhnlichen Künstlern wie Patricia Karg, Mellanie Pierkwieser, Manfred Folìe, Rodolfo Baldassarri, Gaby Schuler wurden versteigert zugunsten der Österreichische Krebshilfe Tirol. Mode, Schmuck und Livemusik von Alistair reid und Stephanie Henle begleitete den Abend. begleiten Weine aus Italien Cantina Cobue. Gala Dinner des Hotels zur Tenne. Mode von Cala (Claudia Lajda). Foto von Michelle Hirnsberger, Schuhe von Stephanie Henle: St.Jo Shoes & More. Deko und Blumen von Inneleben by Andrea Foidl !

Foto: Michelle Hirnsberger

50 Jahre SC Going

50 Jahre SC Going

Der SC Going blickt auf fünf Jahrzehnte Geschichte zurück, bei einer Feier im Stadion Wilder Kaiser fanden sich zahlreiche Ehrengäste, Legenden und Fans ein, um den Sportverein zum Jubiläum hochleben zu lassen. »Viele Anekdoten wurden bei gemütlichem Zusammensein, guter Musik und bester Stimmung erzählt«, berichtet Obmann Christian Lang. »Dazu wurden auf mehreren Leinwänden historische Filmaufnahmen und Fotos von damals gezeigt.« Dem Fest am Abend ging ein Vereinsturnier voran, pünktlich um 13 Uhr pfiff man das erste Spiel an. Neun Mannschaften ritterten um den Pokal, um 17 Uhr stand fest: der »Razors Edge Freeride Club Going« konnte sich im Finale gegen die Mannschaft »Goinger Baeck/Tischtennisclub« mit 2:1 durchsetzen.

FEIER NACH DEM TURNIER

Am 4. Dezember 1969 wurde der Sportclub Going nach mehreren vorangegangenen Sitzungen in Gaststätten gegründet. »Reich an Geschichten und dynamischer denn je blickt der Verein auf eine erfolgreiche Vergangenheit und hoffentlich eine noch erfolgreichere Zukunft«, lautet es aus dem Sportclub. Bevor die nächsten Jahre Vereinsgeschichte geschrieben werden, stieß man nach dem Vereinsturnier auf die letzten Jahre an. Um 17:30 marschierte die Bundesmusikapelle Going auf das Gelände ein, Ehrungen der Gründungsmitglieder sowie der -mannschaft des Sportclubs, aller Vereinsobmänner der letzten 50 Jahre wie auch Ehrenmitglieder folgten. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung zog es viele in die Wein- oder Bierbar, ein kleines Zelt wie auch die Kantine wurden für die Feier vorbereitet. Die »Vier Tiroler aus Grinzens« sorgten mit Musik für Stimmung. Der Obmann zieht folgendes Fazit: »Alles in allem eine gelungene Veranstaltung und ein würdiger Rahmen für unseren junggebliebenen 50er.

»Danke an alle, die mit uns gefeiert haben. Es war unglaublich!«

Christian Lang

Obmann SC Going

Foto: GPhoto/ Günther Fankhauser

Weinempfehlung

Weinempfehlung

Weißburgunder Weingut Cell

Zu neuem Leben erweckt

»Meine Weinempfehlung ist der Weißburgunder aus dem Burgenländer Weingut Ceel«, beginnt Christoph Hochfilzer aus dem gleichnamigen Hotel seine Empfehlung. »Diese Rebsorte ist ein wunderbarer Speisenbegleiter und passt perfekt zum Sommer. Perfekt ist der Weißburgunder zu Fischgerichten oder leichten Grillgerichten.« Aromen von Williamsbirnen, kandierten Limetten und etwas Mandel lassen den Wein mit wenig Säure schmecken. »Ceel ist ein sehr junges Weingut, das es erst seit rund neun Jahren gibt«, fährt Christoph fort, der den Sommelier Österreich absolvierte. Seit 2010 kehren Markus Fischl, Martin Kern und Franz Raith mit ihren Weinen zurück zu den Wurzeln, mit letzterem arbeitete der Ellmauer zusammen in einer Wiener Weinbar. Die Philosophie der Burgenländer spiegelt sich nicht nur in dem Weißburgunder wider, auch im Namen des Guts bezieht man sich auf die Vergangenheit. »Ceel ist der alte, römische Name für Rust.«

Der EV Söll

Mit Schwung auf die Bahn

Zwischen Brauchtum, Gaudi, Ehrensache und ernstem Wettbewerb: Der Stocksport oder auch das Stockschießen ist eine Sportart, die lange Tradition im Alpenraum hat. Der vermutlich älteste Sport der Alpen ist aber dennoch nicht vom Aussterben bedroht, auch wenn er oftmals als »Sport der Alten« gehandelt wird. Der Grund: viele der Schützen sind bereits im Rentenalter. Was die sportlichen Leistungen aber nicht schmälert, wie der Eisschützenverein Söll zeigt.
Schier lautlos flitzt der Stock über den trockenen Asphalt, um nach einigen Metern mit einem lauten Geräusch gegen die niedrige Holzbegrenzung der Bahn zu knallen. Die beschlagene Kunststoffscheibe, deren Griff, der Stock, den charakteristischen Namen für diese Sportart gibt, bewegt sich durch den Aufprall wenige Sekunden später wieder die Bahn aufwärts ins Zielfeld und bleibt dann unmittelbar neben der Daube stehen.

ZIELSICHERHEIT, KRAFT UND GEFÜHL

Was einfach aussieht, erfordert eine Menge Zielsicherheit, Kraft in Arm und Rücken sowie Gefühl. Bei dem Präzisionsport gilt es, mit dem Stock von der Abspielstelle aus möglichst nahe an die Daube zu schießen – womöglich diesen sogar in Bestlage, also näher an das Zielobjekt als die Stöcke der gegnerischen vierköpfigen Mannschaft, zu bringen. Wenn das Zielobjekt durch eine Einwirkung in ihrer Lage innerhalb des Feldes verändert wird, so verbleibt es an dem neuen Standort, der für die Wertung entscheidend ist. Wird die Daube jedoch aus dem Spielfeld geschossen, wird sie auf das Mittelkreuz, deren Anfangsposition, zurückgelegt. »Die Schützen, die zuletzt am nächsten an der Daube mit dem Stock sind, schreiben«, sagt Mathias Sillaber, Obmann des EV Söll. »Neun Punkte kann eine Mannschaft maximal bei einer Kehre erreichen.« Insgesamt werden sechs Kehren gespielt. Entscheidend für den Erfolg einer Mannschaft ist auch die Ausrüstung. Wichtigstes Utensil dabei ist der Stock, welcher aus drei Teilen besteht: dem Stiel, der auch Stock genannt wird und somit dem Sportgerät seinen Namen gibt, dem unterhalb des Stiels befindlichen Stockkörper, der Stabilität verleiht, und der unten aufliegenden Laufsohle, auf der der Stock über den Asphalt oder das Eis rutscht. Das Sportgerät hat ein Gewicht von rund drei Kilogramm. Im Winter werden zudem Schuhe mit gutem Grip und eventuell Handschuhe benötigt.

VON DEN ANFÄNGEN

Damals im Winter, da hat sich in Söll eine kleine Gruppe Einheimischer zum Eisstockschießen formiert. Zugefrorene Seen dienten als Bahn, gemeinsam wurde das Hobby ausgelebt »Wir fragten uns aber schnell, was wir im Sommer machen sollten. Da wollten wir natürlich auch gerne schießen«, erinnert sich Mathias zurück. »Es gab zu diesem Zeitpunkt schon die ersten Asphaltbahnen in der Gegend. Eine in Kufstein, eine in Bad Häring – aber viele waren es nicht. Und wir wollten etwas Eigenes.« So wurde im Frühjahr 1979 der Verein mit zehn aktiven Mitgliedern gegründet, um selbst offiziell auftreten zu können. Der erste Obmann war damals der Malermeister Edgar Eder. In diese Anfangszeit fiel auch der Bau der Söller Asphaltbahn. »Wir haben den Grund vom Wirt bekommen«, sagt er, »und haben mit dem Fundament begonnen. Die Mauern, die heute zu sehen sind, sind noch die originalen von früher.« Die Umrandung und Beleuchtung folgte, der Asphalt wurde als Unterlage zum Schießen eingebaut. »Dann ist es eh schon losgegangen.« Die Halle errichteten die Vereinsmitglieder im Jahr 1986, auch die zweite Bahn wurde erst einige Jahre später zur Anlage hinzugefügt.

DIE GUTEN, ALTEN ZEITEN

Die Erfolge von früher lassen sich durchaus sehen, im kleinen Vereinshaus neben Oberstegen sind die Siegestrophäen der letzten 40 Jahre ordentlich verstaut. »Wir haben gleich am Beginn schon schöne Pokale von Turnieren heimgebracht. Von Bayern, Südtirol herein – und auch von weit rundherum. Wir waren schon eifrig und sind im Jahr zu bis zu 60 Turnieren gefahren«, schwärmt der seit 1982 eingesetzte Obmann von früher. Die Frauenmannschaft aus dem Verein ist sogar sieben Mal zur Staatsmeisterschaft gefahren, einige Landesmeistertitel gingen an die Söllerinnen. »Heute ist es mit den Erfolgen etwas schwieriger. Wir sind beinahe alle zwischen 60 und 70 Jahren alt und sollen mit den Jüngeren mithalten. Jetzt kommen wir nicht mehr so oft auf die guten Plätze und fahren ›nur‹ mehr zu bis zu 30 Turnieren.« Ab und an holen die Söller dennoch Stockerlplätze für ihren Verein, immerhin wird auch fleißig jede Woche trainiert. »Früher ging es aber um einiges leichter.«

VOM WERT NEUER MITGLIEDER

»Wir sind einfach alle älter geworden«, wird Mathias nachdenklich. Kleine Wehwehchen plagen die Stocksportler nach Jahrzehnten im Einsatz, Kreuzweh verschont auch die aktivsten Mitglieder nicht. »Das Schlimmste ist eigentlich, dass keine jungen Mitglieder nachgekommen sind. Die bräuchten wir aber sehr.« In den Jahren waren immer wieder jüngere Stocksportbegeisterte im Verein, durch Familie und Freizeit ergab sich aber kein weiteres Engagement. »Zwei bis drei Mannschaften gehen sich mit den aktiven Stockschützen aber noch aus. Daher fahren wir weiterhin zu Turnieren, solange es geht«, zeigt sich Mathias optimistisch. »Obwohl man auch sagen muss, dass wir bei Wettbewerben schon viel erreicht haben. Es ist nicht so schlimm, wenn wir nicht mehr so oft fahren. Aber vielleicht ergibt sich etwas, dass ein paar dazukommen.« Der Verein umfasst aktuell 85 männliche und 30 weibliche Mitglieder. Immer dienstags am Abend trainiert der EV Söll in deren Halle neben dem Gasthaus Oberstegen.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Intersport Winkler

Sportliche Eleganz

Mit einem ziemlich engagierten Zeitplan begann man Mitte März den Komplettumbau des langjährigen Ellmauer Sportgeschäfts, keine drei Monate später neuen Look. Auf 400 Quadratmetern Verkaufsfläche konzentriert Outdoor, Sport-Mode und Schuhe. glänzt Intersport Winkler im sich der Sportfachhändler auf

Gut 20 Jahre ist der letzte Umbau her, 2000 wurde das Stammhaus von Inter- sport Winkler in Ellmau zuletzt general- saniert. Vor einiger Zeit rückten wieder die Handwerker an, um dem Haus innen und außen einen neuen Glanz zu ver- passen. »Wir hatten schon vor längerer Zeit geplant gehabt, das Geschäft zu re- novieren«, weiß Inhaber Georg Winkler. »Dann ist uns aber 2015 der Standort an

der Hartkaiserbahn dazwischen gekom- men. Wir wollten uns die Zeit nehmen, um die Entwicklung genau analysieren zu können.« Auch die Frage stand im Raum, ob das Stammhaus als kleinerer Standort mit 400 Quadratmetern überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat. Der Store am Gelände der Hartkaiserbahn hat rund 1000 Quadratmeter Fläche. »Deswegen haben wir drei Jahre gewartet. Damit wir wissen, wohin die Reise geht.«

Bleibt wie eh und Je

Schlussendlich sprach sehr viel für den Standort im Ortskern, die Kunden schätzen beide Sportgeschäft in Ellmau gleichermaßen. »Zudem lebt ein Tou- rismusort von der Geschäftsvielfalt im Dorf. Leere Geschäfte oder ausschließ- lich Wohnungen – das ist eben nicht so attraktiv für einen Tourismusort.« Neben der Wirtschaftlichkeit spielte aber auch eine emotionale Komponente mit: »Un- sere Firma gibt es seit 1958, wir feierten letztes Jahr das 60-Jahr-Jubiläum. Dieses Geschäft haben meine Eltern mit viel Müheaufgebaut,seit 1963 ist andiesem Standort ein Sportgeschäft«, denkt Georg zurück. »Da ist natürlich auch eine Emo- tion dahinter, dass man diesen Standort weitermacht.« Der Startschuss für den Komplettumbau fiel am 18. März.

EDLE SPORTKOMPETENZ

Nach den neuesten Kriterien der Wa- renpräsentation wurde der Umbau des Stammhauses im Vorhinein geplant, bereits mit dem Shop in der Hartkaiser- bahn setzte man wichtige Akzente für den Stil. »Der Wohlfühlcharakter des Geschäfts ist uns bei beiden Standorten wichtig. Dass der Kunde den Einkauf genießt und sich einfach zurechtfindet.« Von der Fläche her ist das Geschäft identisch, es gab keine Vergrößerungs- möglichkeit. Nun findet man die Wän- de aber in einem edlen Dunkelgrau vor, helles Holz schafft Wärme und Gemüt- lichkeit. Durch eine ausgefeilte Licht- technik werden die Artikel ins perfekte Licht gerückt, Holzmaterialien schaffen zudem eine warme Atmosphäre. »Sport ist jung, dynamisch und aktiv – daher haben wir uns beim Holz für die hel- le Lärche entschieden«, beschreibt er. »Und Holz passt auch einfach zu uns in die Region, in den ländlichen tou- ristischen Raum her.« Auch beim Bo- den entschied man sich für eine warme Alternative zu PVC, ein grau-melierter Teppichboden ergänzt die hölzernen Materialen perfekt.

IM NEUEN LOOK

Ab Anfang Juni können die Kunden das neue Geschäft bestaunen, in weniger als drei Monaten Arbeitszeit wurden die Flächen renoviert. »Dank toller, haupt- sächlich einheimischer Firmen ist das möglich gewesen«, bedankt sich Georg. Hinter der Architektur steckt Gerhard Erber (Planwerker Holzerber), den In- nenbereich gestaltete ein Experten-Team von Intersport. Auffallen wird das Ge- bäude jedenfalls: eine große Glasfas- sade lässt viel Licht in den Raum, ein Bild des Wilden Kaisers eine Ötztaler Künstlerin verschönert das Geschäft von außen. »Das Ziel war, die Fassade pom- pös zu gestalten. Jeder soll uns aus allen Richtungen sehen.« 

Foto: GPhoto/ Martin Guggenberger

Die Zebus

Anspruchslose Zeitgenossen

Anspruchslos, hitzeresistent und gegen viele tropische Krankheiten unempfindlich sind die Zwergzebus – und vor allem wenig verbreitet in Österreich. Rund 1.200 Buckelrinder grasen auf den Feldern Österreichs, das ist ein Rasseanteil von rund 0,06 Prozent. Mark Pirkner hat sie sich trotzdem aus vielen Gründen zugelegt.
Genügsam kaut das Zwergzebu sein Futter. Um den Hintersteinersee sind die Wiesen feucht, moosig und sauer – nicht ganz nach dem Geschmack der meisten Rinderrassen. Den ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammenden Nutz- tieren ist das aber reichlich egal. »Wir wollten etwas kleines, leichtes«, nennt Mark Pirkner den Grund, warum keine herkömmlichen Kühe auf den Feldern zu sehen sind. »Etwa 15 Jahre haben wir schottische Hochlandrinder gehalten. Für diese hat sich jemand interessiert, dann haben wir die ganze Herde verkauft. So sparten wir uns die aufwändige Ein- zäunung aufgrund der langen Hörner, mussten aber auch nach neuen Rinder suchen.« Immerhin sollten die acht Hek- tar Grünland des landwirtschaftlichen Betriebs »Seespitz-Hof« nicht unbewirt- schaftet bleiben.

»Wir haben die Rinder nicht nur zum Ansehen. Der Plan ist schon, etwas Ordentliches auf den Teller zu bringen.«

Mark Pirkner,

»Seespitz-Hof« in Scheffau

Extensive Nutzung

Langläufig strecken sich die Felder, teils steile Lagen machen das Gelände für schwere Rinderrassen aber nicht geeignet. Mit seinen rund 750 Kilogramm würde ein Fleckvieh Löcher in den Boden stampfen, über kurz oder lang wären die Wiesen zertreten gewesen. »Daher wollten wir keine herkömmlichen Rinder. Die Zwergzebu-Kühe wiegen um die 300 Kilogramm – wenn es eine schwere ist«, weiß der Scheffauer. Von der Familie wurden zehn der Buckelrinder 2004 in Deutschland gekauft, in Naturschutzprojekten für Weideoffenhaltungen werden sie dort oft genutzt. Auch aufgrund der Tatsache, dass sie Robustrinder sind. Zwergzebus stammen ebenso wie die europäischen Hausrinderrassen vom Auerochsen ab und kommen ursprünglich aus Sri Lanka, heute sind sie beinahe auf der ganzen Welt zu finden. Zwergzebus sind standorttreu und zeigen ein ausgesprochen intensives Herdenverhalten.

Der Name dem Aussehen nach

»Ceba«. Auf dieses tibetanische Wort geht der Begriff Zebu zurück und heißt übersetzt nichts anderes als Buckel. Mit einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Höcker im Widerristbereich sind die Tiere ausgestattet, wobei die Männchen einen stärker ausgeprägten Buckel als die Weibchen besitzen. Bei der Fellfarbe gibt es bei den Zebus keine Grenzen: ob Braun-, Schwarz-, Rot- oder Weiß-Töne, einfärbig, gefleckt oder gesprenkelt – die einzige Gemeinsamkeit ist das schüttere Haar. Pro Quadratzentimeter Haut wachsen weniger Haare als das beim konventionellen Hausrind der Fall ist.

Feinfasrig und fettarm

»Wir haben die 17 Tiere das ganze Jahr daheim und viele Monate in der Freilandhaltung«, erzählt der Zebu-Halter von der Pflege. »Im Winter brauchen sie aber einen trockenen und zugluftgeschützten Unterstand. Im Sommer bleiben sie draußen, der Stall wird komplett ausgemistet.« Kraftfutter ist ein Tabu bei der Fütterung, lediglich Heu und eben, was die Rinder auf der Weide finden, kommt in ihre Mägen. »Das Futter, das wir hier am Hof haben, kann ich somit verwerten.« Genutzt werden
Foto: GPhoto/ Matrin Guggenberger
Text: Alexandra Embacher

Voller Webservice

Voller Webservice

Mit Renate Sykes komplettiert die GMedia ihr fünfköpfiges Full-Service-Team. Kommunikationskonzept, Grafik- und Pressearbeit sowie Foto- und Videoproduktion und Webdesign samt -programmierung stammen nun aus einer Hand – aus der vor kurzem nach Söll umgezogenen GMedia.
»Als GMedia produzieren wir den Inhalt selbst – seien es Texte, Fotos oder Videos, die perfekt auf den Kunden zugeschnitten sind«, betont Günther Fankhauser, der die GMedia seit 2013 führt. Monika Hausberger kümmert sich als langjährige Agenturdesignerin um die grafische Gestaltung der Drucksorten wie auch Webinhalte, die technische Umsetzung hat seit Beginn 2019 Renate Sykes inne. »Renate passt perfekt zu uns in das Team und kann ihr Know-How dort einbringen, wo es bis jetzt fehlte – in der Programmierung», freut sich der Geschäftsführer über die neue Mitarbeiterin.

 Die Goingerin weist 20 Jahre Erfahrung als Werbeagentur-Administratorin und im Webdesign auf. Zudem sind ihr mehrere Content-Management-Systeme vertraut: von Frontpage über Dreamweaver bis zu WordPress – sie bildete sich auch bei der SEO-Weboptimierung und als Social-Media-Managerin weiter. Daher weiß sie, wie wichtig ein professioneller Auftritt

Kleine Agentur mit großem Wissen

Für Klein- und Mittelbetriebe ist die GMedia in allen Anliegen der Kommunikation Ansprechpartner Nummer eins. Mit Renate zieht nicht nur frischer Wind ins Büro ein, auch an der Internetpräsenz der Unternehmen kann so perfekt gefeilt werden. »Wir können alle Anforderungen der Kunden erfüllen. Ob Buchungstools oder Webshop – wir liefern ein All-Inclusive-Angebot«, sagt sie. »Wir optimieren die Webseite,
sodass sie sich an alle Endgeräte anpasst.« In Verbindung mit Alexandra Embacher als Texterin, Martin Guggenberger als Fotograf und Monika Hausberger als Designerin entsteht so eine authentische und erfolgversprechende Webseite nach den Wünschen der Kunden. Aktuelle Referenzen sind unter anderem die Webseiten von Dr. Steinwender, der Zillachtolarin – sowie das Magazin des Apartmenthauses Kiendlerhof im Zillertal.

Die GMedia zieht um

»Wir arbeiten stets daran, noch perfekter zu werden«, beschreibt Günther. »Daher war es uns ein Anliegen, in ein topmodernes und sich technisch auf dem neuesten Stand befindendes Büro zu ziehen.« Gefunden hat dieses die GMedia am Standort Wirtschaftspark direkt neben der Bundesstraße in Söll. »Wir wollen aber die kleine Dorfagentur bleiben und vor Ort immer für den Kunden erreichbar sein«, schätzt der Geschäftsführer die Nähe zu den Einheimischen. »Wir arbeiten als Agentur ohnehin ausschließlich im Unterland.« Eine kleine professionelle »Dorfagentur«, die auf dem neuesten Stand der Technik Kunden am

Ellmis Zauberwelt

Ellmi´s Zauberwelt

lass dich überraschen …

Eine außerordentlich erfolgreiche Teilnahme an der Destillata 2019 konnte der Ellmauer Brenner Wolf- gang Kaufmann verbuchen: 21 Produkte wurden aus dem Sortiment bei dem internationalen Bewerb eingereicht, 21 wurden vor kurzem bei der Gala im Schloss Grafenegg in Niederösterreich prämiert.

Gemeinsam mit Ellmi und seinen Freunden begibst du dich auf eine abenteuerliche Reise durch die Zauberwelt am Hartkaiser in Ellmau, in der nichts so ist wie es scheint.
Auf den verschiedenen Erlebnispfaden gibt es zahlreiche Rätsel zu lösen, dabei lüftest du auch das ein oder andere Geheimnis dieser magischen Welt. 

 In der Natur, dem Wald, den Bergwiesen und einer Höhle, überall gibt es was zu entdecken und zu erforschen. Das traumhafte Panorama des Wilden Kaisers ist inklusive und im Ellmi´s Shop und dem Bergkaiser Restaurant kann man den Erlebnistag gemütlich ausklingen lassen.

Foto: Bergbahn Ellmau

Pony – Alm am Astberg

Pony-Alm am Astberg

Neu ab Sommer 2019: die Pony-Alm am Astberg. Hoch zu Ross geht es an vier Tagen in der Woche zu, 25 Ponys haben am Berg Einzug gehalten. Vor dem Panorama des Wilden Kaisers können Kinder die Umgebung auf dem Rücken der kleinen Pferde erkunden.
Vom Wilden Kaiser, dem Kitzbüheler Horn bis zum Großglockner – der Ausblick am Astberg ist gigantisch und sorgt für Panorama pur. Ein Ort, an dem jeder die Freiheit spürt. Zuerst die Auffahrt mit dem Sessellift der Astbergbahn und sich dann Zeit nehmen zum Ankommen, Durchatmen und die wunderbare Ruhespüren, die der See ausstrahlt. Besonders an einem klaren Sommertag ist dieser Platz ein ganz besonderer, wenn sich die Silhouette vom Wilden Kaiser im Astbergsee spiegelt. Einen aktiven Tag erleben oder einfach abschalten – am Goinger Astberg kann man beides tun. Für Familien bietet sich der Astberg wunderbar an. Eine atemberaubende Aussichtsplattform mit direktem Blick auf das Kaisergebirge und Panoramaliegen warten auf die ganze Familie. Ob eine Wanderung um den Astberg herum oder talwärts zurück nach Going – ohne Hektik und Eile, sondern in Ruhe und Gelassenheit macht man sich auf den Weg.
Hat es gerade gewiehert? Ja! Denn wenn man mit der Astbergbahn nach oben fährt, kann man die Ponys bereits erahnen. 25 Tiere machen den Astberg wahrlich zu einem Paradies für große und vor allem kleine Besucher. Gemeinsam mit den Betreuern oder Eltern können Kinder auf dem Rücken der Ponys die Gegend am Astberg täglich von 9 bis 16 Uhr erkunden. Und wie heißt es doch so schön: Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Das muss bei diesem Panoramablick wohl zutreffen.

Foto: Bergbahn Ellmau

Mountainbike

Über Stock und Stein

Hier brauchte es starke Motivation und Kondition für die Strecke mit anspruchsvollen Wurzel- und Wellenpassagen, Hindernissen, Trails und Schlammabschnitten – beim ersten Wilder Kaiser MTB Rennen. 220 Teilnehmer aus Nah und Fern im Alter von 4 bis 17 Jahren sowie Sportler in der Klasse ab 18 Jahren stellten sich der Herausforderung.
Mitte Mai ging es auf dem Parkplatz der Bergbahnen Scheffau rund: im Kampf um den ersten Platz schwangen sich etliche MTB-Begeistere Kinder und Jugendliche auf den Radsitz und bewiesen ihr Können, auch bei schwierigen Verhältnissen nicht die Nerven zu verlieren. Denn der Cross-Country-Kurs war mit anspruchsvollen Wurzel- und Wellenpassagen, Hindernissen, Trails und, aufgrund der Wetterlage, mit schwierigen Schlammabschnitten gespickt. »Die Wetterverhältnisse waren sehr herausfordernd für unsere Teilnehmer – von Sonnenschein zu Windböen und schlussendlich starker Regen veränderte sich die Lage«, weiß Obmann Matthias Knaubert. »Wobei wir das Glück hatten, die Rennen der Klassen U5 bis U11 noch bei guten Wetterverhältnissen abwickeln zu können. Ab der U13 kamen die großen Herausforderungen Wind und starker Regen dazu. Der Kurs veränderte sich zu herausfordernden Schlammabschnitten, wie auch angesaugten Wiesenabschnitte.« Daher musste die Klasse ab U15 eine verkürzte Strecke fahren.

Starke Mannschaft, starke Leistung

Mehr als 60 Kinder kommen beim RV Bike-Service Scheffau wöchentlich zum Training, daraus hat sich ein Rennteam mit zehn Fahrern gebildet. »Sie sind motiviert, regelmäßig an MTB Rennen teilzunehmen«, beschreibt Matthias, der wie auch Vereinstrainer Stefan Bauer aktiver und erfolgreicher Mountainbiker war. »Daraus entstand der Wunsch, selbst ein Rennen in Scheffau zu veranstalten.« Ihr erstes Mountainbike-Rennen in Scheffau or

organisierten sie mit Erfolg. Wir hatten im Allgemeinen viele tolle Rückmeldungen die Gesamtorganisation betreffend – Anmeldung, Rennverlauf, Preisverteilung und Verpflegung liefen reibungslos ab. Wir dürfen es somit als gelungene Veranstaltung abhacken«, freut sich Michaela Exenberger-Knaubert, sie ist ebenso im Vorstand des Radvereins vertreten. »Wir alle wissen, nur wenn jedes Teammitglied sich voll und ganz für die Sache einsetzt, erzielt man diesen Erfolg.« Von Erfolg kann man allemal sprechen, aus dem eigenen Verein traten 40 Kinder an. Der 4-jährige Simon Kaufmann fuhr in der Klasse M U5 den Sieg ein, die 14-jährige Marie-Theres Knaubert erreichte den dritten Platz in der Klasse W U15. Die Ergebnisse des ersten Wilder Kaiser MTB Rennen werden bei zwei Kids Cups gewertet: dem »eldoRADo« Kidscup, bestehend aus acht Rennen in Tirol und Bayern, und dem MTB Cup Tirol, bestehend aus acht Bewerben in Tirol. »Es wird eine zweite Auflage insofern geben, wenn wir die Möglichkeit haben, das Rennen wieder am selben Ort zu veranstalten«, hört man aus dem Verein. »Vermutlich beginnt man im nächsten Jahr mit dem Straßenbau.«

»Im Verein wird das Radfahren von Grund auf aufgebaut.«

Stefan Bauer

RV Bike-Service Scheffau

Radfahren voll im Trend

Seit Juli 2017 wirkt der Radverein Bike-Service Scheffau in dem Ort. Um die hundert Mitglieder sind ihm seither beigetreten, darunter sind mehr als 60 Kinder aus den Gemeinden Söll, Scheffau und Ellmau. Warum der Verein solch einen Andrang verbuchen kann? »Kinder haben Lust auf Bewegung, das Radfahren ist wieder voll im Trend – auch die Gruppe der E-Biker boomt«. »Kinder brauchen Bewegung und sie bewegen sich gerne. Das wird uns wöchentlich bestätigt, sonst hätten wir nicht so viele Junge beim Training.« Die richtige Person, um die Freude an der Bewegung zu vermitteln, ist im Verein Trainer Stefan Bauer. »Er lebt das Radfahren mit allen Sinnen und wir denken, das ist der Weg, diese Sportart in unserer Gegend noch stärker zu etablieren.«

Text: Alexandra Embacher
Foto: Tobias Knaubert

Heizwerk

Mit einem Energiebündel in die Zukunft

Holz schafft Wärme. Und das in Söll bereits seit dem 13. Oktober 2001, an diesem Tag erfolgte die erste Wärmelieferung vom Biomasse-Heizwerk ausgehend in die Gemeinde. Seit der offiziellen Einweihung im selben Jahr hat sich einiges getan – befeuert wird aber nach wie vor mit Hackgut. Dem Betrieb steht jedoch ein neuer Geschäftsführer vor.
Ist das Ende des fossilen Zeitalters erreicht? »Der Kampf gegen den Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir müssen entschlossen handeln und rechtzeitig gegensteuern – Österreich will internationaler Vorreiter auf dem Weg in eine klimafreundliche Zukunft sein«, schreibt (Anmerkung: die ehemalige) ÖVP-Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth Köstinger als Teil ihres Vorworts im »Bioenergie Atlas Österreich 2019«. Wenn es nach den aktuellen Zahlen geht, sieht die angestrebte Energiewende nicht ganz so optimistisch aus. Beim Bruttoinlandsverbrauch Tirols machen erneuerbare Energien nur rund 40 Prozent der Energieträger aus, die eingesetzten Heiztechnologien sind zu etwa 40 Prozent fossil. Das Land Tirol hat sich aber zum Ziel gesetzt, seinen Energiebedarf bis 2050 nahezu vollständig durch erneuerbare Energieträger decken zu können. Ein engagiertes Vorhaben.

Holz überholt Erdöl

Nach dem Bericht des Österreichischen Biomasse-Verbands überholten 2015/16 Holzbrennstoffe mit einem Anteil von 36 Prozent zum ersten Mal Heizöl mit einem knappen Prozentpunkt und wurden so zur bedeutendsten Wärmequelle in den Tiroler Haushalten. Inkludiert man biogene Fernwärme zu diesen Daten, deckt die Biomasse sogar 45 Prozent des Raumwärmebedarfs. An diesem Punkt kommt das Söller Hackschnitzel-Heizwerk ins Spiel, das rund zwei Jahrzehnte unter der Obhut von Hans Pirchmoser stand. Als Heizwart, Geschäftsführer und Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Biomasse stand er der heimischen Bevölkerung Rede und Antwort in brennenden Fragen. Nun ist Hans-Peter Fuchs aus Bruckhäusl am Zug. Und damit hat der 32-Jährige eine verantwortungsvolle Aufgabe über nommen: In der Gemeinde versorgt das Heizwerk rund 150 Objekte (65 Prozent) mit -neutraler Wärme. Doch wie kann eine Verbrennung ein Beitrag zum Klimaschutz sein?

Der Weg der Wärme

Nach dem Bericht des Österreichischen Biomasse-Verbands überholten 2015/16 Holzbrennstoffe mit einem Anteil von 36 Prozent zum ersten Mal Heizöl mit einem knappen Prozentpunkt und wurden so zur bedeutendsten Wärmequelle in den Tiroler Haushalten. Inkludiert man biogene Fernwärme zu diesen Daten, deckt die Biomasse sogar 45 Prozent des Raumwärmebedarfs.
An diesem Punkt kommt das Söller Hackschnitzel-Heizwerk ins Spiel, das rund zwei Jahrzehnte unter der Obhut von Hans Pirchmoser stand. Als Heizwart, Geschäftsführer und Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Biomasse stand er der heimischen Bevölkerung Rede und Antwort in brennenden Fragen. Nun ist Hans-Peter Fuchs aus Bruckhäusl am Zug. Und damit hat der 32-Jährige eine verantwortungsvolle Aufgabe über nommen: In der Gemeinde versorgt das Heizwerk rund 150 Objekte (65 Prozent) mit -neutraler Wärme. Doch wie kann eine Verbrennung ein Beitrag zum Klimaschutz sein? Waage gewogen. »An verschiedenen Stellen entnehmen wir eine Holzprobe. Damit wird der Wassergehalt der Holzlieferung bestimmt«, beschreibt Hans-Peter. »Die Probe wird mit einer Laborwaage gewogen, anschließend 24 Stunden im Trockenofen getrocknet und dann wieder gewogen. Dann weiß man die Differenz und kann damit die ATRO-Tonne, die absolute Trockensubstanz, der Holzlieferung präzise bestimmen.« Nachdem das Holz abgeladen ist, fährt das leere Fahrzeug wieder auf die Waage. Das Gewicht der Holzlieferung wird auf einem Lieferschein festgehalten. »Mit dieser Messeinrichtung schließen wir auch alle Lufteinschlüsse aus, die im Holz enthalten sind«, ergänzt Hans.

Wird nicht genug Waldhackgut direkt angeliefert, geht es dann Rundhölzern an den Kragen. Diese werden von einer externen Firma gehackt und entweder sofort verheizt oder in den Trocknungshallen mit Restwärme aus dem Biomasse-Heizwerk getrocknet. »Da wir in unserer Anlage eine Rauchgaskondensation, ein Verfahren zur Wärmerückgewinnung, eingebaut haben, brauchen wir das Hackgut vorher nicht zu trocknen«, erklärt Hans-Peter. »Das getrocknete Edelhackgut kommt direkt in den Verkauf, das Heizwerk Kitzbühel ist zum Beispiel ein Abnehmer. Mit dem Hackgut können aber auch Kleinanlagen zu Hause befeuert werden, das kann man mit Pellets vergleichen.« Beim Biomasse-Heizwerk werden die Hackschnitzel anschließend mittels Radlader n den Tagesbehälter geladen, von da aus funktioniert die Anlage hydraulisch. Je nach Verbrauch wird das Hackgut mit Schubböden nachgeschoben, in der Feuerungsanlage zu Gas umgewandelt und verbrannt. »Ich sage oft, Holz brennt nicht. Das muss man von dem Prozess, wie es entstanden ist, umgekehrt wieder bwickeln: man trocknet es, wandelt es in Gas um und verbrennt dieses dann. Das Feuer ist dann wieder die Sonne«, merkt Hans an. Und beantwortet damit die offene Frage.

Ein Beitrag zum Klimaschutz

Denn bei der Verbrennung von Holz wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie ein Baum während seines Wachstums aus der Atmosphäre aufnimmt. »Das ist eine Kreislaufwirtschaft. Das CO2, das bei uns bei der Verbrennung ausgestoßen wird, nehmen dann die Pflanzen wieder auf und speichern es im Holz. Sie brauchen das zum Wachsen«, ergänzt Hans-Peter. »Es ist aber kein Überschuss. Wenn man eine fossile Energie verbrennt, hat man einen Überschuss an CO2. Da ist der Durchrechnungzeitraum viel länger.« Zudem verfaulen Bruchholz, abgefallene Äste oder ähnliches im Wald ohnehin und setzen das Gas frei, im Heizwerk wird die Ressource dank der modernen Ausstattung effizient genutzt. Doch was hindert die Bevölkerung daran, auf erneuerbare Energieträger als Wärmelieferanten umzusteigen? »Ich denke, dass sich die Menschen nicht damit beschäftigen, dass die Klimaerwärmung da ist und immer schlimmer wird. Deren Ursache wollen viele auch nicht erkennen oder glauben«, mahnt Hans. Argumente einer immer schon währenden Klimaerwärmung schwirren dabei im Raum. »Dabei ist es mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen und man sieht bei jeder Grafik, dass die Temperatur massiv noch oben schnellt. So werden unsere Enkelkinder 2050 ein Problem haben.« Hans-Peter setzt fort: »Aber nur, wenn wir nichts ändern.«

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Julia Muigg

Farbenfroh in den Sommer

Model Julia aus Going zeigt die neue Sommermode von Unterrainer Mode und Tracht in Ellmau. Eines ist klar: Das wird ein bunter Sommer!

»Zur Person«

Julia Muigg , 30 Jahre

»Zur Person«

Julia Muigg , 30 Jahre

Modisch liebt die fesche Tirolerin sportliche Eleganz. »Da ich als Pharmareferentin beruflich im Außendienst arbeite und viel unterwegs bin, muss mein Styling schnell und unkompli- ziert erledigt sein«, sagt Julia, die job- bedingt oft mehrere Tage lang aus dem Koffer lebt. Das Motto: Mit wenig Aufwand viel bewirken – und da kommen die angesagten Sommer-Outfits von Unterrainer Mode und Tracht gerade richtig. »Am besten erfüllt meinen Anspruch das bunt gemusterte Kleid mit den Trompetenärmeln von Grace«, sagt Julia. »Es ist ein echter Hingucker und braucht kaum weitere Acces
– soires.« Zu diesem Favorit trägt unser Model am Bild einen zitronengelben Shopper aus Wildleder von Lara Lau- ren und dazu eine taillierte Jeansjacke von Rich & Royal. Dazu passen die dezenten Sandalen in Bronze-Schimmer von Maca.

Pinker Pulli in Loch-Optik von Dad- dy’s Daughter, olivgrüne Kapuzen- jacke von Lieblingsstück mit pinker Innenseite, super-softe Plateau-Snea- kers in Echtleder von Chaaya.

SO STRAHLEND WIE DIE SOMMER-SONNE!

Mit dem gelben, taillierten Sommerkleid im Spitzen- Look von Oui sorgt Julia gleich für gute Laune – egal ob am Ellmauer Golfplatz oder bei ihren Kunden.
Die weiße Hose in Jogging-Qualität von Juvia vereint Lässigkeit mit femininer Eleganz. Zum Leoparden-Look im zarten Gelb passt ein hellgelbes Blusen-Shirt von Better Rich und die hellgraue Steppjacke von Monari. Blickfang: Der anthrazitfarbene Streifen-Einsatz mit lässigem Aufdruck am Ärmel! Die Echtleder-Schuhe von Macca machen das Outfit komplett.

SO STRAHLEND WIE DIE SOMMER-SONNE!

Mit dem gelben, taillierten Sommerkleid im Spitzen- Look von Oui sorgt Julia gleich für gute Laune – egal ob am Ellmauer Golfplatz oder bei ihren Kunden.
Die weiße Hose in Jogging-Qualität von Juvia vereint Lässigkeit mit femininer Eleganz. Zum Leoparden-Look im zarten Gelb passt ein hellgelbes Blusen-Shirt von Better Rich und die hellgraue Steppjacke von Monari. Blickfang: Der anthrazitfarbene Streifen-Einsatz mit lässigem Aufdruck am Ärmel! Die Echtleder-Schuhe von Macca machen das Outfit komplett.

EINFACH MAL BLAU MACHEN!
… und zwar mit der lässigen Chino- Hose Short von Mos Mosh in kräftigem Blitzblau! Dazu passt die weiße, zweila- gige Bluse mit ausgestellten Glock- enärmeln und Spitzeneinsätzen von Princess. Die Schuhe von Chaaya sind aus echtem Leder und begeistern durch den besonders hohen Tragekomfort.

EINFACH MAL BLAU MACHEN!
… und zwar mit der lässigen Chino- Hose Short von Mos Mosh in kräftigem Blitzblau! Dazu passt die weiße, zweila- gige Bluse mit ausgestellten Glock- enärmeln und Spitzeneinsätzen von Princess. Die Schuhe von Chaaya sind aus echtem Leder und begeistern durch den besonders hohen Tragekomfort.

CASUAL CHIC IN JEDER LAGE

Für jedes Wetter top gestylt ist Julia mit dieser modisch-eleganten Kombi: Die leichte Oversize-Bluse von Mos Mosh mit 3⁄4 Arm-Schnitt liegt besonders luf- tig und lässt sich beliebig mit verschie- denen Looks kombinieren. Zum Bei- spiel mit der geblümten Chino-Hose in floralem Stil von Mason’s, die über dem Fußgelenk lässig mit einem Zipp abschließt. Dazu trägt Julia eine hell- rote Leicht-Daunenjacke von Como No. 1 und super-bequeme Sneakers von Macca mit rotem Kontrast-Zipp.

ROCKING SUMMER!

Luftig und leicht verleihen wir Julia mit diesem modern geschnittenen Rock im Trachten-Look sow- ohl im Business als auch privat das Prädikat »Best dressed«!
Aus sehr hochwertigen Stoffen in Handarbeit herg- estellt, ist dieser Rock von Die Rockmacherin ein exklusives Stück, das sich vielfältig kombinieren lässt. Julia trägt dazu ein ärmelloses, tailliertes Stretchmieder von Die Rockmacherin, das vorne durchgeknöpft wird. Dazu passt die beige Strick- jacke mit roten Einfassungen von Astrifa. Na dann: Ab auf den Green!

CASUAL CHIC IN JEDER LAGE

Für jedes Wetter top gestylt ist Julia mit dieser modisch-eleganten Kombi: Die leichte Oversize-Bluse von Mos Mosh mit 3⁄4 Arm-Schnitt liegt besonders luf- tig und lässt sich beliebig mit verschie- denen Looks kombinieren. Zum Bei- spiel mit der geblümten Chino-Hose in floralem Stil von Mason’s, die über dem Fußgelenk lässig mit einem Zipp abschließt. Dazu trägt Julia eine hell- rote Leicht-Daunenjacke von Como No. 1 und super-bequeme Sneakers von Macca mit rotem Kontrast-Zipp.

ROCKING SUMMER!

Luftig und leicht verleihen wir Julia mit diesem modern geschnittenen Rock im Trachten-Look sow- ohl im Business als auch privat das Prädikat »Best dressed«!
Aus sehr hochwertigen Stoffen in Handarbeit herg- estellt, ist dieser Rock von Die Rockmacherin ein exklusives Stück, das sich vielfältig kombinieren lässt. Julia trägt dazu ein ärmelloses, tailliertes Stretchmieder von Die Rockmacherin, das vorne durchgeknöpft wird. Dazu passt die beige Strick- jacke mit roten Einfassungen von Astrifa. Na dann: Ab auf den Green!

Text: Susanne Prosser
Foto: GPhoto/ Martin Guggenberger

TVB Wilder Kaiser

Ein Weg aus dem Personalmangel

Die Personalsuche ist aktuell eine der großen Herausforderungen im Tourismus. Der Tourismus verband Wilder Kaiser will deshalb dem Mitarbeitermangel der heimischen Betriebe mit einem Recruitingcoach und einer Jobplattform entgegenwirken.
»Die Branche wächst und mit ihr der Be- darf an Fachkräften. Dadurch steigt der zeitliche und finanzielle Aufwand für Personalsuche von Jahr zu Jahr. Hier über den TVB Ressourcen zu bündeln kann ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein«, bringt es der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Wilder Kaiser Lukas Krösslhuber auf den Punkt. Deshalb hat sich der Verband dazu entschieden, sich aktiv dieses Themas anzunehmen. Seit Sommer 2018 gibt es das StaffProgramm, ein kostenloses und auf die Arbeits- und Freizeiten abgestimmtes Aktivprogramm für Mitarbeiter. Im darauffolgenden Herbst setzte man mit dem »Club der attraktivsten Arbeitgeber« einen weite- ren Schritt, 15 Unternehmer definieren gemeinsam ihre Arbeitgeberrolle neu. »Benefits sind nicht alles. Mitarbeiter sind dann motiviert und loyal, wenn die Arbeits- und Führungskultur im Betrieb passt«, sagt Katie Tropper, Projektmana- gerin des Clubs der attraktivsten Arbeit- geber. »Genau das ist es, woran wir im Club im Austausch hart arbeiten. «

»Der Arbeitsmarkt hat sich zu einem Bewerbermarkt geändert. Es macht Sinn, hier Ressourcen zu bündeln und Kompetenz bei den Arbeitgebern aufzubauen. Das ist meine Aufgabe.«

Max Prodinger

Recruitingcoach TVB Wilder Kaiser

MOTTO: HIER WILL ICH ARBEITEN

Den zwei Säulen Mitarbeiterbenefits und Arbeitgeberattraktivität fügt der TVB nun eine dritte hinzu – die Mitarbeitersuche und findung. »Wir wollen unsere Mitglieder aktiv bei der Personalsuche unterstützen. In Max Prodinger haben wir einen Partner gefunden, der unsere Mitglieder kostenlos beraten und auch Recruitingaufgaben für sie übernehmen kann«, erklärt Lukas. »Ich bin sozusagen die helfende Hand im Recruiting«, ergänzt Max. »Ich weiß, über welche Kanäle man am schnellsten und 

günstigsten Bewerber findet und was Arbeitnehmern in einer Stellenausschreibung wichtig ist.« Mit seiner Hilfe sollen Gastgeber, Gastronomen und Personen im Handel, aber auch in Skischulen und Bergbahnen bei der Personalsuche effizienter werden. »hoteljob.tirol ist mein exklusives Jobportal für die Region mit Schnittstellen zu über hundert anderen Jobportalen. Mit Unterstützung des TVBs wird das die neue ›Deskline der Mitarbeitersuche‹ «, schließt Max ab.

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto/Martin Guggenberger

 

Ein Blick in die Tirol Lodge

Ein Blick ins Lieblingsplatzl

Da mussten viele zweimal schauen – bei so viel, was am »Tag der offenen Lodge« geboten wurde! Im seit Dezember 2018 eröffneten Urlaubsparadies direkt an der Talstation Hartkaiser Gondelbahn lud man vor kur- zem zum Besichtigen und Staunen ein, beinahe alle Türen standen den interessierten Besuchern offen. Unkompliziert und flexibel, so ist das Motto der Tirol Lodge. Und so ließ man auch die Besucher entschei- den, welche Attraktion sie als erstes ansehen wollten. Da war es auch kein Wunder, dass viele die Unterkunft super gelaunt und bestens amüsiert verließen. Der #ilovemylodge spricht den Besuchern aus der Seele – und strahlte von so manch einem Foto.

Hotel Greil

Immer Greil ... seit 3 Generationen

Das Jahr 2019 steht ganz unter dem Motto: »50 Jahre – Hotel Greil«. Seit einem halben Jahrhundert, von 1969 bis 2019, brennen bereits drei Generationen für Genuss und echte Tiroler Gastfreundschaft Dahoam beim Greil. Die Jubiläumswoche findet von 02. – 09. Juni statt.

Der 1905 geborene Forstarbeiter Josef Greil I. war nicht der erste Josef im Greil Stammbaum, aber der Erbauer unseres Stammhauses. 1950 hat er, als einfacher Forstarbeiter, mit seiner ebenfalls 1905 geborenen Maria das Haus seiner Groß eltern ausgebaut 

und Zimmer vermietet die ersten Gäste aus der BRD kamen aus einem westfälischen Stahlwerk. Ihre Koffer wurden mit einem Leiterwagen von der Bushaltestelle abgeholt. 14 Jahre später wurde der Bau um zwei Gästezim- mer erweitert.

ZWEITE GENERATION JOSEF GREIL II.

1965 wurde das Hotelgrundstück um zirka 100 Schilling (das sind heute rund sieben Euro pro Quadratmeter) gekauft. Von 1965 bis 1968 wurde im Rohbau eine Armatu- ren-Schleiferei der Firma KS Kufstein unter- gebracht. Der 1939 geborene Josef Greil II. beschäftigte 16 Arbeiter von Söll.
Am Samstag, den 10.06.1969 eröffnete schließlich die Pension »Marianne«, die Josef Greil II. nach seiner 1942 gebore- nen Frau benannt hatte. Deswegen feiern wir am Samstag, den 08.06.2019 unser 50-jähriges Jubiläum.

Neun Zimmer mit 18 Betten waren am Start. 1972 wurde die Kapazität verdoppelt, 18 Zimmer mit 36 Betten standen den Gästen fortan zur Verfügung. In den Jahren darauf erfolgten weitere Umbauten und Erweiterungen des Hauses – zum Beispiel der Ausbau der Weindiele, einem Kellerlokal und der Küche. Es gab jeden Tag Live-Musik bis früh in die Morgenstunden. 1982 fanden die nächsten großen Schritte statt: Erweiterung der Betten auf 50 Stück, Bau des À-la-carte-Restaurants mit hundert Plätzen, eigener Speisesaal für Hotelgäste und Implementierung eines Speisenaufzugs. Das Frühstücksbüffet wurde eingeführt, für damalige Zeiten eine Sensation. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Hotel zwei Küchen und drei Restaurants. 1983 eine weitere Sensation, diesmal privat: Josef Greil II. und Marianne fuhren in ihren ersten Urlaub – vorher gab es nicht einen Ruhetag. 1992 wurde die Weindiele in eine Sauna umgebaut, sowie das À-la-carte-Restaurant, aus Komfort für die Hotelgäste, verkleinert. Eine neue Terrasse mit 50 Sitzplätzen wurde angebaut. (Anmerkung: in den 80igern und 90igern waren Hotel-Kredit-Zinssätze bis zu 15 Prozent fällig – undenkbar für heute, die Welt wäre pleite.) Es war (viel) geschafft.

DRITTE GENERATION JOSEF GREIL II.

1997 folgte die Übergabe an die dritte Generation, an den 1965 geborenen Josef Greil und seine 1970 geborene Karina. Wie sagt man so schön: »wer rastet, der rostet« – daher wurde 2000 die Sauna mit einer Erholungstub’n erweitert. 2001 wurde das á la carte Restaurant geschlossen. Der Fokus sollte mehr auf die Hotelgäste gehen. Ruhe für Gäste sollte geschaffen werden. 2003 gab es den großen Heizungsumbau von Öl auf Söller Fernwärme. Um kleine Familien- betriebe besser unterstützen zu können, wurde 2005 mit der Familie Andreas und Sabine Unterlechner (Hotel Unterlech ner) die Hotelplattform und Marke »Mit Tiroler Herzblut« gegründet. Ein weiterer Ruheraum mit Panoramablick musste her. Somit wurde 2006 die »Stille Alm« mit Kamin und Erholungsbetten im dritten Stock gebaut. Des Weiteren wurden drei Familien-Suiten mit exklusivem Zirbenholz ergänzt. Für ein paar Jahre war eine Ruhe im Hause Greil, 2010 folgte dann eine weitere große Entwicklung. Das ehemalige

Großelternhaus wurde abgerissen. Der Neubau wurde gut durchdacht und flott erbaut. Seitdem gibt es hier das einzige Panoramahallenbad mit Blick auf den Wilden Kaiser in Söll. Gefüllt mit Granderwasser, das beste Brauch- und Trinkwasser. Seither begeistern auch eine Dachterrasse mit Rundblick in die Bergwelt, acht neue Deluxe-Zimmer und Familiensuiten, Eine Verbindungsbrücke zum Hotel. Die Küche wurde renoviert, sowie die Elektrotechnik und Kühlhäuser erweitert. Insgesamt umfasst das Haus nun 30 Zimmer und 60 Betten. Im Jahr 2017 blicken wir auf 20 Jahre Josef Greil Selbstständigkeit und die Weiterentwicklung. Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.
Erneuter Umbau, wir nennen es auch »Tiroler Facelifting«. Eine neue Romantik Stub’n mit Kaminfeuer, eine neue Re- zeption mit Wohnzimmer-Atmosphäre, Mamas Küche, ein einzigartiges Büffet- konzept und das wichtiges im Jahr 2017 – der »RIEDEL ROOM@GREIL«. Erstma- lig in Europa mit folgenden Funktionen: Verkostungs- und Seminarraum, Chefstable und exklusives Feiern. Bei uns heißt es nicht alle guten Dinge sind drei – bei uns gibt es schon vier.

»Unser Stammtisch, das ist mein Facebook von heute.«

Sepp Greil

Hotelier DER GREIL

VIERTE GENERATION MILLENNIUMSKIND VIKTORIA

Die 2000 geborene Viktoria hat 2017 die Ausbildung zur Hotelfachfrau abge- schlossen, jetzt unterstützt sie das Team in jedem Bereich. Es war und wird im- mer unser Ziel sein – von der Familie Greil in vier Generationen – für unsere Gäste und Mitarbeiter ein kleines priva- tes Zuhause zu bieten. Ganz nach dem Motto: dahoam beim Greil! Wir sagen einfach nur danke und vergelt’s Gott!

Foto: Hotel Greil

Wohnraum

Klein und fein und jeder Wein

Ellmaus geschmackvollste Adresse: die Vinothek im Wohnraum – die Heimat hervorragender Weinberatung. Seniorchef und Vinothekar Sigi Pohl verkostet jeden Freitag Nachmittag mit seinen Gästen wahre Größen und echte Geheimtipps.
Röstfrische Kaffeeköstlichkeiten der Firma Hausbrandt und süße Gaumen- schmeichler. Dekorationsideen und Details, auf die es ankommt. Blumen, Kissen, Besonderheiten. Der Wohnraum in Ellmau ist gemacht zum Wohlfühlen. Hier ist es leicht, sich wie daheim zu fühlen und noch leichter, dieses Ge- fühl mit nach Hause zu nehmen. So wie Weine für jeden Geschmack, jeden An- lass und jede Brieftasche.

VON ALTMEISTERN BIS NEWCOMERN

Sigi Pohl ist Vinothekar mit Leib und Seele und hat mehr als 30 Jahre Er- fahrung im Umgang mit Weinen von Welt. In den geschmackvoll eingerich- teten Räumlichkeiten des Wohnraums finden sich darum namhafte Weine, wie Antinori, Gesellmann, Gobelsburg oder Kollwentz. Aber auch Perlen klei- ner Winzer, die Sigi auf seinen Reisen im Auftrag des guten Geschmacks ent- deckt. Denn: »Nichts ist schöner, als meine Gäste an feine Tropfen heranzuführen und dabei die Begeisterung und Freude in ihren Augen zu sehen.« Und auch das Einrichten privater Weinkeller, Sonderwünsche oder Raritäten sind kein Problem. Schließlich ist Sigi nach mehr als drei Jahrzehnten im Weingeschäft auf Du und Du mit nationalen und inter- nationalen Winzern.

FREITAGS: VERKOSTEN MIT ETIKETTE

Was den Weinliebhabern aus der Re- gion besonders schmeckt: Sigis Wein- beratung im Wohnraum – jeden Freitag 14 bis 18 Uhr. Das Ziel des »Ellmauer Weinpapstes«: »Ich möchte, dass der Gast ein Gespür für guten Wein bekommt und dass er das Produkt findet, das zu ihm passt. Denn so wie ein Wein erst reifen muss, so muss es auch der Gaumen.« In diesem Sinne: Auf die Lie- be zum Wein, die Freude am Verkosten und die Wohnraum-Vinothek!

Foto: P & G Immobilienprojekt GmbH

Sinnesberger

Einkaufen markt bald Freude

Unter diesem Motto wird in Kirchdorf, am Gelände von Eurogast Sinnesberger, mit Vorschlag- hammer und schweren Geräten hantiert. Wenngleich von außen nur teilweise sichtbar, so bleibt innen kein Stein auf dem alten, um aus dem alltäglichen Einkaufsfrust wieder ein Erlebnis zu machen, das begeistert, überrascht und Freude markt.
Im Fokus der Umgestaltung steht vor allem eines: Die Freude am Einkaufen. Dazu wird komplett umgestaltet, neu or- ganisiert, das Sortiment umgestellt und ein frisches, emotionales Konzept etab- liert. Allerdings macht nicht nur die Aus- wahl einen Unterschied – es geht dabei auch darum, Stressfaktoren zu minimie- ren. So liefert der Umbau dann ein Er- lebnis, das mit freundlicher Atmosphäre und offener Architektur punktet und gezielt Schwerpunkte setzt, die den Be- sucher überraschen und begeistern. Zu diesem Zweck wird mit Vorschlagham- mer, Schaufel und Bagger gewerkt, um dann gegen Ende des Jahres zu zeigen, das es möglich ist, etwas Alltägliches wie einkaufen mit Freude und Genuss zu verbinden.

POSITIONIERUNG

Sinnesbergers Markthalle öffnet Tür und Tor gegen Ende des Jahres und bietet auf dem Weg dorthin, step-by-step, immer wieder spannende Neuerungen, die den Kunden aus dem gewohnten Einkaufs- verhalten locken und überraschen. Ein Highlight davon stellt das Marktcafé dar, in dem das Heißgetränk in einer einzigartigen Umgebung die Hauptrol- le spielen wird. Neben traditionellen sowie trendigen Kaffeevariationen wird auch die Filtermethode wieder zele- briert sowie die reichhaltige Auswahl an verschiedensten Kaffeemarken und Rösttypen, die es erlauben seinen per- sönlichen Favoriten zu finden. Passende Getränke und leichte Snacks runden das Genusserlebnis ab.

TROTZ UMBAU GEÖFFNET

Auch wenn beim Umbau alles neu wird, bleibt die bekannt gute Auswahl trotz- dem in den Regalen und steht den Be- suchern zum Einkauf bereit. Zusätzlich locken in nächster Zeit immer wieder spezielle Verkaufsevents mit besonderen Spezialitäten und Waren. Regelmässiges Vorbeischauen lohnt sich und wird mit entsprechenden Fundstücken, Schnäpp- chen und Köstlichkeiten belohnt.

WAS WIRKLICH ZÄHLT ...

Bei Sinnesberger wird neben dem im Regal offensichtlichen eines ganz groß geschrieben: Charakter. Denn neben perfekt organisierten und erprobten Ab- läufen, getakteten und automatisierten Bestell- und Liefersystemen steht am Anfang und am Ende immer noch der Mensch. Oder in diesem Fall ganz viele Menschen. Ein optimal aufeinander ab- gestimmtes Team, das sich den Themen »Einkaufen und Genuss« voll und ganz verschrieben hat und das hinter jedem einzelnen Produkt im Sortiment steht. So werden auch die alltäglichen Produkte zu einer Besonderheit – denn die hand- verlesene Auswahl des Sortiments hat so gesehen eine Art Persönlichkeit«.

DER UNTERSCHIED

Im Gegensatz zum Mitbewerb lockt Sinnesbergers Markthalle nicht nur mit guten Angeboten, sondern erweitert das Einkaufen um den Faktor Genuss. Denn wer etwas Spezielles sucht, wird hier fündig. Egal ob es dabei um alltägliches wie richtig guten Kaffee, Lebensmittel oder eben auch viele verschiedene spe zielle Zutaten geht. Sie bekommen alles aus einer Hand – direkt vor Ort. Somit etabliert sich Sinnesbergers Markthalle als All-In-One-Lösung für Genießer, Pro- fis und alle die Lust haben, beim Einkau- fen wieder Freude zu erleben.

»Mit den Markthallen schaffen wir für den Gastronomen ein neues Einkaufserlebnis.«

Susanna Berner

Geschäftsführerin Eurogast Österreich

Foto: Kirchnerundkirchner.at

Bauernkästen

Reich bemalt

Auf den Spuren von Bauernmöbeln mit ihrer prägenden Malerei. Bauernschränke und -truhen sind selten geworden. Ausgetauscht durch neue, moderne Möbel sind sie oftmals nur mehr in alten Bauernhäusern zu finden. Wir begaben uns auf die Suche nach den kostbaren Antiquitäten – und wurden beim Kodahof in Itter sowie am Bauernhof Knolln in Söll fündig. „Es wäre schade um die alten Kästen und Truhen gewesen“, sind sich Familie Rabl und Familie Eisenmann einig. Eine Suche nach der Geschichte der Bauernmöbel, die uns schlussendlich bis nach Innsbruck führte.
Einzigartig. Anders kann man sie nicht be- schreiben. Bauernmöbel sind individuell, je- mand hat sich sehr viel Mühe mit der Anferti- gung und Bemalung gemacht. Die Produktion erfolgte oftmals in kleinen Familienbetrieben, in der Alpenregion wurden sie fast ausschließ- lich aus billigeren Weichhölzern, wie etwa Fichte, hergestellt. Und genau um diese Makel zu kaschieren, bemalte man die Möbel reich. Prunkvolle Exemplare wurden teils auch ver- goldet oder versilbert, sie hatten prunkvoll ein- gerichtete Innenräume von Kirchen, Klöstern oder Schlössern zum Vorbild. „Bauernmöbel“ ist aber auch eine Sammelbezeichnung für die Stilsprache ländlicher Regionen, die teils über mehrere Generationen hinweg sehr einheitlich geblieben ist. Heute sind teils sehr alte Stücke Sammlerobjekte, welche je nach Zustand teu- er gehandelt werden. „Wir schätzen die Möbel und geben sie deswegen nicht her. Die nächs- te Generation sollte das auch so machen“, ist man sich in der Familie Rabl aus Itter sicher. „Seit mehreren Generationen sind sie schon Teil unseres Hofs.“ Die Zeit macht die Stücke wertvoll – wo sie herkommen und welchem Stil sie genau entsprechen, können uns die Fa- milien aber auch nicht mehr sagen.

KONSEQUENTE SPURENSUCHE

Daher könnte hier der Artikel schon wieder zu Ende sein. Ist er aber nicht. Erster Anruf beim Museum Tiroler Bauernhöfe, diese ver- weisen zum Leiter des Tiroler Volkskunstmuse- ums Karl Berger. „Die Möbel sind zumeist in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bemalt worden, also circa von 1800 bis circa 1850“, erläutert er nach der Durchsicht der Fotos. „Geographisch kann alles dem Tiroler Unter- land zugeordnet werden. Die naturgrundierten Möbel könnten vielleicht im Einflussbereich von Alpbach stehen, sind aber wohl keine Al- pbacher Möbel.“ Besonders zu Beginn des 19. Jahrhunderts erreichte diese Art der Möbelpro- duktion ihren Höhepunkt.
Konkret kann die mit den blauen Vier- ecken verzierte Truhe in die zweite Hälf- te des 19. Jahrhunderts datiert werden. Zudem zeigen der Schrank wie auch die Truhe aufwendige Blumenmale- reien, diese waren damals modern. Wahrscheinlich – ein weiterer Grund für die Beliebtheit der Blumenornamen- tik – standen die meisten hier gezeigten Möbel im Zusammenhang mit einer Hochzeit. Stichwort: Brautgut. Beson- ders aufwendig verzierte Schränke wur- den häufig von Brauteltern, durchaus aus dem wohlhabenden bäuerlichen Bereich, erworben. Voll gefüllt mit Aus- steuertextilien wurden sie prestigeträch- tig auf den Brautwagen mit weit geöff- neten Türen gestellt und in dieser Weise durch das Dorf gezogen. Zu solchen Anlässen beschaffte Möbel haben oftmals den Namen der Brautleute sowie die Jahreszahl der Hochzeit aufgemalt – besonders bei dem ersten Schrank und der ersten Truhe ist das gut sichtbar.

AUSSAGEKRÄFTIGE MOTIVE

Die Truhe mit der grünen Grundierung und den Blumen kann laut dem Wissen- schaftler etwas früher eingeordnet wer- den, zumindest seien hier noch barocke Formen verwendet worden. Und auch die Blumenornamentik auf blasser, grü- ner Grundierung spricht für sich: sie war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts besonders beliebt, wurde aber durch kräftige Blautöne abgelöst. „Die Truhe, datiert mit 1826, wirkt etwas eigenartig. Vielleicht ist es eine spätere, etwas miss- glückte Restaurierung – zumindest im Sockel“, meint der Fachmann. Zudem ist ein religiöses Motiv auf der Truhe und dem Schrank nebenan zu finden: IHS (Jesus), das Herz mit Dornenkrone (Herz Jesu) beziehungsweise die Rosen (Herz Mariens) weisen auf das stark religiöse 19. Jahrhundert hin. Der grüne Kasten auf derselben Seite zeigt im Medaillon den guten Hirten, ein Bild für Jesus. Ihm gegenüber ist die gute Hirtin zu sehen, sie soll die Kirche oder Muttergottes dar- stellen. Nun fehlt noch der große, üp- pig bemalte Schrank: dieser ist mit zwei Doppeladlern verziert. „Das muss nicht zwangsläufig eine patriotische Hom- mage sein, vielmehr spielte die Symme- trie hier eine wichtige Rolle“, weiß der Experte.

VERÄNDERTE ZEITEN

Doch warum sind nun so wenige Bau- ernkästen und -truhen im Umlauf? Die- se Tatsache resultiert aus der Geschich- te: während des Dritten Reichs wurde bäuerliches Kulturgut ideologisch aus- 24 Wilde Kaiserin Wilde Kaiserin 25 geschlachtet und gerne als „völkisch“ inst- rumentalisiert. Ebenso wurden im Zweiten Weltkriege und den nachfolgenden Jahren oftmals alte Bauernmöbel eher aus der Not heraus weiterbenutzt, viele Menschen hat- ten ihr Hab und Gut verloren und kein Geld für neue Möbel. Mit steigendem Wohlstand „modernisierte“ man dann die Bauernmöbel, durch Anstriche, Entfernen von Ornamenten oder Bekleben mit glatten Holzplatten wur- den diese sukzessive verändert. Andere Stü- cke fanden auf Dachböden oder in Schup- pen eine untergeordnete Zweitverwendung zur Aufbewahrung – und im Falle der Möbel in den beiden Bauernhäuser in Söll und Itter werden diese noch immer liebevoll an sicht- baren Plätzen zur Schau gestellt. 

Text: Alexandra Embacher
Foto: GPhoto /Martin Guggenberger

Bergbahnen Söll

(K) ein Lebenswerk

Winden, wenden, wandeln, wundern – ab 30. Mai ist wieder Bewegung im Hexenwasser. Die Hexen möch- ten ein Stück mit euch gehen und euch helfen, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Im Hexenwasser wird jeder zum Entdecker, im Takt der Sonne und ohne Wecker.

DIE »HEXEREI« ENTSTEHT

Aber woher hat dieser mystische »An- ders-Ort« überhaupt seinen Namen? Dieses und viele andere kleine Geheim- nisse werden die Hexenwasser Hexen ab 30. Mai mit ihren kleinen und großen
Besuchern lüften. Soviel können wir verraten: die Damen mit dem Besen haben ihn sich nicht aus dem Hut gezaubert, sondern die Sage der Söller Hexen zu Juffing und Saukogl ist schon aus dem 16. Jahrhundert überliefert.
»Wie verhext« zieht dieses Jahr ein alter Hof, genauso wie jener der Juffinger- und Saukoglhexe, zu seinen Bewohnern mit- ten ins Hexenwasser Söll. In ihrer »He- xerei« werden die Hexenwasser Hexen die Sage der zwei Schwestern wieder zum Leben erwecken. Außerdem ist das wunderschöne alte Haus vom Bromberg ein lebendiger Zeuge der Handwerks- und Wohnkultur früherer Generationen. »Durch die Erhaltung alter Bauten wah- ren wir auch ihre Geschichten und unser Kulturerbe bis in die heutige Zeit«, sagt Bauforscher und Denkmalpfleger Peter Knapp, der die Bergbahnen Söll bei ih- rem Vorhaben unterstützt.
Damit künftig – Sommer wie Winter – das Gondelfahren mehr als bloß »Mittel zum Zweck« ist und ein »echtes Erlebnis« wird, hat sich das Hexenwasser Team dazu ent- schlossen, die inzwischen mehr als 30 Jahre alte 8er Gondelbahn bis Juli 2020 durch eine moderne 10er Gondelbahn zu ersetzen. »Gerade im Sommer, wenn die Familien mit großen Kinderwägen anreisen oder Rollstuhlfahrer das Hexenwasser be- suchen möchten, ist die alte Gondelbahn auch nicht mehr zeitgemäß«, nennt Ge- schäftsführer Walter Eisenmann als weite- ren Grund für die Investition, die aktuell bereits ihre Schatten vorauswirft. Jede Ka- bine wird mit einem eigenen Motiv und Thema »verhext«, damit schon mit dem Einstieg das Abenteuer beginnt. Der Ar- beitstitel »Hexophonie« lässt erahnen, dass auch musikalisch einige Überraschungen auf die Hexenwasser-Gäste warten. Eins ist sicher, der Flug ins Hexenwasser wird ein wahres Erlebnis!

Sonneck

Logenplatz am Wilden Kaiser

Beim Sonneck sitzt man immer in der ersten Reihe. Ob es um die hervorragende Aussicht oder die besondere Gastlichkeit geht. Das Dreier-Gespann Hannes, Birgit und Florian hat einen Lo- genplatz am Wilden Kaiser für ihre Gäste geschaffen – die keineswegs nur Golfer sein dürfen.
Für alle Genusssuchenden gibt es seit Karfreitag diesen Jahres einen neuen Hot- spot: das Sonneck in Ellmau. Drei Gas- tro-Profis haben sich zusammengetan, um ihren Gästen ein Erlebnis zu bieten. Florian ist der Gastgeber, Hannes der Kü- chenphilosoph und Birgit kümmert sich um den reibungslosen Ablauf im Hinter- grund. »Wir laden alle Ellmauerinnen und Ellmauer ein, unsere Gäste zu sein«, sind sich die drei einig. »Alle, die gut essen und trinken wollen, sind bei uns herzlich willkommen.«